Murli muss über die Regenbogenbrücke.....

Guinevere

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Klagenfurt
Meine Lieben!

Wer mich und meine 5 Süßen noch kennt, der wird sich auch an meine älteste Mietze, Murli, erinnern. Meine Madame ist inzwischen 18 stolze Jahre alt, und niemand, zu allerletzt ich hätte mit dem heutigen Stand der Dinge gerechnet.

Vorausschickend: ich war wirklich zu lange nicht mehr hier. Und heute, da die Diagnose unserer Tierärztin meine Befürchtungen bestätigt hat, dachte ich mir, ich müsse wieder bei euch zu schreiben beginnen.
Gerade in einer schweren Zeit wie dieser vermisse ich euch und eure Beiträge.

Nun zur (sehr kurz gefassten) Geschichte meiner Murli: sie kam 1991 mit ca. 7 Monaten zu mir und seither sind 17 1/2 wunderbare Jahre verstrichen (mehr als die Hälfte meines Lebens).



DIE VERLANGSAMTE REGENBOGENBRÜCKE

Seit einigen Monaten dachte ich mir schon, dass meine Maus zeimlich abzubauen beginnt. Ich versuchte so ziemlich alles, um meine Süße wieder auf die Beine zu bringen - nicht dass es ihr merklich schlecht gegangen wäre - sie wurde einfach zusehends alt. Dann, zu Weihnachten, hörte sie auf zu fressen. Unerklärlich. Auch für den diensthabenden Tierarzt. Am 26. Dezember fing sie wieder an zu fressen. Mehr denn je. Sie war (und ist noch immer) unentwegt hungrig.

Monatelang keine Veränderung.

Dann, plötzlich, vor einigen Tagen, begann sich ihr Bauch aufzublähen. Ich ging zur Tierärztin, und sie sagte mit ernster Miene: "Sie wissen's schon, oder?" Und durch meinen Job im Tierheim wusste ich es tatsächlich. Ich wollte es nur nicht wahr haben. Meine Maus hat eine sogenannte "Alters FIP". Meine Tierärztin wollte mich wohl trösten, als sie mir sagte, zwischen zwei Tagen und zwei Monaten gäbe sie ihr noch, doch genau das Gegenteil war der Fall. Zwei Tage?
Zwei Monate?
Das ist doch zu wenig, oder?
Andererseits: sie verbrachte bereits 17 1/2 Jahre mit mir. Mehr, als ihre erste Weggefährtin, Tapsi. Die Durfte nur 8 Jahre unsere Welt erleben.

Und heute, da ich mit Bestimmtheit weiß, dass meine Maus irgendwann aufhören wird zu fressen, und dass ich dann den schweren Weg zum Tierarzt machen muss (es gibt bis heute keine wirksame Behandlung gegen FIP), tut mir das Herz weh und ich frage mich, wie ich die letzten Stunden und Tage meiner Süßen bis zur Regenbogenbrücke erleichtern und versüßen kann...

Ich hoffe, ihr begleitet Murli und mich auf diesem grausamen Weg.

liebste Grüße,
Guin
 
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Hallo, ich bin neu hier jetzt kenne Ih deine Geschichte nicht... Aber Ich wünsche dir alle Kraft das du und Murli diese Zeit gut verbringen, genießen und gemeinsam durchstehen könnt. Habt einen schönen Abschiede von einander...
Alles Liebe und gut susi
 
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:trost: fühl dich gedrückt von mir, vielleicht kann es dir in dieser schweren zeit ein wenig helfen. es tut immer furchtbar weh wenn man ein geliebtes tier verliert.
 
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Ihr Lieben!

Ich danke euch für die raschen Antworten. Momentan weiß ich nicht, was "besser" ist - zu wissen, wann ein Tier stirbt, oder es einfach eines Tages zu finden. Ich bin momentan relativ verzweifelt, nicht mal mein Freund weiß, wie er mit mir umzugehen hat. Ich beginne mich zu fragen, ob ich mit diesen Gefühlen alleine bin, oder ob es anderen auch so geht...
 
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Hallo Guinevere, ich verstehe Dich.:trost:
Auch wir haben unseren Kater am 18.04.2009 an FIB verloren.
Wir haben ihn erlösen lassen und in unseren Vorgarten begraben.
Er ist völlig Kraftlos in meinen Armen eingeschlafen.
Aramis wäre in 2 Monaten 13 Jahre alt gewurden.
Nach der Diagnose lebte er noch 3 Tage.
Dann entschieden wir das es Zeit ist ihn gehen zu lassen.
Ich wünsche Dir viel Kraft.:trost:
 
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hallo meine liebe, lass dich trösten und halten... :trost: ich weiß wie es dir geht, diese diagnose habe ich vor bald sechs jahren bei meinem kater benny auch erfahren und es waren einzigartige tage... ich hatte noch die möglichkeit mich von ihm zu verabschieden und er durfte eines machen, was er vorher nie durfte, im schlafzimmer schlafen.... er hat die ganze nacht geschnurrt und keiner konnte schlafen, aber er war so glücklich dabei... ich hab ihn kaum bis gar nicht aus den augen gelassen.... loslassen fällt halt so schwer... denk an dich und wünsche dir viel kraft und glaube mir, ich habe vor genau 3 monaten meinen kater semmi tot auf der straße gefunden... es tut beides sehr weh, den tod entscheiden oder vor den tatsachen zu stehen.... :trost:
 
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Liebe Fusselbürste!

