Katzen-Eingewöhnung-Probleme

Timmi

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Hallo zusammen,
nachdem mir im Zeitraum von Februar bis März meine 4 Katzen auf rätselhafte Weise verschwunden sind - man redet im Umkreis von Tierfängern - habe ich vor zwei Tagen zwei Katzen (Geschwister) von einer Bekannten übernommen. Die Katzen sind aus einem Wurf vom Mai vergangenen Jahres, also ein Jahr alt, kommen aus einem Haushalt mit 6 Katzen und hatten auch Freigang, sind aber auch an Klo gewöhnt und waren also noch nie woanders als in dieser Umgebung.

Ich hatte bisher nur Katzenbabys, habe aber jetzt keine Zeit mehr für Welpen, weil ich allein bin und arbeite.Da dachte ich, es wäre besser mit ausgewachsenen Tieren, wollte mir im Herbst aus dem Tierheim ein Pärchen holen und das jetzt hat sich zufällig ergeben, etwas früh nach dem Verlust, aber der Zufall wollte es so.

Nun benehmen sich die beiden sehr verschüchtert. Die eine kommt seit Sonnabend überhaupt nicht aus der Ecke, die andere ist etwas aufgeschlossener aber auch immer auf der Flucht. Ich kann auch nicht sagen, ob die Miez aus der Ecke nachts rauskommt zum Fressen. Dann müsste ich die beiden nochmal trennen und das will ich nicht. Vielleicht war der Raum zum Angewöhnen zu groß? Aber nun ist es passiert.

Kennt Ihr sowas? Wie lange kann das dauern, bis sich die Miezen "normal" verhalten. Die eine soll wirklich immer eine Schmusekatze gewesen sein - lässt sich auch mal kraulen, aber sobald ich mich bewege haut sie ab. Die andere war immer schon schüchterner und ist gänzlich unnahbar.

Ich bin ganz schön traurig und bereue schon fast, dass ich keine Kleinen genommen habe. Meiner Bekannten habe ich damit sehr geholfen, bei ihr waren die beiden quasi zu viel und das Tierheim wollte sie nicht.

Bitte um Tipps und Tricks:confused:

L.G.
timmi
 
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Wenn ich es richtig verstanden habe sind die Katzen seit Samstag bei Dir ?

Dann finde ich es ganz normal das Sie sich so verhalten,kommt auch mit daher das die Katzen sich gegenseit haben
und sich deshalb nicht beeilen mußen mit den Menschen Kontakt aufzunehmen.

Ich würde es mal mit etwas ganz leckerm versuchen,nach dem Motto "mit Speck fängt man Mäuse".
 
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Danke marikka,

wie gesagt, ich hatte noch nie auf diese Weise neue Katzen, die schon ausgewachsen sind. Ich hatte eben gehofft, sie werden neugierig und vorsichtig sein, aber nicht so extrem scheu gegenüber den neuen Menschen. Ich werde mal fragen, was sie so besonders gern gefressen haben.
Aber ich dachte mir schon, dass ich jetzt das üben muss, was ich am Schlechtesten kann: GEDULD.

L.G.
Timmi
 
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Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten, dass es auch sehr ängstliche und scheue Tiere gibt. Meine Polly kam, sah und siegte und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Als ich dann Celly im Alter von 11 Monaten aus dem TH geholt hatte, habe ich mir das absolute Extrem ins Haus geholt. Angstlich, schüchtern und total scheu. Sie wurde als Kitten vom Tierschutz samt Mama und Geschwistern eingefangen und kam ins TH. Die Geschwister wurden schnell vermittelt, waren auch zugänglicher und auch nicht schwarz wie Celly.
Auch heute nach 2 Jahren, ist sie immer noch ängstlich und scheu, aber ich habe bereits große Fortschritte gemacht. Als sie zu mir kam, saß sie erst einmal zwei Wochen lang unter meinem Bett und kam nicht heraus, zumindest nicht, wenn ich da war. Irgendwann stand sie dann vor mir. Anfassen, streicheln, anfangs ein Unding. Nach und nach wurde sie mir gegenüber mutiger, lies sich mal anfassen, kam wenn ich im Bett lag, hat ihr Köpfchen an meinen Kopf gehauen und wollte mir damit zeigen, ich will schmusen. Sie wurde immer zutraulicher, aber die Angst ist immer noch vorhanden. Sobald ich nur auf sie zugehe, rennt sie. Auf den Arm nehmen, so richtig, durfte ich sie noch nie. Sobald sie irgendwo entspannt liegt, kann ich aber mittlerweile ganz doll mit ihr schmusen. Findet sie gut.

