Hund kommt nicht wenn ich rufe!

chainy24

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Hallo,
ich habe einen 3-jährigen Mischlingsrüden (Münsterländer/FlatCoated Retriever). Wenn wir spazieren gehen, darf er auf den Feldwegen frei laufen. Bis vor ein paar Monaten war das auch kein Problem, denn er ist auf Ruf oder Pfiff wieder zurückgekommen. Dann ist mir allerdings aufgefallen, dass er sich mit dem "reagieren" immer länger Zeit lässt, teilweise noch schnuppert, oder pinkelt und erst dann kommt. Meine Konsequenz war, dass er fürs kommen dann nicht mehr gelobt wurde, und wenn es zu lange gedauert hat ich ihn an die Leine genommen habe und er eine zeitlang Fuß gehen musste.
Mittlerweile ist es manchmal so, dass er zwar zu mir schaut aber dann weiterläuft, oder er kommt noch einiger Zeit zwar auf mich zu, findet dann aber eine interessantere Spur und "vergisst" dass ich ihn gerufen habe, ...
Ich habe jetzt versucht, wieder mit Leckerlis zu arbeiten, dh: wenn er sofort reagiert (funktioniert aber nur bei ca. 5 Meter Entfernung) und direkt zu mir läuft, bekommt er was von mir. Normalerweise lernt er sehr schnell (Nach 2 - 3 Spaziergängen "funktionieren" neue Kommandos) doch diesmal ist es ihm egal.

Auch das umdrehen und weglaufen hab ich schon probiert. Aber ich glaube, dass er das schon geschnallt hat und es interessiert ihn auch nicht wirklich. Er kommt zwar, aber auch erst noch einiger Verzögerung.

Kann mir da jemand einen weiteren Tipp geben?

Danke im Voraus!
 
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AW: Hund kommt nicht wenn ich rufe!

Hallo,

also wenn dein Hund kommt, auch wenn es nicht beim ersten mal rufen ist, dann darfst du ihn nicht bestrafen dafür, sondern trotzdem loben wenn er da ist. Du solltest ihm besser das Fernbleiben von dir unangenehm machen anstatt das herkommen zu dir.

Wie rufst du deinen Hund? Ich würde mal mit ganz lieber und aufmunternder Stimme seinen Namen rufen und wenn er ankommt ein Leckerchen füttern, auch wenn du dazu 3 mal rufen musst (natürlich dann die Stimme von mal zu mal strenger werden lassen).
Falls das gar nicht klappt und er noch schnuppert oder so, dann nimm dir mal was mit, dass du zu ihm hinwerfen kannst (natürlich nicht auf ihn drauf) wie z.B. ein Kettenhalsband - damit es krach macht und er erschrickt. Er sollte aber nicht sehen dass es von dir geworfen wird und die Situation nutzt du dann gleich aus und rufst ihn - ich denke er wird kommen - kräftig loben!

Hoffe ich konnte ein bisl helfen. Viel Spaß beim nächsten Spaziergang und berichte wies gelaufen ist.
 
AW: Hund kommt nicht wenn ich rufe!

Hallo,
danke für die schnellen Tipps.
Aber: wenn ich ihn ein paar mal rufe, dann weiß er, dass das erste mal nicht so gemeint ist, das zweite mal überlegt er ob er reagieren soll, ... Oder liege ich da komplett falsch? Weil er hat das ja schon so brav (und das seit er ein paar Monate alt ist) gemacht. Werd´s natürlich trotzdem nochmal so probieren, ihn trotzdem zu loben.

Rufen tu ich ihn eigentlich nicht, sondern pfeife.

Kann es sein, dass wenn er längere Zeit nur an der Leine spazieren geführt wurde, er sich jetzt beim Freilaufen nicht mehr zurückhalten lassen will? Wisst ihr was ich meine?

Liebe Grüße
 
AW: Hund kommt nicht wenn ich rufe!

Hallöchen,
ich mache es bei meinen Rüden (3Jahre alt) so das, wenn ich pfeife,
rufe ich auch danach KOMM!
Kommt mein Hund nicht gleich, laufe ich weg von Ihm und rufe ihn noch mal.
Er sieht es und kommt hinterher gelaufen.
Wenn er in meine Richtung läuft lobe ich schon von weiten (JA, FEIN, KOMM), laufe aber weiter bis er bei mir ist und mich anschubst. So bekomme ich ihn sogar wenn er eine Spur schon aufgenommen hat.:D
Bei uns sind viele Rehe deshalb ist es mir wichtig das ich ihn abrufen kann, wenn er mal ohne Leine ist. :D
 
AW: Hund kommt nicht wenn ich rufe!

