Grundlagen der Ernährung

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Hallo ihr Lieben! :)

Ich hab mir gedacht, wir erstellen unser "schlaues Buch der Ernährung". Was haltet ihr davon?

Also ich fang mal an. Das was ich schreibe, ist zwar aus einem ENL-Buch für Menschen, aber bei Hunden hats ja meist die gleiche Wirkung. ;)

Liebe Grüße
 
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Kohlenhydrate

1. Bildung von Kohlenhydraten
Unter dem Begriff KH oder Saccharide fasst man eine Vielzahl organischer Verbindungen zusammen. KH sind aus den Elementen Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O) aufgebaut.

Die Bildung von KH findet in der Pflanze statt. Diesen Vorgang nennt man Photosynthese. Die Endprodukte der Photosynthese sind Monosaccharide (Einfachzucker) und Sauerstoff. Die Pflanze kann daraus Disaccharide (Doppelzucker) und Polysaccharide (Vielfachzucker) bilden und speichern.

Die KH sind weiters Ausgangsprodukte für die Bildung von Fetten und Eiweißstoffen.

2. Einteilung der Kohlenhydrate
KH werden in Mono-, Di- und Polysaccharide eingeteilt.

Monosaccharide zählen zu den einfachsten Zuckern. Sie bestehen aus nur einem Zuckermolekül. Für die Ernährung spielen vor allem die Glucose (Traubenzucker), die Fructose (Fruchtzucker), die Galactose (Schleimzucker) und die Mannose eine besondere Rolle. Alle Monosaccharide sind wasserlöslich und sind direkt vergärbar.

Disaccharide entstehen durch die Verbindung von zwei Monosaccharidmolekülen unter Abspaltung von einem Molekül Wasser. Es werden hierbei die Saccharose (Rohr- oder Rübenzucker aus Glucose und Fructose), die Maltose (Malzzucker aus Glucose und Glucose) und die Lactose (Milchzucker aus Glucose und Galactose) unterschieden. Disaccharide sind ebenfalls wasserlöslich, aber nicht direkt vergärbar. Sie müssen zuerst enzymatisch zu Monosacchariden abgebaut werden.

Polysaccharide entstehen durch den Zusammenschluss von vielen Monosaccharidmolekülen (hundert bis mehrere tausend) unter Wasserabspaltung. Die gebildeten Riesenmoleküle werden als Makromoleküle bezeichnet. Die bedeutendsten Polysaccharide sind Stärke, Dextrine, Glykogen, Zellulose, Inulin und Pektine. Sie haben im Gegensatz zu den Mono- und Disacchariden keine Süßkraft.

3. Verdauung der Kohlenhydrate
Bei der Verdauung wird die Nahrung aufgeschlossen, damit die darin enthaltenen Nährstoffe ins Blut aufgenommen werden können. Die Nahrungsbestandteile werden dabei sowohl mechanisch (Kauvorgang, Bewegungen des Verdauungsapparates) als auch chemisch (Enzymtätigkeit) gespalten. Die KH werden dabei hauptsächlich in durch die Amylase der Bauchspeicheldrüse und sowie die Maltase, Saccharase und Lactase im Dünndarm aufgespalten.
 
Vitamine

Der Begriff Vitamin wurde durch die Zusammensetzung der Worte "Vita" (Leben) und "Amin" (stickstoffhaltige Verbindungen) geprägt. Diese Bezeichnung wurde aufgrund der Entdeckung von Vitamin B1 gewählt, das eine Stickstoffkomponente enthält. Die Annahme, dass alle Vitamine sticksoffhaltige Verbindungen enthalten, war jedoch nicht zutreffen.

Vitamine sind lebensnotwendige Verbindungen, die der Körper nicht oder nur in unzureichender Menge bilden kann. Sie sind für Wachstum, Erhaltung der Körperfunktionen und Fortpflanzung unentbehrlich.

