Hund frisst nur vom Löffel.......

LittleStaffi

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18 September 2011
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Hallo liebe Tierliebe.at Mitglieder,

auf der suche nach hilfe fand ich dieses Forum hier und hab mich kurzerhand einfach mal angemeldet.

Wir haben uns einen ca. 10 mon. jungen Stafford-Mix geholt welcher auf den Name Amy hört, naja mehr oder weniger zumindest. Aber das ist nicht meine Sorge.

Es geht um folgendes. Wir haben die kleine von einer anderen Fam. geholt da sich bei denen die Berufliche und Wohnliche Situation so verändert hat, dass sie die kleine nicht mehr halten konnten.

Allerdings haben die den Hund so verzogen das sie nur vom Löffel ihr Futter annimmt, was kann ich tun um sie an den Napf zu gewöhnen. Vllt. hab ihr ja einen Tip für mich.

LG Carsten
 
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AW: Hund frisst nur vom Löffel.......

Hallo und herzlich willkommen.
Lege den Löffel auf Deine Hand und das Futter teils auf den Löffel und auf Deine Hand. So lernt die Fellnase aus Deiner Hand zu futtern.
Oder lege den Löffel in die Futterschale und das Futter auf und neben den Löffel.
 
AW: Hund frisst nur vom Löffel.......

Hallo Carsten, :)

also, generell finde ich das nicht schlimm, dass die Kleine vom Löffel frisst, besser wäre aus Deiner Hand, aber auch das in Zukunft natürlich nicht immer. Sie soll schon noch lernen, aus dem Napf zu futtern!

Ich würde es machen wie Fusselbürste es vorgeschlagen hat, zunächst mit dem Ziel, dass die Kurze aus Deiner Hand frisst.
Fusselbürste schrieb:
Lege den Löffel auf Deine Hand und das Futter teils auf den Löffel und auf Deine Hand. So lernt die Fellnase aus Deiner Hand zu futtern.

Jetzt, warum?
Weil Handfütterung (und natürlich auch Löffelfütterung, so seltsam das von den Vorbesitzern auch angelegt wurde) BINDET. Ein junger Hund, der ausschließlich Futter aus der Hand seiner Bezugsperson empfängt, entwickelt eine viel stärkere innere Bindung an seinen Menschen, als einer, der immer selbstständig aus dem Napf frisst.
Das wird in Hundeschulen bewusst eingesetzt, eben um die Bindung zwischen Hund und Halter zu stärken. Der Löffel ist in dem Zusammenhang ein "komisches" Mittel, aber den bekommst Du leicht weg.

Also, füttere zwei, drei Wochen zunächst ruhig weiter von Hand und langsam ohne Löffel, bis Du den Hund innerlich auf Dich eingestellt hast. Lass die Kleine dabei durchaus schon Kommandos üben: Sitz, Platz, Warte, Bleib... nicht zu viel, nicht zu streng, das Futter gibt es dann von Hand als Belohnung.

Und dann bekommt sie halt einen Napf mit dem Löffel drauf oder der Hand daneben oder halb drin, mit etwas besonders Leckerem. Du erlaubst ihr jetzt, aus dem Napf zu futtern! "Friss dein leckeres Futter, Amy!- Ja, so feiiin!"

Vorher legst Du ihr immer mal einen Ochsenziemer oder einen Kauknochen oder ein sonstiges Leckerchen in den Napf, damit sie sich daran gewöhnt, selbst etwas aus diesem zu holen. Gleiches oder ähnliches Kommando: "Friss dein Leckerchen, Amy! Hol's dir!" --- Dann sollte das schon klappen.
Und damit kennt sie beides: die Handfütterung mit Kommandos, die bindet, und die Du jederzeit, auch draussen, wieder aus der Westentasche zaubern kannst, und das selbstständige Fressen.

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Ein kleines Problem gibt es, wenn Dein Hundekind ein Leckermaul ist, und ihr das angebotene Fressen nicht zusagt, oder, WICHTIGER, ihr aus gesundheitlichen Gründen - in denen wir nicht drinstecken - nicht bekommt.

Manche Leute neigen dazu, einen Hund mit der Hand oder dem Löffel zu füttern, wenn er sein Fressen nicht frisst/nicht fressen will.
Für den Hund ist es dann so: er bekommt durch die Geste des Anreichens der Bissen eine besondere Aufmerksamkeit, und frisst das Futter von der Hand oder dem Löffel aus reinem Glück über die Aufmerksamkeit --- OBWOHL es ihm nicht schmeckt, oder, schlimmer noch, nicht bekommt.
Also, die Bindung bei Handfütterung kann soweit gehen, dass der Hund etwas frisst, was er eigentlich nicht verträgt. Was er auffrisst, nur weil sein Herrchen so strahlt, wenn er es frisst.

Da solltest Du hingucken und ggf. die Futtersorte wechseln.

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So ein Hund kann ja nicht entscheiden, was in seinen Napf kommt. Er muss das nehmen, was ihm angeboten wird. Und oft wird er darüber sehr glücklich sein, überhaupt Futter zu bekommen, selbst wenn genau dieses Futter bei ihm Allergien auslöst oder Leberschäden hervorruft. Andere Hunde verweigern das selbstständige Futtern aus dem Napf, fressen das gleiche Zeug aber aus der Hand oder vom Löffel, eben wegen der besondern Aufmerksamkeit ihres Halters.