Du kann ihn auch nur aus der Hand füttern,-dass heisst : er bekommt nur was,wenn er was für DICH getan hat z.B. zu Dir kommt oder auf Entfernung sitzt und wartet bis Du ihn abholst und......

Würde das in die andere Richtung gehen noch weiter machen und nicht nur wenn er nicht hört sondern immer mal wieder zwischen durch,um seine Aufmerksamkeit immer wieder auf Dich zu lenken.

Er ist sich zu sicher das Du schön hinter ihm herkommst oder auf ihn wartest bis er endlich an Laden kommt.
 
AW: Hund kommt nicht wenn ich rufe!

Dann ist mir allerdings aufgefallen, dass er sich mit dem "reagieren" immer länger Zeit lässt, teilweise noch schnuppert, oder pinkelt und erst dann kommt. Meine Konsequenz war, dass er fürs kommen dann nicht mehr gelobt wurde, und wenn es zu lange gedauert hat ich ihn an die Leine genommen habe und er eine zeitlang Fuß gehen musste.

Das war wahrscheinlich der Knackpunkt. Dein Hund hat dich mal getestet (so in etwa - schaun wir doch mal was passiert, wenn ich jetzt nicht gleich komme und erst noch mal pinkle usw.)

Du hast in dieser Testphase, die jeder Hund früher oder später (oder auch öfter) mal hat, den Fehler begangen, ihn fürs (wenn auch verspätete) Kommen zu bestrafen (keine Leckerlis, an die Leine). Würdest du, wenn du Hund wärst dann noch freudig zu Frauli kommen, wenn du weißt, dass du nicht belohnt, sondern auch noch an die Leine genommen wirst? Ich nicht.

Ich glaube in deinem Fall hilft es nur noch, das Kommando ganz neu aufzubauen, evtl. mit Schleppleine, aber auf jeden Fall ganz von vorne beginnen und ein anderes Kommando dafür benutzen. Außerdem würde ich mit dem Jackpotsystem arbeiten. Es gäbe jetzt noch Hunderte von Tipps, die aber zu weit führen würden. Wichtig ist vor allem auch, mach dich interessant für deinen Wauzi und wenn er kommt leine ihn nicht sofort an, sondern spiele mit ihm und zeig ihm, dass es etwas bringt zu kommen, weil dann etwas Interessantes passiert (Ballspielen oder etwas anderes was er sehr gerne mag - oder auch wie gesagt der Jackpot).

Das Heranrufen ist nun mal das Schwierigste aller Kommandos, und da reicht so ein Fehler schon aus, dass es nicht mehr funktioniert und man muss ganz von vorne anfangen.

LG Sabine:blume2:
 
AW: Hund kommt nicht wenn ich rufe!

Hallo,
danke wieder für die Tipps vor allem Sabine, weil meine größte Sorge war, was ich falsch gemacht hatte, damit sich das Problem nicht wiederholt.
Heute war ich mit einer Freundin spazieren und dachte mir, dass das sicher problematisch würde, wenn Tiko nicht horcht.
Aber das Gegenteil war der Fall!!!
Ich konnte es kaum selbst glauben, aber er ist beim ersten Mal ausprobieren, nach dem zweiten Mal rufen gekommen und ich hab ihn wie empfohlen sehr gelobt. Dann ist er immer gleich gekommen und zwar richtig freudig!
Vielleicht war ich ja bei den letzten Spaziergängen schon zu angespannt und habe damit gerechnet, dass Tiko nicht reagiert?
Ist mir jetzt irgendwie ein bisschen peinlich, dass ich euch bemüht habe. Ich danke auf jeden Fall trotzdem für die Tipps und halte euch auf dem laufenden, ob sich das Problem wirklich gelegt hat.

lg Andrea
 
AW: Hund kommt nicht wenn ich rufe!

Es braucht dir in keinster Weise peinlich sein, hier gefragt zu haben. Dieses Problem haben wahrscheinlich schon sehr viele Hundebesitzer gehabt, und ein Forum ist nun mal dazu da, sich Ratschläge zu holen. Wenn die dann auch noch helfen - umso besser.:). Es gibt natürlich auch Probleme mit Hunden, die sich per Ferndiagnose nicht lösen lassen und wo es besser ist einen Hundetrainer aufzusuchen.

