Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

Clair

Clair

Sehr aktives Mitglied
Registriert
4 Juni 2007
Beiträge
88
Ort
Nö
hallo ihr lieben

also hier geht's nicht um meine beiden hunde sondern um den meiner tochter.

zur vorgeschichte:
bekannte meiner tochter hatten einen wurf mit drei jungen. mutter: schäfer-collie mischling. vater: angeblich golden retriver.

einen welpen behielten diese bekannten selbst, für die beiden anderen, übernahm meine tochter die ENTSORGUNG. einen davon behielt sie selbst, den anderen vermittelte sie weiter an eine arbeitskollegin.

um anderweitiger angedrohter entsorgung vorzugreifen übernahm sie die beiden schon mit 4-5 Wochen (das genaue geburtsdatum ist unbekannt).
also nicht nur viel zu früh sondern auch verfloht. bis dahin wuchsen sie mit ein paar wildfängen von kindern auf, für die sie eigentlich spielzeug waren.

von daher gesehen, war es sicher besser für sie.

meine tochter entschied sich für eine hündin der sie den namen jojo gab.

hier ein welpenfoto von jojo

https://www.tierliebe.at/forum/attachment.php?attachmentid=284&stc=1&d=1187264210


(wollte das foto größer einstellen, aber ich kapier's nicht.)


dank der behandlung durch den tierarzt und der pflege meiner tochter entwickelte sie sich zu einem gesunden und prächtig aussehenden hund, der inzwischen ca 6-7 monate alt ist. aber hyperaktiv!!! und genau das ist das problem.


ich nenne sie immer ein schwarzes monster. wenn sie uns besuchen kommen ist sie überall und das aber zur gleichen zeit. rast durch das haus mit lichtgeschwindigkeit und veschlingt alles was fressbar ist. komischerweise wird dieses ungetüm niemals müde. macht sie mal platz, dann aber immer mit spitzen ohren (soweit das halt geht bei hängeohren) und sehr wachem blick um bei der geringsten bewegung oder dem geringsten laut auch schon zur stelle zu sein.

bei ihren besuchen würde ich dieses schwarze monster am liebsten fesseln.


meine frage ist deshalb, was kann man tun um diese hyperaktivität in den griff zu bekommen. dachte da mal an bachblüten oder ähnliches. kenne mich aber auf dem gebiet nicht wirklich aus.

habt ihr einen rat für mich?
 
Werbung:
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

Hallo Clair!

Wie schaut denn der Tagesablauf des Hundes aus und was bekommt er für ein Futter?

Clair schrieb:
(wollte das foto größer einstellen, aber ich kapier's nicht.)
Zum Vergrößern anklicken....
Schicke Dir eine PN. :)

Liebe Grüsse Marie
 
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

hallo marie

danke für deine rasche reaktion und für die pn.

kann die fragen aber nur auf grund von berichten meiner tochter beantworten, da sie selbst keinen i-net zugang hat, versuche ich ihr auf diesem wege zu helfen und natürlich auch mir :D


nun, meine tochter wohnt mit ihrem mann und jojo in einem miethaus mit garten. vormittags wird der hund durch meine tochter betreut.
nachmittags von meinem schwiegersohn.

nach dem aufstehen läßt sie jojo mal raus in den garten um sich lösen zu können, danach gibts Futter (für beide :D). anschließend ist jojo wieder ÜBERALL (drinnen und draußen) zur gleichen zeit (die tür bleibt offen) währnd meine tochter die unordnung vom vortag aufräumt. danach geht's ab zum gassi-gehen ca. 1 std.
zuhause wieder angekommen gibt's dann hausarbeit (waschen, bügeln, putzen kochen) was halt so anfällt. dazwischen aber immer VERSUCHE mit dem hund zu kuscheln, spielen und ihn zu beschäftigen. 13:30 muß sie dann weg zur arbeit. der hund ist ca. 1 std. allein im haus bis mein schwiegersohn von der arbeit nachhause kommt. als erstes gibt's eben auch wieder diese VERSUCHE. während mein schwiegersohn ißt, paßt der hund auf, ob etwas hinunter fällt, damit er es gleich wegräumen kann ;D
während das herrl seinem hobby nachgeht ist jojo wieder ÜBERALL und dazwischen gibt es immerwieder diese VERSUCHE. abends wieder ca. 1 std. gassi-gehen. anschließend fernsehen mit unterbrechungen von seiten jojo's.


