Deutscher Spitz

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Hallöchen Alle! :blume2:
Wollte euch mal eben meine Hunderasse näher vorstellen:

Der Deutsche Spitz wird von der FCI in die Gruppe der Spitze und nordischen Hunde eingeteilt (dazu gehören z.B. auch Huskys, Samojeden, Japanspitze, American Eskimos,...). Alle diese Hunde haben ein wasser- und schmutzabweisendes Fell, dichte Unterwolle und eine Rute, die zumeist über dem Rücken oder zumindest sehr weit oben getragen wird.

Der Deutsche Spitz selber wird in 5 Unterarten unterteilt (Wolfspitz, Großspitz, Mittelspitz, Kleinspitz und Zwergspitz/Pomeranian). Sie unterscheiden sich untereinander durch ihre Größe, aber auch teilweise durch die Fellfarben. Wolfspitze sind z.B. immer grau gewölkt, Großspitze gibt es in schwarz, braun und weiß. Die farbenreichste Variante ist der Zwergspitz, wo auch Schecken vorkommen können bzw. dürfen.

Der Spitz ist ein sehr robuster Hund. Er hat einen quadratischen Körperbau (Höhe:Länge = 1:1), starke Knochen und ein dickes Fell. Außerdem sind diese Hunde kaum krankheits- und parasitenanfällig und werden sehr alt (bis 18 Jahre). Der Kopf ähnelt stark dem des Fuchses. Die spitze Schnauze und die großen Stehohren verleihen dem Spitz ein intelligentes, cleveres Aussehen. Und sobald der Spitz den Mund aufmacht, denkt man, er lacht einen direkt an.

Der Spitz ist ein typischer Wachhund. Er wurde schon vor Jahrhunderten als Beschützer von Haus und Hof eingesetzt und das ist er auch bis heute geblieben. Bei uns ist der Spitz leider als Kläffer verschrien, obwohl man das durch genügend Beschäftigung und ein wenig Erziehung abtrainieren kann. Weiters ist der Spitz sehr intelligent und lernfreudig, weshalb er auch oft im Zirkus eingesetzt wird.

So, das wars erst mal. :)

Liebe Grüße :blume2:
 
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AW: Deutscher Spitz

German Spitz
aus: "Hunderassen der Welt" im Kynos Verlag, 3. Auflage 1993

Die deutschen Spitzrassen stammen direkt von den üppig behaarten nordischen Hütehunden ab, Hunden ähnlich Samojeden oder Lapphunden, die im Norden so verbreitet sind. Wahrscheinlich wurden diese Ausgangsrassen durch die Wikinger Seeräuber, welche die Meere im Mittelalter unsicher machten, nach Norddeutschland und Holland mitgebracht. Diese Hunde verbreiteten sich über ganz Europa und auch auf den englischen Inseln, trugen viel zur Entwicklung echter Hüte- und Schäferhunde bei, waren auch die waren auch die Vorfahren der Deutschen Spitze.
In der deutschen Literatur und Geschichte wird der Spitz bereit 1450 erwähnt. George Louis Leclere, Graf von Buffon, schrieb in seiner 1749 veröffentlichten "Naturgeschichte der Tiere", er halte den Spitz für den Ahnherrn aller Haushunderassen. Diese Theorie wird auf Hundefunde unter den Pfahlbauten von Unteruhldingen/Bodensee gestützt. Ende des 17. Jahrhunderts züchteten Bürger in Pommern einen großen weißen Spitz, die Württemberger hatten ihre schwarzen und braunen Spitze, die ihre Bauernhöfe und Besitztümer bewachten.

