Dumme Frage

Angelika-Marie

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Seit 2012 östliches Ruhrgebiet, im platten Land
Hallölis....:)

wenn ich unter Hundeerziehung googele , les' ich allethaben soviel vom Ignorieren, dass ich schon fast zornig werde!

Das Letzte was mich aufgebracht hat, war, das jemand allen Ernstes versicherte, dass wenn der Hund auf dich zukommt um mit dir zu spielen, du es ablehnen - nee : ignorieren sollst! - damit Hundi sich nicht als Boss fühlt, wenn du auf sein Spiel eingehst. Statt dessen sollst du Hundi dann nach einigen Minuten von dir aus rufen, um dann selbst das Spiel zu eröffnen.
Ja, Herrgottsacra, bin ich noch ganz richtig?
Wenn ich arbeite und keine Zeit habe, bleibt mir doch garnix anderes übrig, als seine Spielaufforderungen zu ignorieren, bzw. ihn an seinen Platz zu schicken. - Aber wenn es gerade ein günstiger Moment ist, den er ( vermutlich gut erfühlt) erwischt hat, WARUM soll ich nicht mit ihm spielen?
Warum dreht sich soviel in der heutigen Hundeumgangsweise um Dominanzprobleme? Sind die Leutz alle dulle?

Ich schreibe es deshalb, weil's mich dann auch schon fast erwischt. Wenn ich hier inzwischen arbeite, kann der Hund gut raus und reingehen wie er will. Der Garten ist komplett gesichert. Nun kommt aber der Hund, nachdem er einige Zeit draussen war, oft zu mir und begrüßt mich freudig. Nach dem Motto: "Ich war eine Zeit draussen, und jetzt bin ich wieder hereingekommen! Hallo, da bin ich und da bist du ja!" Dabei schwänzelt sie um mich herum, drückt sich gegen meine Beine, und ich drücke zurück, kraule sie kurz und sage somit ebenfalls: "Hallo, wie schön, dass du wieder da bist!"
Ich finde das aber sooo normal, eigentlich, dass ich mich heute wunderte, mich bei der Überlegung zu ertappen: Ist das vielleicht auch schon Dominanz?
Sagt's mal was!

Liebe Grüße,
Geli:blume2:
 
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Hmm.. ich denke, das man auf jeden Fall ein Team ist. Wenn man von Anfang an die Dominanzfrage geklärt hat, also der Hund genau weiß, wer im Rang höher steht, sollte es kein Problem sein, auf seinen Spielwunsch einzugehen.

Anders sieht es sicher aus wenn die Frage "Wer ist hier der Boss" zwischen Hund und Herrchen/Frauchen nicht eindeutig geklärt ist.
 
Hallo,

also ich denke Erziehung sollte sowieso sehr individuell sein,
mit so allgemeinen Erziehungsmethoden kommt man nicht bei jedem Hund weiter.
Wenn man einen sehr dominanten Hund hat, also so das man mit ihm Schwierigkeiten hat, dann ist ignorieren in manchen Situationen sicher hilfreich.
Wenn man jetzt einen völlig unkomplizierten Hund hat, der einen eben zum Spielen auffordert sehe ich daran absolut nichts schlimmes wenn man darauf eingeht.
Mein Großer zB ist ein Hund der ganz gerne die Führung übernimmt, da ich vorallem in der Welpenzeit sehr inkonsequent war.
Er hat ständig nach Aufmerksamkeit gebettelt und hat dies auch bewusst benutzt um über mich zu bestimmen. Er kam zum Spielen, ich spiele mit ihm, er lässt mich wieder stehn. Er lässt ein Spielzeug von der Couch fallen, er quängelt, ich hebe es ihm auf, und er schmeißt es absichtlich wieder runter.
Das sind so Spielchen die sich dann eingeschlichen haben,und die absolut ungut waren. Inzwischen ignoriere ich das, gehe nicht mehr auf alles von ihm ein, um die Dominanzprobleme nicht zu steigern.
Bei meinen Kleinen war das nie ein Problem, und somit auch nie ein Grund sie absichtlich zu ignorieren. Es kommt eben auf den Hund drauf an.

