Kreuzband-Spezialist im Großraum Linz gesucht!!!

hundeknuddler

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Hallo liebe Hundefreunde,

nach 11 gesundheitlich unbeschwerten Jahren hat es nun einen meiner beiden "Boys" erwischt. Mein Viszla-Rüde "Castor" hat sich offenbar einen Kreuzband(ein?)riss zugezogen.:(

Wenn man versucht sich im Internet darüber schlau zu machen, kommt man offenbar nur zu einem einzigen Schluss: Operieren, operieren, operieren... Und damit das nicht zu einfach wird, gibt es fast 200 Methoden wobei (zufällig?) die drei kostspieligsten - und vor allem belastendsten - Varianten als die derzeit angeblich besten gelten.

Meine Frage nun an die "Spezialisten" hier: Gibt es für einen 11-jährigen (sonst gesunden) 25kg leichten Burschen tatsächlich keine konservative Behandlung? Und wenn nein - wer ist der beste (weil routinierteste) Operateur im Großraum Linz/oder Oberösterreich?

Ich will ihm aber sicher keine TPLO zumuten - auch wenn die (wahrscheinlich aufgrund ihrer guten "Gewinnspanne") überall wie besessen beworben wird. Als beruflich mit Öffentlichkeitsarbeit Befasster hat der aggressive Marktauftritt dieser OP-Methode nämlich mein natürliches Misstrauen erweckt...
Danke im Voraus für eure Antworten!

Michael
 
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Hallo lieber Michael,

herzlich willkommen hier! :)

Leider bin ich keine Kreuzband-Spezialistin, kann Dir also nicht wirklich weiterhelfen. Aber wenn Du einen wirklich guten Hunde-Chirurgen suchst, könnte ich Dir die Tierklinik Hollabrunn http://www.tierklinik-hollabrunn.at/ wärmstens empfehlen. Dr. Schwarz ist einer der besten Chirurgen Europas, er hat meinen schwer herzkranken Hund operiert, was kein anderer Tierarzt gewagt hat, und ihm dadurch noch einige lebenswerte Jahre ermöglicht.

Ich hoffe, Du empfindest das jetzt nicht als irgendeine Art von Werbung, aber das ist mir spontan eingefallen, als ich Dein Posting gelesen habe. Mir ist auch klar, dass Hollabrunn nicht gerade in der Nähe von Linz ist. :(

Jedenfalls hoffe ich, dass es hier jemanden gibt, der Dir besser weiterhelfen kann!

Alles Gute für Dich und Deinen armen Hunds,

ElliB:blume1:
 
AW: Kreuzband-Spezialist im Großraum Linz gesucht!!!

ich kann ElliB nur beipflichten, Dr. Schwarz ist als chirurg, speziell was gelenke und wirbelsäule betrifft " für mich " der beste. zu ihm kommen leute mit ihren hunden aus ganz österreich und noch weiter. auch ich möchte keine werbung machen, aber er ist einfach der beste, den ich empfehlen kann.

er hat meinen schäferhund mit kreuzbandriss operiert und es gab keine komplikationen, das ist allerdings schon über 15 jahre her. solltest du dort einen termin vereinbaren, dann unbedingt einen "cheftermin" verlangen.

hoffe wir konnten dir etwas weiterhelfen und drücken die daumen das deinem castor bald geholfen werden kann. bitte berichte uns weiter
 
AW: Kreuzband-Spezialist im Großraum Linz gesucht!!!

Hallo,
wir haben unseren 60 kg schweren Hund Benny (mittlerweile leider schon verstorben) in der Tierklinik Schwanenstadt Kreuzband operieren lassen und waren sehr zufrieden damit. Bei ihm waren beide Kreuzbänder kaputt. Welche Technik der Tierarzt dort angewandt hat, kann ich dir leider aber nicht mehr sagen, es ist aber auch schon ein paar Jahre her. Wir lassen aber alle Tiere dort operieren und waren immer sehr zufrieden. Aber falls du dort mal hinschauen willst, unbedingt auch einen Termin mit dem Chef ausmachen!!!
Lg Silvi
 
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Erstmal vielen Dank für die spontanen und freundlichen Antworten!

Interessanterweise haben meine zwischenzeitlichen Recherchen (auch bei Tierärzten) das gleiche Resultat ergeben - nämlich, dass Hollabrunn und Schwanenstadt einen diesbezüglich erstklassigen Ruf genießen, insbesondere Dr.Schwarz und Dr. Schnötzinger scheinen absolute "Zampanos" der Chirurgie zu sein. Nach allem Für und Wider habe ich mich gegen die TPLO entschieden und werde bei Castor eine Kreuzband-Plastik machen lassen, da ja auch die lange Narkosedauer sowie der massive Eingriff durch die TPLO für einen Senior nicht wirklich optimal sind. Auch die Heilungsdauer ist bei der Kreuzband-Plastik offenbar geringer (und das ist bei meinem "Springinkerl" sicher ein Kriterium). Dazu noch das Zitat einer von mir befragten Tierärztin: "Es gab auch eine Tierarztwelt vor der TPLO und die damals "klassisch" operierten Hunde liefen keineswegs verkrüppelt rum, nur können muss man es halt! ".