Diese Originalsüpitze spalteten sich in mehrere Größenschläge und einen Strauß schöner Farben. Heute erkennt die FCI, getrennt nach der Größe, fünf verschiedene Schläge an. Der Wolfspitz ist der größte, kommt nur in grauer Farbe vor, im Typ ähnelt ihm der Holländische Keeshond. Der Großspitzist kein Riese, wenn man ihn mit Herdenschutzhunden oder Mastiffs vergleicht, er erinnert eher an einen kleinen Samojeden oder an einen Lapplandhund in weiß, braun und schwarz. Mittel- und Kleinspitze - in mehreren Farbschlägen - wurden außerordentlich beliebte Familienhunde. Die jüngere Entwicklung eines winzigen Zwergspitzes (Toy) kommt der Nachfrage nach einem Spitz für Kleinwohnungen und einem Schoßhund entgegen. Diese Spitzrassen sind in Deutschland populär, in Europa gut bekannt, haben aber die nordamerikanische Küste noch nicht erreicht. Kleinspitze wurden vor über hundert Jahren aus Deutschland (Pommern) nach England exportiert, dort unter dem Pseudonym Pommeranian adoptiert. Diese Hunde waren Favoriten von Queen Victoria, werden deshalb auch Victorian Pom genannt.

Ihre Züchter sagen, dass Spitze ganz besonders anpassungsfähig seien, ihre Besitzer fröhlich auf Wanderungen über 48 und mehr Kilometer begleiten, sich aber genauso gerne vor dem offenen Feuer zusammenrollen. Man beschreibt diese Hunde als außerordentlich ähnlich kleinen Kindern, immer bestrebt ihren Menschen zu gefallen, dabei aber ihren eigenen Kopf durchzusetzen und es auch erreichen. Es gibt in diesen Rassen eine klar strukturierte Rangordnung, der jüngste Hund in der Familie wird beauftragt, mit den Welpen zu spielen. Wie so viele andere nordische Hunderassen sind auch Deutsche Spitze fröhliche und lebhafte Hunde, zeigen ein charmantes Lächeln, seinen über ihren Herrn zu lächeln - oder ihn anzulachen. Sie sind vorzügliche Springer, stehen gerne auf den Hinterläufen, um zu betteln oder sich zu präsentieren. Sie sollten nie Anzeichen von Nervosität oder Aggression aufweisen, immer ausgeglichen und zufrieden sein. Diese muntere, wachsame Persönlichkeit, die so viele Jahrhunderte die Herden hütete, hat sich gewandelt und wird heute als Wachhund und Familienhund sehr geschätzt.
 
AW: Deutscher Spitz

Spitz
aus: "Das große GU Praxishandbuch Hunde" Gerd Ludwig, GU Verlag, München 2007

Aussehen: Schulterhöhe Wolfspitz 45-55 cm, Großspitz 42-48 cm, Mittelspitz 30-38 cm, Kleinspitz 23-29 cm, Zwergspitz 18-22 cm. Kurzer Rücken, fuchsähnlicher Kopf, kleine spitze Ohren, über den Rücken gebogene buschige Rute.

Fell: Üppiges, abstehendes Deckhaar. Wolfsgrau und Graugewölkt beim Wolfspitz, Schwarz, Weiß, Braun bei Groß- und Mittelspitz, beim Kleinspitz zusätzlich Orange und Wolfsfarben, beim Zwergspitz sind auch Creme und Scheckenfärbungen erlaubt.

Charakter: Gelehrig, aufmerksam und der Familie treu ergeben, misstrauisch gegen Fremde. Sehr wachsam, dabei nicht leise.

Gesundheit: Sehr robuste Rasse.

Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre.

Besonderheiten: Dulden oft keine anderen Haustiere; die kleinen Spitze bellen viel.

Geeignet für: Große Spitze sind ideale Begleithunde und Wächter, die kleinen eignen sich auch als Stadthunde.

Weniger geeignet für: Lärmempfindliche Menschen und Besitzer anderer Haustiere.
 