1. Fettlösliche Vitamine
  • Retinol - Vitamin A : Bestandteil des Sehpurpurs, Hautschutz, Infektionsabwehr; in Milch, Obst und Gemüse enthalten; bei Unterversorgung Nachtblindheit, Haut- und Schleimhautverbindungen, Erblindung; bei Überversorgung Übelkeit, Erbrechen, Knochenbrüchigkeit, innere Blutungen
  • Calciferol - Vitamin D : Förderung der Calcium- und Phosphoraufnahme aus dem Darm, Regulation des Blutcalciumspiegels; enthalten in Fisch, Dotter, Milch und Milchprodukten; bei Unterversorgung Störung des Calcium- und Phosphorstoffwechsels, Knochenerweichung, Rachitis, Osteomalazie; bei Überversorgung Knochenentkalkung, Calciumablagerungen in weichen Geweben
  • Tocopherol - Vitamin E : Schutz für empfindliche Stoffe vor Oxidation, Schutz der Zellmembranen; enthalten in pflanzlichen Ölen und Vollkornprodukten; bei Unterversorgung Funktionsstörungen der Selettmuskulatur
  • Phyllochinon - Vitamin K : Blutgerinnung; enthalten in grünem Blattgemüse; bei Unterversorgung Störungen der Blutgerinnung

2. Wasserlösliche Vitamine
  • Thiamin - Vitamin B1 : Bestandteil wichtiger Enzyme für den KH-Stoffwechsel; enthalten in Vollkornprodukten, Schweinefleisch, Hülsenfrüchten, Germ und Kartoffeln; bei Unterversorgung Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Reizbarkeit, Krämpfe, Lähmungen, Herzmuskelschwäche
  • Riboflavin - Vitamin B2 : Bestandteil von Enzymen für den Stoffwechsel der Nährstoffe, Wachstumsfaktor; enthalten in Milch, Käse, Fleisch und Vollkornprodukten; bei Unterversorgung Haut- und Schleimhautveränderungen sowie brüchige Nägel
  • Pyridoxin - Vitamin B6 : Koenzym für den Eiweißstoffwechsel; enthalten in Fleisch, Fisch, Vollkornprodukten, Nüssen, Bananen und Germ; bei Unterversorgung Beeinträchtigung des Nervensystems und des Stoffwechsels
  • Cobalamin - Vitamin B12 : Aufbau von Nukleinsäuren, Bildung roter Blutkörperchen; enthalten in Fleisch, Fisch, Milch und Eiern; bei Unterversorgung Anämie und Schäden des Nervensystems
  • Niacin : Koenzym für den Energiestoffwechsel; enthalten in Fleisch, Fisch, Vollkornprodukten; bei Unterversorung Verdickungen und Pigmentierung der Haut, Störungen des Verdauungs- und Nervensystems, Pellagra
  • Pantothensäure : Koenzym für den Stoffwechsel der Nährstoffe; enthalten in fast allen Lebensmitteln; selten Unterversorgung
  • Folsäure : Eiweißsynthese und Zellvermehrung, Bildung von Hämoglobin und roten Blutkörperchen; enthalten in grünem Blattgemüse, Tomaten und Hülsenfrüchten; bei Unterversorgung Anämie, Fortpflanzungsstörungen
  • Ascorbinsäure - Vitamin C : Kollagenbildung, Eisenresorption und Eisenspeicherung, Antikörperbildung, Hemmung der Nitrosaminbildung; enthalten ind frischem Obst und Gemüse; bei Unterversorgung Müdigkeit, Schwäche, Appetitlosigkeit, Zahnfleischschwellungen, Infektionsanfälligkeit, innere Blutungen, Abbau des Stützapparates, Skorbut
  • Biotin - Vitamin H : Bestandteil von Enzymen für den den Stoffwechsel der Nährstoffe; enthalten in Hülsenfrüchten, Dotter, Nüssen und Haferflocken; bei Unterversorgung Hautveränderungen und Haarausfall
 
Mineralstoffe

Mineralstoffe sind anorganische Nahrungsbestandteile. Sie werden in Wasser gelöst von den Pflanzen aus dem Boden aufgenommen. Sie liefern dem Organismus keine Energie, sind aber für die Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit von großer Bedeutung.

