Überlegungen zum Pferdekauf

Marie

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Hallihallo Ihr Lieben!

Mich würde einmal interessieren welche Überlegungen wichtig sind, bevor man sich ein Pferd kauft? Und was für feste Kosten kämen auf mich zu? Sicherlich kann man das so pauschal nicht beantworten, das ist mir klar, aber vielleicht mögt Ihr mir ja ein paar Anhaltspunkte geben?

Wenn, dann würde ich mich für einen Friese entscheiden, hat jemand von Euch Erfahrungen mit dieser Rasse? Habe mal gehört das sie wohl wegen des Behanges öfters Probleme haben - ob das stimmt? Und was denkt Ihr, wäre ein relativ junges oder ein älters (4 oder 5-jährig) Pferd "besser"?

Freu mich auf Eure Gedanken!

Liebe Grüsse Marie
 
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Ich hätte Dir gerne mehr geholfen, hab aber selbst keine Ahnung. Es wird doch hoffentlich ein paar Pferdebesitzer hier geben.
 
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:kuss1: Ach Du bist ja lieb! Na klar, unsere Spezies melden sich bestimmt noch!
 
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Ich kann zur Rasse Friese nicht viel sagen.

Es hängt auch von dir ab, wieviel du von einem Reitstall erwartest. Ich weiss nur, dass in Stadtnähe in Deutschland die Unterbringung auch 450€ kosten können. Dafür gibt es Viereck, Round Pen usw... Für ein eigenes Paddock noch 70€ dazu!

Man soll auch mit Hufschmiedkosten rechnen. Alle 3-4 Monate ist es Ideal. Mein Hufschmied kostete pro Besuch 35€. Mit Eisen 100€.

Impfungen einmal im Jahr kosten rund 50-100€.
2x im Jahr soll das Pferd entwurmt werden á 25€.

Kraftfutter gibt es nach bedarf.
Die Kosten für Zubehör hängt auch von dir selber ab.
Ob du einen Markensattel um 3000-4000€ oder mehr entscheidest oder einen "NO NAME" ab 1000€. Oder gebraucht ab 100€.
Das ist deine eigene Entscheidung!

Lg Maritza
 
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Hi,

also die Unterbringungskosten sind ja doch recht unterschiedlich, kommt ein bißchen drauf an wo man wohnt und ob Offenstall oder Boxenhaltung.
Bei uns in der Münchnergegend fangen die Preise so ab 350 für Offenstallhaltung an und bei Boxenhaltung ca. 500 Euro.
Manche Ställe bieten einen Rabatt gegen Mithilfe beim Ausmisten zB an.
Ca. alle zwei Monate kommen Hufschmiedkosten dazu, da kommt es wieder auf den Beschlag drauf an, ca. 100 Euro.
Dann eben das jährliche Impfen und alle 3-4 Monate entwurmen, ähnlich wie bei Hunden.
Über Friesen weiss ich nur das die Rasse schon sehr überzüchtet sein soll und daher sehr krankheitsanfällig.
Ob jetzt ein junges Pferd oder ein älteres hängt wohl von deinem Ausbildungsstand ab. Die Ausbildung von einem jungen Pferd sollte man nicht unterschätzen und kostet viel Zeit.
Ansonsten gilt das gleiche wie bei Hunden auch, bei einem verantwortungsbewussten Züchter kaufen und nicht beim Händler. Ein Fohlen bekommt man bestimmt ab 1500 Euro, für einen gut eingerittenen älteren Friesen zahlt man bestimmt so um die 5000 Euro.
Was man natürlich auch nicht unterschätzen sollte, die Tierarztkosten, die bei einem Pferd natürlich um einiges höher ausfallen als wie bei einem Hund.

LG Lisa

war zu langsam, einiges hat meine Vorschreiberin ja schon genannt ;)
 
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Hi Marie,
warum ein Friese als Einsteiger-Pferd? Viel zu arbeitsintensiv (wie die mordernen Beardes). Ein Pferdekauf findet nicht über die Farbe des Pferdes statt. Ein gutes Pferd hat keine Farbe. Wenn Du ein Freizeitpferd kaufen möchtest, schau Dich nach einem Pferd um dass eine "Lebensversicherung" ist, also nicht bei jeder Gelegenheit hoch geht.