ich nenne es deshalb VERSUCHE, da sich der hund ganz einfach auf nicht's konzentriert was er nicht möchte und immer in bewegung ist.
schnüffelarbeit interressiert ihn nicht, er verfolgt die fährte die ER (SIE) möchte.
ballspiele nur mit quietsch-bällen. von bringen keine spur, haut einfach ab damit. normale bälle interessieren nicht. er läuft zwar mit dem ball mit, wenn der aber dann liegen bleibt läuft der hund einfach weiter und würdigt ihn keines blickes. der einzige nichtquietschende ball ist der futterball. ist der aber leer, kennt er ihn gar nicht.

handfütterung ist eine schmerzhafte angelegenheit. habe das schon öfter ausprobiert. bei 10 versuchen das leckerli erst dann freizugeben wenn er es sanfter nimmt habe ich höchstens eine erfolgsquote von 10%. ehrlich gesagt habe ich auch nicht öfter hintereinander lust zu solchen versuchen.

dieser hund ist ganz einfach nur verfressen und immer auf der suche etwas fressbares zu finden. dabei ist er aber nicht einmal dick, im gegenteil ein eher schlanker gut ernährter hund, aber auch nicht dünn.

mit einem wort ein schöner hund mit schwarzem glänzenden fell.

als futter bekommt er nur pedigree junior.


ich hoffe etwas licht in's dunkel gebracht zu haben.
 
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

habe noch ein etwas neueres bild von jojo gefunden


hier nochmals als welpe


Shot with DiMAGE X50 at 2007-08-16



und hier vor ca einem monat


Shot with DiMAGE X50 at 2007-08-16
 
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

Hallo Clair, guten Morgen!

Ach du meine Güte ist das ein Schnubbelmäuschen! :) Da blinzelt ja der kleine Schelm schon aus den Kulleraugen. *lach* (Toll das es geklappt hat mit dem Bildern! :))

Vielen Dank Clair, für die ausführliche Beschreibung.

Clair schrieb:
dieser hund ist ganz einfach nur verfressen und immer auf der suche etwas fressbares zu finden.
Zum Vergrößern anklicken....
Ist dies mal tiermedizinisch abgeklärt worden? Oder ist Jojo vielleicht kastriert?

Zum Pedigree - es ist nicht selten das Hunde auch auf Futter reagieren, z.B. dann, wenn die Qualität nicht so doll ist. Einige Hunde reagieren z.B. auch auf Getreide mit Hibbeligkeit und ständigem Tatendrang. Vielleicht ist es Euch bzw. Deiner Tochter möglich auf ein anderes Futter umzustellen?

Und was mich auch nochmal interessieren würde ist die Beschäftigung des Hundes - daheim und beim Spaziergang. Kennt Jojo Ruhephasen oder ist sie stets aktiv? Und wie sieht es mit ihrem Schlafverhalten aus?

Weia, soviele Fragen... :reden:

Liebe Grüsse Marie
 
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

guten morgen!

hallo marie

komme eben erst aus der nachtschicht und muß erst mal in's bettchen.

nur mal kurz: kastriert ist jojo noch nicht. ab wann kann man denn hundedamen denn kastrieren? (heißt das nicht sterilisieren? na egal) habe mal gehört, daß man die erste läufigkeit abwarten soll oder ist das blödsinn?

kenn mich in der damenwelt der hunde nicht so aus, denn wir hatten immer nur rüden.

aber sollten sie nach dem kastrieren/sterilisieren nicht ruhiger werden wenn überhaupt?

wegen der anderen fragen, werde ich lieber mal nachfragen. nicht das ich hier unsinn verzapfe.

übrigens, welches futter würdest du empfehlen?
 
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

Huhu Clair!