1. Mengenelemente
  • Calcium : Knochen- und Zahnaufbau, Blutgerinnung, Muskel- und Nervenerregung; enthalten in Milch und Milchprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen
  • Magnesium : Muskel- und Nervenerregung, Enzymaktivierung, Knochen- und Zahnaufbau; enthalten in grünem Gemüse, Vollkornprodukten, Milch und Milchprodukten
  • Phosphor : Knochen- und Zahnaufbau, Energiestoffwechsel; enthalten in Milch und Milchprodukten, Fisch, Fleisch und Hülsenfrüchten
  • Natrium : Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks außerhalb der Zellen, Muskel- und Nervenerregung, Enzymaktivierung; enthalten in Kochsalz
  • Kalium : Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks innerhalb der Zellen, Muskel- und Nervenerregung, Enzymaktivierung; enthalten in Gemüse, Obst, Trockenfrüchten und Kartoffeln
  • Chlor : Regelung des osmotischen Drucks außerhalb der Zellen, Magensalzsäurebildung; enthalten in Kochsalz
  • Schwefel : Eiweißbestandteil, Enzymaktivierung, Entgiftung; enthalten in eiweißreichen Lebensmitteln

2. Spurenelemente
  • Eisen : Sauerstofftransport, Enzymbestandteil; enthalten in Fleisch, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Nüssen, Obst und Gemüse
  • Jod : Bestandteil des Schilddrüsenhormons; enthalten in Fisch und jodiertem Kochsalz
  • Fluor : Härtung des Zahnschmelzes; enthalten in Tee und Fisch
  • Kupfer : Enzymbestandteil, Aufbau von Hämoglobin; enthalten in Fisch, Vollkornprodukten, Nüssen und Hülsenfrüchten
  • Cobalt : Bestandteil von Vitamin B12; enthalten in Vitamin B12 reichen Lebensmitteln
  • Mangan : Enzymaktivierung; enthalten in Vollkornprodukten, Nüssen und grünem Gemüse
  • Molybdän : Enzymbestandteil; enthalten in Milch und Milchprodukten, Nüssen und Hülsenfrüchten
  • Zink : Enzymbestandteil und -aktivierung, Bildung und Speicherung von Insulin; enthalten in Fleisch, Fisch und Gemüse
  • Chrom : KH-Stoffwechsel; enthalten in Fleisch und Käse
  • Selen : Enzymbestandteil; enthalten in eiweißreichen Lebensmitteln
 
AW: Grundlagen der Ernährung

Die Posts Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe beziehen sich übrigens auf das Buch "Ernährung" von Reischl/Rogl/Lehner.

Liebe Grüße
 
Fisch

:mad: *rummgrumml* so ein schöner langer Post...und genau wie ich ihn wegschicken will spinnt meine Verbindung.... :mad:

Also nochmal: Die folgenden Themen sind aus der Maturavorbereitung - zusammengewürfelt aus Büchern und Internet. Ich kann daher leider keine Quellenangaben dazu machen.

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Fisch ist eine Quelle für biologisch hochwertige Proteine und Vitamine. Seefische enthalten außerdem erhebliche Mengen an Jod.

1. Klassifizierung der Fische
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Seefischen (Meeresfische) und Süßwasserfischen. Außerdem kann zwischen Magerfischen (Fettgehalt unter 1% - Barsch, Kabeljau, Hecht, Seelachs, Zander...), mittelfetten Fischen (Fettgehalt zwischen 1 und 10% - Forelle, Karpfen, Rotbarsch...) und Fettfischen (Fettgehalt über 10% - Aal, Hering, Sardine, Lachs...) unterschieden werden.

