Unser Cocker kann nicht alleine bleiben

simone14

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21 März 2007
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Hallo,

wir haben seit drei Tagen einen 3 jährigen Cocker. Wir holten ihn aus dem Tierheim, wo er aber nur 1 Monat verbrachte. Es gibt mit ihm überhaupt keine Probleme ausser eines: Er kann nicht alleine bleiben. Er ist die ganze Zeit dabei, nur in der Früh um halb vier müssen wir für eine Stunde das Haus verlassen, um Zeitungen auszutragen und da bellt er die ganze Stunde durch. Er bellt und winselt. Danach ist er dann immer total erledigt, da er sich so aufgeregt hat. Mir tut er ja so leid und es zerreißt mir jedesmal das Herz, aber ich kann ihn nicht mitnehmen. Ausserdem bin ich schon der Meinung, daß er auch mal eine kurze Zeit alleine bleiben muß. Es hat aber sicherlich nichts mit der Eingewöhnungsphase zu tun, denn im Tierheim wurde uns schon gesagt, daß er nicht gerne alleine bleibt. Da wir aber sonst tagsüber immer zu Hause sind, sah ich diesbezüglich kein Problem.
Was kann man also tun, um ihn das abzugewöhnen? Bitte, bitte helft mir! :confused:

Danke lg Simone
 
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AW: Unser Cocker kann nicht alleine bleiben

Hallo und guten Morgen,
das scheint ja ein schon länger bestehendes Problem zu sein. Da ist es egal, b nur eine Stunde oder morgens ganz früh. Euer Hund hat ein Verlassensproblem, welches man ganz geduldig und langsam angehen muß.
Das kann man nur durch üben, in ganz kleinen Frequenzen. Zuerst gehst du nur in einen anderen Raum, wenn das klappt, verläßt du die Wohnung, schließt ab und kommst sofort zurück. Und so verlängert man die Zeit immer weiter. Das ist hier aber nur die Kurzversion. Das kann dir ein Hundetrainer ganz ausführlich erklären.
Wahrscheinlich hat euer Hund das vorher nie gelernt.
Viel Glück und nicht aufgeben
Petra
 
AW: Unser Cocker kann nicht alleine bleiben

wenn er in seinen 3 lebensjahren noch nicht gelernt hat, alleine zu bleiben, wird es sehr schwierig werden. ihr könnt nur versuchen, mit kurzen zeiten zu üben. erst mal 5 minuten, dann 10 usw. keine großartigen abschiedsgesten und keine tolle begrüßung. es soll alles selbstverständlich sein. leckerlies, wenn er brav war, sind natürlich erlaubt;)

sollte es gar nicht gehen, dann könntet ihr ihn vielleicht auf die zeitungsausfahrt mitnehmen?!

LG und alles gute
Monika
 
AW: Unser Cocker kann nicht alleine bleiben

Hallo,

wir haben seit drei Tagen einen 3 jährigen Cocker. Wir holten ihn aus dem Tierheim, wo er aber nur 1 Monat verbrachte. Es gibt mit ihm überhaupt keine Probleme ausser eines: Er kann nicht alleine bleiben. Er ist die ganze Zeit dabei, nur in der Früh um halb vier müssen wir für eine Stunde das Haus verlassen, um Zeitungen auszutragen und da bellt er die ganze Stunde durch. Er bellt und winselt. Danach ist er dann immer total erledigt, da er sich so aufgeregt hat. Mir tut er ja so leid und es zerreißt mir jedesmal das Herz, aber ich kann ihn nicht mitnehmen. Ausserdem bin ich schon der Meinung, daß er auch mal eine kurze Zeit alleine bleiben muß. Es hat aber sicherlich nichts mit der Eingewöhnungsphase zu tun, denn im Tierheim wurde uns schon gesagt, daß er nicht gerne alleine bleibt. Da wir aber sonst tagsüber immer zu Hause sind, sah ich diesbezüglich kein Problem.
Was kann man also tun, um ihn das abzugewöhnen? Bitte, bitte helft mir! :confused:

Danke lg Simone

Sorry das ich etwas direkt werde... ABER ihr nehmt euch einen Hund aus dem Tierheim, wo genau euch gesagt worden ist das er nicht alleine bleiben kann und dann lässt ihr ihn alleine ohne das zu üben und denkt es wäre kein Problem?? :rolleyes: Das hat AUCH mit der Gewöhnung zutun, du weisst bitte nicht was der hund gelernt hat oder was nicht und was r erlebte..!
Nun gut, es ist KEIN Problem das ALLEINE sein zu lernen, er ist noch kein pensionist. ;)

Du bist den ganzen Tag (sonst!) zuhause genau da solltest du es lernen ihn alleine zu lassen gehe ins andere Zimmer wenn er schläft, gehe den müll raus tragen, wenn ihr einen Garten habt geht mal ohne hundi raus aus der Wohnung.., reicht auch nur ein Balkon hauptsache er ist nicht wie eine klette an euch. Wenn er eine klette wird, muesst ihr ihm ein Kommando geben, nicht WEGSPERREN SONDERN nur ein kommando wie "geh am platz,Körbchen, mach platz und bleib". Gibt ja auch hunde die aufgrund ihrer anhänglichkeit nicht von Fraul/Herrl weichen.
Er muss lernen das ihr immer zurück, kommt egalwo ihr seid.... Am besten lernt ein Hund das wenn er Müde und schlaff ist da er dann nicht zu Aktiv ist.
(Vorher spielen,spatzieren oder Hunde treffen).
Du darfst deinem Hund niemals "zurück" Winken (Bellen - Abschied).. was du natürlich schon darfst wenn er weiss das du immer kommst, Grüßen!
Dazu gehst du in seiner Höhe..(Knie'n) gibst ihm ein leckerli und lässt dich absabbern. *gg*
Die ALTE Sage "Man darf einen hund nicht begrüßen" ist keine Regel.

Denn selbstverständlich wird es so oder so mitderzeit;-)
 
AW: Unser Cocker kann nicht alleine bleiben

liebe.simone,:)

erst.mal.entschuldige.dass.ich.so.komisch.schreibe---meine.tastatur.ist.kaputt.
meine.vorschreiberinnen.haben.ja.schon.ziemlich.alles.gesagt---und.ich.kann.dem.nur.zustimmen.

das.auf.dich.warten.lernt.ein.hund.übrigens.auch.prima.im.auto,wenn.du.ihn.zu.
einkaufsfahrten.mitnimmst.
sag,ihm.immer.---du.wartest,-ich.komme.gleich.wieder.
wenn.du.zurückkommst.gibt.es.anfangs.ein.leckerli.

ich.habe.aber.noch.eine.idee.--
ich.würde.versuchen,dass.der.hund.morgens.weiterschläft.
das.habe.ich.anfangs.mit.meinem.hund.auch.gemacht,wenn.ich.wegen.
meiner.alten.mutter.einen.frühen.arzttermin.hatte.

hund.schläft.bei.mir.im.schlafzimmer.
wenn.ich.nachts.mal.raus.muss.und.er.wach.wird,sage.ich.ihm--warte,ich.komme.gleich.wieder------so.lernte.er.nach.kurzer.zeit,nachts.nicht.mehr.mit.zur.toilette.zu.gehen.

morgens.geht.bei.mir.der.radiowecker.an.
wenn.ich.weg.muss,mache.ich.keinen.großen.circus.mit.dem.hund,
sondern.ziehe.mich.still.an,sage,ihm---du.wartest,ich.komme.bald,wieder.-----stelle.den.wecker..auf.radiobetrieb.um,und.lasse.es.für.die.dauer.meines.
fortseins.weiterlaufen.

so.bleibt.hund.da.im.warmen.betti.liegen,fühlt.sich.nicht.so.ganz.allein,weil.er.bedudelt.wird.--und.ratzt.dann,bis.ich.wiederkomme.
das.wird.nicht.beim.ersten.mal.gelingen----aber.hoffentlich.in.kleinen.schritten.---siehe.obige.postings.

das.homöophatische.mittel.gegen.angst.vorm.alleinsein..mit.bellen--ist-phosphorus.d.30.---gib.zunächst.2mal,dann.einmal.die.woche...12-15.globuli..entweder.bis.15.minuten.vor.dem.fressen.oder.ab.eine.stunde.
danach.