Eine Freundin von mir hat sich neulich ein Pferd gekauft - nach 15 Jahren Reitpause. Ein junges Pferd, nicht ausgebildet, farblich beeindruckend, vom Exterieur, na ja, hätte ich nicht gekauft, ein absoluter "Büffel" - rennt in alles was ihm in die Quere kommt, ist einfach nur anstrengend. Aber, er hat Farbe..... so weit dazu. Ein Reiter, der so eine lange Reitpause hinter sich hat, sollte sich kein 3 oder 4jähriges Pferd kaufen. Da passt eher ein Pferd das ausgebildet ist, ca. 10 Jahre alt, nervenstark und ohne größere Überraschungen. Ein schönes Freizeitpferd bekommst Du günstig. Ich denke mal so ab 2000 Euro - nach oben keine Grenze gesetzt. Aber für einen Preis von 2000 - 3000 Euro hast Du schon eine kleine Auswahl. Vorher solltest Du natürlich überlegen ob Du Dressurambitionen hast oder ob Du gerne mal springen möchtest oder ob es ein geländetaugliches Pferd sein soll. Ein Allrounder ist natürlich ideal.

Man sollte sich von der Farbe und der Rasse frei machen (außer, es handelt sich um den großen Sport). Beim Pferdekauf muß die Chemie passen und das Pferd mut solide ausgebildet sein. Pünktchen hier und da, Farbe schwarz oder weiß ist völlig egal. Hauptsache, ihr könnt später ein Team bilden.

Kosten sind immer davon abhängig, wie Du Dein Pferd unterbringst. Da meine Pferdeherde immer größer wird, war die einzige Möglichkeit einen ganzen Stall pachten, also mit Stallungen, Weiden, Reitplatz. Das ist aber auch mein Beruf und dann lohnt sich der ganze Aufwand. Wäre ich ein Freizeitreiter, würde ich mir eine nette, kleine Stallgemeinschaft suchen, die möglichst viel Weideland hat, einen Laufstall oder Offenstall. Bei uns liegen die Preise - je nach Art der Mithilfe -um die 200 Euro incl. Raufutter und Einstreu. Misten ist bei den meisten nicht im Preis enthalten. Es gibt auch billigere Ställe, aber die sind meist vom Niveau her nicht so dolle. Hinzu kommt der Schmied, ein Rundumbeschlag kostet ca. 80 Euro, Ausschneiden ca. 20 Euro und Tierarztkosten sind "Glücksache". Ich hatte eine Periode von 18 Jahren, wo der Tierarzt nur zum Impfen kam - bei durchschnittlich 8 Pferden die ich habe, sind das im Jahr um die 700 Euro Impfkosten - vor 2 Jahren habe ich dann alles aufgeholt, was ich in den 18 Jahren zuvor gespart hatte. Da erkrankte 1 Stute schwer und hat mich 1000ende Euro gekostet. So kannns gehen. Das ist nicht absehbar. Die meisten Tierärzte lassen sich bei solch hohen Summen aber auf Ratenzahlungen ein.