2. Zusammensetzung von Fischfleisch
Fischfleisch ist wesentlich schneller verdaut als Fleisch von Warmblütern, es sättigt weniger gut und belastet die Verdauungsorgane weniger. Der Rohproteingehalt von Fisch bleibt ziemlich konstant bei 17-20%, Fett- und Wassergehalt schwanken stark.

Proteine: Fischproteine enthalten alle essentiellen Aminosäuren, sind also von hoher biologischer Wertigkeit (75 und darüber). Der Bindegewebsanteil des Fischmuskels ist geringer als der des Säugetiermuskels. Die Schrumpftemperatur des Fischcollagens liegt mit 45°C deutlich niedriger als das Warmblütercollagen. Fischfleisch ist daher zarter und leichter bekömmlich.

Kohlenhydrate: Der Glykogengehalt von Fischfleisch ist sehr niedrig und liegt bei max. 0,3%.

Lipide: Der Fettgehalt schwankt innerhalb weiter Grenzen. Es gibt Magerfischer mit einem Fettgehalt von 0,1 bis 0,3% (Schellfisch, Kabeljau) und Fettfische mit Gehalten von 16 bis 26% (Aal, Hering, Thunfisch). Da der Gehalt an natürlichen Antioxidantien sehr gering ist, verdirbt Fischfett sehr leicht.

Vitamine: Fettreiche Fische sind wichtige Quellen für fettlösliche Vitamine. Ansonsten liefern Fische reichlich Thiamin, Riboflavin und Niacin.

Mineralstoffe: Von herausragender Bedeutung ist der Jodgehalt, daneben kommen noch Calcium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Kupfer vor.

Omega-3-Fettsäuren: Was den Fisch zu etwas ganz Besonderem macht, ist der außergewöhnlich hohe Anteil an Fischöl (O3FS). Diese O3FS sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit einer besonders guten Wirkung. Sie senken nachweislich das Risiko eines Herzinfarktes und vermindern die Blutgerinnung.

3. Postmortale Veränderungen
Nach dem Tod des Fisches laufen im Muskel praktisch die gleichen Vörgänge ab wie im Säugetiermuskel. Da der Glykogengehalt sehr gering ist, kann nur entsprechend wenig Milchsäure gebildet werden, der ph-Wert sinkt meist nicht unter 6,2. Fischfleisch mit einem ph-Wert von 7 und darüber gilt als verdorben.

Äußere Merkmale von frischem Fisch sind rote Kiemen, klare Augen, straffe Haut und keine Druckstellen. Bei schon zerteiltem Fisch sind die Schnittstellen weiß, saftig und fest.
 
Obst

Bereits im alten Rom und auf germanischen Rittertafeln symbolisierte sich der Reichtum in Gelagen mit Weintrauben und Apfelpyramiden. Zwar importierten weder die Römer, noch die Germanen Frischware, doch brachten bereits römische und griechische Feldherren exotische Obstsamen von ihren Feldzügen mit nach Europa.

Übrigens: Jeder Österreicher isst rund 100 kg Obst pro Jahr. ;)

Früchte sind natürliche Vitaminbomben
Früchte sind abwechlungsreiche Naschereien, die man ohne schlechtes Gewissen jederzeit und auch in größeren Mengen genießen darf. Damit aber nicht genug: Bioaktive Stoffe im Obst bringen das gesamte Immunsystem auf Vordermann. Diese natürlichen Biostoffe sind perfekt aufeinander abgestimmt, unterstützen sich gegenseitig und können so im Organismus optimal wirken. Bunt leuchtende Früchte sind besonders reich an Vitamin A, C und E. Diese Vitamintrio bezeichnet man auch als Antioxidantien, die besonders gefährliche freie Radikale unschädlich machen.