Eine Sache habe ich in meinem anderen Post noch vergessen zu erwähnen und zwar die Häufigkeit des Rufens. Bitte vermeide es den Hund öfter als maximal 2x zu rufen und rufe ihn in nächster Zeit nur dann, wenn du seine Aufmerksamkeit hast (er dich z.B. gerade anschaut) und du dir ziemlich sicher bist, dass er auch kommt. Rufst du öfter, ist jedes Rufen, auf das er nicht kommt ein absoluter Supergau. Der Hund verknüpft dann nämlich, dass eh nichts passiert, wenn er nicht gleich kommt.

Also, sollte es passieren, dass er auf das zweite Rufen nicht kommt, einfach hingehen und Hund anleinen ( da kannst du das machen, er ist ja nicht gekommen und er kann verknüpfen "Aha, wenn ich nicht komm, leint sie mich an) und kommentarlos (ohne Schimpfen) weitergehen.

Also jetzt die erste Zeit da wirklich einen richtigen Unterschied herausarbeiten.

Warten auf Aufmerksamkeit - Rufen (1x, maximal 2x) - Hund kommt, wird gelobt und darf ohne Leine bleiben.

- Hund kommt nicht, wird abgeholt, wo er gerade ist und angeleint.

So müsste er relativ schnell begreifen, dass es sich lohnt zu kommen, weil es mehr Freiheit für ihn bedeutet.

Rufst du ihn, weil du ihn anleinen möchtest, weil ihr nach Hause gehen wollt, warte mit dem Anleinen ein bisschen (spiele mit ihm oder lass ihn ein Stückchen ohne Leine Bei Fuß gehen) und leine ihn erst dann an und gib ihm nach dem Anleinen ein Leckerli, dass ers nicht mehr als negativ empfindet und nicht mehr mit dem Heranrufen verknüpft.

Puh, das war jetzt lang, aber ich hoffe ich hab es verständlich rübergebracht.

LG Sabine:blume2:
 
AW: Hund kommt nicht wenn ich rufe!

Ja, es war lang, aber super verständlich und natürlich hilfreich.
Das mit dem Unterschied (also kommen oder abholen) werde ich sicher machen. Hab da aber gleich wieder eine Frage: :)
Folgender Fall: Tiko ist zu weit vorausgelaufen und hört beim 2x rufen nicht, also marschiere ich los um ihn zu holen. Auf halbem Weg zu ihm, kommt er dann doch. Loben oder nicht? Anhängen oder nicht? Meine Lösung wäre in dem Fall ihn gar nicht zu beachten? Kommt mir aber irgendwie dann doch nicht richtig vor.

lg Andrea
 
AW: Hund kommt nicht wenn ich rufe!

Das mit dem nicht beachten ist da gar keine schlechte Idee. Er soll dann ruhig drüber nachdenken, was nicht gepasst hat. Ist aber schwierig zu sagen, und immer aus der Situation heraus zu entscheiden. Ist er relativ schnell nach dem 2. Ruf dann losgestartet, oder hat ers ignoriert. Das würd ich dann halt noch abwägen. Kommt er mal von selbst, ohne dass du ihn rufen musst, dann auch sehr belohnen.:blume2:
 
AW: Hund kommt nicht wenn ich rufe!

Hallo,
hat bei den nächsten Spaziergängen auch wieder toll funktioniert.
Glaube ich habe das gehorchen und brav sein als zu selbstverständlich genommen. Jetzt wo auf jeden Falle eine Reaktion von mir kommt (positiv natürlich) ist er auch so im Umgang wieder einfacher.

Nochmals danke für die Tipps.

lg Andrea
 
AW: Hund kommt nicht wenn ich rufe!

Es braucht dir in keinster Weise peinlich sein, hier gefragt zu haben. Dieses Problem haben wahrscheinlich schon sehr viele Hundebesitzer gehabt, und ein Forum ist nun mal dazu da, sich Ratschläge zu holen. Wenn die dann auch noch helfen - umso besser.:). Es gibt natürlich auch Probleme mit Hunden, die sich per Ferndiagnose nicht lösen lassen und wo es besser ist einen Hundetrainer aufzusuchen.

Eine Sache habe ich in meinem anderen Post noch vergessen zu erwähnen und zwar die Häufigkeit des Rufens. Bitte vermeide es den Hund öfter als maximal 2x zu rufen und rufe ihn in nächster Zeit nur dann, wenn du seine Aufmerksamkeit hast (er dich z.B. gerade anschaut) und du dir ziemlich sicher bist, dass er auch kommt. Rufst du öfter, ist jedes Rufen, auf das er nicht kommt ein absoluter Supergau. Der Hund verknüpft dann nämlich, dass eh nichts passiert, wenn er nicht gleich kommt.

