Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Angelika-Marie

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Hallo ihr Lieben, :)

anlässlich Pumuckels Thread über ihre Rudelimpressionen, packt mich wieder ein Gedanke, den ich die ganze Zeit schon spüre:
Ich habe schon seit geraumer Zeit das Gefühl, ich bin für meinen Hund nicht genug.

Zur Erklärung: Bonnie ist ein enorm wacher, quirliger, sehr gehorsamer, sensibler und intelligenter, schlanker(!) 2 1/2 jähriger Labradormix.

Mit Fressen, wie sonst viele Labbis, hat sie nicht so viel am Hut. Mit Ruhe eigentlich auch nicht.
Dass sie ruht, und sogar relativ viel ruht, tut sie mir zuliebe.
Aber wenn ich mir angucke, wieviel dieser Hund ruht, weil ich arbeite oder mich um andere Dinge kümmern muss, wird mir manchmal schlecht.

Nun, keine Sorge: Sie ist immer bei mir, ich lasse sie so gut wie nie allein, sie schläft auf der freien Seite meines Bettes, sie hat ihre drei täglichen Gänge jeweils mit Spiel, davon nachmittags einen großen, und morgens und Abends gibt es auch noch mal je einige Minuten Spielen im Haus.
Aber was ist das zeitlich? Das sind vielleicht maximal 2,5 Stunden, die ich mich mit ihr beschäftige - und den Rest der Zeit ruht sie.
Wenn ich wie jetzt krank bin und Grippe habe, ist es natürlich extrem.
Wenn ich sonst aktiv bin, nehme ich sie natürlich mit, so dass sie auch ganz was anderes sieht.
Hinzu kommt aber, dass ich meine alte Mutter pflege, und das ist - auf Bonnie bezogen - auch eher ein leiser Job, der ihr wiederum viel Ruhe abverlangt.

Bonnie geht auch nicht mehr viel allein in den Garten, wie früher, weil ich das im Moment nicht gut abkann, weil sie seit einiger Zeit immer wieder Wege findet, aus dem Riesengrundstück zu entkommen, und auf der Straße steht. Und ich finde und finde das Gottverdammte Loch nicht, was sie benutzt! Das Ganze ist so schlimm geworden, seitdem mein Sohn und ich zig Brennesselrabatten vor dem langen Maschendrahtzaun hinter den Tannen entfernt hatten. Ich habe das Gefühl, Bonnie schiebt den Maschendraht an diversen Stellen mit der Nase irgendwie einfach hoch! Und man sieht ihm überhaupt nicht an, wo das sein könnte! Und wenn ich ihn versuche anzuheben, sehe ich in keiner Weise, wie ein Hund von Bonnie Größe überhaupt entkommen kann! - Aber da habe ich schon ein Mittel: Ich werde im Frühjahr neue Brennesseln pflanzen! *grins*

Naja, zu meinen Selbstzweifeln hinzu kommt, das mein Goldstück absolut heiß auf Kinder ist. Nichts liebt sie mehr, als mit Kindern zu spielen! Sobald wir auf den Spaziergängen Kindern ansichtig werden, läuft sie strahlend hin, biedert sich vorsichtig an, spuckt ihnen ihren Ball vor die Füße - "wirf doch!" - äugelt nach dem Spielzeug was die Kinder haben. Sie würde ihnen das nie wegnehmen. Sie ist nur seeeehr interessiert. Gibt es irgendwo eine Gruppe Kinder, möchte Bonnie mitspielen! Sie geht denen bei Fuß, mit voller Aufmerksamkeit auf deren Gesichter, achtet auf den kleinsten Ruf oder Laut. Sie ist ein absoluter Kinderhund!
Nie würde sie mir weglaufen, wegen Kindern. Sie achtet immer darauf, dass ich in ihrem Blickkontakt bleibe, und das was sie tut, auch gutheiße.

Aber eigentlich, so wie ich sie erlebe, gehört sie zu Kindern. Und zwar zu einer freilaufenden Schar, mit offenen Spielen in der Natur, oder auf einem Bolzplatz.
Da könnte Bonnie ihr ganzes Können, ihr bei Fußgehen, ihr Suchen, ihr am Platz warten - sogar ihr auf (halbwegs ersteigbare) Bäume klettern *grins - (nichts lieber als das mit Kindern!) entfalten.
Ich habe echt schon überlegt, ob ich sie um ihrer selbst willen abgebe.

Weil ich ihre Kinderfaszination aber seit langem kenne, hat sie seit anderthalb Jahren dreimal- jetzt zweimal die Woche, weil die Kiddies größer geworden sind - an zwei Nachmittagen je eine Stunde Kindersitter. Aber was sind zwei Stunden in der Woche?

