Was würdet Ihr tun?

Was würdet Ihr tun?

  • Den Hund relativ Nebenwirkungsfrei anhand der Symptome behandeln

    Stimmen: 0 0,0%
  • Knochen- und Rückenmark punktieren, um ganz sicher zu sein, dass es sich um diese Krankheit handelt

    Stimmen: 0 0,0%
  • Den Hund anhand der Symptome behandeln und beobachten. Greift die Therapie nicht weiter Untersuchen

    Stimmen: 3 60,0%
  • Keine Ahnung, das entscheidet mein Tierarzt alleine.

    Stimmen: 2 40,0%

  • Umfrageteilnehmer
    5

Jolien

Sehr aktives Mitglied
Registriert
21 November 2006
Beiträge
230
Ort
NRW
Nehmt einmal an, Euer Hund 10 Monate alt wäre mit offesichtlichen Symptomen krank. Eine Blutuntersuchung hat Antikörper für die Krankheiten nachgewiesen, deren Symptome am Hund auch zu sehen sind.
Ihr könnt davon ausgehen, dass der Hund vom Züchter "weggeworfen" worden ist. Der Hund ist für seine Rasse viel zu klein und ihr vermutet, dass der Hund als Baby nur wenig Muttermilch zu sich genommen hat, also geht ihr davon aus, dass die Antikörper nicht aus der Muttermilch sein können.
Zudem tritt die Krankheit in der Gegend aus der der Hund stammt richtig oft auf.
 
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AW: Was würdet Ihr tun?

Hallo Jolien!

Oh, das ist doch schon eine sehr spezielle Frage! Sei mir nicht böse, aber anhand Deiner Informationen scheint es doch gravierender zu sein und daher möchte ich mich auch nicht nur für die eine oder andere Antwortmöglichkeit entscheiden. Dafür sind es - was mich betrifft - zu wenig Informationen über die Krankheit. Was ich in einem solchen Fall tun würde ist: mich über die Krankheit, deren Verlauf und deren Prognose/Heilchancen informieren. Definitiv würde ich eine 2. Meinung einholen - möglichst bei einem Spezialisten und nicht in einer "Allgemeinpraxis/-klinik". Ich würde klären ob andere Krankheiten ausgeschlossen werden können (wie bsp. bei Erregerarten gleicher Spezies) und ich würde - zumindest versuchen - einzuschätzen, ob sich der Hund unter einer Behandlung quälen würde. Ein weiterer wichtiger Punkt wäre für mich, auch den Kontakt zu anderen betroffenen Hundebesitzern zu suchen.

Was ich nicht tun würde ist, den Hund zu behandeln und dabei nicht wirklich zu wissen, ob es sich auch um diese Krankheit handelt. Es gibt versuchsweise Medikamentengaben, um diverse Krankheiten auszuschliessen - wie z.B. beim Symptom Juckreiz die einmalige (!) Gabe von Cortison. Das halte ich für in Ordnung, aber nicht über einen längeren Zeitraum. Besonders dann nicht, wenn es sich um ein schwerwiegerendes Krankheitsbild handelt (wonach es sich bei Dir anhört).

Ja, das sind so meine Gedanken dazu. :)

Ist denn etwas mit Deinem Schatz?

Liebe Grüsse Marie
 
AW: Was würdet Ihr tun?

und ich würde - zumindest versuchen - einzuschätzen, ob sich der Hund unter einer Behandlung quälen würde.
Ja, genau um diese Quälerei geht es mir. Und es fängt gleich bei der Diagnose an. Jolly ist, was für einen ehemaligen Spanischen Strassenhund nicht ungewöhnlich, sehr unkooperativ auf dem Behandlungstisch. Es braucht 3-4 starke Leute um sie einigermassen ruhig zu bekommen. Alleine diese Prozedur ist für den Hund schon die Hölle.
Das Einholen einer 2. Meinung ist sicherlich nicht schlecht, aber dafür muss sie ja wieder auf den Tisch... :geist: Und da es sich um eine Krankheit handelt, die sich unter Stress verschlimmern kann, möchte ich alle Aufregung in dieser Richtung für den Hund vermeiden.

Mir geht es um den Nutzen der Diagnostik. Ich habe z.Z. eine Diagnose, die nicht 100% konfirmiert ist, aber alle Teile im Puzzle passen und ich habe einen Hund der sich nur mit Gewalt beim TA untersuchen/behandeln lässt. Der Hund wird gemäss den Ergebnissen der Untersuchungen oral therapiert, klappt prima, ohne Stress und dem Hund geht es damit tatsächlich täglich besser.
Jolien hat einen Leishmaniosetiter von 1:64 und bekommt Allopurinol.
Ich sehe momentan keinen Nutzen darin dem Hund Knochen oder Rückenmark entnehmen zu lassen, ich nehme eher an, dass es Jolly mit dieser Prozedur schlechter gehen könnte.