LG
July
 
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Hallo Marie
laß Dir Zeit beim Pferdekauf. Und wenn Du auf ein Pferd reitest und du denkst wow, der geht aber gut. Bedenke daß er vielleicht gerade gut im Training ist und später dann bei Dir es ganz anders sein kann.
Was auch wichtig ist, daß er auf den Anhänger geht. Wenn jemand sagt: wir bringen ihn in den neuen Stall, dann kann man schon skeptisch werden. Dann kommt noch die Gesundheit dazu, vor dem Kauf würd ich immer einen Tierarzt dazuholen, ihn vorher untersuchen lassen.
Ein gerade schon älteres Pferd ist nicht gerade einfach zu bekommen und das Risiko ist groß daß es Macken hat.
Das geringste Risiko und aber die meiste Arbeit macht es ein junges Pferd zu kaufen und es selber auszubilden. Wenn älteres Pferd ist es sinnvoll sich einen vertrauenswürdigen Experten zu suchen, der Dir dabei hilft.
Bei der Suche nach dem Reitstall ist zu bedenken, wie weit ist es von zu Hause weg (die kilometer läppern sich später zusammen...), dann mal horchen ob die Pferde gesund sind, waren, in den letzten Jahren, wie ist das Klima dort- fühlt man sich wohl. Und wie leben die Pferde, alle in einen Stall würde ich ablehnen, nur in Boxen. Denn wenn ein fremdes Pferd dazukommt- kann es böse Prügel bekommen von den anderen. In einer eigenen Box hat es seine Ruhe und niemand kann ihm was wegfressen. Auch ist es wichtig daß es am Anfang in verträgliche Gruppen rauskommt, sonst ist der Anfang schwer. Da muß man als Besitzer achtgeben, sich drum kümmern. Wenn es sich eingelebt hat ist es etwas anderes. Ich kenne eine sehr sensible Stute, die in einen neuen Stall gekommen ist, die ist so verprügelt worden als die Besitzer in Urlaub waren und andere nicht richtig achtgegeben haben, daß der Tierarzt kommen muß. Also muß man auch zuverlässige Leute finden, die sich intensiv um das Pferd kümmern wenn man selber mal im Urlaub ist oder krank.
Wenn man sich so sehr ein Pferd wünscht ist zu überlegen ob man nicht einen Resthof kauft oder pachtet mit Wiesen und dort mit zwei Pferden anfängt- so würd ich es machen. Und dann weiß man wo das Geld bleibt.
Was das Geld angeht, ich denke mal nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Auf einer Auktion hab ich vor mehreren Jahren schon erlebt daß ein Pferd für 100.000 DM versteigert wurde, heute sicherlich noch viel mehr. Aber es gibt dort auch Gute und sehr viel Günstigere. Wie gesagt laß Dir Zeit und Du merkst es auch ob Dir ein Pferd sympathisch ist oder nicht.
Tipp: such Dir einen oder mehrere Züchter und frage dort nach.
Wo man nicht sparen sollte ist am Sattel. Am besten jemand kommt raus und bringt mehrere Sättel mit. Dann kann man probieren welcher richtig sitzt, muß ja nicht der Teuerste sein, hauptsache er sitzt und Pferd hat keine Schmerzen. Dann kommen noch Decken, Zaumzeug, Putzzeug, Pflege dazu. Deine Ausrüstung kann teuer sein wenn Du Wert auf Schickimicki- Klamotten legst mit den teuersten Lederstiefeln. Oder Du kaufst Dir für wenig Geld eine normale Reithose und ein paar Stiefel aus Gummi- ist meiner Meinung vollkommen ausreichend und eine zweckmäßige Weste und Jacke und Handschuhe.
Gruß Minnie
 
AW: Überlegungen zum Pferdekauf

Hallihallo zusammen!

Boh ich bin beeindruckt, Dankeschön! :blume2:

Also zusammenfassend gesagt wären da dann also der Pferdekauf ansich, Unterbringungskosten, Futter, Hufschmied, Tierarzt und Zubehör. Okay, da läppert sich einiges zusammen. Wie ist das eigentlich mit einem Pferdeanhänger? Kann man sich sowas leihen oder bieten Pferdeställe eine Mitnutzung an?

Farina schrieb:
warum ein Friese als Einsteiger-Pferd? Viel zu arbeitsintensiv (wie die mordernen Beardes).
Wirklich? Ja, ich muss schon zugeben das ich vom äußeren her fasziniert bin. Erfahrungen habe ich mit Friesen leider keine. Da ist natürlich der Vergleich mit dem Beardie hilfreich, damit ich eine ungefähre Vorstellung hab. :)

Meine aktive Reiterzeit liegt mittlerweile auch schon 15 Jahre zurück. Zwar habe ich zwischendrin nochmal Unterricht genommen, aber auch das kann man nicht "in der Übung" nennen. Von daher ist die Überlegung beim Alter des Pferdes wohl schon wichtig. Ich mag aber auch Tiere mit Eigenwillen. Mein Pflegepferd damals war ein Hafi-Araber-Mix und war ziemlich hartnäckig - im Schulbetrieb konnte es nicht eingesetzt.

Farina schrieb:
Vorher solltest Du natürlich überlegen ob Du Dressurambitionen hast oder ob Du gerne mal springen möchtest oder ob es ein geländetaugliches Pferd sein soll.
Mein Ding ist die Dressur. :) Bin damals auch schon Turniere geritten und die Arbeit mit dem Pferd macht mir einfach Spass. - Nebenbei gesagt: Habe einen Friesen in der Dressur mal sehen dürfen und ehrlich, es war eine Augenweide! Schätze das war der Knackepunkt, mich für Friesen zu interessieren. Also in Richtung Dressur oder Vielseitigkeitsreiten würde ich gern gehen. Wobei Friese und Vielseitigkeit wohl nicht wirklich zusammen passen, oder?!

