Angst bekämpfen

Panthera tigris

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27 März 2010
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387
Ort
Wien
Hallo ich bins mal wieder!

Und ich habe folgendes problem:
Ich liebe Spinnen!
Sie sind so schön,so beeindruckend bauen so schöne Netze und haben eine echt interessante lebensweiße!:eek:
Aber sobald ich eine sehe die nicht hinter glas ist...schießst mir das adrenalin in die höhe, ich bekomme Gänsehaut, drau mich nicht mehr den Raum zu betreten und bereue es anschließend so sehr:weinen1:

Hach ich bereue es anschließen immer wieder das ich mich nicht überwunden habe:weinen1:.

Ich habe in so einer Situation keinerlei selbstbeherrschung!
Neulich im vorzimmer beim schlüsselbund...eine gerade mal Daumennagelgroße Kreuzspinne, echt niedlich, hat ihr Nezt gebaut!
Ok du schaffst das sie ist eh nur so klein!Deine Angst ist unnötig und du bringst sie einfach lebendig nach draußen!

Ich gehe ich die Käche und hohle einen langen Stab und zerstöre die untersten fäden damit ich sie anschließend an den oberen herausseilen kann!

Doch sobalt sie panisch wird und sich bewegt :Schritt::dontknow:
Ich bekomme so Panik und muss weggehen!mein Hirn funktioniert nicht mehr und der Instinkt und die Angst beherrscht mich:weinen1:
besonders Panik habe ich vor den schönheiten:

http://sonnen-bogen.de/images/Spinne_12.10.03.jpg

Es ist so schade ich würde sie soo gerne auch berühren können!:weinen1:

l.g
 
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Hallo liebes Mädli, :)

nun hab mal keine Angst und keinen Ekel mehr vor heutzutage krabbelnden Spinnen.
Ich will es so gut es geht erklären.
Du bist ja nicht die einzige, die da das stille Entsetzen packt, schon ganz kleine Kinder, denen noch nie jemand etwas von Spinnen erzählt hat, und auch viele Erwachsene empfinden Ekel und Abscheu.

Für Deine ( und unser aller) Furcht und Ekel vor krabbelnden Spinnen gibt es eine einfache Erklärung. Ich habe sie vor langen Jahren mal in GEO gelesen.
Danach ist es so, dass, als der Mensch noch in Höhlen wohnte, es giftige Spinnen gab, deren Biss ihn im Schlaf töten konnte. Somit ist in tiefen Ecken unseres Gehirns gespeichert, dass dies ganz gefährliche Biester sind, die uns umbringen können. Das ist ungefähr so, wie ein junger Gartenvogel eine Katze instinktiv als tödlichen Feind erkennt, obwohl ihn das seine Eltern vorher nicht gelehrt haben. Er flüchtet ( oder verharrt ganz still) aus einem alten Reservoir der Angst, die noch in seinen Genen steckt.

So ähnlich ist das bei uns Menschen und den Spinnen.
Über den Kopf können wir uns sagen, wie toll die doch sind und wie schöne Netze sie bauen, aber tief in uns reagiert über lange Jahre noch eine andere Instanz: Ekel, Angst und Weglaufenwollen.

Wenn Du dies jetzt liest und verinnerlichst, dass uns die heutigen Spinnen nicht mehr töten können, wird Deine Berührungsangst vor dem Krabbeln der Viecher mehr und mehr vergehen.
Bald bleibt in Deinem Bewusstsein nur noch ein Insektentier übrig, was, wenn es in der Ecke des Kellerflurs hockt, uns Fliegen und Mücken wegfängt, ein Nützling also; was aber, wenn es Handtellergroß, schwarz und behaart, unter unserem Bett hervorschießt, zwar immer noch ein Gruseln hervorruft, aber keine Angst mehr.
Diese Spinne - nach dem Bewusstseinswandel - können wir mit einem Glas einfangen und in den Garten setzen. Oder auch unter den Schrank huschen lassen. Wir wissen: die wird uns eh nix tun!

Einen lieben Gruß,

Geli :blume2:
 
AW: Angst bekämpfen

Liebe Panthera!

Angst, Phobie, wegrennen, Grauen, Grusel, das sind alles natürliche Reaktionen.