Hui Nachtschicht? Und da schaffst Du es noch an den Rechner? :schlaf2:
Clair schrieb:
ab wann kann man denn hundedamen denn kastrieren? (heißt das nicht sterilisieren? na egal) habe mal gehört, daß man die erste läufigkeit abwarten soll oder ist das blödsinn?
Zum Vergrößern anklicken....
Du kannst eine Hündin sowohl sterilisieren, als auch kastrieren lassen. Der Unterschied ist, das bei der Kastration die Eierstöcke und die Gebärmutter enfernt werden und bei der Sterilisation wird *bloß* der Eileiter durchtrennt.

Wann man das am besten machen lässt, nunja, da gibt es auch wieder unterschiedliche Meinungen. Wie so oft. *gg* Am besten wird es sein, wenn Deine Tochter sich da bei ihrem Tierarzt mal beraten lässt.

Clair schrieb:
aber sollten sie nach dem kastrieren/sterilisieren nicht ruhiger werden wenn überhaupt?
Zum Vergrößern anklicken....
Hmmm, ich denk das ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Es gibt Hunde die hinterher aktiver sind als vorher, aber ich habe auch schon von Hunden gehört die ruhiger wurden. Meine Debbie ist ja auch kastriert und bei ihr gab es keine Veränderungen, weder aktiver, noch ruhiger, hihihi...

Clair schrieb:
übrigens, welches futter würdest du empfehlen?
Zum Vergrößern anklicken....
Wenn Internetbestellungen kein Problem sind, finde ich Canavit super oder auch Canidae. Vor Ort wird es etwas schwieriger, da wäre es vielleicht das Fressnapf-Trockenfutter Real Nature.

:) Liebe Grüsse Marie
 
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

Clair schrieb:
ich nenne sie immer ein schwarzes monster. wenn sie uns besuchen kommen ist sie überall und das aber zur gleichen zeit. rast durch das haus mit lichtgeschwindigkeit und veschlingt alles was fressbar ist. komischerweise wird dieses ungetüm niemals müde. macht sie mal platz, dann aber immer mit spitzen ohren (soweit das halt geht bei hängeohren) und sehr wachem blick um bei der geringsten bewegung oder dem geringsten laut auch schon zur stelle zu sein.

bei ihren besuchen würde ich dieses schwarze monster am liebsten fesseln.


meine frage ist deshalb, was kann man tun um diese hyperaktivität in den griff zu bekommen. dachte da mal an bachblüten oder ähnliches. kenne mich aber auf dem gebiet nicht wirklich aus.

habt ihr einen rat für mich?
Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Clair,
wer hat denn hier am meisten Probleme mit dem Verhalten der jungen Hündin? Klingt ja schon hart, geradezu verteufelnd, wie du das beschreibst.
Von Kastration oder Sterilisation auf Verdacht bei unerwünschtem Verhalten muss ich dringend abraten. Nur in wenigen Fällen bringt eine Sterilisation die gewünschte Verhaltensänderung. Jede OP und erst recht ein solch massiver Eingriff in den Hormonhaushalt können unabsehbare Veränderungen verursachen. Und die sind dann irreversibel.
Hyperaktivität bei Hunden kann in sehr seltenen Fällen zwar auf Nahrungsmittelunverträglichkeit zurück gehen, ist aber in den weitaus meisten Fällen ein banaler Mangel an beruhigenden Grenzen, die dem Tier gezogen werden.
Nochmal zur Eingangsfrage:
Wenn ich hier Männchen hinstellen würde für dich, deine Tochter und den Hund - was würde da auftauchen?
Hättest du Mitgefühl mit deiner überforderten Tochter und möchtest ihr eigentlich am liebsten den anstrengenden Hund abnehmen?
Hättest du Aggressionen, weil du mittlerweile solch ein Chaos nicht mehr aushältst und eigentlich sauer auf deine Tochter bist weil sie dir das zumutet?
Habt ihr euch gut voneinander abgelöst und seid dissensfähig geworden, sprich fähig, euch gegenseitig voneinander abweichende Regeln und Werte zuzugestehen?
Gibts gefühlte Defizite an geleisteter Mutterliebe und den Wunsch, ihr noch was Gutes zu tun?
Gibts enge Grenzen in eurem System und der Hund lebt das euer Ungelebtes aus?
Oder Anderes *lächel*