Du darfst nur nicht zu ungeduldig sein, das spüren so scheue und ängstliche Tiere. Gib Dir und ihnen Zeit, Du wirst sehen, auch Du wirst Fortschritte machen.
Die Beiden müssen sich auch erst einmal einleben und an alles neue gewöhnen.

Drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen.
 
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Hallo Katzenfan (Dein Name?),
vielen Dank für Deine Antwort. Bin wirklich sehr auf Trost angewiesen. Habe zwei Exemplare erwischt, die wirklich in ihrem ehemaligen Haushalt gut drauf waren und jetzt total scheu sind. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich doch junge Katzen genommen. Mit so etwas habe ich nicht gerechnet.
Nun bin ich auch wenig zu Hause, so dass das mit dem Gewöhnen auf diese Weise ewig dauern kann. Normalerweise bin ich im Sommer garnicht drin - nun zwinge ich mich jeden Abend zum Fußball auf die Couch, damit ich überhaupt mal in Ruhe anwesend bin. Ansonsten laufe ich halt durch, räume auf und bin im Garten. Die Katzen habe alle Chance der Welt so zu tun, als gäbe es mich nicht.

Zwei Wochen - ist ja mal eine lange Zeit, aber irgendwie auch etwas, woran ich mich ein bischen festhalte. Der Kater lässt sich anfassen, wenn ich sitze kommt er irgendwann, aber mich bewegen oder gar aufstehen darf ich nicht, dann ist er sofort verschwunden.

Als ich mal nachts raus musste, habe ich grad noch gesehen, dass alle beide Katzen draußen waren. Dann kann ich zumindest davon ausgehen, dass die andere Miez auch frisst, obwohl das, was im Klo landet zu wenig ist für zwei Katzen.

Der Kater hat ganz viele Zecken und ich kann sie ihm nicht rausmachen, weil er nicht stillhalten würde. War wohl doch nicht die beste Katzenhaltung dort. Sehr dünn sind sie auch beide für ein Jahr. Ich hatte schon mal so eine dünne Katze aufgenommen, die hatte dann Leukose. Aber meine Bekannte meinte, dass beide geimpft sind, aber Ausweis ist nicht und Impfstoffangabe auch nicht. Da weiß ich garnicht, was ich einem Tierarzt erzählen sollte - wenn ich die Katzen jemals wieder in einen Korb bekomme.

Ach Freunde, ich habe sooo wenig Geduld und hatte so liebe Katzen.....

L.G.
Timmi
 
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Ich habe gestern noch mit meinem Tierarzt gesprochen, er hat mich auf eine noch viel längere Eingewöhnungsphase vorbereitet - in dem Maße wie ich wenig Zeit habe und die Katzen viel allein sind und sich mit sich selbst vergnügen könne, kann es sich richtig lange hinziehen.
Heute hatte ich einen Haufen auf dem Fußabtreter - sieht aus, als wenn es die andere Katze war. Das wäre noch der Hammer - eine sauber, die andere nicht. Habe ein Katzenklo direkt daneben gestellt.

Eine Kollegin hat mir erzählt, dass die Freundin der Tochter mal eine Katze hatte, aus dem Tierheim, die kam ein halbes Jahr nicht unter dem Bett vor, wenn sie im Haus war.

Also dann drückt mir mal die Daumen, mehr als Geduld ist meinerseits nicht zu machen, Futter hinstellen und Geduld.

L.G.
Timmi
 
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Hallo!

Ich habe meine Miezis zwar von einem Bauernhof, aber mit meiner Süßen hatten wir es auch ganz und gar nicht leicht.

Der Dicke hat angefangen sich mir zu nähern, als er gemerkt hat, wer ihm das Futter hinstellt. Das war ziemlich einfach, auch wenn anfangs beide sehr ängstlich waren, aber bei unserem Katerchen ging es wie gesagt relativ rasch. Und als er mal gemerkt hat, wie schön es ist, von jedem gestreichelt und geknuddelt zu werden, war es sowieso vorbei.

Bei der Pink hatten wir so einige Probleme. Die hat sich ewig unterm Bett oder der Couch versteckt, hat gepfaucht, wenn man ihr zu nahe gekommen ist, hat gekratzt und und und... Es hat wirklich lange lange gedauert und ich musste wahnsinnig geduldig sein, bis sie endlich mal etwas mehr vertrauen zu mir gefasst hat. Bis sie auch zu meinem Freund und unseren Gästen/Freunden etwas zutraulicher war, hat es nochmal ziemlich lange gedauert. Jetzt ist sie so verschmust, das hätte man sich niemals erträumt!

