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Ich fühle mich in letzter Zeit oft unausgeglichen und schnell gereizt – kann ein pflanzliches Mittel dabei helfen, wieder zur Ruhe zu kommen?

hänschenklein

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21 März 2015
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Momentan bin ich in keiner leichten Phase. Mein Hund ist inzwischen alt. Sehr alt. War eigentlich immer altersentsprechend fit und ist's irgendwie noch immer. Aber letztens wurde ein Tumor gefunden. Bösartig. Noch hat es nicht gestreut, aber der Tierarzt konnte bei der OP nicht komplett alles erwischen, ein paar Zellen sind zurückgeblieben. Nun ist es nicht die Frage ob der Krebs zurückkommt, sondern eher nur eine Frage wann.

Ich weiß, dass mein Hund mit deutlich über 15 Jahren schon ein langes, glückliches Leben hatte. Und ich weiß, dass unsere Hunde nicht ewig leben. Trotzdem hat mich die Diagnose ordentlich aus der Bahn geworfen. Und der Heilungsprozess nach der OP zieht sich auch merklich länger, als bei einem jungen Hund. Jetzt könnte man sagen "ist doch nur ein Hund". Aber so fühle ich, wie wahrscheinlich die meisten hier, nicht. Für mich ist es ein langjähriges Familienmitglied, mit dem ich durch Dick und Dünn gegangen bin. Deshalb fühle ich mich in letzter Zeit häufig unausgeglichen und schnell gereizt. Auch, wenn ich den Fokus viel lieber auf das legen würde, was gut und schön ist und die gemeinsame Zeit, die bleibt, genießen würde. Kann mir ein pflanzliches Arzneimittel dabei helfen wieder zur Ruhe zu kommen? Und vielleicht auch dabei meine Einschlafprobleme etwas besser in den Griff zu kriegen?
 
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Hallo,

versuche es vielleicht mit CBD Öl, es hilft. Ich habe es gekauft und genommen, meine Mieze lag am Sterben, ich konnte nicht mehr funktionieren. Mein Körper war müde, fast nichts geschlafen, gezittert vor Sorge, ständig die Katze gepflegt, auch Nachts 3 Mal aufgestanden.
Versuche es, schadet nicht. Mir hat es geholfen, man fühlt sich ausgeglichen und ruhig.
 
Das freut mich, dass du etwas gefunden hast, das dir geholfen hat! Würde mich aber auch noch über weitere Erfahrungsberichte freuen, bevor ich mich dann entscheide, was ich ausprobiere. Wie lange hast du das Öl denn genommen bis du eine Wirkung gespürt hast?

Meinem Hund geht es zum Glück schon wieder besser. Die erste Zeit nach der OP war hart, aber jetzt ist es eigentlich bis auf die ausrasierte Stelle, als wäre nie was gewesen. Natürlich ist der Krebs immer noch da und es werden auch wieder schwierigere Zeiten kommen, aber jetzt versuchen wir erst mal die Zeit zu genießen. Wenn ich die innere Unruhe noch wegbekomme, wird das sicher auch fein. Unsere Tiere leben ja zum Glück eh im Hier und Jetzt ohne sich großartig Sorgen um die Zukunft zu machen.
 
Du spürst die Wirkung nach 5 Min. Ein angenehmes Gefühl, alles fällt ein bisschen leichter, es gibt kein stumpfes Gefühl wie bei Antidepressiva.
Man nehme 5 bis 10 Tropfen, und nach ca. 2 Min. trinkst ein Glas Wasser. Das ist alles.

Ich freue mich für deinen Hund, genieße es mit ihm solange es noch geht. Wünsche dir viel Kraft und alles Liebe.
 
@hänschenklein: Ich finde es gut, dass du dir Zeit lässt, bevor du dich entscheidest – gerade bei pflanzlichen Mitteln lohnt es sich, Erfahrungen zu sammeln. CBD Öl kann sanft unterstützen, aber es wirkt oft erst nach ein paar Tagen oder sogar Wochen, weil es sich langsam aufbaut. Wichtig ist, es regelmäßig zu nehmen, sonst merkt man wenig. Es gibt aber auch andere pflanzliche Präparate, die ähnlich beruhigend wirken und zusätzlich den Schlafrhythmus stabilisieren können – vielleicht wäre das langfristig sogar passender für dich, wenn es nicht nur um innere Ruhe, sondern auch ums Durchschlafen geht. So kannst du die Zeit mit deinem Hund gelassener genießen.
 
