Die ersten Traversalen

Ela

Sehr aktives Mitglied
Registriert
26 August 2006
Beiträge
2.005
Heute sind wir die ersten Traversalen geritten und ich bin sooooooo stolz :D.

Paddy scheint mir auch sehr musikalisch zu sein, denn er ging richtig nach dem Takt der Musik, das war richtig toll. So toll, dass ich richtiges Gänsehautfeeling hatte =).

Leider ist ja bei sowas nie jemand dabei, der mal hätte fotografieren können, aber vielleicht klappt das ja mal.

Ich habe in Zukunft sehr viel vor mit ihm, aber das ist noch top secret. Wenn es soweit ist, erzähle ich mehr.

Im Moment machen wir ein wenig Dressurübungen und Abhärtetraining, alles weitere wird sich dann zeigen ;).

Ich freue mich so, dass er so mitarbeitet!!!
 
Werbung:
Dann gratuliere ich! Ich kann es gut nachvollziehen, ich weiß noch, wie meine ersten Travers geritten bin, auch wenn es schon einige Jährchen her ist!

Das schöne ist, ich kann alle Lektionen, selbst bei meinen Senioren immer noch abrufen, obwohl ich hauptsächlichnur noch durch die Gegend gondele und nur noch zur Gymnastizierung meinen Platz nutze!
 
Traversalen ansich bin ich auch schon öfters geritten, aber eben nicht mit DEM Pferd :D....das ist das, was mich so stolz macht. Vor allem wenn man über dieses Pferd Bescheid weiß ;).
 
Das ist eine laaaaaaange Geschichte :rolleyes:....aber ich werde mal berichten, aber etwas später wenn das ok ist ;)....
 
Also ehrlich, jetzt haste aber auch mich neugierig gemacht. Ich will doch immer alles wissen ;)
 
Ist ja schon gut.... :tongue:...

aber das ist nicht mal mit 3 Sätzen erzählt.

Paddy ist ursprünglich das Pferd einer Freundin.
Sie kaufte ihn sich, da war er 5, als Anfängerpferd. Allerdings entpuppte sich Paddy als rohes, panisches, ungestümes Pferd und damit fing alles an.
Meine Freundin verlor natürlich schnell das Interesse, nachdem er ihr im Gelände so manches Mal unterm Arsch weg lief und sie in eineige gefährliche Situationen hinein"galoppierten"...

Ende vom Lied: sie hing die Reiterei an den Nagel.
Zwischenzeitig ritt ich dann Paddy und versuchte ihn mir zurechtzubiegen, was auch ganz gut klappte. Ausritte am langen Zügel war kein Thema mehr. Auch Kühe brachten ihn nicht mehr so aus der Fassung.

Ja und dann kam sie!
Meine Freundin zog eine Reitbeteiligung an Land und damit fing das ganze Übel an.
Ich ritt ihn dann nicht mehr, da ich ja auch meine eigenen Pferde hatte und ich mir nicht gerne ein Pferd teile. Ich habe nämlich keine Lust mit einem Pferd zu arbeiten, was ein anderer mir wieder kaputt macht.

Diese besagte Reitbeteiligung ritt das Pferd drei Jahre, was 4 Jahre zu viel war.
Paddy ging nur noch panisch durch, drückte den Rücken weg, war schreckhaft und kam jedes Mal klatschnass geschwitzt aus dem Gelände.

Es tat mir in der Seele weh und ich sprach mit meiner Freundin, dass es so nicht wieter gehen kann.
Also setzten wir uns zusammen und stellten Regeln auf, die leider nicht beherzigt wurden.
Das Pferd stand klatschnass, uneingedeckt bei Minustemperaturen, pumpend in seiner Box...sollte er sich den Tod holen?
Also alles reden nutzte nichts. Aber meine Freundin gab ihr noch ne Chance.

Dann kam Tág X.
Ich mehrkte, dass Paddy sehr rückenempfindlich war und irgendwie gefiel er mir nicht. Nach Absprache mit meiner Freundin rief ich eine Osteopathin, die den Schecken auf den Kopf stellte und siehe da: Diagnose: schiefe Muskulatur, wenig ausgeprägte Rückenmuskulatur, Verspannungen in diversen Wirbeln und Hals, li Seite komplett blockiert.
Das Pferd rannte quasi vor seinem Schmerz davon. Und woher kam es:
Von der ganzen Geländeheizerei und falsches Reiten. Sie hatte ihn kaputt geritten.
Ich bekam die Empfehlung: Reitbeteiligung in den Wind schießen und Muskelaufbautraining und vorwärts- abwärts reiten.

Nun fing das Training an und anfangs war es ein harter Knochen, aber Paddy machte sehr schön mit.
Zwischendurch bekam er immer mal wieder Panikattacken, aber auch das bekamen wir mit Geduld und Spucke in den Griff.

Ich fing dann an, auf ihm ein wenig Reitunterricht mit Kindern zu machen (natürlich erst dann, als seine Panikattacken nicht mehr vor kamen und er wieder Vertrauen gefasst hatte) und es stellte sich herraus, dass er das gerne machte und es ihm gut tat.
Kaum vorstellbar, es wurde wieder zugänglich. Kein panischer Blick mehr, kein davonstürmen.
Das Pferd was sonst den Kopf hoch riss, die Augen aufsperrte, den Rücken wegdrückte und einfach nur rannte, wurde zu einem lieben, umgänglichen Pferdchen und wurde von allen Kindern geliebt.

Irgendwann fing ich dann auch wieder vermehrt an mit ihm zu arbeiten. Ja, da wäre vor einem Jahr noch kein Denken dran gewesen und ich bin so stolz auf ihn und hoffe, dass wir so weiter machen :)!
 
Werbung:
Was man noch dazu sagen muss, war dass Paddy nur noch Panik vor dem Schenkel hatte. Treiben mit Schenkel war kaum möglich. Er sprang sofort los, kniff den Schweif ein und hatte Panik.
Aber auch das haben wir mittlerweile im Griff. Er nimmt den Schenkel super an und hat keine Angst mehr.

Vor ein paar Monaten habe ich dann noch mal die Osteopathin drauf gucken lassen und die war total erfreut:
Muskulatur war da wo sie hin gehört und die Blockaden sind weg =)!

Das hat mir gezeigt, dass ich wohl nichts falsch gemacht haben kann.

Das ist im Übrigen ein Grund, warum ich nie eine Reitbeteiligung an meine Pferde lasse!
Auch diese wußte alles besser und man sieht ja, wo es hingeführt hat.

Aber mir vorwerfen, ich sei ein Tierquäler, weil ich meine 19 jährige Stute habe decken lassen....ach lassen wir das....ich bin froh, dass das Vergangenheit ist!!!
 
Zurück
Oben