Hauptnährstoffe
Die Kohlenhydrate liegen in Form von Stärke, Traubenzucker, Fruchtzucker und Ballaststoffen vor. Obst ist ein rascher Energielieferant, da Traubenzucker sofort vom Blut aufgenommen werden kann. Der hohe Wassergehalt wirkt erfrischend und durstlöschend. Der Energiegehalt schwankt je nach Kohlenhydratgehalt zwischen 100 kJ/100 g (Wassermelone) und 400 kJ/100 g (Banane). Schalenobst liefert vor allem Fett (45-65%), aber auch hochwertiges Eiweiß ist zu 13-28% enthalten.

Provitamine
Während reines Vitamin A nur in tierischer Nahrung vorkommt, haben Pflanzen einen hohen Anteil an Karotinoiden wie Beta-Karotin, Lutein, Lykopinusw. Diese Pflanzenstoffe, die der Organismus in Vitamin A umwandelt, heißen deshalb auch Provitamine. Die sind vor allem in Marillen, Pfirsichen und Papayas in großen Mengen vorhanden.

Sekundäre Pflanzenstoffe
Die Wirkung der zellschützenden Vitamine wird noch potenziert durch die vielen unterschiedlichen sekundären Pflanzenstoffe, die ihrerseits selbst antioxidativ wirken können. Sekundäre Pflanzenstoffe sind Biostoffe, die nicht nur im Verdauungstrakt wirken, sondern sich auch auf Schönheit, Fitness und Konzentrantionsfähigkeit auswirken.

Dazu gehören: Karotinoide, Saponine, Flavonoide, Terpene, Sulfide, Phytosterine und Glucosinolate.

Wirkung: Stärkung des Immunsystems, Bekämpfung gefährlicher freier Radikale, Senkung des Cholesterinspiegels, Normalisierung des Blutdrucks, Verbesserung der Verdauung.

Bioaktive Stoffe
Als bioaktive Stoffe werden Pflanzenfarbstoffe, Gerbstoffe, Fruchtsäuren und Aromastoffe bezeichnet. Sie liefern keine Energie, sind aber unentbehrliche Nahrungsmittelbestandteile. Studien belegen, dass es eine enge Beziehung zwischen bioaktiven Stoffen und dem Stoffwechsel gibt. Weiters konnte eine Reihe krankheitsvorbeugender Wirkungen nachgewiesen werden. Die positive Wirkung tritt besonders dann auf, wenn Obst in seiner natürlichen Form verabreicht wird.

Obstarten
  • Kernobst - Apfel, Birne, Quitte, Mispel
  • Steinobst - Zwetschke, Ringlotte, Kirsche, Weichsel, Pfirsich, Nektarine, Marille
  • Beerenobst - Erdbeere, Ribisel, Himbeere, Brombeere, Stachelbeere, Preiselbeere, Cranberry, Heidelbeere, Melone, Weintraube
  • Schalenobst - Walnuss, Haselnuss, Marone
  • Saftige Südfrüchte - Zitrusfrucht, Ananas, Banane, Kiwi, Kaki, Dattel, Feige, Guave, Granatapfel, Litschi, Papaya, Maracuja, Mango, Avocado
  • Nussartige Südfrüchte - Cashewnuss, Pekannuss, Paranuss, Mandel, Pistazie, Pinienkern, Kokosnuss
 
AW: Grundlagen der Ernährung

super nicoletta, dass du dir soviel mühe machst! :danke:

ich würd ja auch gerne was beisteuern, nur fehlt mir leider im moment die zeit! :(
 
Gemüse

Unter Gemüse versteht man essbare Teile meist einjähriger Pflanzen, welche roh oder gekocht verzehrt werden können.