Ich rate dir also, lass ihnen alle Zeit der Welt, die sie brauchen. Sie werden schon kommen, wenn sie so weit sind. Ich weiß, es ist wahnsinnig schwierig. Wir waren irgendawnn auch schon sehr verzweifelt mit unserer Mietze, weil wir dachten sie wird niemals vertrauen zu uns fassen, aber es hat geklappt!
Ich dück dir die Daumen, du schaffst das schon. Und die Geduld lohnt sich ja, also durchhalten :)
 
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@ Timmi : Ich heiße Sabine.

Geduld muss man schon aufbringen, denn scheue und ängstliche Tiere vertrauen nicht so schnell, manchmal auch niemals vollständig.

Musste mit meiner Celly, der scheuen, ängstlichen Mietze, vergangenen Mittwoch zum TA. Ich kann Dir sagen. Sie wußte und spürte was auf sie zukommt, obwohl ich noch keine Anzeichen dafür gemacht hatte, sie in den Transportkorb zu stecken. Sie hat schon vorab geknurrt. Half aber alles nichts, musste ja sein und vor lauter Angst hat sie dann auf den Tisch gepinkelt. Mir war total schlecht vor lauter schlechtem Gewissen, was ich ihr mit dem TA Besuch nun wieder antue, aber es musste sein und war dringend notwendig. Dafür wurde ich dann auch bis heute mit ziemlich großer Nichtachtung von ihr bestraft, sie lies mich nicht an sich heran, streicheln, nur abends im Bett. Mich stimmt das zwar auch immer sehr traurig, denn es kommt mir dann immer so vor, als hätte ich das lang erkämpfte Vertrauen wieder verloren, aber ich respektiere und akzeptiere einfach ihr Verhalten. Jedes Tier hat seine Gründe, warum es so reagiert und ich weiß bei ihr auch nicht, was sie bevor sie zu mir kam, alles schlimmes erleben musste.

Ich kann es nachvollziehen, dass es auch für Dich problematisch wird, mit den Tierchen zum TA zu gehen, aber wegen der Zecken sollte auf alle Fälle etwas unternommen werden. Könnte dies bei meiner Celly auch nicht alleine, sie würde das gar nicht zulassen, also, was bleibt, TA. Manche TÄ kommen auch zu einem nach Hause, vielleicht wäre dies eine Möglichkeit.

Was das außerhalb der Katzentoilette Geschäft ablegen angeht, könnte es ein Protest gegen etwas sein. Vielleicht Katzentoilette nicht sauber etc.
Wie viele Katzentoiletten hast Du ? Normalerweise heißt es, pro Katze eine Toilette. Es gibt Katzen, die verrichten in einer Toilette ihr großes Geschäft, in der anderen das kleine.
Ich habe zwei Mietzen und zwei Toiletten, werden aber von Beiden genutzt für große und kleine Geschäfte.

Gib nicht auf, Du musst Dir das Vertrauen Deiner neuen Stubentiger erst verdienen :) Sie haben die Hosen an, wir sind nur die Dosis.
 
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Klar mußt Du Dir erstmal das Vertrauen der Katzen erarbeiten, aber ich glaube kleine und wirkungsvolle Hilfsmittel darf man da schon auch anwenden. Habe auch den Eindruck, dass sie zunächst sehr verängstigt sind und diese Angst muß ihnen genommen werden. Ich habe da Supererfahrungen mit Bachblüten gemacht, aber nicht die fertige Mischung, sondern individuell zusammen gestellt. Auch Feliway hilft dabei. Versuch es doch mal und ich drücke Dir die Daumen:trost:
 
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Hallo,
Feliway hat bei uns auch geholfen, der Verdunster. Ansonsten kann ich nur bestätigen: Geduld, Geduld, Geduld
Alles Liebe
Petra
 
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Habe seit diesem Montag mein 8 1/2 Wochen altes Katzenbaby.
Bin erstaunt, dass es doch recht unproblematisch seit dem Einzug verläuft.

Es wird zwar hier und da noch gefaucht und geknurrt, aber das war es auch.
Polly meine weiße Katze wurde wohl von Krümel als Mamakatze, sofern ich nicht gerade in der Nähe bin, auserkoren. Sie weist ihn auch schon in seine Schranken. Celly, meine schwarze Katze hat ihn am ersten Tag mit totaler Ignoranz bestraft, wenn er ihr jetzt zu Nahe kommt, knurrt sie.

Der kleine Mann ist ein total wilder Kerl und das kennen meine Mädels ja so nicht.
Aber ich bin guter Dinge.
Dies ist Krümel.


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