Heute ist erst mal Röntgentermin und dann sehen wir, was tatsächlich alles kaputt ist. Hoffe nur, dass ich vor Weihnachten noch einen "Cheftermin" beim Dr. Schnötzinger in Schwanenstadt kriege und Castor nicht allzulange Schmerzen leiden muss. Ich halte euch gerne auf dem Laufenden - aber wie gesagt: Nur weil die TPLO ein lukratives Geschäft ist (EUR 1.800 für den Eingriff ohne Nachsorge) muss es nicht die einzig wirksame OP sein, bloß weil sie derzeit marketingtechnisch gepusht wird - das habe ich gelernt!

Beste Grüße!

Michael
 
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Danke für Deinen Bericht! Ich drücke sämtliche Daumen, dass Castor rasch geholfen werden kann und ich hoffe natürlich, dass Du uns bald von Erfolgen erzählen kannst!

Alles Gute,
ElliB:blume1:
 
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ich drücke die daumen, das deinem castor schnell geholfen wird und halte und bitte auf dem laufenden
 
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Drück euch auch die Daumen das alles gut geht und vorallem das ihr so schnell als möglich einen Termin bekommt.
Weiß von meiner Flocke wie arm sie herumhumpeln. Bei ihr war das Kreuzband total gerissen und es wurde nur ein Band eingesetzt. Sie ist ein relativ kleiner Hund. Ich habe aber trotzdem immer Angst das wieder was reißt.
Kannst du mir beschreiben was eine Kreuzbandplastik ist. Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich nur dieses Band und eben TPLO kenne. Die wurden mir von meiner TÄ auch beschrieben. Sie hat jedoch gemeint das Band reicht.
 
AW: Kreuzband-Spezialist im Großraum Linz gesucht!!!

Hallo liebe Leute!

Nun haben wir den Tag 2 nach der Kreuzbandplastik- und Meniskus-OP (es war übrigens der letztmögliche Termin vor Weihnachten) in Schwanenstadt bei Dr. Schnötzinger. Dieser TA ist wirklich zu empfehlen - präzise, erfahren und mit seinem professionellen Klinikumfeld, sicher einer der Highlights auf diesem Sektor in Oberösterreich!

Die Operation bei Castor verlief problemlos und er vertrug auch (dank seines guten Allgemeinzustands) die Narkose von fast 1,5 Stunden sehr gut. Bis gestern hatte er allerdings offenbar einen "Narkosekater" und - aufgrund der starken Schmerzmittel - auch heute noch ein deutlich "gedämpftes" Wesen. Er muss nun in den nächsten 8 Wochen in "ganz kleinen Schritten" und sehr langsam seine Mobilität und volle Belastbarkeit wieder gewinnen. Und da liegt nun auch mein ganz spezielles Problem in der Nachsorge: Ich musste nämlich (auf strikte Anordnung vom Doc) meinen zweiten Hund "Jannis" für ganze 3 Wochen "auslagern", da das größte Risiko für die ordentliche Heilung abrupte und spontane Drehbewegungen sind, welche beim Zusammenwohnen von einem Labrador und einem Vizsla einfach unvermeidlich sind...

Glücklicherweise haben sich 3 hundeerfahrene Studentinnen von mir spontan bereit erklärt, diese Aufgabe zu teilen. Nur ist es für mich aber auch klar, dass ich den armen "Emigranten" regelmäßig besuchen muss um seine Welt nicht völlig in ein Fragezeichen zu verwandeln (noch dazu wo er gerade erst diesen Sommer als "Griechenland-Findling zu mir kam und er eine irrsinnig starke Bindung entwickelte)...

So weit zum Thema: "Weihnachtsferien 2010" ;-)

Was mir derzeit beim "Patienten" allerdings etwas Kopfschmerzen bereitet, ist dass er kaum etwas trinkt. Das sollte allerdings bei dem Antibiotika-/Schmerzmittel Cocktail naturgemäß eher mehr als wenig sein... Hoffentlich bessert sich das heute....