Gemüsearten
  • Wurzelgemüse - zB Karotte, Rettich, Schwarzwurzel
  • Knollengemüse - zB Kartoffel, Knollensellerie, Kohlrabi
  • Zwiebelgemüse - zB Gemüsefenchel, Zwiebel, Prooee
  • Stengelgemüse - zB Spargel, Bambus
  • Blattstielgemüse - zB Rhabarber, Bleichsellerie
  • Blattgemüse - zB Feldsalat, Spinat, Wirsingkohl
  • Blütengemüse - zB Artischocke, Brokkoli
  • Samengemüse - zB Erbse, Edelkastanie, Bohne
  • Fruchtgemüse - zB Aubergine, Zucchini, Paprika, Tomate

Inhaltsstoffe und Zusammensetzung
Gemüse ist im Allgemeinen sehr wasserreich (80-90%) und dadurch energiearm. Es enthält aber viele wichtige Stoffe, man spricht in diesem Fall von einer hohen Nährstoffdichte.

Nährwerte in mg pro 100g Gemüse
Kohlenhydrate: 2600
Fett: 210
Eiweiß: 950
Wasser: 94.290
Mineralstoffe: 609

Proteine: Setzen sich größtenteils aus Enzymen zusammen, welche zur Bildung typischer Aromastoffe beitragen aber auch Fehlaromen, Weichwerden oder Verfärbungen verursachen können.

Kohlenhydrate: In Gemüse sind Mono-, Di- und Polysaccharide enthalten. Diese können in Form von Glucose, Fructose, Saccharose, Stärke (vor allem in Wurzel- und Knollengemüse) und Inulin (vor allem in Schwarzwurzeln und Artischocken) vorliegen. Cellulose, Hemicellulose und Pektin bilden den unverdaulichen Anteil der KH. Sie sind als Ballaststoffe von großer Bedeutung.

Lipide: Der Fettgehalt ist niedrig und liegt meist zwischen 0,1 und 0,9%. Es liegen Triglyceride, Glyko- und Phospholipide und Carotinoide vor.

Organische Säuren: Im Vergleich zu Obst hat Gemüse niedrigere Konzentrationen an Säure. Hauptsächlich sind Apfel- und Zitronensäure vertreten, auch Oxalsäure kommt in manchen Gemüsesorten vor.

Vitamine: Hauptsächlich wasserlösliche Vitamine, der Gehalt schwankt je nach Sorte und Klima. Gemüse ist besonders reich an Carotin, Vitamin C und Folsäure.

Mineralstoffe: Gemüse enthält alle lebensnotwendigen Mengen- und Spurenelemente. Es wirkt entwässernd, da mehr Kalium als Natrium vorhanden ist.

Bioaktive Stoffe: Sie sind besonders reichlich enthalten und dienen so der Krankheitsvorbeugung. Unerhitztes Gemüse besitzt eine stärkere antikanzerogene Wirkung als erhitztes.

Verdaulichkeit
Die enthaltenen Enzyme und ätherischen Öle regen den Appetit an. Der Cellulosegehalt bewirkt ein Sättigungsgefühl und regt die Verdauung an. Bei einem empfindlichen Verdauungssystem führt eine große Menge an Cellulose jedoch zu Blähungen.

Speziell verdauungsförderndes Gemüse: Spinat, Weiß- und Rotkraut, Radicchio, Chicoree, Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln
Harntreibend wirken Rettich, Radieschen, Sellerie, Spinat, Kren, rote Rüben und Spargel.
 
Pro- und Präbiotische Lebensmittel

In den letzten Jahren sind pro- und präbiotische Lebensmittel von Nischenprodukten zu einem der großen Trends der Lebensmittelindustrie avanciert. Die ersten probiotischen Lebensmittel kamen 1995 auf den Markt, heute sind sie in jedem Lebensmittelgeschäft erhältlich. Man unterscheidet 3 Arten:
  • probiotische Lebensmittel
  • präbiotische Lebensmittel
  • Symbiotica (Kombination aus den beiden ersteren)

Probiotica
Probiotische Lebensmittel beeinflussen die Verdauung durch die Stabilisierung des mikrobiellen Darmgleichgewichts positiv. Diese Eigenschaft begründet sich darin, dass man mit dem Lebensmittel eine hohe Zahl an Bakterien, nämlich Milchsäurebakterien der Gattungen Lactobacillus und Bifidobacterium, aufnimmt. Sie unterscheiden sich von den "gewöhnlichen" Milchsäurebakterien, die in allen Sauermilchprodukten wie etwa Joghurt vorkommen darin, dass sie den Weg bis in den Dickdarm überstehen und sich dort ansiedeln können. Sie verwerten präbiotische Nahrungsbestandteile, die sonst nicht verdaut werden können.