Liebe Clair, das Tier zeigt euch was Wichtiges. Klar soll hier Abhilfe geschaffen werden, aber bitte schau auch, am besten in einer Aufstellung, hin, was dieses "Symptom" eures Systemes wirklich bedeutet.
Findest du den Ursprung des Übels, lassen sich alle damit einher gehenden Phänomene leicht wieder aufheben.
Lieber Gruß,
Eva
 
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

hi marie

Hui Nachtschicht? Und da schaffst Du es noch an den Rechner?
Zum Vergrößern anklicken....
das ist reine neugier. normalerweise sehe ich nur nach ob e-mail's angekommen sind, aber bei diesem thema konnte ich's mir nicht verkneifen noch ein auge darauf zu werfen.


also was kastrieren od. sterilisieren betrifft, wäre ich persönlich eher für die sterilisation. kastration ist eine amputation und wenn's aus medizinischen oder andern notwendigen gründen nicht unbedingt erforderlich ist, lehne ich das eher ab. früher hatten wir auch katzen, da waren die männl. auch kastriert und die weibl. sterilisiert weil das alles freigänger waren. bei meinen beiden rüden möchte ich in dieser angelegenheit nichts unternehmen, da es eigentlich keine probleme gibt die es notwendig machen würden.


meine tochter hab ich auch schon mit fragen durchlöchert. das ergebnis ist ein kleines licht am horizont. *freu*

diese aufgedrehtheit jojo's hat zuhause etwas nachgelassen. ruhepausen ihrerseits gib es ca. 2-3 mal pro tag von ca. 1/2 std. pro pause. vermutlich nützt sie auch die stunde wo sie alleine zuhause ist um frische energie zu sammeln, denn da stellt sie nichts an. beschäftigt wird sie zu hause mit zerrspielen, dem quitschball, den sie immerhin schon 2-3 mal bringt, dann aber damit abhaut und sich selbst mit ihm beschäftigt und sich auf ihm wälzt (aber ist ja schon mal ein anfang). zu fährtensuchspielen wird sie animiert, aber dabei geht das temperament mit ihr durch so als ob sie zehn fährten auf einmal suchen müßte.
beim gassigehen ist die leine meist gespannt mit kopf richtung wald, dazwischen phasen mit hektischem schnüffeln und davon nicht ablenkbar.


bei besuchen bei mir oder überhaupt außerhaus ist die aktivität unverändert. wobei ich meine, daß diese aktivität bei mir zuhause auch etwas mit der anwesenheit meiner beiden hunde etwas zu tun hat.

leckerli's nimmt sie in der zwischenzeit auch schon sanfter. (werde mich beim nächsten besuch selbst davon überzeugen. *auweija*)
hab den verdacht, daß sie mich ohnehin nur als futterspender sieht, da sie immer unmittelbar vor mir absitzt wenn ich sie rufe. so wie auf dem foto. geb ' ich ihr kein leckerli sucht sie permanent meine hände ab, sobald ich sie in hüfthöhe senke. kommt wohl daher, daß wir bei jedem besuch üben das leckerli sanft zu nehmen.


zum futter:
mit ca. 2 monaten hatte sie sehr extremen durchfall wobei sie immer den drang hatte weiter zu pressen, was dazuführte, daß sich der darm nach außen stülpte. meine tochter fuhr mit ihr gleich in die tierklinik, wo man feststellte das sie etwas gefressen haben mußte das den durchfall auslöste. sie blieb dann zwei tage in der tierklinik und wurde mit der fütterungsempfehlung "eukanuba puppy junior" entlassen, das sie in der folge zwei monate lang bekam. in dieser zeit änderte sich ihr verhalten nicht. nach diesen zwei monaten stieg meine tochter auf pedigree um, da auch wir bei unseren hunden pedigree füttern und bis jetzt eigentlich ganz zufrieden damit waren.

deine fütterungsempfehlung habe ich ihr weitergegeben.


ihre verfressenheit wurde tiermedizinisch nicht abgeklärt. bei ihrem nächsten TA-besuch wird meine tochter den TA mal darauf ansprechen.



was das schlafverhalten betrifft, verbringt sie die nacht durchaus ruhig und ohne störungen. auch bei ihren 2-3 maligen ruhepausen pro tag nickt sie mal kurz.



ich hoffe ich habe nichts vergessen, wenn ja, dann einfach weiterfragen.
 
