Über die Regenbogenbrücke...

Pfötchen

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4 August 2015
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Hallo an alle Hundefreunde!

Gestern wurde meine über alles geliebte Hündin im Alter von 13 Jahren eingeschläfert. Sie hatte ein Lungenleiden und ein schwaches Herz, diese Kombination war am Ende verheerend.
Ich bin tieftraurig über diesen Verlust, ich hatte sie viereinhalb Jahre bei mir, ihr Leben war vorher sehr schwer gewesen, das hat man ihr auch angemerkt. Sie war sehr defensiv, Vertrauen musste erst langsam aufgebaut werden. Dieser Prozess hat uns sehr zusammengeschweißt, sie war für mich etwas ganz Besonderes und ich hoffe, das war ich auch für sie.

Mein Umfeld kann mit meiner Trauer nicht ganz umgehen. Jahrelang war sie immer an meiner Seite, Tag für Tag und natürlich hatten wir unsere alltäglichen Rituale (Spazierengehen, Bauchi kraulen usw.)
Ich habe noch eine zweite Hündin, die ich ebenfalls sehr lieb habe, aber das ist doch kein Grund, dass ich mein anderes Mädchen nicht schmerzhaft vermissen darf?!
Ich weiß, dass es das Beste für sie war, dass sie erlöst wurde, daran habe ich nicht eine Sekunde gezweifelt.
Aber was hilft mir das jetzt, in dem Moment, wo ich alles zum ersten Mal seit langer Zeit ohne sie machen muss?

Vielleicht geht es ja jemandem ähnlich, ich glaube, es würde helfen, wenn man in seinem Schmerz ein wenig verstanden wird.

Liebe Grüße, Pfötchen
 
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Ich kann Dich und Deinen Schmerz sehr gut verstehen. Habe zwar selbst keinen Hund/e aber Katzen. Diese Erfahrung musste ich leider auch schon schmerzlich machen, ebenso wie mit allen anderen Haustieren, welche ich sonst noch hatte. Es ist auch egal, um was für ein Tier es sich dabei handelt, es ist ein Teil von einem selbst und wenn man es gehen lassen muss, ist das erst einmal nicht einfach. Die Trauer und der Schmerz überwiegen, auch wenn man weiß (sofern sie eingeschläfert werden mussten und nicht von selbst gegangen sind) es war eine Erlösung. Warum sollten aber der Kopf und Seele nicht widersprüchlich sein.
Da wir ja hier im Tierforum sind, mussten wir alle die Erfahrung leider schon machen und somit wird jeder Dich hier nur zu gut verstehen und Du kannst Dich mit uns austauschen.
Das Dein Umfeld mit Deiner Trauer nicht so wirklich klar kommt, ist nur allzu oft der Fall. Wahrscheinlich haben die meisten davon keine Tiere, wissen somit nicht, was ein Tier einem gibt, dass es ein Teil von einem ist und vor allem auch ein Familienmitglied.
Dein Kopf muss jetzt auch erst verstehen lernen, dass die Dinge die Du mit Deinem Hund gemacht hast, jetzt nicht mehr zusammen gemacht und erlebt werden können. Das dauert eine Zeit.
Als damals mein Meerschweinchen oder auch die Rennmäuse gegangen sind, habe ich trotzdem aus Gewohnheit noch immer einen Salatkopf pro Woche gekauft, rein aus Gewohnheit.
 
Danke für deine Worte. Das erste Tier, das ich verloren hab, war eine Katze und es macht keinen Unterschied, sie gehören immer zur Familie und es tut immer weh.
Ich trauere jetzt ein bisschen für mich, meine Freunde und meine Familie waren zwar an dem Tag an dem es passiert ist sehr mitfühlend, aber bereits am nächsten Tag haben sie schon nicht mehr verstanden, warum ich immer noch weinen muss, wenn ich den leeren Futterplatz sehe (den ich einfach noch nicht wegräumen will!).
Ich hoffe, dass bald die schönen Erinnerungen überwiegen, da gab es wirklich sehr viele, und der Gedanke an den Verlust ein wenig in den Hintergrund rückt.
 