@Flocke: Ich habe in der vergangenen Woche sehr viele Informationen (auch bei praktizierenden Tierärzten) eingeholt und die Aussagen waren durchaus identisch:
Ich habe es so verstanden, dass vor Erfindung der TPLO über viele Jahre die Kreuzbandplastik (Ersatz des Kreuzbandes durch eines aus Kunststoff) "Best Practice" war. Bloß gab es bei schwereren, sehr aktiven Hunden immer wieder mal Probleme mehrere Jahre nach der OP. Daher hat sich die Firma "SLOCUM Enterprises" die TPLO (bei welcher der ganze Knochen durchtrennt und neu stabilisiert werden muss) einfallen und patentieren lassen. Die Schulung für diesen sehr aufwändigen Eingriff lässt sich die Firma teuer von den Tierärzten bezahlen und das wird dann auch entsprechend an die Tierhalter weitergegeben. So kostet die klassiche OP (wie bei Castor) etwa EUR 600.- ohne Nachbehandlung - bei der TPLO muss man für den Eingriff etwa 1.700.- hinlegen.

Daraus ergibt sich für mich Folgendes:

Handelt es sich um einen jungen großen Hund (über 30 kg) der noch viele Jahre unter größeren Beanspruchungen mit seinem Kniegelenk gut leben will, scheint mir die TPLO das geeignetere Mittel.

Bei einem älteren Hund, der vielleicht von seinem Aktivitätsniveau nicht mehr so quirlig ist und der vielleicht noch eine Lebenserwartung von 5-6 Jahren hat, sollte die Kreuzbandplastik problemlos halten - vorausgesetzt man hält während der Einheilphase exakt die Schonvorschriften ein (muss man der bei der TPLO übrigens auch).

Bei einem über 40 kg schweren Hund ist die konventionelle Kreuzband-Plastik offenbar eher ein großes Risiko.

Aber der "Hype" der derzeit rund um die TPLO-Operationsmethode gemacht wird, entspricht der klassischen Schule amerikanischer Public Relations und ist - auch gemäß dem Urteil von Tierärzten - in Bezug auf kleine, leichtere und ältere Hunde absolut übertrieben.

Ich hoffe, ein wenig Aufhellung zum Thema "Kreuzbandriss" beigetragen zu haben und lege noch ein Bild von Castor bei!

Schöne Feiertage an alle, die wissen wie sehr die Liebe eines Tieres das eigene Herz erhellen kann...
:danke:
Michael
 

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hallo michael,

super das alles so gut verlaufen ist und castor die op gut vertragen hat. bzgl. trinken kann ich dir nur den ratschlag geben, nimm eine spritze und und das wasser ins maul spritzen. hab ich auch gemacht, das muss er schlucken, ist zwar etwas zeitaufwendig, aber was solls.

mein dt. schäfer war damals 3 jahre als als er die 1. kreuzbandplastik bekommen hat und ein jahr später am anderen knie. ich habe mit ihm hundesport betrieben und er ist ohne probleme 15 jahre alt geworden. also das beste beispiel das diese technik ganz gut ist.
 
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erst mal ALLES GUTE für die genesung!!!

zum trinken würde ich rindsknochen auskochen und das "wasser" dann zum trinken geben, wenn es nach fleisch riecht, wird es vermutlich lieber genommen. du kannst auch ein paar bröckerln trockenfutter in einen wassernapf geben und aufweichen lassen, damit das wasser geschmack bekommt.

LG, Monika
 
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Auch von mir ganz herzliche Gratulation, dass alles so gut gegangen ist. :);):)

Hoffentlich wird Dein Jannis die Trennung gut verkraften.

Ich habe einen Hund mit einer schweren Angststörung, dessen einzige Bezugsperson ich bin. Niemand darf ihn berühren, nicht einmal mein Mann. Als ich vergangenes Jahr für längere Zeit ins Krankenhaus musste, ist mir nichts anderes übrig geblieben, als ihn mit blutendem Herzen auf einen Pflegeplatz zu geben. Was ich niemals geglaubt hätte: die Trennung hat ihm gut getan. Er hat dadurch gelernt, dass die ganze Welt doch nicht so böse ist, wie er geglaubt hatte.

Danke für Deinen ausführlichen, sehr interessanten Bericht!

Ich wünsche weiterhin gute Besserung für Castor und alles Gute für Jannis. Und natürlich auch für Dich!

Schöne Feiertage,
ElliB:blume1:

ps: Der letzte Satz Deines Postings ist wunderschön! :umarm:
 
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Hallo Michael,

schön das die OP so gut verlaufen ist.:blume2: Danke auch für die Info zur Kreuzbandplastik.
Meine TÄ hat die nicht erwähnt aber ich denke mal bei meiner Flocke reicht auch das Band solange sie nicht noch mehr zunimmmt. Wir haben im Moment etwas Probleme mit dem Gewicht.
Du wirst sehen wie schnell sich dein Castor erholt. Da wirst du dann Probleme haben seinen Bewegungsdrang zu bändigen. Bei uns wars wenigstens so.
Sobald sie bemerkt hat das es nicht mehr so schmerzt und sie wieder auf vier Beinen laufen kann mußte ich ständig aufpassen das sie sich nicht übernimmt.

Auch an dich, deine Lieblinge Castor und Jannis frohe Feiertage
 
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