AW: Deutscher Spitz

Der Deutsche Spitz - Rassestandard

Ursprung: Deutschland
Verwendung: Wach- und Begleithund
Klassifikation FCI: Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion 4 Europäische Spitze

Kurzer geschichtlicher Abriss:
Deutsche Spitze sind Nachkommen des steinzeitlichen Torfhundes "Canis familiaris palustris Rüthimeyer" und späteren "Pfahlbauspitzes" und die älteste Hunderasse Mitteleuropas. Zahlreiche andere Rassen sind aus ihnen hervorgegangen. Im nicht deutschsprachigen Ausland werden die Wolfsspitze auch Keeshond und die Zwergspitze Pomeranian genannt.

Allgemeines Erscheinungsbild:
Spitze bestechen durch ein schönes Haarkleid, das reichliche Unterwolle abstehend macht. Besonders auffällig ist der sich um den Hals legende starke, mähnenartige Kragen und die buschig behaarte Rute, die kühn über dem Rücken getragen wird. Der fuchsähnliche Kopf mit den flinken Augen, die spitzen kleinen engstehenden Ohren verleihen dem Spitz das ihm eigene charakteristische kecke Aussehen.

Wichtige Proportionen:
Verhältnis von Widerristhöhe zur Länge des Hundes 1:1

Verhalten und Charakter (Wesen):
Der Deutsche Spitz ist stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Er ist sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Sein Misstrauen Fremden gegenüber und sein fehlender Jagdtrieb prädestinieren ihn zum idealen Wächter für Haus und Hof. Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit sind seine hervorragendsten Eigenschaften.

Kopf:
Oberkopf: Der mittelgroße Spitzkopf erscheint von oben gesehen hinten am breitesten und verschmälert sich keilförmig bis zur Nasenspitze.
Stop: Mäßig ausgebildet bis betont, nie abrupt.
Nase: Die Nase ist rund, klein und reinschwarz; bei allen braunen Spitzen dunkelbraun.
Fang: Der Fang ist nicht zu lang, weder grob noch zugespitzt und steht im proportional gefälligen Verhältnis zum Oberkopf. (Bei Wolfsspitz/Keeshond, Großspitz und Mittelspitz ca. 2:3, bei Klein- und Zwergspitz/Pomeranian ca. 2:4.)
Lefzen: Die Lefzen sind nicht überfallend, liegen straff an und bilden keine Falten zum Lefzenwinkel. Sie sind bei allen Farbschlägen schwarz pigmentiert, bei allen braunen Spitzen braun.
Kiefer / Zähne: Die Kiefer sind normal entwickelt und zeigen ein vollständiges Scherengebiss mit 42 Zähnen gemäß der Zahnformel, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Bei Klein- und Zwergspitzen / Pomeranian werden geringe Prämolarverluste toleriert. Ein Zangengebiss ist bei allen Spitzen zulässig.
Backen: Die Backen sind sanft gerundet, nicht hervortretend.
Augen: Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig, etwas schräg gestellt, von dunkler Farbe. Die Augenlider sind bei allen Farbschlägen schwarz pigmentiert, dunkelbraun bei allen braunen Spitzen.
Ohren: Die kleinen Ohren sind relativ nahe beieinander hoch angesetzt und dreieckig zugespitzt; sie werden immer aufrecht mit steifer Spitze getragen.
Hals: Der mittellange Hals ist den Schultern breit aufgesetzt, im Nacken leicht gewölbt, ohne Wammenbildung und von einem mähnenartigen Haarkragen bedeckt.

Körper:
Obere Profillinie: Die Oberlinie beginnt an der Spitze der aufrecht getragenen Stehohren und geht in sanftem Bogen in den kurzen geraden Rücken über. Die buschige, geschwungene Rute, die den Rücken zum Teil überdeckt, rundet die Silhouette ab.
Widerrist / Rücken: Der hohe Widerrist fällt unmerklich ab in den möglichst kurzen, geraden, strammen Rücken.
Lende: Kurz, breit und kräftig.
Kruppe: Die Kruppe ist breit und kurz, nicht abfallend.
Brust: Die tiefreichende Brust ist gut gewölbt, die Vorbrust gut entwickelt.
Untere Profillinie und Bauch: Der Brustkorb reicht möglichst weit zurück, der Bauch ist nur mäßig aufgezogen.