LG Lisa
 
Ja, wie geasgt. Jeder kennt seinen Hund am besten. Bei dem großen würde ich dann schon überlegen, ob ich immer das mitmache, eas der Hund gerade will. Das ist dann sicher der falsche Weg.
Aber wenn jemand von seinen Hund behaupten kann, das er völlig unkompliziert ist und gar nicht erst den Versuch unternimmt, der Boss zu sein,
dann sollte es auch kein Problem sein, denn dieser unkomplizierte Hund würde sich dann sofort unterordnen, wenn ein Befehl oder was kommt.

Der Große könnte es dann schon drauf ankommen lassen.
 
Hi Lola und Yorkiefan, :)

Ihr habt völlig recht.
Wenn da ein Kerl(chen) ist, was wirklich zu dominieren versucht, klar, dann ist es absolut sinnvoll, mit Ignoranz zu antworten! - Und da ist Ignoranz auch wirklich am Platze!
Ich bin gedanklich zu sehr von meinem Hund ausgegangen. Begrüßen ist ja tatsächlich noch kein dominieren. Ich glaube, ich kenne das Problem der Dominanz einfach gar nicht richtig. Deshalb neige ich dazu, es als neumodischen Unfug zu betrachten, über den ich aber doch nachdenke.
Aber so wir Ihr es beschreibt, macht es tatsächlich Sinn!

Liebe Grüße,
die Geli:blume2:
 
Guten Morgen Geli! :)
Angelika-Marie schrieb:
Warum dreht sich soviel in der heutigen Hundeumgangsweise um Dominanzprobleme?
Dominanz ist hier eigentlich ein nicht sehr glücklich gewählter Begriff - worum es hier geht ist die Hirarchie, die Rangordnung. Der Rangniedrigere sollte nicht die Regeln bestimmen. Das soll das Ganze eigentlich nur ausdrücken. Wenn ein Hund seinem Boss in verschiedenen Bereichen sagt, was er will ("spiel mit mir", "gib mir Fressen"/"guck ich bin so lieb, ich will ein Leckerli", "kraul mich" etc.) dann kann der Hund schon mal schnell die Rudelführung infrage stellen und dann würde ich sagen, kann man von Rangordnungsproblemen sprechen. Es kommt auf das Tier drauf an und wie wichtig ihm die Einhaltung der Regeln sind. Aber Dominanzproblem würd ich das noch nicht nennen.

Deine Frage ob Bonnie Dominanz zeige oder sich "oben auf" fühlen könnte, wenn Du sie stets begrüsst, würde ich auch verneinen. Du schenkst Deinem Hund Aufmerksamkeit und er steht im Mittelpunkt des Geschehens - mehr nicht. :) Ob das nun gut oder schlecht ist, ist ansichtssache und ob sich daraus irgendwelche Probleme ergeben, liegt in der Beobachtungsgabe des Menschen.

Du weißt ja das ich sehr viel von individueller Erziehung halte und eine goldene Regel für alles gibt es einfach nicht! :) Jeder bestimmt selbst seine Rudelregeln und die sollten zumindest eingehalten werden.

Liebe Grüsschen Marie
 
Guten Morgen zusammen,

ich sehe es so wie Marie, wir haben einen Terrier und, wenn ich 29 mal mache, was SIE will, dann weiss sie irgendwann, Frauli macht ja , was ich will.
Wenn ich nicht immer wieder zeige, wer der Boss ist, kann sie sehr leicht denken, sie ist es. Klar, wenn sie im Garten kommt und begrüßt mich, dann begrüße ich sie auch. Wenn sie mir ihr Spielzeug bringt, warte ich meist einige Minuten und dann spiele ich mit ihr, wenn ich Zeit habe, sonst spielt sie halt allein. Wenn ich sie rufe, MUSS sie kommen ich finde, dabei ist es egal, wie groß oder wie dominant ein Hund ist.

Liebe Grüßchen von
Lenchen :blume2:
 
Das mit dem kommen auf Komando zeigt meiner Meinung nach ganz deutlich, was der Hund von den Anweisungen des Herrchen/Frauchens hält. Wenn der Hund kein Hörproblem (med.) hat, ist es Ingnoranz seinerseits wenn er beim rufen nicht kommt. Denn hören tud er den rufenden auf jeden Fall.
Da müßte mit dem Hund auf jeden Fall gearbeitet werden.