Man nehme 5 bis 10 Tropfen, und nach ca. 2 Min. trinkst ein Glas Wasser. Das ist alles.
Klingt unkompliziert, freut mich, dass es dir so gut hilft. Hast du dich in der Apotheke beraten lassen, welches Produkt für dich am besten geeignet sein könnte?

Es gibt aber auch andere pflanzliche Präparate, die ähnlich beruhigend wirken und zusätzlich den Schlafrhythmus stabilisieren können – vielleicht wäre das langfristig sogar passender für dich, wenn es nicht nur um innere Ruhe, sondern auch ums Durchschlafen geht. So kannst du die Zeit mit deinem Hund gelassener genießen.
An was für Heilpflanzen hast du denn gedacht? Es gibt in der Natur ja wirklich sehr viel, was einem helfen kann. Und ja, mein Ziel wäre schon meine Schlafqualität möglichst auf Dauer zu verbessern und meine innere Unruhe langfristig in den Griff zu kriegen.

Ich freue mich für deinen Hund, genieße es mit ihm solange es noch geht. Wünsche dir viel Kraft und alles Liebe.
Danke euch beiden! Das "so lange es geht" hätte ich natürlich gerne noch möglichst lange. Eine Freundin hat mir geraten mich da wegen Heilpilzen für den Hund mal schlau zu machen. Wäre schön, wenn ich da auch einen vielversprechenden Ansatz finden könnte.
 
Das klingt alles sehr überlegt und ehrlich gesagt auch sehr stark, wie du da dranbleibst – trotz allem. Zu den Heilpflanzen: Ich hatte mit Passedan (in Kombination mit festen Abendroutinen) gute Erfahrungen. Es hilft mir persönlich vor allem beim Runterkommen am Abend, ohne dass ich mich am nächsten Tag irgendwie benommen fühle. Aber wie du schon sagst – es gibt da wirklich viele Wege. Vielleicht wäre auch Baldrian oder Lavendel einen Versuch wert, wenn du es gerne sanft angehst. Für deinen Hund drück ich weiterhin die Daumen – und für dich auch.
 
Es wird langsam Herbst. Ich merke, dass meinem alten Hund das kühlere Wetter gut tut. Die nächtliche Unruhe beim Hundetier ist deutlich weniger. Und auch ich merke, dass es sich auszahlt, dass ich seit gut einer Woche Passedan gegen die Unausgeglichenheit und Gereiztheit unterstützend einnehme. Langsam wird mein mentaler Zustand wieder besser. Und wenn ich abends etwas mehr Tropfen nehme, kann ich auch deutlich besser ein- und durchschlafen. So, dass ich mich am nächsten Tag wieder erholt und wach fühle. Und nicht so, als ob ich gar nicht genug Kaffee trinken kann, um jemals wieder wach zu werden.

Baldrian mag ich persönlich nicht so gern. Lavendelduft dafür umso mehr. Aber auch Spaziergänge in der frisch riechenden Spätsommerluft mag ich supergerne. Auch, wenn mein Hund und ich streckenmäßig nicht mehr sehr weit kommen, ist es doch sehr schön jeden gemeinsamen Moment zu genießen. Es ist toll zu sehen, wie unsere Tiere alle Situationen einfach hinnehmen und ganz im Augenblick leben. Davon kann man sich echt auch eine Scheibe abschneiden!
 
Das liest sich richtig schön, wie sich das bei euch gerade einpendelt. Man spürt richtig, dass du langsam wieder zur Ruhe kommst – das klingt fast nach einem neuen Rhythmus. Ich find’s spannend, dass du so gut drauf ansprichst. Bei mir war’s ähnlich, als ich Passionsblume ausprobiert hab, sie nimmt einem so dieses innere Zittern, ohne dass man gleich müde oder benebelt wird. Es ist eher so ein gleichmäßigeres Gefühl, fast wie ein tiefer Atemzug. Und der Herbst trägt sicher seinen Teil dazu bei – diese klare Luft, das Rascheln vom Laub, das hat ja fast was Meditatives. Dein Hund spürt das bestimmt, Tiere merken ja sofort, wenn sich die Stimmung verändert. Ich find’s einfach schön, dass ihr beide gerade wieder etwas Gleichgewicht gefunden habt, jeder auf seine Weise.
 