So sind manche Menschen eben, denken es wäre so, als wenn man einen Gegenstand verloren hat, denn man aber wohlbemerkt, eher wieder ersetzen kann. Ein geliebtes Wesen nicht. Viele verstehen mich z.B, auch nicht, warum ich für meine Katzen so viel tue, z.B. nicht mehr in Urlaub fahren. Das ich nicht ohne sie sein kann/will, schon gar nicht für längere Zeit, können die wenigsen (außer denen die selbst Tiere haben) nicht verstehen. Geht mir aber ehrlich gesagt auch am Popo vorbei :D
Trauere Du so lange Du trauern musst, ohne sich über Dein Umfeld Gedanken zu machen. Bei mir war das als mein Mietscho gehen musste auch so, konnte nichts von seinen Sachen erst einmal weg räumen. Hat mir das Gefühl gegeben, er ist noch da. Allerdings war es sehr ernüchternd, wenn er nicht kam, mir um die Beine ist. Habe die Sachen dann in den Keller geräumt, war nochmals ein Abschied.
Ich kann Dir versprechen, der Tag kommt, wo Du wieder ohne Kummer an Deinen Hund denken kannst und Dir nur noch die schönen und liebevollen Momente im Kopf sind. Dauert zwar etwas (bei mir hat es ein Jahr gedauert, konnte nicht mal über meinen Mietscho sprechen ohne gleich los zu heulen, geschweige denn Bilder aufzuhängen oder anzuschauen). Ein Jahr später, an seinem ersten Todestag, habe ich dann einen Liebesbrief (ich weiß, hört sich jetzt etwas albern an, aber für mich war es wichtig) geschrieben, diesen dann verbrannt und die Asche in unseren Bach gestreut und Mietscho so los gelassen. Von da an ging es bergauf, ich konnte über ihn sprechen, habe Bilder aufgehängt und bei den vielen Gedanken an ihn, einfach ein warmes Gefühl im Herzen gehabt. Auch heute, nach mittlerweile ganz vielen Jahren, denke ich noch in liebevoller Erinnerung an ihn und die Bilder hängen auch noch und bleiben auch hängen.
 
Das erste Tier, das ich verloren hab, war eine Katze und es macht keinen Unterschied, sie gehören immer zur Familie und es tut immer weh.
Ich trauere jetzt ein bisschen für mich, meine Freunde und meine Familie waren zwar an dem Tag an dem es passiert ist sehr mitfühlend, aber bereits am nächsten Tag haben sie schon nicht mehr verstanden, warum ich immer noch weinen muss, wenn ich den leeren Futterplatz sehe (den ich einfach noch nicht wegräumen will!).
Ich hoffe, dass bald die schönen Erinnerungen überwiegen, da gab es wirklich sehr viele, und der Gedanke an den Verlust ein wenig in den Hintergrund rückt.

Ich kann Deinen Schmerz und Deine Trauer und Deine Tränen sehr gut verstehen, habe ich doch schon 3 Smtpfoten ins RBL gehen lassen müssen und meine vierte, die mir noch geblieben ist,
ist an Krebs erkrankt, der unheilbar ist und darum eines Tages der Grund dafür seind wird, dass ich auch sie gehen lassen muß, wenn der Krebs siegt und ihr ihre Lebensqualität nimmt.

Dich verstehe ich darum sehr gut, aber für das Verhalten Deiner Freunde und Familie, habe ich überhaupt kein Verständnis,
denn ich weine heute noch um meine Tiere, die ich geliebt habe und sie aus Krankheitsgründen nicht mehr bei mir sein können.

Es waren meine "Kinder" und so habe ich sie von ganzem Herzen geliebt und darum vermisse ich sie auch sehr und weine.
 
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Hallo Pfötchen!

Dein Verlust tut mir sehr leid! Manche können es einfach nicht nachempfinden, weshalb einem ein Tier so sehr ans Herz wächst. Aber es ist dennoch vollkommen verständlich, dass du um dein Mädchen trauerst! Lass dir Zeit dabei und zwar soviel wie du brauchst! Du hast jedes Recht, dir dafür die Zeit zu nehmen, auch wenn du vielleicht bei andere auf Unverständnis triffst. Sie wissen eben nicht wie du fühlst.

Fühl dich gedrückt!
lg
Margit
 
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