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

hallo eva

unser beitrag hat sich wohl überschnitten. war die ganze zeit offline.

Frau Schmidt schrieb:

Hallo Clair,
wer hat denn hier am meisten Probleme mit dem Verhalten der jungen Hündin? Klingt ja schon hart, geradezu verteufelnd, wie du das beschreibst.
also die meisten probleme hat wohl der hundebesitzer und hart und verteufelnd würde ich meine beschreibung nicht nennen, sondern scherzhaft.
Von Kastration oder Sterilisation auf Verdacht bei unerwünschtem Verhalten muss ich dringend abraten. Nur in wenigen Fällen bringt eine Sterilisation die gewünschte Verhaltensänderung. Jede OP und erst recht ein solch massiver Eingriff in den Hormonhaushalt können unabsehbare Veränderungen verursachen. Und die sind dann irreversibel.
meine meinung zu diesem thema habe ich in meiem vorhergehenden beitrag geschrieben. bin aber gerne offen für andere meinungen und bereit mich damit auseinander zu setzen
Hyperaktivität bei Hunden kann in sehr seltenen Fällen zwar auf Nahrungsmittelunverträglichkeit zurück gehen, ist aber in den weitaus meisten Fällen ein banaler Mangel an beruhigenden Grenzen, die dem Tier gezogen werden.
genau dem möchte ich auf die spur kommen
Nochmal zur Eingangsfrage:
Wenn ich hier Männchen hinstellen würde für dich, deine Tochter und den Hund - was würde da auftauchen?
Hättest du Mitgefühl mit deiner überforderten Tochter und möchtest ihr eigentlich am liebsten den anstrengenden Hund abnehmen?
es ist kein mitgefühl sondern ein hilfe anbieten (was ich übrigens auch für jeden anderen tun würde), wobei sie diese hilfe dankend annimmt. meine tochter hat mir auch niemals das gefühl gegeben sie als überfordert anzusehen. sie arbeitet doch daran das problem zu lösen.
und den hund abnehmen wollen? oh nein!!! sie hat sich für den hund entschieden, also ist es auch ihre angelegenheit.
Hättest du Aggressionen, weil du mittlerweile solch ein Chaos nicht mehr aushältst und eigentlich sauer auf deine Tochter bist weil sie dir das zumutet?
habe auch keine aggressionen, die ausdrücke waren wie gesagt scherzhaft gemeint. worte wie "aggressionen, nicht aushaltbares chaos, sauer auf die tochter, zumutung" rücken dieses thema in eine total dramatische richtung
Habt ihr euch gut voneinander abgelöst und seid dissensfähig geworden, sprich fähig, euch gegenseitig voneinander abweichende Regeln und Werte zuzugestehen?
Gibts gefühlte Defizite an geleisteter Mutterliebe und den Wunsch, ihr noch was Gutes zu tun?
welche mutter würde ihrem kind keine hilfestellung geben? abgesehen davon würde ich auch jedem andern helfen wenn es gewünscht ist.
Gibts enge Grenzen in eurem System und der Hund lebt das euer Ungelebtes aus?
Oder Anderes *lächel*

Liebe Clair, das Tier zeigt euch was Wichtiges. Klar soll hier Abhilfe geschaffen werden, aber bitte schau auch, am besten in einer Aufstellung, hin, was dieses "Symptom" eures Systemes wirklich bedeutet.
Findest du den Ursprung des Übels, lassen sich alle damit einher gehenden Phänomene leicht wieder aufheben.
Lieber Gruß,
Eva
Zum Vergrößern anklicken....


also liebe eva sei mir bitte nicht böse aber du rückst das thema in die eso-richtung. eine aufstellung oder die gefühle zwischen mutter und tochter werden wohl kaum das verhalten des hundes ändern.