Schön geschrieben, das mit dem Atemzug stimmt. Wobei ich jetzt nicht sagen könnte, ob das Gefühl her vom Passedan kommt. Oder ob mir die Passionsblume an sich gut dabei hilft, dass ich wieder mehr bei mir bin und mehr Ruhe und weniger nervöse Unruhe verspüre und dadurch wieder tiefer und ruhiger atmen kann.
Dein Hund spürt das bestimmt, Tiere merken ja sofort, wenn sich die Stimmung verändert. Ich find’s einfach schön, dass ihr beide gerade wieder etwas Gleichgewicht gefunden habt, jeder auf seine Weise.
Danke! Heute war meine Schwägerin zum Frühstuck da und hat Krapfen mitgebracht. Hätte Krapfen mitgebracht. Sie hat nämlich nicht mitgedacht. Früher hat mein Hund nicht gestohlen, aber er findet, dass für alte Hunde kaum noch Regeln gelten, wenn es nicht wirklich wichtig ist. Und so hat meine Schwägerin die Tasche mit den Krapfen auf den Boden gestellt und der Hund hat sich alle gemopst und sie still und heimlich verzehrt. Früher hätte ich mich geärgert. Heute gönne ich es meinem Hund. Ist jetzt sicher nicht das gesündeste Futter, aber Genuss zählt ja auch.
 
Das tut mir so leid zu hören, und ich finde, dass es kein Wunder ist, dass es dir nicht gut geht. Hunde sind unsere Kumpanen! Lass die Trauer zu!! Davon abgesehen würde ich auch schauen, wie es deinem inneren Garten geht. Damit meine ich: Mach mal deine Augen zu und frag dich (vielleicht sogar laut), wie es dir geht, und wie dieses Gefühl in Form eines Garten aussehen würde. Ist er zugewachsen? Vielleicht wächst dir etwas über den Kopf! Ist er vertrocknet? Vielleicht fehlt dir Wasser, also Kreativität! Ist er vergoren? Vielleicht hast du Gefühle, die dir nicht gut tun (Neid, Eifersucht). Ist er abgelegen? Vielleicht fehlen dir Bindungen- und so weiter und so fort. Mir hilft das immer total und ist ein ganz schöner Check In. Mit den Antworten kann man arbeiten und Routinen finden. Ich hab mal einen ganz vertrockneten Garten gefunden in mir, weißt du, was ich gemacht hab? Ich bin einmal die Woche schwimmen gegangen. Musste ich mich zwingen? JA! Hat es mir unfassbar gut getan? Und wie. Dein Körper und deine Stimmungen sprechen mit dir, ich würde reinhören und schauen, wie du als Individuum für dich da sein kannst. Du schaffst das <3
 
@hänschenklein: Das Bild mit dem Krapfen musste ich grad echt schmunzeln – so schön, wie du das nimmst. Genau das zeigt ja, wie sich deine Haltung verändert hat. Man spürt richtig, dass du ruhiger geworden bist, mehr im Moment lebst, so wie dein Hund. Und ja, manchmal weiß man gar nicht, ob die Passionsblume wirkt oder man selbst sich wieder mehr spürt, vielleicht spielt beides ineinander. Dieses feine Gleichgewicht zwischen Gelassenheit und Akzeptanz, das du da beschreibst, das ist schon besonders. Ich find’s schön, dass du dir das erlaubst – das ist ja auch eine Form von Heilung, für euch beide.

@klaskow: Deine Gartenmetapher hat was – das Bild bleibt hängen. Ich glaub, jeder hat da Zeiten, wo alles zuwuchert oder austrocknet, und dann merkt man erst, wie wichtig das eigene Pflegen und Nachspüren ist. Schwimmen klingt gut – so eine regelmäßige Bewegung kann ja wirklich helfen, das innere Gleichgewicht wiederzufinden. Vielleicht passt das für @hänschenklein ja auch, so eine kleine Routine, die einem selbst gehört, ohne Ziel, einfach um wieder in Kontakt zu kommen mit sich.
 