Ich denke, es geht um die Art der Diagnostik, beziehe ich den Hund, sein gesammtes Erscheinungsbild und seine Vergangenheit mit ein, oder gehe ich nur von dem aus, was ich unter dem Mikroskop sehen kann... ?
Ich bin mir im klaren darüber, dass die Technik die es gibt genutzt werden will, dafür ist sie da. Aber muss sie angewendet werden, auch wenn es Leiden bedeutet?
Ich persönlich gehe lieber erst den sanften Weg...
 
AW: Was würdet Ihr tun?

Jolien, :)

wenn ich Deine Worte lese werde ich hochgradig nervös!
Ein Leischmaniosetiter von 1:64 ist nicht soooo hoch, lass bloß die Finger von einer Knochenmarksentnahme!
Ich halte das zunächst für absolut nicht nötig!

Aber bitte, kennst Du denn nicht Dr. Thosten Nauke und den Verein Parasitus Ex?
Das sind die Fachleute auf dem Gebiet!
Sie haben ein suuuper Forum in dem Du dich beraten lassen kannst, schau hier:
http://www.leishmaniose-forum.de/index.php

Schau auch hier, hier gibt es sogar eine Telefonhotline.
http://www.parasitus.com/

Dr. Nauke ist wirklich DER Spezialist! Er macht auch Fortbildungen für Tierärzte und ich bin dem Schicksal seeeehr dankbar, dass meine Tierärztin auch dort war, denn so konnte ich sicher gehen, dass Bonnie richtig behandelt worden wäre, bei positivem Titer.
Du kannst aber sicher auch dort erfragen, welcher Tierarzt in Deiner Umgebung dort bekannt ist...

Liebe Grüße
und TOI, TOI. TOI!!!!!

Geli :)
 
AW: Was würdet Ihr tun?

P.S. Ich habe nicht abgestimmt, weil Deine Fragen die Sache net auf den Punkt bringen. Und Du brauchst in diesem Forum auch nicht geheimnisvoll zu sein, Du kannst echt deutsch schreiben. ;) :kuss1:

Deine Fragen hätten sein konnen: Was tun bei Leischmaniose?
Welche Untersuchungsverfahren gibt es?
Wenn mein Tierarzt nur ein unsicheres kennt, gibt es sicherere?
Gibt es auch sichere, bei denen der Hund keiner Quälerei durch Knochenentnahme und Knochenmarksentnahme ausgesetzt ist?

Und ich sage Dir: Ja. Das Untersuchungsverfahren an der Uni Zürich über Dr. Nauke ist sehr sicher.
Wenn Du also Zweifel hast an der Diagnose über Deinen Arzt, und irgendwann noch einmal eine Blutabnahme riskieren willst: Schicke sie dort ein.

Liebe Grüße,
Geli
 
AW: Was würdet Ihr tun?

Jolien, :)

wenn ich Deine Worte lese werde ich hochgradig nervös!
Ein Leischmaniosetiter von 1:64 ist nicht soooo hoch, lass bloß die Finger von einer Knochenmarksentnahme!
Ich halte das zunächst für absolut nicht nötig!
Dankeschön! :) Genauso sehe ich das auch.
Den Rest später, denn Jolly gehts jetzt schon sooo gut, dass sie aubhauen konnte, wir haben 2 Stunden lang den Hund gesucht. :weinen1: Und es ist wie immer, das Suchen und Rumfahren nützt nix, der Hund stand dann einfach irgendwann vor den Tür. :geist:
 
AW: Was würdet Ihr tun?

P.S. Ich habe nicht abgestimmt, weil Deine Fragen die Sache net auf den Punkt bringen. Und Du brauchst in diesem Forum auch nicht geheimnisvoll zu sein, Du kannst echt deutsch schreiben. ;) :kuss1:
Mir ging es letzenendes darum, wie es die Leute sehen, ob die Diagnostik bis zum bitteren Ende ausgereizt werden muss oder nicht.
Eigentlich wollte ich meine Fragestellung überhaupt keiner Krankheit zuordnen.
Und zugegeben, ja, ich wollte keinen weiteren Stress mit Menschen die meinen, sie könnten Krankheitszustände erkennen oder dementieren, aus der Ferne heraus, ohne den Patienten jemals gesehen zu haben.
 