hier muß man wohl mit und an dem hund arbeiten.


ich würde ja doch nicht im tierliebefurom hilfe suchen wenn ich eine gestörte mutter-kind beziehung hätte.


tut mir leid, aber das ging wohl am thema vorbei.


trotzdem alles liebe für dich
 
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes


diese antwort wird ziemlich ausführlich, weil sie meine persönliche erfahrung haarklein wiederspiegelt.

meine antwort ist ziemlich bestimmt und mag hart klingen - dies aus eigener leidvoller erfahrung (auch hier im forum kann man meinen kampf mit meinem narrischen welpen neo nachlesen - seit märz 2006):

das zauberwort heisst: GRENZEN SETZEN UND KONSEQUENTE ERZIEHUNG!!!!!

dieser hund glaubt schlichtweg, er ist der boss im haus, kann sich alles leisten, kann überall dabeisein und alle fertigmachen, die nicht so funktionieren, wie hund es will.

kurz gesagt: in eurer familie hat köterchen im moment das sagen und die hosen an. er hat sich aber VERDAMMT NOCH MAL unterzuordnen. hyperaktive hunde gibt es nicht - sie sind immer das, was ihre besitzer aus ihnen machen.

ich dachte auch lange monate, mein hund ist hyperaktiv. er schlief als welpe ganze 6 stunden von insgesamt 24 am tag, man kann sich vorstellen, wie lang ich schlief.

ich kämpfte auch extrem, versuchte, ihn auszulasten, war runter mit den nerven. köterchen zwickte uns und biss, was das zeug hält, jagte die katzen und wollte ständig beschäftigt werden.
ich ging stundenlang gassi (wobei köterchen meist untätig im gras rumlag und versuchte, alles zu jagen, was sich bewegte - ICH selbst und mein mann waren uninteresssant).
ich war verzweifelt, mit den nerven am ende und dachte nicht nur einmal daran, ihn abzugeben.

aber dank eines erfahrenen trainers hab ich umgedacht. NIX DA - der köter hat zu tun, was ich will und wann ich es will. da kann er jaulen, protestieren, pinkeln, beissen etc., was er will. es bin ICH, die den tagesablauf bestimmt.

ICH bestimme aktiv- und ruhephasen, spaziergänge, ballispiele etc, nicht ER.

also:
kontrollierte, regelmässige gassirunden am morgen. für einen welpen reichen höchstens 20 minuten. danach fressen geben.
davor und danach ist ruhe, kein unkontrolliertes spielen im garten. kann man welpi dazu nicht bewegen: einen laufstall kaufen, einsperren. jault und bellt und springt er hoch und protestiert: hart bleiben, das wird schon.

kontrollierte schnüffelspiele am vormittag (KEIN BALLI!), zb. leckerlie suchen intensiv - max.15 minuten - dann ist RUHE. gibt er die nicht, ab in den laufstall.
vor dem spielen gassi gehen, danach wieder.

mittags ev. fressen und kurzes knuddeln, danach ist RUHE (wieder laufstall).

nachmittags ballispielen, aber nur kurz und pointiert. dass der den ball nimma retour bringt, is normal, das is bei solch aktiven welpen monatelange arbeit, ihm beizubringen, den ball wieder retour zu bringen.

danach kurz gassi, dann RUHE (laufstall).

abends knuddeln, nochmals grosse gassirunde, ca. 20 minuten. danach füttern und ev. bissi nasenarbeit. fressen und nochmals raus für ca. 10 minuten.

dann RUHE (laufstall).

vorm schlafengehen nochmals gassirunde, höchstens 10 minuten. danach herrscht NACHTRUHE.

ich weiss, ein garten verlockt dazu, den hund rauszulassen, aber bei derart aktiven hunden ist dies eher von nachteil als von vorteil. gassirunden zeigen welpi auch, dass geschäfte im garten nicht so toll sind, dazu gibts gassirunden. natürlich ist ein geschäft im garten kein problem, sollte aber nicht zur regel werden.

die laufstallzeiten können herrli und frauli dazu nutzen, notwendige dinge ohne störung zu erledigen. und dem hund bringts die unbedingt notwendige ruhe.

