Tiere vermenschlichen

Frau Schmidt

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Schorndorf bei Stuttgart
Hallo Alle!
Was bedeutet das eigentlich, ein Tier zu vermenschlichen?
Welche Beispiele würden euch denn dazu einfallen? Und was wäre dann wohl das Gegenteil davon?

Ich will mal anfangen mit einem Beispiel.
In Tierbeschrebungen für die Vermittlung von Hunden aus dem Tierheim lese ich oft:
"mag keine Katzen", oder "mag keine Rüden".
Das ist für mich vermenschlicht.

Bin gespannt, auf eure Beispiele!
Lieber Gruß,
Eva
 
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Hallo!


Mir fällt dazu ein, dass mein Onkel mal zu mir sagte, dass ich meinen Kater Tobias "vermenschliche", weil ich mit ihm so umgehe als wäre er ein gleichwertiges Mitglied in der Familie - dadurch dass ich dem Tobias alles erzähle, mit ihm rede und er dadurch angefangen hat zurück zu miauen, er kann in vielen Tonlagen mit meinem Mann und mir kommunizieren.

Dieses Beispiel fiel mir gerade ein:) .

LG Nina
 
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Hallo zusammen!

Vermenschlichen fängt für mich da an, wo einem Tier menschliche Züge angedichtet werden (z.B. Eifersucht bei Hunden). Oder aber wenn Hunde Pullöverchen tragen müssen oder wie ich mal erlebte als eine Frau ihre Trainerin fragte, wie sie ihren Hund dazu bekäme, sich zudecken zu lassen.

Liebe Grüsse Marie
 
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Hallo!


Mir fällt dazu ein, dass mein Onkel mal zu mir sagte, dass ich meinen Kater Tobias "vermenschliche", weil ich mit ihm so umgehe als wäre er ein gleichwertiges Mitglied in der Familie - dadurch dass ich dem Tobias alles erzähle, mit ihm rede und er dadurch angefangen hat zurück zu miauen, er kann in vielen Tonlagen mit meinem Mann und mir kommunizieren.

Dieses Beispiel fiel mir gerade ein:) .

LG Nina

*LOL*
da hat dein Onkel aber was vewechselt :hamster:
Du verhältst dich halt dem Tier gegenüber wie ein Mensch *lächel*
Der Kater zeigt ja, wie korrekt er das findet. Das mit dem gleichwertigen Mitglied verstehe ich dabei so, dass du ihm Gefühle und Gedanken unterstellst und er seinen Platz als Kater in euer Familie hat. Bestimmt sitzt er nicht mit am Tisch und stimmt mit über die Haushaltskasse ab :)
 
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Hallo zusammen!

Vermenschlichen fängt für mich da an, wo einem Tier menschliche Züge angedichtet werden (z.B. Eifersucht bei Hunden). Oder aber wenn Hunde Pullöverchen tragen müssen oder wie ich mal erlebte als eine Frau ihre Trainerin fragte, wie sie ihren Hund dazu bekäme, sich zudecken zu lassen.

Liebe Grüsse Marie

Ja so sehe ich das auch. Wenn der Hund gar nicht als das gesehen wird, das er ist, sondern wenn eigene innere Vorgänge projeziert werden, oder gar der wild gewordene Pflegetrieb am Tier abgetobt wird *schüttel*
 
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Hallo !
Hallo zusammen!

Vermenschlichen fängt für mich da an, wo einem Tier menschliche Züge angedichtet werden (z.B. Eifersucht bei Hunden). Oder aber wenn Hunde Pullöverchen tragen müssen oder wie ich mal erlebte als eine Frau ihre Trainerin fragte, wie sie ihren Hund dazu bekäme, sich zudecken zu lassen.

Liebe Grüsse Marie

Oh ja
Hatte ich mal miterleben müssen leider . War ein Yorkie gewesen der mit an der Geburtstagstafel saß bei Frauli auf dem Schößchen , wärend alle aßen .
Natürlich wollte klein Daisy -hiess wie Mosihündchen -auch was , bekam sie von Frauchen denn und dann auch alles -war etwas ziemlich Scharfes , ehr Japanischer Raum . Die Daneben saßen haben dann wärend Hundi frass sich über sie gebeugt und in Babysprache gesprochen . Es kam wie es kommen musste und der Hund hat zurecht geschnappt worauf Frauchen auch in Babysprache anfing einzureden *Grauenhaft *
Ja am Besten haben die Hunde dann noch pinke Schwänzchen usw und werden im Tascherl nur gestragen . ja wozu soll man einem Hund denn Auslauf geben . reicht doch wenn Wauzi alles sieht .

Das Ganze mal überspitzt ausgedrückt, aber über so was reg ich mich nur auf . Artgerecht ist das für mich nicht .
Man bedenke bitte doch mal von wem der Hund abstammt .

Liebe Grüße Siri
 
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Also ich rede mit meinen Tieren, schenke ihnen was zum Geburtstag, knuddel mit ihnen, lasse mich von ihnen trösten....