toi.toi.toi

die-geli-
mit.der.schreibschwäche...:blume2:
 
AW: Unser Cocker kann nicht alleine bleiben

liebe.simone,:)

erst.mal.entschuldige.dass.ich.so.komisch.schreibe---meine.tastatur.ist.kaputt.
meine.vorschreiberinnen.haben.ja.schon.ziemlich.alles.gesagt---und.ich.kann.dem.nur.zustimmen.

das.auf.dich.warten.lernt.ein.hund.übrigens.auch.prima.im.auto,wenn.du.ihn.zu.
einkaufsfahrten.mitnimmst.
sag,ihm.immer.---du.wartest,-ich.komme.gleich.wieder.
wenn.du.zurückkommst.gibt.es.anfangs.ein.leckerli.

ich.habe.aber.noch.eine.idee.--
ich.würde.versuchen,dass.der.hund.morgens.weiterschläft.
das.habe.ich.anfangs.mit.meinem.hund.auch.gemacht,wenn.ich.wegen.
meiner.alten.mutter.einen.frühen.arzttermin.hatte.

hund.schläft.bei.mir.im.schlafzimmer.
wenn.ich.nachts.mal.raus.muss.und.er.wach.wird,sage.ich.ihm--warte,ich.komme.gleich.wieder------so.lernte.er.nach.kurzer.zeit,nachts.nicht.mehr.mit.zur.toilette.zu.gehen.

morgens.geht.bei.mir.der.radiowecker.an.
wenn.ich.weg.muss,mache.ich.keinen.großen.circus.mit.dem.hund,
sondern.ziehe.mich.still.an,sage,ihm---du.wartest,ich.komme.bald,wieder.-----stelle.den.wecker..auf.radiobetrieb.um,und.lasse.es.für.die.dauer.meines.
fortseins.weiterlaufen.

so.bleibt.hund.da.im.warmen.betti.liegen,fühlt.sich.nicht.so.ganz.allein,weil.er.bedudelt.wird.--und.ratzt.dann,bis.ich.wiederkomme.
das.wird.nicht.beim.ersten.mal.gelingen----aber.hoffentlich.in.kleinen.schritten.---siehe.obige.postings.

das.homöophatische.mittel.gegen.angst.vorm.alleinsein..mit.bellen--ist-phosphorus.d.30.---gib.zunächst.2mal,dann.einmal.die.woche...12-15.globuli..entweder.bis.15.minuten.vor.dem.fressen.oder.ab.eine.stunde.
danach.

toi.toi.toi

die-geli-
mit.der.schreibschwäche...:blume2:


Hi Geli!

Dein Wuffi verstand hier schon das "Warten".
Der Cocker von dem hier die rede ist, muss erstmal lernen was "kurz da alleine sein" heisst.
Wenn sie ihren Hund einfach so in Auto lässt und irgendwas von sich gibt "komme gleich", wird er nicht verstehen um was es geht.

Ausserdem ist es was völlig anderes vor dem Shoppingceenter zu warten als zuhause.
Zuhause wird er mit nichts aussergewöhnliches Konfrontiert.

Auch finde ich sollte man nicht sofort mit Mittel von Tropfen ein normales Verhalten beeinflussen. Der Cocker, ist erst eingezogen und kann mit positiver Bestärkung was lernen.
 
AW: Unser Cocker kann nicht alleine bleiben

Hallo Nici, :)

Auch finde ich sollte man nicht sofort mit Mittel von Tropfen ein normales Verhalten beeinflussen. Der Cocker, ist erst eingezogen und kann mit positiver Bestärkung was lernen.
Ich stimme Dir zu! --Ich habe es vor allem für den Notfall geschrieben, wenn gar nichts anderes funzt.

