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kitty79

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Hallo zusammen, Mahlzeit,

ich habe eine erzieherische Frage. Unser Rocky ist natürlich noch ein kleiner wilder Gauner. Eine hündische "Unart" hat er allerdings, die mir nicht so taugt, die ich gerne ändern möchte. Wenn Besuch kommt, sprich wenn es unten an der Gegensprechanlage läutet, bellt er schon mal (das ist schon mal nicht gut, weil er ja nicht jedes Mal bellen kann, wenn z.B. der Briefträger läutet) und stellt sich lauernd zur Wohnungstür, weil er schon gecheckt hat, dass es zwei Klingeln gibt.

So, ist der Besucher dann herinnen, wird der eifrig begrüsst, natürlich versucht er hochzuhupfen und dreht richtig auf, so dass er schon das eine oder andere Mal in den Kennel musste. Ich möchte ihn aber ned jedes Mal in den Kennel sperren müssen, wenn Besuch kommt.

Vorhin hat mir meine Schwiegermutter was zu essen gebracht - und er kam in den Kennel, und ist richtig ausgezuckt, weil er jetzt nicht den Besucher bespringen durfte und mit ihm spielen und hat lautstark gebellt. Ich hab ihn erst rausgelassen, als er leise war.

Ist das die einzige Methode, um ihm das abgezugewöhnen? Weil die Methode, den Besuchern zu sagen, den Hund zu ignorieren, wenn er so ist, sich wegzudrehen, wenn er hochspringt, klappt meistens ned weil "er ja soo niedlich ist" und "er will ja nur spielen", auch wenn ich's 100 % sage.

Bitte um Ratschläge! Danke!
 
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Liebe Kitty, :blume2:

also ich würde es- wie immer- nicht mit wegsprerren, sondern mit "tätigem" Erziehen versuchen.
Vorab: 'N anständiger Hund ist nun mal so veranlagt, dass er bellt, wenn ein Fremder in sein Zuhause eindringen will.
Ich mein, man muss ja nicht gerade taub davon werden müssen, aber es ist eben auch eine Qualität, dass Hund anzeigt, wenn jemand herein will.
Deshalb würde ich das auch nicht wegerziehen wollen.
Hier auf dem Land halten sich Leuten Hunde, gerade damit sie bellen und wachsam sind! - Und Einbrecher verschrecken.
Deshalb ist das eigentlich ein ganz positiver Ansatz, selbst wenn das in einem Mehrfamilienhaus nicht so gut kommt....

Ich würde sagen, es geht da um die Dauer des Bellens, und wie das Bellen nach einiger Zeit abzustellen ist.
Möglichkeit1: Ignorieren - Scheint nicht Deinen Nerv zu treffen.
Möglichkeit 2: Beruhigen -( Ach, das ist ja nur der gute Postbote, die Oma!) - scheint soweit von der Klingel unten entfernt auch nicht zu funzen.
Möglichkeit 3: Ablenken - erübrigt sich, siehe oben, dito.
Es bleibt nur Möglichkeit 4 ( das ist meine): "Psst! Aus!- Bellen! Es ist alles in Ordnung! Sitz und warte!" - Und Leckerlie, sobald er's tut. "Feiner Hund sitzt und wartet!" Auch, bis der Briefträger oben ist: " Wir warten!" (Nach einigen Monaten üben erübrigt sich das Leckerchen, der Hund reagiert auf Deine Worte.)

Wenn Du das hinkriegst, bevor sich die Tür öffnet, bist Du schon ein gewaltiges Stück weiter!

Möglichkeit 5 absolviert eine Freundin von mir: "Ruhig! Aus!-Bellen! Werdet ihr euch wohl benehmen! - Ab in den Korb!"
Auch nicht schlecht! Zumindest tanzen ihre beiden Dobermänner dann nicht dem Briefträger um die Nase!
Aber ein Labrador kann sitzen und warten!!!!!

So, nun kommt der nächste Akt: Dein Hund möchte den Hereinkommenden wie auch immer als erstes begrüßen, an ihm hochspringen, ihm das Gesicht lecken, etc.... der Hund ist der Meinung, er ist der Mittelpunkt der Welt.
Aber das stimmt nicht, DU bist der Mittelpunkt Deiner Welt!

Wenn Du den Hund schon mal soweit hat, dass er beim Bellen Ruhe gibt, ist der Rest verhältnismäßig einfach. Er darf den Briefträger anschauen, auch distanziertes Schnüffeln ist erlaubt, Du kannst ihn derweil erstmal am Halsband festhalten, aber sonst darf er nix.
Bei anderen Besuchern ( Oma, Freunde) lässt Du ihn wieder sitzen und warten und alle seine Bemühungen, sich doch dazwischen zu drängen werden - für's erste - ignoriert.
Sicher kommt Hundi bei Oma und Freunden schneller zum Zug, sie werden ihn bereitwillig eher in den Arm nehmen. Nichtsdestotrotz übst DU mit ihm bei Ankunft von Besuch das Sitzen und Warten. Es ist dann eine Frage der Geduld, bis ein Verhalten sitzt. Zwischen den Omaküßchen musst Du dann vielleicht öfter zu ihm rüberschnauzen: "Und du wartest!"