Rute:
Die Rute ist hoch angesetzt, mittellang, gleich an der Wurzel aufwärts und nach vorne über den Rücken gerollt, fest auf dem Rücken liegend, sehr buschig behaart. Eine doppelte Schleife am Rutenende ist zulässig.

Gliedmassen:
Allgemeines Vorhand: Gerade, eher breite Front.
Schulter: Die Schulter ist gut bemuskelt und mit dem Brustkorb straff verbunden. Das Schulterblatt ist lang und liegt schräg zurück. Der etwa gleich lange Oberarm bildet zum Schulterblatt einen Winkel von ca. 90 Grad.
Ellenbogen: Das Ellenbogengelenk ist kräftig, dem Brustkorb anliegend und wird weder ein- noch ausgedreht.
Unterarm: Der Unterarm ist mittellang, im Verhältnis zum Rumpf stämmig und völlig gerade, an der Rückseite gut befedert.
Vordermittelfuß: Der kräftige, mittellange Vordermittelfuß steht in einem Winkel von ca. 20 Grad zur Senkrechten.
Vorderpfoten: Die Vorderpfoten sind möglichst klein, rund, mit gut aneinander liegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannten Katzenpfoten, Krallen und Fußballen sind bei allen Farbschlägen schwarz, dunkelbraun bei allen braunen Spitzen.
Allgemeines Hinterhand: Die Hinterhand ist sehr muskulös und bis zum Sprunggelenk üppig behost. Die Hinterläufe stehen gerade und parallel.
Oberschenkel / Unterschenkel: Ober- und Unterschenkel sind etwa gleich lang.
Knie: Das Kniegelenk ist kräftig, nur mäßig gewinkelt und wird in der Bewegung weder nach außen noch nach innen gedrückt.
Hintermittelfuß: Der Hintermittelfuß ist mittellang, sehr kräftig und steht senkrecht zum Boden.
Hinterpfoten: Die Pfoten der Hinterläufe sind möglichst klein, rund, mit gut aneinander liegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannten Katzenpfoten und derben Fußballen. Die Farbe der Krallen und Ballen ist möglichst dunkel.

Gangwerk:
Deutsche Spitze bewegen sich bei gutem Schub gerade, flüssig und federnd.

Haut:
Die Haut liegt am Körper straff an ohne jede Faltenbildung.

Haarkleid:
Deutsche Spitze haben ein doppeltes Haarkleid: langes, gerades, abstehendes Deckhaar und kurze, dicke, wattige Unterwolle. Kopf, Ohren, Vorderseite der Vorder- und Hinterläufe und Pfoten sind kurz und dicht (samtig), der übrige Körper ist lang und reich behaart; nicht gewellt, gekräuselt oder zottig, auf dem Rücken nicht gescheitelt. Hals und Schultern bedeckt eine dichte Mähne. Die Rückseite der Vorderläufe ist gut befedert, die Hinterläufe von der Kruppe bis zu den Sprunggelenken üppig behost, die Rute buschig behaart.

Farbe:
a. Wolfsspitz/Keeshond: Graugewolkt
b. Großspitz: Schwarz, braun, weiß
c. Mittelspitz: Schwarz, braun, weiß, orange, graugewolkt, andersfarbig
d. Kleinspitz: Schwarz, braun, weiß, orange, graugewolkt, andersfarbig
e. Zwergspitz/Pomeranian: Schwarz, braun, weiß, orange, graugewolkt, andersfarbig

Widerristhöhe:
a) Wolfsspitz (Keeshond): 49 cm +/- 6 cm
b) Großspitz: 46 cm +/- 4 cm
c) Mittelspitz: 34 cm +/- 4 cm
d) Kleinspitz: 26 cm +/- 3 cm
e) Zwergspitz (Pomeranian): 20 cm +/- 2 cm
 
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