Die Diagnose ist jetzt einen Tag alt. Durch meinen ehemaligen Job im Tierheim weiß ich, was es heißt, FIP zu diagnostizieren. Vielleicht bin ich deswegen so fertig. Jede Stunde, die sie mir gibt, ist mir sooo viel wert. Jede Minute, die ich mit ihr verbringen darf, ist wunderbar. Wenn es drei Tage dauert, um von ihr Abschied zu nehmen, dauert es drei Tage. (ist mir persönlich zu wenig). Meine Maus scheint länger aushalten zu wollen. Wenn es zwei Monate dauern sollte, will ich ihr die verbleibende Zeit so schön wie möglich gestalten. Und das werde auch auch tu'n.

Nur: sollte ich merken, dass Murli sich in irgendeiner Weise schwer tut, dass sie nicht mehr fressen will, dass sie nicht mehr qualitativ leben kann, dann weiß ich, was zu tun ist. Meine Maus zu erlösen. Nur dieses Erlösen bereitet mir die größten Schwierigkeiten. Ich sitze weinend vor dem PC und weiß tief im Inneren, dass ich keine weiteren Möglichkeiten mehr habe. Trotzdem scheine ich auf göttliche Fügungen zu hoffen, die nicht in Erfüllung gehen können...

lg Guin
 
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Hallo Guin,
unser Aramis hat bis 5 Tage vor der Diagnose gefressen und getrunken,
sogar gespielt hat er noch. Er hat 2 mal Infusionen bekommen und nach den Infusionen hat er nichts mehr gefressen oder getrunken. Donnerstag und Freitag habe ich ihn mit einen Eislöffel gefüttert und Wasser aus einer Spritze gegeben. Samstag habe ich dann entschieden das er erlöst wird.
Für ihn war es wirklich eine Erlösung. Ich würde mich immer wieder für die Erlösung entscheiden.
Geniese jeden Tag mit Deinen Fellnasen, ich habe es auch gemacht.:trost:
 
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Hallo liebste Guin! :umarm:

Es tut mir sooo leid, aber ich weiß auch, das all meine Worte, seinen sie noch so lieb, net das ausdrücken und beschreiben können und schon gar net, den Schmerz nehmen können, der in Dir ist!

Ich drück Dich lieb aus der Ferne und wünsche Dir ganz viel Kraft.
Genießt diese Zeit für Euch....:trost:
 
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ich habe es bei benny auch so gehalten. als mir die TÄ die diagnose sagte... ich habe gewartet bis er nicht mehr wollte.... und es kam der zeitpunkt, wo er mir zeigte, dass es soweit ist und ich ihn gehen lassen soll. murli wird es auch dir zeigen, wirst sehen.... :trost:
 
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Meine liebe Guini!
Ich nehme dich ganz fest in den Arm...du wirst den richtigen Zeitpunkt wissen und richtig handeln, du bist ein so feinfühliger Mensch.
Bei Merlin war es uns auch klar, wann es sein musste.
Ich denke an dich, meine Kleine und bin ganz fest bei dir!
 
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Hallo Guin!

Es tut mir so leid,.... ich kanns gut nachvollziehen wie es für dich und Murli im Moment ist,....

Wie gehts euch heute?

*dich fest umarm*
lg
Margit
 
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....ich wusste und ich handelte....

Ich hab jetzt einige Zeit gebraucht, um den Tod von Murli zu verarbeiten. Ich musste sie am 28. 4.2009 einschläfern lassen. Ich merkte, sie tat sich schwer, war hungrig und konnte nicht fressen, war schlapp und wollte nicht mehr. So trat ich am 28. den schweren, letzten Gang zur TÄ an.

Und heute, wenn ich "nur" neun Futterschüsseln fülle, warte ich immer noch auf Murlis "Futterruf", der alle meine Lieben in die Küche ruft. Ich musste gar nix tun. Das übernahm immer sie. Samira fühlt sich manchmal bemüßigt, ihr nachzuahmen und einen "Futterruf" zu proben, aber irgendwie hört niemand auf sie. Es fehlt die Anführerin meiner Truppe.

Man will es kaum glauben, aber die gesamte Truppe hat getrauert und gesucht. Sie wussten Bescheid, als ich den Transporter nahm, ihn mit Blumen und Decke auslegte und Murli auf meinen Arm (ohne Transporter) nahm und die Wohnung verließ.

Sogar meine Hündin wollte an dem Tag nicht mit anderen Hunden spielen. Sie kam immer wieder zu mir und kontrollierte, was ich zu tun hatte, als ich Murli begrub... Ein furchtbarer, aber sehr notwendiger Tag....

lg Guin
 
AW: Murli muss über die Regenbogenbrücke.....

fühl dich in den arm genommen und getröstet. das gefühl ein geliebtes tier gehen lassen zu müssen und immer wieder die leere zu fühlen, die es hinterlassen hat, das kenne sicher viele von uns. liebe guin, deine zeilen rufen erinnerungen wach und diese erinnerungen erfüllen das herz nicht nur mit trauer sondern mittlerweile auch mit freude, an die schönen augenblicke denkend, die uns unsere lieblinge im irdischen dasein geschenkt haben :trost:

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Liebe Guin

Fühl dich gedrückt auch wenn wir uns noch nicht kennen aber im schmerz sind wir alle gleich.

LG

Bea


DER TOT IST NICHT DAS ENDE SONDERN DER ANFANG EINES NEUEN WEGES
 
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