Wenn sie ihren Hund einfach so in Auto lässt und irgendwas von sich gibt "komme gleich", wird er nicht verstehen um was es geht.
Mein Hund hat auf diese Weise ruckzuck den Begriff "Warte" gelernt.
1.Tag, erster Spaziergang, erster Arztbesuch, bei der Rückfahrt in die Apotheke gesprungen, zum Hund: "Du wartest, Bonnie. - Ich komme gleich wieder!" - Natürlich komplett unverständiger Blick - aber kein Jammern, kein Drängen, Hundi sah mir nach und musterte dann ihre Umgebung aus dem Fenster. Wiedergekommen, liebevoll den Hund begrüßt: "Ja, soo fein hast du gewartet!" -*Leckerli.
Das noch mal bei 3 (kurzen) Ladengängen auf dieser Fahrt wiederholt - und schon hatte ich den Eindruck, hatte sich das Wort "Warten" eingeschliffen und war jetzt mit einem Vorgang verbunden: Man blieb brav allein - und bekam hinterher ein Leckerli.
Am dritten Tag konnte sie schon vor einem Laden ruhig warten.

Wir haben in*der ersten Zeit immer Abends eine ruhige Spielstunde auf dem kleinen Teppich eingelegt. Was Hundi besonders große Freude machte, waren kleine Gegenstände zu suchen, die ich an meinem Körper - oder auch unter den Teppichecken - versteckte. Natürlich bin ich flink mit den Fingern- anfangs habe ich dann mit der linken Hand irgendwo geraspelt, um Hund abzulenken, während ich mit der rechten das Teil rasch irgendwo verschwinden ließ.
"Und such!" - Großer Jubel wenn sie's fand!"
Auf diese Weise hat Hundi "Such" gelernt - und das war für sie ein tolles Spiel! Es gab anfangs Leckerli, damit sie den Gegenstand wieder ausgab und ich das Teil erneut verstecken konnte. - So lernte sie ausgeben.
"Sitz" und "Platz" gingen quasi sofort. Als sie nun auch "Such" konnte, habe ich "Sitz und Warte" zusammen genommen, um einen größeren Moment Zeit zu haben, etwas zu verschwinden zu lassen. - Und siehe---es ging! Zunächst habe ich mich nur einen Schritt entfernt, und dort Sachen irgendwo versteckt. Auf einem Stuhl gelegt, in einem Korb geworfen....

Bald übten wir "Platz und Warte" - nun konnte ich mich schon zum Verstecken in ein anderes Zimmer entfernen. Bonnie bekam nun ein Leckerli, wenn sie liegen gebleiben war, bis ich wiederkam. Oftmals fraß sie das aber gar nicht, weil sie nun sooo begierig war, das versteckte Ding zu finden, und futterte es erst hinterher, wenn sie es mir unter meinem lauten Jubel brachte.

Erst als sie das alles konnte habe ich angefangen, sie minutenlang in der Wohnung allein zulassen, z.b. zum Mülleimer rausbringen. "Sitz und warte, Bonnie, ich komme gleich wieder!" Anfangs gab es da noch ein ziemliches Gejanke und Kratzen an der Flurtür, aber das legte sich rasch.
Diese kurze Zeit in der Wohnung konnte sie problemlos überstehen.

Parallel hatte sie begonnen, sich im großen Garten - bei offener Haustür- alleine zu beschäftigen.
Sie kam dann immer wieder herein und guckte, ob ich noch da sei - und lief dann wieder heraus. - Also, sie konnte sich von sich aus auch eine Zeitlang von mir trennen.

So waren dann nach kurzer Zeit alle Weichen richtig gestellt, so dass Hundi auch durchaus mal einige Stunden zu Haus alleine blieb. Anfangs habe ich sie vorher erst immer eine Stunde durch die Botanik gejagt, so dass sie ordentlich müde war, und im Prinzip schlief, bis ich wiederkam.