Habe 3 Jahre intensiv Hundesport betrieben. Da war eine Polizistin, die ständig mit ihrem Boxer die Rangfolge abklären mußte. Hier und da,hat er immer toll gehört, bis ihm irgendwas nicht in dem Kram passte. Dann flippte er so aus, das er nicht einmal mehr "bei Fuß" gehen konnte ohne sich aus dem Halsband würgen zu wollen. Knurren, Beissversuche, einfach alles hat der Hund aufgefahren um sich in diesen Moment durchsetzen zu wollen. Die anderen Leute natürlich großes Kopfschütteln.Sie hatte noch einen Boxer, der einfach nur TOP war.Hatte viele Prüfungen mit Bravur bestanden. Vielleicht gab es auch unter den beiden Hunden ein Problem, was vielleicht nicht ganz so offensichtlich war. Wer weiß
 
yorkiefan schrieb:
Das mit dem kommen auf Komando zeigt meiner Meinung nach ganz deutlich, was der Hund von den Anweisungen des Herrchen/Frauchens hält. Wenn der Hund kein Hörproblem (med.) hat, ist es Ingnoranz seinerseits wenn er beim rufen nicht kommt. Denn hören tud er den rufenden auf jeden Fall.
Da müßte mit dem Hund auf jeden Fall gearbeitet werden.
Hallo Netti,

nein so pauschal möchte ich das nicht sagen. Zuerst sollte man sich als Mensch Gedanken machen, warum der Hund ein Kommando nicht befolgt?! Denn das kann auch andere Gründe haben, wie z.B. Angst vor dem Besitzer, die Ablenkung ist zu gross, das Kommando ist nicht eindeutig oder der Abruf (aus Entfernung) ansich sitzt noch nicht.

Aber definitiv ein schönes Beispiel dafür, was ein Hund von seinem Menschen hält ist, wenn z.B. ein Rüde seinem Menschen ans Bein pinkelt! :weinen1:

Liebe Grüsse Marie
 
Ans Bein pinkeln, geht ja bei uns nicht, haben ein Mädel :D:D
Aber wir haben kürzlich Besuch bekommen, von einem Kollegen, der brachte seinen Westie mit, einen Rüden, der kam in unseren Garten, schnüffelte , kam dann zu mir und pinkelte mir an Bein :confused: Upps warum ??

Liebe Grüßchen von
Lenchen :blume2:
 
lenchen schrieb:
Ans Bein pinkeln, geht ja bei uns nicht, haben ein Mädel :D:D
:jump1: :jump1: :jump1:
lenchen schrieb:
Aber wir haben kürzlich Besuch bekommen, von einem Kollegen, der brachte seinen Westie mit, einen Rüden, der kam in unseren Garten, schnüffelte , kam dann zu mir und pinkelte mir an Bein :confused: Upps warum ??
Da müsste man sich die Situation genauer angucken. Zum Beispiel ob er gleich drauf los pinkelte oder ob er vorher interessiert an Deinem Bein schnupperte. :)
 
Nein, er hat nur im Garten geschnüffelt ging dann auf mich zu ( dachte, ich bin ein Baum ) und pinkelte :confused: Herrli sagte DAS HAT ER NOCH NIE GEMACHT :D es standen bei mir meine Freundin, ihre Tochter und mein Mann aber, Hundi hat mich ausgesucht :weinen1:
 
lenchen schrieb:
Nein, er hat nur im Garten geschnüffelt ging dann auf mich zu ( dachte, ich bin ein Baum ) und pinkelte :confused: Herrli sagte DAS HAT ER NOCH NIE GEMACHT :D es standen bei mir meine Freundin, ihre Tochter und mein Mann aber, Hundi hat mich ausgesucht :weinen1:
Na so ne Pissnelke... :D

Nein, im Ernst: Natürlich ist es möglich das er damit ein besitzergreifendes Verhalten ("die gehört mir") anzeigen wollte. Genauso gut könnte es eine Art Stressabbau gewesen sein (durch Aufregung, da kann es wirklich mal passieren das der Hund Baum und Bein verwechselt), Übersprungsverhalten oder vielleicht wollte er allgemeine Aufmerksamkeit. Ungesehen schwer zu sagen. :) Hauptsache er macht das jetzt nicht immer so wenn er Euch besucht... :weinen1: :D

Liebe Grüsse Marie
 
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