Davon abgesehen würde ich auch schauen, wie es deinem inneren Garten geht. Damit meine ich: Mach mal deine Augen zu und frag dich (vielleicht sogar laut), wie es dir geht, und wie dieses Gefühl in Form eines Garten aussehen würde.
Das ist ein schönes Bild. Nachdem mein Garten in den letzten Wochen herbstlich war. Voller Laub, aber auch voller Sonnenschein und warmen Momenten, ist es gerade ziemlich finster. Unrat verrottet. Ich werde dem nicht Herr. Und das Wetter ist auch schauderhaft. Wolken und kalter Dauerregen von allen Seiten in meinem inneren Garten.

Hängt auch damit zusammen, dass mein Hund drei neue Zipperlein in seine Sammlung aufgenommen hat. Beim aktuellsten müssen wir schauen, ob das nochmal wird oder nun endgültig das Ende einläutet. Das Hundetier wirkt aber auch so müde. Nicht nur vom krank sein, sondern auch mental. Nicht unruhig und ängstlich, sondern einfach wahnsinnig müde...

Vielleicht hast du Gefühle, die dir nicht gut tun (Neid, Eifersucht).
Sorgen und Ängste sind es gerade. Und Wehmut. Dankbarkeit. Für das, was schön war und auch ist. Aber auch Traurigkeit über die Endlichkeit.

Musste ich mich zwingen? JA! Hat es mir unfassbar gut getan? Und wie. Dein Körper und deine Stimmungen sprechen mit dir, ich würde reinhören und schauen, wie du als Individuum für dich da sein kannst. Du schaffst das <3
Danke! ❤️
Und ja, manchmal weiß man gar nicht, ob die Passionsblume wirkt oder man selbst sich wieder mehr spürt, vielleicht spielt beides ineinander. Dieses feine Gleichgewicht zwischen Gelassenheit und Akzeptanz, das du da beschreibst, das ist schon besonders. Ich find’s schön, dass du dir das erlaubst – das ist ja auch eine Form von Heilung, für euch beide.
Schon. Aber momentan ist es auch ein furchtbares Auf und Ab. Aktuell nehme ich wieder etwas mehr Passedan und bin froh, dass das was pflanzliches ist, das gut verträglich ist und auch länger eingenommen werden kann. Gelassenheit ist momentan nur in Momenten da. Mit der Akzeptanz tu' ich mir gerade wieder deutlich schwerer. Aber ich weiß, das kriege ich schon wieder hin.
 
Das mit dem inneren Garten fühlt sich fast an wie mit Gummistiefeln durch nassen Kompost waten – du weißt, da ist Leben drin, aber im Moment riecht's nach Verfall. Ich spür diese Müdigkeit in deinen Zeilen, so eine ganz stille. Keine Flucht, keine Wut, eher dieses schwere „jetzt ist es halt soweit“-Gefühl, das man niemandem erklären kann, der’s nicht selbst erlebt. Vielleicht ist Gelassenheit da grad gar nicht das Ziel. Vielleicht reicht schon so ein kleines Stück Alltag, das sich nicht falsch anfühlt. Irgendwas, das du nicht für ihn, sondern für dich machst. Vielleicht was Warmes, Duftendes, was für die Hände oder die Nase. Gibt's irgendwas, das dir früher in solchen Phasen ein bisschen Halt gegeben hat? Auch was Kleines? Weil manchmal trägt genau das.
 
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Ja, müde bin ich. Unendlich müde. Das macht aber auch die Jahreszeit. Alles geht Richtung Ende. Das Jahr. Das Leben vom Hundetier. Nicht jetzt, aber es zeichnet sich ab. Es ist noch kein jetzt-ist-es-halt-so-weit-Gefühl, aber es ist jetzt definitiv die letzte Phase. Es fühlt sich nicht falsch an, ich bin dankbar meinem Hund jetzt auch was zurückgeben zu können. Aber es ist anstrengend und nagt an mir. Aber ich komme schon zurecht, habe durch den Austausch mit euch Wege gefunden, dass ich ausgeglichener bin und in Summe wieder besser schlafe.

Dieses Wochenende habe ich für den Advent dekoriert. Viele Lichter in der Dunkelheit. In den kommenden Tagen werde ich Weihnachtsplätzchen backen, den Duft mag ich wirklich gerne. Und mit pflanzlicher Unterstützung und kleinen Ritualen zum Innehalten und Festhalten werde ich auch durch diese Zeit kommen. Danke euch!
 
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