Die Bakterienstämme, die Probiotica auszeichnen, stammen vom Darminhalt gesunder Menschen und wurden jahrelang getestet, erprobt und auf ihre besonderen Fähigkeiten hin untersucht. Sie entfalten ihre gesundheitsfördernde Wirkung jedoch nur, wenn man sie regelmäßig und längerfristig konsumiert.

Folgende Effekte werden probiotischen Lebensmitteln zugeschrieben:
  • Stabilisierung oder Wiederherstellung des mikrobiellen Darmgleichgewichts. Dadurch werden unerwünschte Keime und Krankheitserreger stark unterdrückt.
  • Einige Verdauungsvorgänge werden normalisiert und optimiert, was das körperliche Wohlbefinden bei Darmbeschwerden wesentlich steigern kann.
  • Förderung der Lactoseverdauung, was eine Steigerung der Mineralstoffresorption zur Folge hat.
  • Es gibt Hinweise darauf, dass probiotische Lebensmittel das Immunsystem stärken und Tumoren vorbeugen. Diese Punkte sind aber noch umstritten, weil für sie noch keine Studien vorliegen.

Präbiotica
Präbiotische Lebensmittel liefern salopp ausgedrückt das optimale Futter für die Darmsymbionten, vor allem für jene Milchsäurebakterien, die man mit probiotischen Produkten aufnimmt. Präbiotica an sich sind eigentlich bestimmte Faserstoffe, also für Fleischfresser unverdaubar. Viele Lebensmittel wirken von Natur aus präbiotisch, wie etwa Topinamburknollen oder Zwiebel durch ihren hohen Gehalt an dem Speicherkohlehydrat Inulin. Viele bei uns heimische Hülsenfrüchte enthalten präbiotisch wirkende Galaktodisaccharide.

Die Industire gewinnt Inulin vor allem aus der Zichorienwurzel durch Heißwasserextraktion und setzt es vielfältig ein. Es können zB nahezu ballaststofffreie Lebensmittel wie weißes Brot oder Waffeln ohne Geschmacksveränderung aufgewertet werden. Disaccharide haben aber noch weitere Eigenschaften, sie werden wegen ihres ansprechenden Mundgefühls als Fett- und Zuckeraustauschstoffe verwendet und verbessern die Knusprigkeit und Haltbarkeit bei Backwaren. Inulin wird oft als wasserlöslicher Ballaststoff eingesetzt.

Die gesundheitsfördernden Eigenschaften von präbiotischen Produkten überschneiden sich klarerweise stark mit denen der probiotischen, zusätzlich senken Präbiotica den Cholesterin- und den Triglyceridspiegel im Blut.
 
AW: Grundlagen der Ernährung

hallo sie ausarbeitungen hier finde ich wirklich klasse, deswegen mal eine frage. Sind das eure eigenen Texte oder ist das abgeschrieben ?. Hintergrund ist wir möchten eine überabreitete Version vom Futtermittellexikon erstellen und da wären solche Dinge sehr hilfreich sofern keine copyright Rechte verletzt werden
 
AW: Grundlagen der Ernährung

Hi Freak,

Nicoletta hat in ihren Posts darauf hingewiesen =>

Die Posts Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe beziehen sich übrigens auf das Buch "Ernährung" von Reischl/Rogl/Lehner.

Die folgenden Themen sind aus der Maturavorbereitung - zusammengewürfelt aus Büchern und Internet. Ich kann daher leider keine Quellenangaben dazu machen.

LG Marie
 
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