Das ist für mich aber keine Vermenschlichung. Die beginnt meiner Meinung nach erst bei nicht artgerechter Haltung. ZB Kaffee und Kuchen fürs Hunderl und so was.

Liebe Grüße
 
AW: Tiere vermenschlichen

Das ist für mich aber keine Vermenschlichung. Die beginnt meiner Meinung nach erst bei nicht artgerechter Haltung. ZB Kaffee und Kuchen fürs Hunderl und so was.

Dem kann ich mich nur anschliessen. Es ist für mich KEINE Vermenschlichung, wenn man mit Tieren "redet", oder ihnen gefühle zugesteht. Tiere haben auch Gefühle wie Eifersucht oder anderes, das erlebe ich tagtäglich in meinem Beruf.

Bei mir ist es Vermenschlichung, wenn man sich die ganzen exquisiten Tierhotels ansieht...Schwimmingpool, extra individuell zubereitetes Essen, eventuell Herumgetrage auf den Armen. Ein Hund hat Pfoten zum Laufen, Wölfe verfolgen ihre Beute fot tagelang im Trott...und ich kann immer wieder nur den Kopf schütteln, wenn die Besitzer meinen dass Kleinyorkie, nicht laufen "darf" da der Boden ja vielleicht zu dreckig ist..
 
AW: Tiere vermenschlichen

Hallo Ihr,

für mich werden Tiere da vermenschlicht, wo ihre natürlichen Bedürfnisse nicht mehr gestillt werden (Handtasche statt Auslauf,...) oder wo ihnen menschliche Dinge/Verhaltensweisen aufgezwungen werden (Mäntelchen,...).
Oder auch, wenn Menschen ihren Hätscheltrieb an den armen Vierbeinern auslassen statt sich eine Anziehpuppe zu kaufen (Pudeln, deren frisch frisiertes 'Krönchen' nicht durch Streicheln oder auch wilde Hundespiele ruiniert werden dürfen,...)
Und dann auch diese Babysprache, die für den Hund wohl wenig verständlich bleibt ('Komm doch her, Liebchen, die Tante tut dir doch nichts.' in zuckersüßem Ton hörte ich mal als ein Hund nicht zum Tierarzt ins Behandlungszimmer wollte. *schüttel*).

Mit seinem Hund reden, ihn zur Familie zählen,... gehört für mich nicht zum Vermenschlichen.

Liebe Grüße,
Christiane
 
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selbst auf die gefahr hin, dass jetzt alle über mich herfallen:

"vermenschlichen" beginnt für mich damit, dem tier menschliche eigenschaften unterstellen zu wollen, das es definitiv nicht besitzt.

ein hund zb. versteht nicht, wenn wir ihn mit liebe zutexten, er schaltet dann einfach ab. für hunde zählen einzig und allein befehle, ein liebes "gutschi-gutschi"-gerede ist für ihn schlichtweg unverständlich - und allein der domestizierung ist es zu verdanken, dass hunde so tun, als täten sie uns verstehen.
sie reagiern letztendlich nur auf "rudelinternes" verhalten - streichelt mich der mensch, war ich gut, schimpft er mich, war ich bös. alles dazwischen ist für den hund unverständlich, aber er hat sich halt arrangiert....

unser hund-couch-potatoe schaltet einfach ab, sobald wir glücklich sind, dass er neben uns auf der couch liegt. für ihn ist das einfach nur die akzeptanz im rudel und die notwendigkeit, sich wo aufzuwärmen, falls es in der nacht sehr kalt werden würde. nicht mehr und nicht weniger.

bei katzen ist es noch viel eindeutiger und krasser: gibts nix mehr zu fressen, suchen die sich ein neues zuhause. kuscheln und knuddeln tun die nur fürs futter. der spieltrieb ist für katzen eine ersatzhandlung zum jagdtrieb und insbesondere für wohnungskatzen die einzige möglichkeit, sich auszuleben - sie sind ja definitiv in gefangenschaft.
natürlich sind katzen dankbar für jede zuwendung - aber vor allem fürs futter.
bei freigänger-katzen wird das oftmal sehr deutlich: gibts daheim kein leckeres futter und keine warme schlafstatt mehr, kann es durchaus passieren, dass sie freiwillig verschwinden.
mit ihnen zu sprechen, sie zu verhätscheln und zu kuscheln, kommt ihnen zwar zugute, weil sie sich IM MOMENT wohlfühlen, aber eigentlich geht es ihnen nur um einen sicheren unterschlupf mit geregelten futterzeiten.
bezug zum menschen? red ich mir auch sehr oft ein, bin aber überzeugt davon, dass meine katzen sich ein neues zuhause suchen würden, würd ich ihnen das futter verweigern.
trotz allem "kopfigeben", schnurren und kuscheln - ohne futter wären sie längst weit weg, wenn sie es sich aussuchen könnten.
 
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Hollo Knusperhexe!
Ich würde gerne dieses Thema wieder aufgreifen und fragen ob Du heute noch der gleichen Meinung bist wie damals?

LG Suedwind
 
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