Minnie schrieb:
Also muß man auch zuverlässige Leute finden, die sich intensiv um das Pferd kümmern wenn man selber mal im Urlaub ist oder krank.
Stimmt, da hast Du recht! Daran hätte ich jetzt nicht gedacht um ehrlich zu sein.
Habe mir hier einen Hof ausgeguckt der mir recht gut gefällt. Er ist nur 5 Minuten mit dem Auto entfernt und hat einen guten Ruf. Will nichts heißen, aber da ich mir eh gern selbst ein Bild mache, werd ich mir die Leute mal genauer ansehen.

Urlaubsmäßig, jaaaa. Also da habe ich auch eine Frage: unseren Urlaub haben wir immer auf Debbie ausgerichtet. Ohne mir jetzt gross Gedanken gemacht zu haben, würde ich bei einem Pferd nicht anders denken. Die Tiere verbringen ihren Alltag mit uns, dann sollen sie erst recht auch den Urlaub mit uns verbringen dürfen. Aber wie ist das für ein Pferd? Wäre es verantwortunglos es mitzunehmen? Zu stressig oder kommt es aufs Pferd drauf an?

Liebe Grüsse Marie
 
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Hi,

Als Anfänger sollte man sich kein junges Pferd kaufen. Wir erleben gerade auf unserem Hof, dass eine Reiterin, die sich total überschätzt hat, ein junges Pferd gekauft hat und sich total überschätzt hat. Ich denke, bevor man tausende Euro in die Ausbildung eines jungen Pferde steckt - ich sprech von einer guten Ausbildung und nicht von 2 Monaten Pferd anreiten - sollte man das Geld lieber in ein älteres Pferd - also über 5 Jahre stecken. Dann erspart man sich viel Frust und Ärger.

Friesen sehen gut aus wenn sie gut geritten werden. Generell sehen Pferde immer so gut aus, wie der Reiter sie präsentiert.

Über Urlaub und Pferd habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Unsere `"Pensionäre" sagen Bescheid wann sie weg sind und wir behandeln deren Pferde wie unsere eigenen. Die Pferde haben dann ihrerseits Urlaub. Pferd in Urlaub mitnehmen find ich toll, ist aber nicht für jedes Pferd stressfrei. Ich habe nur ein einziges unter meinen Rabauken, dass ich ohne zu Zögern mitnehmen kann. Eine Stute die sich gut in fremder Umgebung zurchechtfindet. Sie hatte ich mal mitgenommen nach Amrum. Das war toll. Am wohlsten fühlt aber auch sie sich zu Hause. Wir fahren nie länger als eine Woche weg, dann werde ich unruhig....


LG
July
 
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Hallo Marie
auf großen Höfen gibt es sicherlich mehrere Anhänger, auch von anderen Pferdebesitzern. Nur dann muß man fragen, den Leuten hinterherrennen. Das mag erstmal gutgehen, nur irgendwann sind vielleicht alle Anhänger weg und Ihr könnt dann nicht weg. Auf Dauer ist es sinnvoll, wenn man ihn öfter braucht, einen eigenen zu haben.
Pferd mit in Urlaub nehmen, ja klar warum nicht. Liest man öfter daß man auf fremden Höfen Urlaub machen kann und die auch Boxen vermieten. Wenn das Pferd dafür geeignet ist, warum nicht.
Wenn man eine wirklich zuverlässige vertrauenswürdige Freundin oder Freund hat im Reitstall, dürfte es kein Problem sein ohne Pferd zu verreisen. Man würde sich ja dann auch gegenseitig aushelfen, denn andere machen auch mal Urlaub und es muß sich um deren Pferde gekümmert werden. Solange Pferd gut versorgt ist in seinem heimatlichen Stall, auf seinen vertrauten Wiesen, braucht man kein schlechtes Gewissen haben. Nico nehme ich aber auch überall mit hin, lasse ihn nicht zurück.
Gruß Minnie
 
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Dankeschön Ihr beiden! :)

July, was würdest Du denn für Rassen als Anfängerpferd empfehlen? Habe zwar einige kennengelernt, aber aufgewachsen bin ich mit Hannoveranern und Haflingern (und Kaltblütern :)).

Mal eine ganz andere Frage: gibt es bei Pferdezüchtern eigentlich auch einen Verband an den man sich wenden kann? Ich mein jetzt so wie bei Hunden der VDH oder FCI.
 
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Hallo Marie
ja soetwas gibt es auch.
Schau mal ins www, und such über google, dort gibt es sehr interessante Seiten und auch Angebote mit Bildern von Klasse- Pferden.
Maire, was hast Du eigentlich vor;)?
Gruß Minnie
 
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