Ach ja: Von Anfang an haben wir immer das Warten am Straßenrand geübt - mit ausdrücklich ausgesprochenem: "Warte Bonnie, da fahren Autos!"
( zusätzlich Handgeste für Bleib/Steh) Manchmal auch, wenn es bei viel befahrenen Straßen lange dauerte, auch "Sitz und Warte" ( Handgeste für Sitz). Auf "Rüber" darf sie laufen. ( Handgeste für "Lauf")

Heute war ich mit Madame in der Bochumer Innenstadt, eine neue Tastatur kaufen und nach Schuhen zu gucken. Den Leuten fallen immer die Augen heraus, wenn ein Hund, frei bei Fuß laufend, die rote Leine Maul, wie durch Zauberhand ( sie nehmen ja meine kleinen Gesten ja kaum wahr) an der roten Fußgängerampel stoppt und bei grün drüber geht. Oder sich bei Saturn auf "Warte hier, Bonnie, ich komme gleich wieder!" neben dem Türsteher ablegen lässt ( weil sie nicht mit einem durchsichtigen Lift fahren wollte). Sich neben der Schlange an der Kasse ablegen lässt ( "Wir müssen warten, Bonnie. - Handgeste für Warte und Platz) , immer sorgsam auf ihre Leine aufpassend.

Was ich damit sagen will: Warten übt sich idealerweise ÜBERALL.
Je eher man damit anfängt den Begriff zu üben, desto besser.
Hunde sind durchaus in der Lage, den Begriff in seiner ganzen Vielfalt zu abstrahieren.

Mal heißt warte: Ich -Hund- bleibe allein und ruhig - Oder auch: Frauli und ich bleiben in einer Situation ( Autoverkehr/Kasse) auf der Stelle und ruhig.

Lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
AW: Unser Cocker kann nicht alleine bleiben

Danke, Geli, für diesen überaus wertvollen beitrag!

dem ist (fast) nichts mehr hinzuzufügen, toller aufbau fürs alleine bleiben.

trotzdem muss ich noch eine klitzekleine anmerkung machen:

es kommt auf jeden fall auch auf den individuellen hund an. mein neo bleibt - trotz konsequenter übung - bis heute nicht gerne allein daheim. bis zu einer stunde gehts, danach wird er "verhaltenskreativ" und sucht sich seine "beschäftigung". und die gefällt uns menschen ganz sicher nicht.

box geht auch nicht, da jault und bellt er durchgehend von anfang bis ende.

da kommt der mali voll durch, ich kenne diese "problematik" von vielen mali-besitzern.

pia ist das jedoch wurscht, die blieb von anfang an problemlos (auch für stunden) allein daheim, legte sich zum schlafen und gut wars. bei ihr gilt aber auch: "my home is my castle!", sie fühlt sich daheim am wohlsten.

ist zwar auch ein mali mit drin, aber da dürften die gene des vaters (unbekannt) wohl mehr durchschlagen.

lg, uli & zoo
 
AW: Unser Cocker kann nicht alleine bleiben

Ach, liebes Hexchen, :)

es kommt auf jeden fall auch auf den individuellen hund an
Ich weiß das doch. Und ich sehe es ganz genauso!
Ich habe hier einen Idealzustand beschrieben. Irgendwo müssen die Glocken ja hängen, an denen man sich orientieren kann.

Mein zweiter Hund- ein Beagle- konnte überhaupt nie alleine bleiben (aber da war ich auch noch nicht so fit im Training). Die wurde nicht verhaltenskreativ, die litt bei Alleinsein im Haus wie ein Schwein. Jammerte, schrie, heulte... es war nicht über's Herz zu bringen, sie länger allein zu lassen. Sie hatte auch bald den perfekten Bogen raus, wie sie's vermeiden konnte: Wenn sie sah, dass wir uns anschickten, OHNE sie das Haus zu verlassen, witschte sie beim Öffnen der Haustür zwischen unseren Füßen hindurch und legte sich unter's Auto.
An Fortfahren war unter diesen Umständen nicht mehr zu denken.
Kein Schimpfen, kein Locken war dazu geeignet, sie darunter hervorzuholen, bis auf das Zauberwort: "Okay, du darfst mit."
Dafür akzeptierte die Tüpfel das Auto wie eine Hundehütte.
Darin konnte sie klaglos - auch bis zu drei Stunden- allein bleiben.
Natürlich nur, nachdem vorher mit ihr gut gegangen war, Fenster ein bisserl auf, und das Auto verantwortungsvoll im Schatten stand.
Solche Hunde, die zwar nicht zu Hause, aber im Auto allein bleiben können, gibt es auch. Und das Auto ist eine Ausweichmöglichkeit bei genau diesen Kötis.