unser einstmalig "hyperaktiver" welpe ist mit oben genanntem konzept zu einem aktiven junghund (fast 20 monate) geworden, der natürlich die notwendige auslastung erfährt (unterordnung, agility, rettungshundearbeit). mittlerweile hat er eine 10 monate jüngere tierheimgefährtin zur seite gestellt bekommen, die er trotz ausgelassener spielstunden souverän führt.

eines hab ich gelernt: kontrollierte ruhephasen (wenn nötig auch erzwungen), nur keine exzessiven balli-spiele, kontinuierliche, regelmässige arbeit mit dem hund (ist natürlich sehr zeitintensiv), konsequente, strenge führung (FIXIERUNG AUF DEN HUNDEFÜHRER - auf nix andres, um die bindung aufzubauen) und niemals die nerven wegschmeissen. solche hunde verzeihen dem hundeführer keine fehler!!!!!!!!!!!!!

lass dir das gesagt sein von jemand, der noch vor 14 monaten ein heulendes elend war und mittlerweile einen fröhlichen, ausgelasteten junghund mit ausgeglichenem wesen daheim hat!

lg, uli
 
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

Hallo zusammen! :blume2:

Mag mich auch ganz gerne einmischen :D

Ich persönlich würde es folgender maßen versuchen *lächel
Wenn Deine Tochter mit der Süßen zu Dir kommt, klar, sie ist aufgeregt...will natürlich schauen, ob Deine Hunde net vielleicht doch irgendwooo etwas vergessen haben.... nehmt die süße mit zu Euch, an den Platz, wo ihr seid! Lasst sie an der Leine! Sie wird sich anfangs sicherlich hin und her drehen, versuchen aus diesem zwang herraus zu kommen, aber wenn sie merkt, heee, mein Rudelführer sitzt hier ganz gelassen...na, dann brauch auch ich keine Anstallten zu machen! Zwischendurch geht einfach mal die Hand deiner Tochter zu ihr runter, ohne große Worte...sie wird es verstehen!

Dann die Sache mit dem üben und dem Futter nehmen...überlass das Deiner Tochter, dreh Dich weg, wenn die süße zu Dir kommt, gebe ihr nix mehr!!!!
So muss sie net gleich auf Dich losstürmen, wenn sie Dich sieht *lächel

Ich würde dieses an der Leine lassen, auch zwischendurch in den Alltag einbringen, damit sie weiß, sooo und jetzt ist auch für mich RUHEEE! Mein Frauchen sitzt hier, trinkt eine Tasse kaffee...ist ganz ruhig...dann bin ich das auch!
Deine Tochter gibt den Ton an! Wenn SIE spielen will, dann darf der Hund auch! Wenn SIE RUHE will, dann ruht auch der Hund! SIE geht als erstes durch die Haustüre und SIE gibt ihm das Futter, nachdem SIE gegessen hat!!!

Ich habe das Gefühl, die süße hat ihre eigentliche Position in diesem Rudel noch net gefunden und durch verspielte Unsicherheit zeigt sie das auch!

Versucht ihr diesen Halt zu geben, vorallem Deine Tochter, denn auf sie baut die süße ja, das ist IHR Leithund!!!

:kuss1:

Ich wünsche Euch allen, viel Erfolg und Durchhaltevermögen!
Es zahlt sich aus, und wird belohnt mit einem super tollen Team und wir gefühl!!!
 
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

@ Knusperhexe: :kuss1:

Ich hab noch geschrieben, als Du schon geantwortet hast...aber jaaa, so sollte es sein! Die Leine führt net der Hund, sondern das etwas, was am anderen Ende hängt! *lächelgrins :D


:kuss1:
 
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

[QUOTE = Sanfter Riese]Wenn Deine Tochter mit der Süßen zu Dir kommt, klar, sie ist aufgeregt...will natürlich schauen, ob Deine Hunde net vielleicht doch irgendwooo etwas vergessen haben.... nehmt die süße mit zu Euch, an den Platz, wo ihr seid! Lasst sie an der Leine! Sie wird sich anfangs sicherlich hin und her drehen, versuchen aus diesem zwang herraus zu kommen, aber wenn sie merkt, heee, mein Rudelführer sitzt hier ganz gelassen...na, dann brauch auch ich keine Anstallten zu machen! Zwischendurch geht einfach mal die Hand deiner Tochter zu ihr runter, ohne große Worte...sie wird es verstehen!