Also, sollte es passieren, dass er auf das zweite Rufen nicht kommt, einfach hingehen und Hund anleinen ( da kannst du das machen, er ist ja nicht gekommen und er kann verknüpfen "Aha, wenn ich nicht komm, leint sie mich an) und kommentarlos (ohne Schimpfen) weitergehen.

Also jetzt die erste Zeit da wirklich einen richtigen Unterschied herausarbeiten.

Warten auf Aufmerksamkeit - Rufen (1x, maximal 2x) - Hund kommt, wird gelobt und darf ohne Leine bleiben.

- Hund kommt nicht, wird abgeholt, wo er gerade ist und angeleint.

So müsste er relativ schnell begreifen, dass es sich lohnt zu kommen, weil es mehr Freiheit für ihn bedeutet.

Rufst du ihn, weil du ihn anleinen möchtest, weil ihr nach Hause gehen wollt, warte mit dem Anleinen ein bisschen (spiele mit ihm oder lass ihn ein Stückchen ohne Leine Bei Fuß gehen) und leine ihn erst dann an und gib ihm nach dem Anleinen ein Leckerli, dass ers nicht mehr als negativ empfindet und nicht mehr mit dem Heranrufen verknüpft.

Puh, das war jetzt lang, aber ich hoffe ich hab es verständlich rübergebracht.

LG Sabine:blume2:

Hallo Sabine,

ich möchte mich an der Stelle mal einklinken. Ich habe genau dieses Problem, weshalb ich auch auf Deinen Beitrag gestoßen bin. Ich habe einen Hund in Pflege weil Herrchen krank ist. Der ist total lieb aber leider auch genauso unerzogen. Außerdem ist er zu dick, weil er viel zu wenig Bewegung hatte. Deshalb fahre ich, wenn immer es meine Zeit erlaubt in die Prärie mit ihm, wo ich ihn frei laufen lassen kann, so das er sich mal richtig auspauern kann. Das nutzt er auch ausgiebig. Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappt es nun auch mit dem Kommen einiger masen. Nicht immer beim gleich und beim ersten Rufen aber spätestens nach dem dritten Mal.
Gestern hatte ich nun aber das Problem, das er am Zaun eines abgelegenen Grundstücks gestanden hat, hinter dem etwas gewesen sein muß, was ihn wahnsinnig interessiert hat. Jedenfalls viel mehr als mein rufen. Als er sich dann auch noch anschickte sich unter dem Zaun durchzugraben, habe ich genau das getan was Du in Deinem Beitrag empfielst. Abholen und anleinen. Zumindest hatte ich das vor. Er muß das aber geahnt haben und immer wenn ich fast bei ihm war, lief er weg, so das es eine ganze Zeit gedauert hat, bis ich seiner habhaft werden konnte.
Sich war es nicht richtig, dem Hund über Stock und Stein hinterher zu laufen, aber ich wußte mir in dem Moment nicht anders zu helfen.
Wie sollte ich mich denn verhalten, wenn der Hund vor mir wegläuft?
(Das war jetzt auch ganz schön lange, aber ich denke es war schon wichtig, die Umstände ein wenig zu erläutern.)
LG Wolfgang
 
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AW: Hund kommt nicht wenn ich rufe!

ich würde einen pflegehund nicht frei laufen lassen, da man sich beim eigenen gut erzogenen hund auch nicht 100%ig verlassen kann - kommt natürlich auf die rasse an, ob er sehr aktiv oder eher der gemütliche typ ist - es könnte auch zu gefährlichen situationen kommen (straße, etc.).
dafür gibts schleppleinen oder ausziehleinen.
und zum austoben (mit anderen hunden oder ball spielen) gibts hundezonen.
wenn man im flotten schritt mit einer langen leine einen wirklich langen spaziergang macht (täglich!), kommt der hund sicher zu genügend auslauf und fühlt sich auch nicht eingeschränkt. er folgt dem menschen kann sich aber in einem gewissen radius bewegen und bei bedarf verkürzt man die leine z.b. auf einen meter und kann eine straße überqueren oder kommt an menschengruppen oder anderen hunden gefahrlos vorbei.
und ein einüben und trainieren dauert wochen, bis ein befehl sitzt - da müsste der pflegehund schon entsprechend lange bleiben...
 
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