Ich möchte dir hier von meiner Mutter und ihrer "Beziehung" zu meiner Spinne erzählen.

Vor zwei Jahren habe ich mir eine Vogelspinne eingebildet. Wissend, dass meine Mutter aufgrund eines Vorkommnisses in ihrer Lehrzeit, eine ausgewachsene Spinnenphobie hat. Naja. Etwas gemein war das schon. Geb ich ja zu. Ein Jahr lang ging sie mit Gruselgeräuschen an meinem Terri vorbei. Und wehe, meine Poeci zeigte sich mal... Dann war Mama wäch.

Heute, zwei Jahre später, macht sie die Terri Tür auf und füttert "unsere" Friederike mit Heuschrecken. Und jeden Tag besprüht sie ihren Baumstamm mit Wasser bei dieser Hitze.

Und wenn Friederike zum Fressen kommt, hockt Mama wie gebannt vorm Terri und beobachtet die von vorn nach hinten und wieder zurückhüpfende Baumspinne beim Jagen. Keine Gruselgeräusche mehr, keine Gänsehaut, nix. Aber angreifen is nicht.

Das mit dem Angreifen von Spinnen is eh ein eigenes Thema. Ich mach's auch nicht. Meine Spinne kommt nicht aus dem Terri, ich greif sie nicht an, ich lass sie in Ruhe. Ehrlich gesagt: das sind keine Viecher zum Angreifen! Ich hol auch nicht einen Fisch aus dem Aqua, um mit ihm zu kuscheln, oder?

Und wenn ich in der Wohnung einen achtbeinigen Gast finde, dann gibt's Glas und Bierdeckel, um das Tierchen rauszutragen. Da kann die noch so wüten und Ängste ausstehen, ich muss sie nicht angreifen. Das brächte ihr nur noch mehr Stress. Ein heißer Tipp für den Schlüsselbund: nicht erst das Netz kaputt machen! Einfach ein Glas holen, Spinne rein, Bierdeckel drauf und raus damit. Das Netz kannst ja nachher wegtun. ;)

lg Guin
 
AW: Angst bekämpfen

Das gleiche Problem habe ich mit Schlangen. Ich meine, sie haben mit Sicherheit ihre Daseinsberechtigung.
Wenn ich in einer Zeitung ein Bild von einer Schlange seh, kann ich die Seite nur mit den Fingerspitzen anfassen und wenn einer meiner Nachbarn eine hätte, würde ich ausrasten.
Ich denke mir nur, liebe Guiivere, dass wie du in deiner Sig stehen hast, dass jede Kreatur eine Seele hat.
Eine Zeit lang konnte ich beim "Crocodile Hunter" zB die Schlangen ansehen.... im Tiergarten rollen sich mir die Fußnägel hoch. Ich ekel mich so. Ich hätte vorletzten Silvester fast in einem Haushalt verbracht, die eine Schlange haben... ich hätte dort nicht zu schlafen gewagt.
Mir ist schon klar, dass Ekel und Angst natürliche Reaktionen sind... aber ich finde es irgendwie scheinheilig von mir alle "süßen" Tiere leiden zu können, und diese Tiere nicht... Habt ihr wirklich keine Ideen, wie man Angst oder vielmehr Ekel besiegen kann? Ich weiß, sie sind nicht glitschig, sonder warm und trocken, hab mal als Kind eine Boa berührt. Würde mich trotzdem über jeden Ratschlag freuen.
 
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Hi,

es hilft nur:
Überwinden.
Bilder ansehen
Infos über Verhalten und Funktion lesen
Nahaufnahmen ansehen
echte Tiere ansehen
einheimische Spinnen für kurze Zeit fangen und betrachten
und vielleicht eines Tages ein Spinne halten

Letzteres ist natürlich kein Muss.

Wichtig ist auch sich zeitlich nicht drängen zu lassen. Der eigene Kopf muss das wollen und der innere Schweinehund muss ein Spinnenfreund werden ;)

Wenn der Kopf nicht mitmacht, gleich vergessen und einfach versuchen Spinnen aus dem Leben zu streichen. Das drüber reden und schreien und weglaufen, bringt dann auch nichts

NDT
ghostcat (Thomas)
 
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