Ich kenne beide Fälle. Meine vorletzte Hündin, Lucy, lebte zu einer Zeit, als Trockenfutter gerade auf den Markt kam und groß wurde. Anders als meine vorherigen Hunde bekam sie halt nun "Trofu", und ich glaubte, auch ein gutes zu kaufen, denn es war frei von Konservierungsstoffen und Farbstoffen. Daran, dass sich unter der kleinen Bezeichnung "EG-Zusatzstoffe" oder "Antioxidantien mit Nummer Soundso" krebserregende Substanzen verbergen, mei, daran hatte ich nicht gedacht. Das wusste ich gar nicht!

Lucy fraß das Zeug nicht wirklich gerne. Sie haute immer rein, wenn es zum Spaziergang ging, weil sie einfach so erfreut war, dass wir jetzt wirklich losmarschierten! Dann machte sie sich über den Napf her, der ansonsten kaum berührt da stand. Sie fraß nur vor Spaziergängen. Sie kannte aber auch die Säcke mit ihrem Hundefutter, und war regelmäßig schweifwedelnd stolz auf die, wenn die ins Auto geladen wurden. - Letztlich ist sie an einer ausgeweiteten Allergie, ausgelöst durch dieses Hundefutter, gestorben.

Also: Glaub Deinem Hund! Was er nicht von selber mit Appetit fressen will, ist nicht gut für ihn!

So. Aber nun kam "Leckermaul" Bonnie. Als ich sie aus dem Tierschutz holte, hatte sie ein schwere Erkrankung mit Darmbakterien (Giardien), von der ich nichts wusste. Ich war aus der Geschichte mit Lucy noch nicht klug geworden, und Bonnie bekam nach wie vor Trockenfutter. Zwar ein anderes als Lucy - damals schwante mir schon, das etwas mit diesem Zeug nicht stimmte - aber eben Trofu. Da freuten sich die Giardien in Bonnies Bauch über die vielen Kohlenhydrate des Trofu (Mais, Weizen, alles Getreide, etc), wurden dick und fett davon, bekamen alle 30 Minuten reichlich Kinder - und Junghund Bonnie kackte nur noch Blut. Bis zu 14 mal in der Stunde.

Die Therapie war dann schwierig, vor sechseinhalb Jahren kannte man den südländischen Erreger noch nicht genau, klar war aber, dass Bonnie so gut wie keine Kohlenhydrate mehr zu sich nehmen sollte. Denn die ernährten ja nicht sie, sondern ihre Darmbewohner, die Löcher in selbigen bissen.

Erst ab diesem Zeitpunkt, als alle tierärztlichen Therapien und Antibiotika zunächst nicht anschlugen, begann ich mich mit Hundeernährung zu beschäftigen. Und es war dann auch von Bonnies Fressverhalten ganz klar: sie vertrug überhaupt keine Kohlehydrate mehr. Die musste wirklich ein halbes Jahr mit gekochtem Hühnchen und Möhren und etwas wässrig gekochtem Reis gepäppelt werden, um den ständigen Durchfall wegzukriegen.

Als ich sie danach wieder auf normales - und sehr gutes - Dosenfutter umstellen wollte, fraß sie das nicht mehr. Ich hab Dosenfutter mit 80, 90, 100% Fleisch, sicherlich noch ein halbes Jahr aus der Hand gefüttert, bis die Dame überhaupt erst wieder bereit war, aus ihrem Napf zu speisen.
Die Bindung ist dadurch ungeheuer stark geworden. Bonnie ist ein wahnsinnig gehorsamer Hund.

Zwischenzeitlich fütterte ich Rohfleisch, was sie auch nicht immer vertrug.
Jetzt ist sie fast sieben, und immer noch ein mäkeliger Hund, wenn es ums Fressen geht.
Sie bekommt einerseits Rohfleisch (Rind, Huhn, Pansen), das ist ihr das Liebste, auch immer mal eine gute Dose, gelegentlich hochwertiges Trofu (Magnusson), selbstgekochtes isst sie auch sehr gern, sofern es sich um Hühnerleber mit Nudeln und Möhren, oder Hühnereintopf mit Reis und Möhren handelt. - Alles andere, auf das andere Hunde stehen, wie Schinken, Leberwurst, viel gekochtes vom Tisch, wie Pute mit Rotkohl, verschmäht sie. Tja. Ich glaube ihr.

Seit langem frisst sie schon selbstständig aus dem Napf. Manchmal nicht unbedingt gerne, sie würde besser fressen, wenn ich sie von Hand fütterte.
Aber ich mache das nicht mehr. Was sie liegenlässt kommt in den Kühlschrank. Sie hat ohnehin eine starke Labradorbeimischung, und die werden leicht fett. Es schadet ihr also nicht, wenn sie schlecht frisst.

In diesem Sinne Toi, Toi, Toi Deiner Kleinen!

Lieben Gruß,
Geli
 
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AW: Hund frisst nur vom Löffel.......

Hey guten morgen,

vielen vielen dank für eure Tips, so werd ich das machen.

Aber aus der Hand ist keine Herrausforderung das macht sie ohne wenn und aber. Habe heute morgen auch gleich mal die Futtersorte gewechselt und siehe da.......sie nimmt es besser an als das vorherige.....

Da haben wir doch schon einmal einen Aspekt weshalb sie das Futter verweigert hat.....

Auch die Information das Amy gern Rind futtert ist nicht ganz wahr gewesen vom Vorbesitzer.....Egal in welcher Form, Rind ist für sie uninteressant eher Geflügel und Pansen das ist was gaaaaaaanz feines (merkt man ihr auch an).....

Also alles in allem denke auch das das wird gerad in dem Alter ist sie ja auch noch sehr lernwillig von der Seite her.....alles wird gut.....
 
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