Garfields Abschied

romana

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13 Dezember 2004
Beiträge
62
Ort
Freistadt/OÖ
Es ist der 28. November des Jahres 2004. Heute ist Sonntag und der Himmel verdunkelt sich schon wieder
Warum ich diesen Brief schreibe, wird man sich fragen. Ich habe gestern ein von mir geliebtes Lebewesen
begraben. Der Himmel war bedeckt mit Wolken und es nieselte. Es war als würde der Himmel mit mir weinen.
Es war mein geliebter Kater den ich begraben mußte, den man aus seinem unschuldigen Leben riss.
Durch Gott gegeben durch Menschhand genommen. Ich frage mich warum Freud und Leid sonahe beeinander
liegen. Warum man sich nicht für immer das oder denjenigen behalten darf. Ein jeder Mensch wird sagen es gibt
was schlimmeres als ein Tier zu verlieren. Nur diese Katze war für mich nicht irgendwas, irgendwer
irgendjemand. Dieser kleine Scheisser tratt in mein Leben wo ich keine Ahnung hatte wohin mich
dieses Leben bringen würde, was es hiess zu leben, welche nichtig und wichtigkeiten das leben
in sich trug wo ich einfach anfing über das Leben mir gedanken zu machen. Und dazu nahm ich mir
viel Zeit für mich alleine zuhause. Ab und zu hatte ich schon direkt das gefühl einsam zu sein
aber auf der anderen Seite doch nicht, da jetzt jemand meine Zeit zuhause teilte und einfach da war
der mich in dieser Zeit zum lachen brachte, der mein Leben ausfüllte, mit div. Streichen
der er aufführte wenn er wiedermal all meine Pflanzen zu Boden warf oder wenn er sich im Hinterhalt
versteckte und mir dann auf die Füsse sprang. Er brauchte meine geborgenheit und wärme und ich
die seine, seine selbstlose geborgenheit die er mir unbewußt schenkte, einfach wenn er sich zu mir kuschelte
und sich bei mir wohl fühlte und ich mich wenn er einfach da lag und schlief. Ich fühlte mich
nicht mehr einsam ganz im gegenteil ich konnte die Ruhe jetzt einfach geniessen und zu mir
selber finden..er brauchte mich mit seiner unbeholfenen tolpatschigen liebevollen Art. Er lief
mir überall nach und er war überall bei mir, sei es jetzt beim Baden gewesen, beim aufs Klo gehen
beim putzen wo es im nachhinein extremer aussah als vorher. WEnn ich traurig war, brachte er mich zum lachen
oder zum ärgern. Wie sehr ein Tier das Leben eines Menschen erhellen kann. Viele werden
es nicht verstehen, aber für mich war es so und ich empfinde so. Ein Tier ist nicht nur ein Lebewesen
das man ersetzen kann. Ein Tier versteht, ein Tier tröstet, ein Tier schenkt Freude ohne Worte, ohne
gegenleistung, ohne forderungen, ohne erwartungen. Ich finde die Worte "ein Mensch ist wie
ein Tier" im negativen Sinn gemeint..absolut nicht passend...da es doch der Mensch ist
der aus habgier und wut tötet und nicht weil er überleben will und weil es der natürliche Lauf
der evolution ist.
Somit beende ich wiedermal diese Zeilen und lasse sie einfach so stehen.
 
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Der Mensch sieht was vor Augen ist, das Tier aber sieht Dein Herz an!

Liebe Romana!

Du hast den Text wunderschön geschrieben....und in einigen Sätzen sprichst Du mir echt aus der Seele!!

Ich bekam meinen Hund (mein Baby) auch in einer Phase in meinem Leben, wo ich nicht wußte wie es weitergehen sollte...aber sobald ich in seine treuen Augen schaute, wusste ich es gibt etwas wofür ich lebe!

Mein Kleiner ist jetzt 2 Jahre an meiner Seite, und ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen...deswegen fühl ich besonders mit Dir, das Du Deinen Schatz nun nicht mehr "real" bei Dir hast!!!

Ich wünsche Dir viel, viel Kraft und Liebe, vielleicht eine neue Katze?
Egal wie Du DIch entscheidest, denk immer wieder gern an die Zeiten zurück....

Sei nicht traurig das er fort ist, sondern freu Dich das Du mit ihm leben durftest!



"Ganze Weltalter voller Liebe werden notwendig sein, um den Tieren ihre
Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."



Alles Liebe

Gaija:kuss1:
 
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