Dann gibt es Hunde, die gar nicht, selbst im Auto nicht, allein bleiben mögen. Sie sitzen wunderbar im Schatten, die Fenster sind etwas geöffnet, aber sobald Herrli/Frauli sich nur gerade eine Sekunde entfernen, um in den Supermarkt zu gehen, fangen sie schon an, aus tiefster Seele so zu schreien, dass Passanten auf der Stelle den Impuls kriegen, dem "armen" Tier zu helfen, und von jetzt auf gleich die Polizei rufen.

So ist das bei dem kleinen Pudel oben beim uns im Haus. Anett und Horst können ihn weder im Auto zu Einkaufsfahrten mitnehmen, noch zu Hause alleine lassen.*- Er schreit und jault IMMER! Herzzerreissend!
Ich kann nicht recht begreifen, was da bei der "Abnabelung" schiefgegangen ist.
Aber da sie über uns wohnen, gibt es ja immer noch die gute Tante Geli von unten, die, wenn die beiden Übermieter mal etwas konzentriert einkaufen wollen- ohne dass gleich die Streife anrückt - Klein-Charlie ablenkungshalber an die Leine nimmt und mit ihm, zusammen mit Bonnie, einen Spaziergang unternimmt.
Diese Ablenkung und die Bewegung rettet ihn. Anschließend ist er mit Bonnie halbwegs ruhig im Garten, bis seine beiden Rudelführer wieder anrücken.
Vielleicht war er vorher bewegungsmäßig, zu seinem intensiven Trennungschmerz, auch nur unzureichend ausgelastet???

Na, und dann gibt es die "verhaltenskreativen".
Die jammern nicht, aber die beschäftigen sich selbsttätig. Sie sind von ihrer inneren Haltung besser dran, als die "Jammerer", denn sie können ihrem augenblicklichen - oh, so schrecklich alleingelassenenem - Schicksal von sich aus etwas entgegensetzen.
Das ist auch ein Zeichen von seelischer Gesundheit, okay?
Dazu gehörte die junge Bonnie im Prinzip auch.
Wenn sie vor meinem Weggehen nicht genügend ausgelastet war, hat sie dann so feine Sachen gemacht, wie: "Wow, da ist ja Fraulis Wollkörbchen mit dem Strickzeug. Und all diese entzückenden Wollkäuel! -Woll'n wir doch mal damit Stolperfäden durch die ganze Wohnung spannen!
Hat Paul tatsächlich diese wunderbaren Plastik-Sprudel-Flaschen vor seinem Bett liegengelassen? Doch wohl nur, damit ich sie jetzt durch die ganze Wohnung treibe und dabei zerbeisse!"
Aber die Verhaltenskreativen sind innerlich gesünder als die Weiner und die Schreier. Sie finden selbst ein Ventil für ihre innere Anspannung.
Ich wäre erst dann besorgt, wenn einsames Hundi anfangen würde, Möbel und Wände anzunagen. Das grenzt - bei einem Hund, der z.B. schon seit Wochen aus dem Tierheim raus ist - für mich schon wieder an Hospitalismus. Das ist nicht mehr kreativ, das empfinde ich eher als Hilferuf.

Einen lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
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liebste geli,

ich stimme dir absolut zu. und ich weiss ja, dass du das wusstest. :kuss1:
ich wollts nur für die "unwissenden" nochmal wiederholen.... :)

das repertoire meines "verhaltenskreativen" rüden reichte jedoch von "türe zerlegen" bis "wäscheständer abräumen" - alles inklusive.

bis pia kam, die gab ihm ein bisschen ruhe. er fühlte sich nicht mehr ganz so allein, zumal wir ja zusätzlich alles wegräumen, was ihn animieren könnte.
schon sehr kahl, so ein "hundezerstörungsgeprägtes" haus.

gerade heute ließ ich die beiden erstmals seit langer zeit 2 stunden alleine - und es gab "nur" einen angeknabberten vorzimmerläufer (richtig unkreativ, mein rüde - bin ich gar nicht gewohnt...:D).
und das, obwohl die "morgen-auslastung" schon wieder 3 stunden her war.

viel geduld und spucke also, das lässt hoffen - ich bin zuversichtlich. :)
 
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