Umweltfreundliche Hundeernährung

Mokie

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24 Februar 2012
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Wien
Hi, ich trage derzeit Infos zusammen, die in einen Leitfaden für umweltfreundliche Hundeernährung (und Katzenernährung) münden werden. Herausgegeben wird dieser Leitfaden von der Wiener Umweltanwaltschaft, es geht also besonders um Wien.

Wenn ihr euch schon mit dem Umweltaspekt der Hundeernährung auseinandergesetzt habt, wäre ich euch dankbar für eure Hinweise, Tipps, Erfahrungen etc. zu diesem Thema. Welche Ernährung findet ihr umweltfreundlich und woher bezieht ihr die Nahrung?

Freue mich auf spannende Rückmeldungen!
Danke, liebe Grüße

Clemens
 
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AW: Umweltfreundliche Hundeernährung

Hallo :) Was verstehst Du unter Umweltfreundlich?(Katzen bzw.Hundefutter)
Meinst Du Natürlich?Ohne Chemie?Bitte definiere das genauer:) L.G.
 
AW: Umweltfreundliche Hundeernährung

Umweltfreundlich im Sinne von möglichst geringen negativen Auswirkungen auf die Umwelt von der Herstellung der Zutaten bis zur Entsorgung.
Danke, liebe Grüße
Clemens
 
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AW: Umweltfreundliche Hundeernährung

Hallo Clemens, :)

ich bin leider nicht aus Wien, möchte aber trotzdem gerne etwas dazu schreiben:

Also, was für mich als erstes - als nicht umweltfreundlich und auch nicht gerade als gesund - wegfällt, ist Trockenfutter.
Grund: Das Zeug wird weitgehend so hoch erhitzt, dass viele der natürlichen Vitamine dabei zerstört werden und durch künstliche (nachträglich) ersetzt werden.
Die Diskussion über die Schädlichkeit künstlicher Vitamine ist in den Medien in Deutschland gerade im Gang, allerdings nur auf den Menschen bezogen. Nur, warum sollte ein Säugetier wie ein Hund oder eine Katze anders darauf regieren? In die Diskussion gehören auch die Antioxidantien unter den künstlichen Vitaminen, wie Vitamin E und C.

Mei, was war ich froh, als ich mitbekam, dass zunehmend die als allergieauslösend und möglicherweise krebserrregenden "EG-Zusatzstoffe" im Hundetrofu von den Herstellern zunehmend durch Vitamin E ersetzt wurden!
Es wird als Antioxidant eingesetzt, um das Ranzigwerden des Trofu zu verhindern.
Nun kommt von Sachverständigen, die Forschungsreihen durchführten, in den Medien die Information, dass regelmäßig eingenommene Antioxidantien, in Form von künstlichen Vitaminen, das Menschenleben nicht verlängern, sondern um 2 Komma nochwas Jahre verkürzen.( Googel danach! WDR 5 hat neulich eine Sendung zu dem Thema gebracht!- Müsste sich im WDR 5 Radioprogramm noch finden lassen!)

Was darüber hinaus kaputt geht, und was sich heutzutage noch nicht in Milligramm oder einer kleineren Einheit erfassen lässt, sind die feinstofflichen Eigenschaften der Lebensmittel. Kohlarten schützen sich zum Beispiel gegen eigene Erkrankungen durch sogenannte Glukosinolate. In zahlreichen Tier- und Menschenversuchen wurde nachgewiesen, dass der Verzehr von Gemüsen aus der Kreuzblütlerfamilie eine hohe antikanzerogene Wirkung zeigt. Pflanzen schützen sch auch durch durch Sulfide, Carotinoide, Flavenoide, Phenolsäuren, etc. Mit Sicherheit wird nicht alles durch Erhitzen zerstört, aber doch das eine oder andere.
( Quelle: "Bioaktive Substanzen: Die Gesundmacher in unserer Nahrung", Regina Neumann, 1977, Verlag GmbH Reinbeck)
Ich denke auch, das frisches Fleisch, Fett und Knochen eine andere bioaktive Komponente haben, als hochgradig erhitztes, zerschleudertes, gefriergetrocknet und in Formbröckchen wieder zusammengefügtes.

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So, nun gibt es noch die "guten" Trockenfuttersorten, bei denen bestenfalls Biofleisch und Biofisch in Menschennahrungsqualität , äußerst schonend getrocknet wird. Darin sind nur wenig Kohlenhydrate enthalten, keine bedenkliche Zusätze wie Maisflechsen oder Hühnerfedern, es ist nur wenig mit künstlichem Vitamin E "zugedüngt, um das Ranzigwerden zu verhindern.
Oft kommen diese guten Produkte aus Schweden, Dänemark und den USA.
Das bedeutet: das Zeug hat riesig lange Wege hinter sich, in dem es per Schiff oder Flugzeug und Lastwagen über den Globus transportiert wird.
Zwar ist das besser für das Tier, aber UMWELTfreundlich ist das für mich nicht.

