Geschichten unserer Vierbeiner

christa

Sehr aktives Mitglied
Registriert
6 Februar 2009
Beiträge
804
Ort
Wien
Nun erzähle ich Euch die Geschichte meiner erste Hündin Ester:

Im Palais Liechtenstein war eine Hundeausstellung, wir erkundigten uns nach einem Dobermannwelpen.
Die Geschäftsführerin des Dobermannclubs meinte, im Moment haben wir keine Welpen aber ich hätte hier eine 3jährige Dobermannhündin. Der Besitzer hat sie einmal zugelassen und jetzt will er 3.000,-- ATS (damals gabs noch Schilling) oder er läßt sie einschläfern. Wir drehen einige Runden in der Ausstellung und sprechen darüber. Diese schönen braunen, traurigen Augen. Wir nehmen Sie. Die Leute haben in der Nähe des Lainzer Tiergartens gewohnt. Statt einer Eingangstür gabs eine Decke, aber der Hund durfte nicht ins Haus. Dobermann kurzhaarig – keine Hundehütte im Garten – im Winter friert sie. Als wir ankommen ist das erste was wir hören – entweder sie zahlen 5.000,-- oder wir lassen sie einschläfern. Wir zahlen 5.000,--. Ester ist total abgemagert, als ich die Frage stelle warum sie so abgemagert ist, bekomme ich zur Antwort, wenn die Kinder vom Essen etwas stehen lassen, bekommt sie etwas ansonsten halt nichts. Natürlich sprang sie über den Zaun und ging jagen. Man hat halt Hunger! Den Jagdtrieb bekam ich bis zum Ende nicht weg. Zu Hause angekommen stellte es sich heraus, das Ester bei einer falschen Handbewegung von mir schnappte. Der Mann wollte unbedingt einen Dobermann, die Frau nicht. Der Mann war den ganzen Tag in der Arbeit, von der Frau gabs Schläge (eine Narbe am Bauch wo sie ein heißes Bügeleisen getroffen hat zeigte davon). Wie gesagt, sie war mein erster Hund und man will ja nichts falsch machen. Also ging ich zum Clubabend des Dobermannclubs, die kannten Ester ja und brachte mein Problem vor. „Sie müssen beweisen wer der Herr im Haus ist“ Aber Ester ist viel stärker, bei ihr sind alles Muskeln und bei mir Fett. „Dann nehemn sie sich die Leine als Hilfe und geben ihr damit einen Schlag“. Einmal gemacht, jetzt stehe ich an der Wand, die Esther mit gefletschten Zähnen an meiner Gurgel. Zum Glück ist mein Mann zu Hause und kann sie wegziehen.
Nein, dieser Ratschlag war nicht gut. Esther ist an und für sich folgsam. Beim nächstenmal schnappen, schimpfe ich sie, das ist pfui, geh sofort auf Deinen Platz. Nach ca. fünf Minuten gehe ich zu Ihr streichle sie und sage ihr das Frauli sie ja trotzdem lieb hat. So wurde sie ein Schoßhund und eine richte Schmusebacke.
Nachdem die Leute sich mit Ester ja überhaupt nicht beschäftigt haben, kannte sie mit Ihren 3 Jahre nichts.
Das erstemal am Abend der Radio wird aufgedreht, da muß man doch suchen, wo die Leute sind die da reden!
Oder erster Spaziergang an einem Wasser – ha, wie lustig, das gibt’s Enten – nachlaufen – Uje am Wasser kann man nicht laufen, man geht unter!
Es gab so viele lustige und schöne Momente mit Ihr, das ich das bißchen Einfühlungsvermögen tausendfach zurückbekommen habe.
Apropos die Leute haben sich dann nachdem sie vom Dobermann so enttäuscht waren einen Rottweiler genommen.
FAZIT vertraue deinem natürlichen Instinkt, nicht alles was dir Fachleute raten ,stimmt.

Schreibt doch auch eine Geschichte von Euren Vierbeinern.

Christa
 
Werbung:
Zurück
Oben