AW: Was würdet Ihr tun?

Guten Morgen Jolien!
Mir ging es letzenendes darum, wie es die Leute sehen, ob die Diagnostik bis zum bitteren Ende ausgereizt werden muss oder nicht.
Ich denke es kommt darauf an wie sicher ein Laborergebnis ist. :)

Meine Hündin hatte bsp. damals einen Rheumatiter von 1:128 (negativ bei 1:8) und einen Borreliosetiter von 1:512 - recht eindeutig, es passte auch ins Bild, aber wie sich dann aber anhand weiterer Untersuchungen herausstellte, war sie weder an dem einen, noch an dem anderen erkrankt.

Zum Leishmaniose-Titer (IFAT) habe ich von Laboklin folgendes:

(< 1:32 negativ/> 1:64 positiv) "Niedrig positive Titer können im Rahmen von Kreuzreaktionen z.B. mit Babesien oder Trypanosomen entstehen."

Also - wie Geli bereits schrieb - ich würde ebenfalls keinen solch grossen Eingriff vornehmen lassen. Statt dessen würde ich aber den Kontakt zu Hr. Dr. Nauke suchen. :)

Liebe Grüsse Marie
 
AW: Was würdet Ihr tun?

Hallo Marie,

(< 1:32 negativ/> 1:64 positiv) "Niedrig positive Titer können im Rahmen von Kreuzreaktionen z.B. mit Babesien oder Trypanosomen entstehen."
Barbesien sind ausgeschlossen. :) Trypanosomen habe ich noch nicht wissentlich gehört. Mag auch daran liegen, dass ich die Fachbegriffe nicht kenne. Das Blutergebnis, so sagt die Tierklinik meines jahrelangen Vertrauens, zeigt mit einem Titer von 1:64 eine nicht genau bestimmte Leishmaniose an. Das bedeutet soviel wie: der Hund hat Leishmaniose, es wurde aber nicht getestet, welche Leishmanien da im Spiel sind. Zur genauen Bestimmung der Leishmanienart, müsste Knochen oder Rückenmark punktiert werden, was ich meinem Hund auf jeden Fall ersparen werde.
Danke für die Links.

Aber das sollte hier nicht das Thema sein:
Mir ging es letzenendes darum, wie es die Leute sehen, ob die Diagnostik bis zum bitteren Ende ausgereizt werden muss oder nicht.
Eigentlich wollte ich meine Fragestellung überhaupt keiner Krankheit zuordnen.
:)
 
AW: Was würdet Ihr tun?

Jolien schrieb:
Mir ging es letzenendes darum, wie es die Leute sehen, ob die Diagnostik bis zum bitteren Ende ausgereizt werden muss oder nicht.
Eigentlich wollte ich meine Fragestellung überhaupt keiner Krankheit zuordnen.
Hallo Jolien,

bei dieser Überlegung kommt es für mich auf die Erregerart an und in wie fern es Kreuzreaktionen mit anderen Erkrankungen geben kann oder welche weiteren Kriterien das Ergebnis beeinflussen. Daher würde ich, wenn dadurch ein anderer Behandlungsweg eingeschlagen werden müsste, alle Möglichkeiten ausschöpfen die vertretbar sind. Was vertretbar ist kommt auf den Einzelfall an. :)

Oder anders gesagt, ich betrachte aufgrund eigener Erfahrungen Laborergebnisse (= Diagnostikverfahren) etwas kritischer, hinterfrage sie und anhand dessen entscheide ich den weiteren (ggf. diagnostischen) Weg.

:) Liebe Grüsse Marie
 
AW: Was würdet Ihr tun?

Huhu Jolien, :kuss1:

bei dem Titer könnte es eine Kreuzreaktion sein, das würde ich schon testen lassen. Denn es kann sein, dass Dein Hund da noch was anderes mit sich rumschleppt, was sich dann später unangenehm äußert.
Eine Knochenentnahme zur genauen Bestimmung der Leischmanien würde ich in diesem Fall nicht machen.
Aber z.B. wirklich den Ausschluß von allen anderen möglichen Erkrankungen.

Der Verein Parasitus ex ist vom Forum doch unabhängig. Dort könntest Du die Tests abfragen die sie machen, z.B. das Griechenland -Profil würde sich bei Dir anbieten, dann wüsstest Du zwar immer noch nicht um welche Leischmanien es sich genau handelt - was Du meiner Meinung nach auch nicht wissen musst - aber Du hättest Kreuzreaktionen ausgeschlossen.

Das würde ich machen.