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Es folgen die Dosen:
Im Gegensatz zum Trockenfutter, müssen hier keine künstlichen Antioxidantien, keine Farbstoffe und erst recht keine Konservierungsstoffe eingesetzt werden. Die Dose, oder ihre kleinere Schwester, die Aluverpackung, ist eine VOLLKONSERVE, bei der frisch eingefülltes Gut EINMAL aufgekocht wird, und sich sozusagen in der Verpackung von selbst sterilisiert.
Ein Dosenhersteller wäre ja blöd, da noch zusätzlich Antioxidantien und Konservierungstoffe reinzutun, die Fertigung, das Einkochen in der Dose, bzw. in der Aluschachtel, erledigt das für ihn! - Alles andere wäre teurer!

Also sind gute Dosen vom Nährwert her schon mal per se besser als schlechtes Trockenfutter. Gutem Trockenfutter kommen sie vermutlich gleich.
Hinzukommt, dass Hersteller guter Dosen mit einem hohen Fleischanteil, auch nicht unbedingt in Dänemark, oder Schweden, oder den USA sitzen müssen. Traditionsgemäß gibt es auch viele Hersteller von guter Dosennahrung in Deutschland, und ich vermute auch in Österreich.
Die Wege des Vertriebs sind also entsprechend kleiner, von daher umweltfreundlicher.
Der umweltfeindliche Nachteil bei den Dosen ist das blöde Aluzeug, aus dem die Kleinpackungen gemacht sind. Die großen Blechbüchsen kann man ja noch halbwegs in die Tonne kloppen... eine Vergeudung von Rohstoffen ist es aber dennoch.

Als gesundheitlicher Aspekt kommt hinzu, dass bei der Dosennahrung der Tiere manche Inhaltsstoffe nicht deklariert werden müssen.
Zum Beispiel müssen Emulgatoren nicht angegeben werden.
Man kauft also arglos eine 'gute' Dose Rinti Pur, Zutat, laut Angabe: 100% grüner Pansen. Nachdem Verfüttern, stellt man anhand der Hinterlassenschaft des Hundes fest, dass dies kein Vergleich ist zu dem, als hätte man die gleiche Menge roh gefüttert. Der Hund konnte viel weniger verdauen. Und man sieht es auch schon dem Doseninhalt an: da ist ein "Schmiermittel" verwendet worden, was alle Substanzen in der Dose gleichmäßig umgibt.

Also, auch scheinbar gut beworbene Dosen können trügerisch sein!

Hier ist mal ein link zu Zusatzstoffen im Hundefutter (auf der gleichen Seite findest Du auch einen entsprechenden zu Katzenfutter):

http://www.cats-country.de/TierfutteretikettenHund.pdf

Wobei diese Leute noch davon ausgingen, dass natürliches Vitamin E als Antioxidiant den Tieren nicht schadet. Nur, bei den Deklarationen weiß man heutzutage oft nicht, was natürliches, oder was künstliches Vitamin E ist.

*****
Als letztes bleibt das Barfen - oder das Selberkochen für Hund und Katz.

Für mich ist das die insgesamt die Beste - und umweltfreundlichste - Methode der Tierernährung.
Jetzt kann man über das Barfen geteilter Meinung sein, und von meinen Hunden weiß ich auch, dass sie manches Rohfleisch einfach nicht vertragen. Zum Beispiel Leber muss bei ihnen gekocht oder gebraten sein.
Aber wenn man mal von der Ideologie des Barfens absieht, steckt hier ein umweltschonendes und gesund erhaltendes Potential ohne Ende:
Der Mensch kauft in den Läden, die ihn umgeben, frisch für Hund und Katze ein. Das steigert den Absatz der Metzger der Region. Große Anfahrtswege fallen flach. Unnötige Verpackungen, wie Aludosen oder auch Blechbüchsen werden vermieden.
Der Mensch kann saisonalbedingte Sonderangebote nutzen. Und, man weiß genau, was in dem eigenen Tierfutter drin steckt!

Hier mal ein link, der Frischfutterlieferanten in Postleitzahlengebieten aufzeigt: Mit Sicherheit wird es sowas auch in Wien geben!
http://www.*****************/sites/ernaehrung_002.php
http://www.*****************/sites/ernaehrung_002.php
Mist, der link funktioniert nicht! Googel nach "Barf-Datenbank!"
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Ich wohne jetzt auch schon wieder etwas außerhalb dieser Adressen, so dass ich überlege, gefrostetes Frischfleisch über das Internet zu bestellen.
Wirklich gut ist das aber nicht.
Wirklich gut wären die kurzen Wege, die uns zu einem Handel unseres Vertrauens führten. ;)

Lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
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