Du tust Dir nur einen Gefallen, so früh und so umfassend wie möglich mit der Übung des Kommandos "Sitz und Warte/ Platz und Warte" anzufangen, weil Du es überall verwenden kannst!

Ich habe das Gefühl, ich rede mir hier im Forum manchmal den Mund fusselig , wenn ich so auf das ( schrittweise) Erlernen dieses Kommandos bestehe.
Aber ein Hund, den Du ablegen kannst, der vertrauensvoll Warten gelernt hat - das ist eine ungeheure Lebenserleichterung!

Liebe Grüße,
Geli :)

P.S.:Manche sagen auch "Bleib" statt "Warte" , so in Huschus.
Mir persönlich schmeckt "warte" besser.

Aber vielleicht kannst Du ja auch mit Deiner Hundeschule daran arbeiten?
 
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Ja dachten wir auch, dass wir das in der HuSchu lernen, wir haben aber erst am vergangenen So (nach der Hälfte der Termine im Welpenkurs) damit angefangen, Sitz zu üben, für sie ist das offensichtlich nicht so wichtig, wir haben bisher vorrangig am "komm" gearbeitet, das funkt auch ganz gut, ausser unter grossen Ablenkungen, da hört er manchmal nicht (wenn z.B. andere Hunde im Spiel sind), da muss er noch geholt werden.

Sitz und Platz kann er ganz gut, das warte - wie mach ich das? Ihn anleinen und weggehen und bleib sagen? Denn sobald ich Sitz oder Platz sage, er sitzt oder liegt und ich dann von ihm weggehe, läuft er mir unter Garantie nach, überhaupt wenn ich Leckerlis bei mir habe.

Er bellt eh relativ kurz auf, meinst nicht, dass das dann ein Problem ist? Ich hab halt Angst, dass halt mal jemand in der Nacht oder Abends z.B. läutet und er bellt, und sich dann einer über den Lärm beschwert. Prinzipiell stört es mich ja nicht, wenn er mal bellt, er ist nun mal ein Hund und der bellt halt nun mal.
 
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Hallo, Du kranke Maus, :kuss1:

naja, "Komm" ist ja nun auch mal das wichtigste Kommando. Ohne dass der Hund zu Dir kommen will, sprich, sich auf Dich bezieht, läuft gar nix.
Es ist sozusagen das "Grundding" für alles weitere.

Das mit dem Warten habe ich in einem Deiner Threads, neben anderen Anregungen ( z.b. zu Komm) schon ausführlich beschrieben. "Warten" lernt sich in keinem Fall, indem Du ihn an die Leine bindest und weg gehst!
Das ist alleine lassen, gell?
Bitte, such Du es doch raus!
Und dann mag ich auch gern wieder dazu Stellung nehmen.

Liebe Grüße,
Geli :blume2:
 
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Hello Geli,

Ich hab ein Hirn wie ein Nudelsieb :eek: :eek: :eek: :eek: ich hab manchmal Angst, dass ich mir ned alles merkte und viel falsch mache :( und deshalb frag ich oft blöd, doppelt oder dreifach. Das mit dem anleinen und weggehen habe ich allerdings (zu meiner Verteidigung) in einem Buch gelesen, nur weiß ich leider nimmer welches. So soll er lt. diesem Buch auch lernen, in der Ferne Platz zu machen, dass er nicht jedes Mal herkommt.

Aber jetzt ist alles klar, hab's nachgelesen, danke, na ich werd's versuchen *gg* aber nicht solange mein Mann nicht wieder da ist, da hat's keinen Sinn, weil er mir auf Schritt und Tritt folgt und das wohl nur zu Misserfolg führen würde.

Werde mir jetzt mal alle Threads ausdrucken bzw. abspeichern!