Liebe Grüße,
Geli :)

PS.
Jolien schrieb:
Mir ging es letzenendes darum, wie es die Leute sehen, ob die Diagnostik bis zum bitteren Ende ausgereizt werden muss oder nicht.
Eigentlich wollte ich meine Fragestellung überhaupt keiner Krankheit zuordnen.

Meines Erachtens kann man das nicht losgelöst von der Krankheit diskutieren.
Z.B. Wenn ein Mensch wegen einer sehr versteckt liegenden Bandscheibenprotusion ( winziger Vorfall), massive Rückenschmerzen und ein gelähmtes Bein hat, braucht der meines Erachtens keine Rückenmarkspunktion, um festzustellen, ob die Lähmung nicht vielleicht doch eher von einer alten Borellieninfektion stammt.
Das ist mir nämlich mal passiert, und ich bin aus dem KKH rausgeflogen, weil ich mich weigerte, diese Untersuchung mit mir machen zu lassen.
Mir war klar, die Lähmung kommt vom Rücken und ich brauche genau an der Stelle, wo der Nerv eingequetscht ist, nicht ausgerechnet noch eine Punktion! - Nur weil die Herren Ärzte nicht in der Lage waren, ein MRT richtig zu lesen!

Aber bei Lähmungserscheinungen und Schmerzen im Bein ohne Rückenbeteidigung, sieht die ganze Sache massiv anders aus!
Da reicht das Spektrum der Diagnose die sich hinterher ergibt, von eben Borelliose, über Multiple Sclerose bis zum Gehirntumor.
Das habe ich alles drei im Freundeskreis. Wobei das Mädel mit dem Gehirntumor inzwischen seit 10 Jahren tot ist. Die Frau mit der Borelliose hat sie inzwischen überwunden und die mit der MS ist medizinisch hervorragend eingestellt.
Also, in diesen drei Fällen war es sehr sinnvoll, ALLE möglichen Diagnoseverfahren auszuschöpfen.

Und da Du mit einem Hund nicht über seine Symptome diskutieren kannst, und welche Verbesserung das Allupurinol in seinem Befinden macht und welche vielleicht nicht, würde ich die Kreuzreaktionen testen lassen.

Nochmal: Alles Liebe,
Geli
 
AW: Was würdet Ihr tun?

Kreuzreaktionen, hmmm... ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob die Tierklinik nicht davon gesprochen hat. Aber ich bin mir sicher, dass sie alles Mögliche tun, damit es dem Wuff auf lange Sicht gut geht. Die behandelnde TÄrztin hat ihre Infos, soweit ich weiss von Dr Nauke, sie hatte mir parasitus.com schliesslich empfohlen. ;)

Was ich beim besten Willen nicht möchte, ist eine Diagnose ausschliesslich vom Mikroskop aus. Jede Information, die der Hund einem selbst gibt gehört für mich dazu. Sicherlich verstehen Menschen den Hund nicht in jedem Detail, aber man kann sehr viel aus dem Verhalten und der Körperlichkeit des Hundes lesen. :geist:
 
AW: Was würdet Ihr tun?

Na, wenn Du Deiner Tierklinik und Ärztin voll vertraust, dann ist es doch gut, dann braucht es doch eine keine Diskussionen?

Das Wichtigst ist doch, das Du Dich mit Deinem kranken Hund sicher aufgehoben fühlst!

Jolien schrieb:
Jede Information, die der Hund einem selbst gibt gehört für mich dazu. Sicherlich verstehen Menschen den Hund nicht in jedem Detail, aber man kann sehr viel aus dem Verhalten und der Körperlichkeit des Hundes lesen.

Das sehe ich ganz genauso! Nicht umsdonst sind ja Medizin und auch Homöopathie auch beobachtende Wissenschaften, ohne genau den Patienten anzugucken, wären sie trotz hochentwickelter Diagnostik nicht weit gekommen.

Aber sprich die Sache mit den Kreuzreaktionen vielleicht doch noch mal an bei Deiner Ärztin. Das kann doch nun wirklich nicht schaden, oder?

Und noch eins: Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser. Hier in der Nachbarschaft ist jetzt der zweite, von den Ärzten nach Meinung der Besitzer wirklich gut versorgte Hund, verfrüht gestorben: Beide Male waren es über Jahre verschleppte Gesäugeentzündungen, die dann kanzerogen wurden, und dann schon so verwässert und verquollen waren, das keine Op mehr gemacht werden konnte. Beide Male war es auch der gleiche Arzt.
Deshalb: Schau lieber genau hin.

Ein Bussi für Euch,
Geli :)
 
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