Haustier eingeschläfert

leichte Feder

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29 Februar 2008
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Ich habe vorgestern meine (vierte!) Ratte einschläfern müssen. Gut, sie hatte ein relativ schönes Alter für eine Ratte ( 2 3/4 Jahre), aber trotzdem... Sie war auch schon krank, hatte einen Tumor und wahrscheinlich war auch ihr ganzer Körper schon zerfressen damit. NUR: Wann hat jemand ein Recht, ein Tier einzuschläfern? Wenn es offensichtlich arge Schmerzen hat und es keinen Alternative gibt, okay. Bei meiner letzten habe ich so lange gewartet. Aber sie hat mir dann so leid getan, ihr Tumor ist schon aufgegangen und das hat dann so gestunken.. war natürlich auch für meinen Freund eine große Belastung..
Und soweit wollte ich es nicht mehr kommen lassen.
Meine Ratte, die ich vor 2 Tagen eingeschläfert habe, wirkte nicht so wie wenn sie so riesengroße Schmerzen hatte, sie war sehr dünn, hat sich nur noch zurückgezogen und viel gekratzt und gebissen, und das Gewächs wuchs auch immer weiter.. Aber wie lang soll man warten? War der Entschluss richtig? Ich weiß es nicht... Sie hat mich in dem Moment wo sie die Spritze bekam, also danach, angekuckt und hat sich mit den Vorderpfoten auf der Kante abgestürzt, wurde dann aber schwach und rutschte ab. Ich habe sie weiter gestreichelt,... und irgendwann hat dann ihr Herz aufgehört zu schlagen.. Ist sehr traurig, und z.T mache ich mir Vorwürfe: Hätte ich noch warten sollen?

Ich habe viel überlegt. Es heißt ja, Haustiere sind unsere Begleiter von "oben", die wir uns holen wenn wir sie brauchen. Dürfen wir sie dann auch genauso gehen lassen?

glg, leichte Feder.
 
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Ach ja, ich höre sie immer noch rascheln, wie wenn sie noch da ist und grad frisst oder Wohnung umräumt oder so.

Snief...
 
AW: Haustier eingeschläfert

Das war auf jeden Fall richtig.
Auch meine Ratte mußte ich einschläfern lassen, wegen eines Tumors und auch ich hatte zu lange gewartet. Nein, das mach ich nie wieder!
Erstens ist es furchtbaren Schmerzen ausgesetzt und zweitens gibt es keine Heilung. Ich habe auch um meine Ratte geweint, denn sie war so klug, lieb und anhänglich, sie geht mir heute noch ab und jetzt ist sie schon ein Jahr Tod.
LG Suedwind
 
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Hi *drückdichganzfest! :umarm::umarm::umarm:
Es ist immer schlimm, wenn man ein geliebtes Tier gehen lassen muss. Aber Du hast es sicher richtig gemacht, Du hast ihr die Schmerzen erspart und Du hast sie in Würde gehen lassen.
Alles Liebe,
ElliB :kuss1:
 
AW: Haustier eingeschläfert

Danke!

Eure Antworten haben mich berührt!

Aber was ichnicht verstehe- warum nehme ich sie immer noch wahr? Die Geräusche sind deutlich wahrnehmbar.

glg, leichte Feder.
 
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Manchesmal kann man sich soetwas einbilden, man hört Dinge die nicht mehr sind aber sein sollten, weil man es sich so wünscht. Nun und bei Dir ist es der Fall, Du hast noch nicht los gelassen.:umarm: Du wirst sehen in ein paar tagen ist das vorbei, und dann sind auch die geräusche weg.

LG Suedwind
 
AW: Haustier eingeschläfert

Ich kann Dich so gut verstehen.
Musste vor 3 Wochen meinen Rennmäuserich gehen lassen. Habe 3 Tage lang nur geheult. Allerdings ist er sehr alt geworden (5 Jahre) und nun leider an Altersschwäche gestorben. Er hatte zwei Operationen, die letzte im Oktober vergangenen Jahres, wegen Tumoren hinter sich, aber er war bis zu seinem Ableben ein glücklicher kleiner Mann gewesen. Habe keine OP bereut, denn dadurch konnte ich sein Leben erhalten. Die meisten haben mein Handeln nicht verstanden. Würde es jederzeit wieder tun.
 
AW: Haustier eingeschläfert

Danke für eure Antworten!

Es ist nur, hatte jetzt insgesamt 4 Ratten die letzten Jahre, immer paarweise, und sie sind alle an ihren Tumoren bzw. an Krebs gestorben, incl. Altersschwäche. Meine letzte war die Älteste von allen. Es tut immer wieder weh wenn ein Haustier stirbt, vor allem in so kurzer Zeit (relativ gesehen, zb im Gegnsatz zu einem Hund).
Irgendwo stumpft man an. Zb denkt man nach 1 1/2, 2 Jahren: "Mhm, wann wird sie krank?Lebt sie diesmal länger?" und kurz darauf kommt schon der Tumor oder einanderes Anzeichen für den Beginn vom Ende. Und dann leidet man zT mit ihr mit, muss aber auch dann selbst die Entscheidung treffen. Wie lange mache ich das noch mit? Inwieweit ist es moralisch vertretbar was ich tue? Und vor allem: Wie fühlt sie? Wie groß sind ihre Schmerzen? Möchte sie gehen? Und - WARUM geht sie nicht?? Habe alle Ratten einschläfern müssen.

Davon bin ich jetzt müde. Gebe den Käfig jetzt her.

Waren auch schöne Zeiten, keine Frage... aber trotzdem...

glg, leichte Feder.
 
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Leider ist es bei so kleinen Wesen immer häufiger als bei anderen Tieren der Fall, dass sie an Tumoren erkranken. War sogar bei meinem Rennmäuschen so. Wenigstens wurde der Tumor nach außen sichtlich, so dass ich handeln und ihn operieren lassen konnte. Es nimmt einen aber dennoch jedes Mal arg mit. Ich bin diesbezüglich noch nicht abgestumpft. Hatte mir auch erst überlegt, ob ich mir wieder neue Rennmäuschen holen soll, muss aber sagen, ich bin davon abgekommen, da ein Bekannter (was zunächst für mich total brutal herüber kam) meinte, am besten schaffst Du Dir keine mehr an. Bin zunächst davon ausgegangen (weil ich auch noch eine dritte Katze haben wollte und ich hierbei ebenso attacktiert wurde), er meint, ich wäre nicht gut für die Tiere. Nachdem ich aber nachgefragt hatte, kam mir seine Erklärung schon logisch vor. Er meinte, ich sollte doch mal überlegen, jedes Mal, wenn eines meiner Tierchen geht (ob früher oder wie im Fall meines Mäuserichs nach einem Zeitraum, welcher die eigentliche Lebenserwartung bereits überschritten hatte) wie ich leiden würde. Er fragte, ob ich mir dies alle paar Jahre wieder antun wollte. Darüber habe ich nachgedacht und musste feststellen, dass mich jeder Verlust heute mehr denn je mitnimmt und es von daher wohl besser ist, wenn ich glücklich bin, dass ich meine Katzen habe.

War vergangenen Samstag im Tiermarkt gewesen und habe dort natürlich auch kleine Rennmäuschen gesehen. Einer davon sah aus wie mein verstorbenes Baby. Mir ging sofort der Hals zu und ich musste mich abwenden. Nein, ich kann es nicht mehr, zumindest jetzt noch nicht, wo die Erinnerung noch so frisch ist.

Denke auch an die schönen Momente die ich mit ihm haben durfte.
 
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