Danke, bist ja schon fast meine virtuelle Ersatz-Mama (hab ja leider keine mehr, aber die war auch immer so voller guter Tipps :blume2: )

Schade nur, dass du so weit weg wohnst und Rocky nicht kennenlernen kannst :blume2:

Das gilt natürlich für alle hier, die mir immer wieder mit guten Tipps helfen *knuddelmalfröhlichdierunde*

:blume2: :blume2:
 
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hallo kitty79!

ich denk ein welpe ist halt noch stürmisch. und es ist klar, dass er die oma begrüssen möchte. :jump1:
ich find es nicht richtig einen hund in den kennel zu sperren.

aber es wär natürlich super, wenn du dem hund lernst von selbst in den kennel zu gehen, wenns an der tür läutet. das geht natürlich nur mit besten leckerchen!!!

nach meiner erfahrung ist es hunden sehr recht, wenn man ihnen zeigt, wie sie sich verhalten sollen, wenns an der tür läutet. weil für meinen - sehr wachsamen - hund ist das ja stress, dass er "eindringlinge" :) anzeigen muss.

ich hab das bei meinem hund so gemacht. wenns am gartentor läutet bellt mein hund. ist ja noch o.k. aber dann wollte er laut bellend vor der haustüre warten, bis der besucher reinkommt. in dieser situation hab ich ihn mit sanfter gewalt und leckerchen jedesmal auf seinen platz gelockt. nach einiger zeit ist er dann von selbst auf den platz gegangen, wenn ich nur ein ruhiges kommando gegeben hab. aber das erfordert geduld und konsequenz.:)

allerdings gilt das nur für fremde. bei freunden lass ich meinen hund zur haustür. naja, und in überschwenglicher freude kann es auch mal passieren, dass er ein bisschen ungestüm ist. ja, ja ich weiss, raufspringen ist nicht richtig. das kann man aber nur abgewöhnen, wenn man sich jedesmal wegdreht und den hund ignoriert. und welcher besucher schafft das schon!:) :) :)

wenn das im rahmen bleibt, find ichs auch nicht schlimm. ausserdem muss man ja bedenken, dass welpen viel stürmischer und liebesbedürftiger sind als erwachsene hunde. teilweise gibt sich das im alter von selbst.

ich hab bei meinem hund zuerst fehler gemacht.
wenn mein hund aufgeregt gebellt hat, hab ich mit lauter stimme "aus" gesagt. mein hund hat das nicht verstanden, sondern gedacht, ich wäre auch aufgeregt wegen des läutens. und hat noch mehr gebellt, weil es für ihn eine bestätigung war, dass etwas nicht in ordnung ist.

also bei meinem hund muss ich total ruhig bleiben, nicht laut werden und auch nicht schmeicheln. sondern ihm mit ganz normaler leiser stimme sagen (und zeigen), dass er sich auf den platz legen soll.

naja, jetzt muss ich noch sagen, dass bei unserem hund der "platz" am sofa ist!!!!

nobody ist perfect!:)
liebe grüsse lissi
 
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Das ist gut was Du schreibst, Lissi!:)

Und liebevoll witzig! Wir sind halt eben Menschen, gell? - Und das finde ich auch sehr gut so!
Was ich absolut bestätigen kann, ist die Sache mit der Stimme:
Es funktioniert bei mir im Alltag auch am besten, wenn ich was mit normaler, meistens auch recht leiser Stimme sage.

Es sei denn, es ist gerade eine Katastrophe los, wie als Bonnie vorgestern gebissen wurde. Da kann ich so laut "Aus" brüllen, dass es die Hundz allein vom Brüllen schon auseinanderreißt.

Liebe Grüße,
Geli
 
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Hallo Namensvetterin :blume2:

also in den Kennel habe ich ihn getan, damit er sich beruhigt, was bei ihm eigentlich immer Wunder wirkt. Der arme Gauner war die ganze Woche alleine mit mir und hat sich auf die Besucher gestürzt, normal ist das ned so tragisch *g* ich war ihm wohl schon zu öde.

Aber ich werde beim nächsten Besucher eure Ratschläge beherzigen und ruhig bleiben und ihn sitzen lassen und ganz relaxt sein *g* :blume2:

Hihi Platz am Sofa ist witzig, das kommt mir irgendwie bekannt vor *gg*

Da muss übrigens der Geli danken - das mit der Decke auf dem Sofa klappt super - ohne traut er sich nicht rauf bzw. wenn ich mit Finger auf die Decke zeige und sage "wo ist dein Platz", weiß er, was er zu tun hat *g*. Nur müssen wir hier konsequent sein, das fällt schwer, er will immer kuscheln kommen *g* au weh, Hunde sind auch nur Menschen oder wie war das *g*

Alles Liebe!
 
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:blume2: Hallo Kitty, habe noch einen kleinen Tip für dich. Geht aber nur mit einer zweiten Person. Also: Du bist mit deinem Hund in der Wohnung und jemand anderes klingelt, aber, du reagierst überhaupt nicht darauf und ignorierst sowohl das Gebell wie auch das Herumgelaufe. Also nach dem Motto, es klingelt zwar, aber keiner kommt. Das müßt du dann mehrmals am Tag machen und auch bestimmt ein bis zwei Wochen lang. Danach war für unseren Zorro das Klingeln ja so was von uninteressant! Glaub mir, ist einen Versuch wert. Ganz liebe Grüße Geli
 
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