Dann die Sache mit dem üben und dem Futter nehmen...überlass das Deiner Tochter, dreh Dich weg, wenn die süße zu Dir kommt, gebe ihr nix mehr!!!!
So muss sie net gleich auf Dich losstürmen, wenn sie Dich sieht *lächel

Ich würde dieses an der Leine lassen, auch zwischendurch in den Alltag einbringen, damit sie weiß, sooo und jetzt ist auch für mich RUHEEE! Mein Frauchen sitzt hier, trinkt eine Tasse kaffee...ist ganz ruhig...dann bin ich das auch!
Deine Tochter gibt den Ton an! Wenn SIE spielen will, dann darf der Hund auch! Wenn SIE RUHE will, dann ruht auch der Hund! SIE geht als erstes durch die Haustüre und SIE gibt ihm das Futter, nachdem SIE gegessen hat!!!

Ich habe das Gefühl, die süße hat ihre eigentliche Position in diesem Rudel noch net gefunden und durch verspielte Unsicherheit zeigt sie das auch!

Versucht ihr diesen Halt zu geben, vorallem Deine Tochter, denn auf sie baut die süße ja, das ist IHR Leithund!!![/QUOTE]

Ich stimme Dir absolut zu, Jessica!

Ein Bussi an Euch!

Geli :blume2:
 
Werbung:
AW: Hyperaktiver Teufel in Form eines Hundes

Hallo !
Ich stimme da Jessica auch voll zu . Ich hab auch das Gefühl das der Hund noch nicht weis wo seine Position ist und wenn Mehrere mitmischen ist es noch schwerer und kann verwirren .
Die Tipps , auch das mit der Handfütterung von Seiten Deiner Tochter ist sehr gut so bauen sie eine Nähe auf bzw stellt diese sich ein wenn der Hund nur mit der Hand gefüttert wird .

Auch was Knusperhexe schreibt stimmt :


das zauberwort heisst: GRENZEN SETZEN UND KONSEQUENTE ERZIEHUNG!!!!!
Zum Vergrößern anklicken....

Ja ganz genau , wobei natürlich auch der weitere liebevole Umgang wichtig ist . Ich schreib das noch mal weil ich leider hier in meiner Gegend erlebt und erfahren habe das man dem Hund total böse war und das über einen Tag , noch dazu bei einem jungen Welpen bei einer Sache (hat in die Wohnung z.B. gemacht) wo das nicht begründet ist .
Wenn da etwas passiert nützt nur die klare Ansage genau in dem Moment wo der Hund was falsch macht , sonst nicht (3 Sekunden Zeit ) Danach sollte man aber wieder normal umgehen. Klar das man danach nicht sofort schmust usw.-sollte man auch nicht .

Das nur noch mal kurz zur konsequenten Erziehung da mir da echt die Haare zu Berge standen als ich das sah .



Dann ist auch die Auslastung sehr wichtig dazu hat Uli ja schon genug gesagt und da kann man dann ja später schaun wo die Interessen leigen bzw wofür der Hund geeignet ist.



Das Deine Tochter den süßen Hund - ist ja zum dahinschmelzen - schon ehr geholt hat ist da voll verständlich , wenn es auch zu früh ist wenn man die Interaktionen der Wolfsmutter /Hündin bedenkt (Günther Bloch schreibt da super drüber z.B. in seinem Buch "Der Wolf im Hundepelz)
Das weist Du ja aber auch und grade da heisst es eben weil diese wichtige Interaktion fehlte Geduld haben , Vertrauen aufbauen vor Allem Deine Tochter .
Sei Deiner Tochter einfach eine gute Beraterin und steh ihr zur Seite , aber das tust Du ja eh .
Alles Gute für Euch :kuss1:

Liebe Grüße Siri
 
Zurück
Oben