Hier fehlen eindeutig die eigenen Kinder! Meine sind jetzt groß!
Mein letzter und vorletzter Hund hatte noch viel von ihnen. Die waren aber auch gar nicht sooo ungeheuer Kinderbezogen, wie jetzt Bonnie.
Oder habe ich es nur nicht gemerkt?
Denn, überlegt euch mal, wenn da zwei Kinder im Haus sind, was ist da alles los für einen Hund? Die müssen zum Kindergarten gebracht werden, zur Schule, werden abgeholt, bekommen Mittagessen, es kommen täglich andere Kinder, die werden weggebracht oder abgeholt, es gibt Abendbrot, Kinder werden in die Wanne geschickt und abgewaschen, es gibt eine
Gute-Nacht-Geschichte ... und das alles passiert so nebenbei - in der gleichen Zeit, in der Bonnie jetzt ruht und schlummert, weil nix anderes da ist.
Armer Hund, denke ich dann.

Ich überlege, uns einen zweiten Hund zu holen, damit sie einen Spielkameraden hat. Gleichzeitig traue ich mir eine saubere, gute Zweithunderziehung bei der Belastung durch die pflegebedürftige Mutter nicht zu. Außerdem ist da noch das Gartenproblem zu regeln... und schlußendlich habe ich auch kein Geld für einen zweiten Hund.

Einen lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
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AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Liebste Geli,

beim lesen Deiner Gedanken, stiegen mir Tränen in die Augen!!!

Bonnie hat es sehr gut bei Dir, das weißt Du auch! Du bist eine wunderbare Hundemama und liebst Bonnie!

Der Hund passt sich der Situation an, das weißt Du selber und nur weil es keine Kinder gibt, die sie ständig umgeben, muss sie net trauriger sein, wie andere Hunde! Und das zeigt sie Dir eigentlich deutlich, mit ihrer Liebe!

Die Idee mit dem zweit Hund finde ich suuuper gut!
Und ich denke mir, wenn es sein soll und Du Dich umschaust, wartet da schon einer!
Wo ein Hund ist, findet auch ein zweiter einen Platz und wegen dem Geld, es fällt kaum ins Gewicht, also bei uns net.... und viel haben wir auch net*lächel

Liebe Geli, komm wieder zu Kräften!!!:umarm:
Ich drück Dich von Herzen lieb!

Und dann lass die Zeit für Dich arbeiten, ich bin mir sicher, das da schon jemand auf Dich und Bonnie wartet!:kuss1:
 
AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Hallo Geli :kuss1:

Bonnie abgeben ? NEIN ! Kannste keine Kinder zu Dir in den Garten holen ?

MACH DOCH EINE SUCHANZEIGE : Suche Kinder - Jugendliche - die mir helfen ein Loch im Zaun zu finden. Ich bin mir sicher, es werden sich ein paar einfinden. Sind sie erst einmal mit Bonnie vertraut, werden sie gerne wieder kommen. Um zu grillen ? Um den Rasen zu mähen ? Weißt eben etwas was auch Dich freuen wird. Die helfen Dir im Garten - Du kaufst dafür ein paar Bratwürste ein. So in der Art. Bonnie hat dabei Abwechslung und alle sind ZUFRIEFEN... Einen 2. Hund würde ich mir - in dem Fall - nicht zulegen. Bonnie braucht DICH und KINDER... Keinen Kumpel... Ist meine Meinung aus der Ferne. Denn ein 2. Hund kann auch Streß mit ins Haus bringen. Ist er erst einmal hier, kommt die nächste Frage : Habe ich es richtig gemacht?
Werde mal wieder gesund...:)
 
AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Hallo liebe Geli :kuss1:
Du bist eine wunderbare Hundemama , das sieht man alleine an den Gedanken die Du Dir um Bonnie machst .
Ich denke solche Gedanken ind ganz normal und die hat Jeder einmal von uns .
Die Idee mit dem Zweithund finde ich aucu das Gefühl h gut , wenn es zeitlich passt und Du das Gefühl hast es passt .
Klar leicht ist es nicht da ist noch Deine Ma usw .
Du alleine weist ob es sinnvoll ist oder nicht .
Könnt ihr nicht auch Rudelrunden machen .
So mache ich das bei Max . Da treffen wir andere Hundebsitzer usw udn wer weiß vielleicht findet sich da auch Kinderanhang ?
Du hast so einen tollen Hund Geli , ihr findet ganz gewiss eine Lösung , wie etwa Kinder zu Euch in den Garten holen die mit nach dem Loch suchen usw .
Ich wünsch Dir gute Besserung , komm erst mal selbst zu Kräften , lass alles sacken und dann findet sich ganz gewiss eine Lösung .
Ich drück Dich lieb :umarm:
Liebe Grüße Siri
 
AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Ich glaube nicht das dein Hund Kindernarrisch ist, eher will er was tun, beschäftigt werden.
Ich habe mich mit Deuschland nie richtig beschäftigt aber gibt es bei euch denn nicht auch sowas wie Tiere als Therapie? Da bist du mit Bonnie in verschiedenen Bereiche zuständig, kranke alte eingeschränkte Kinder und Menschen können mit ihr spielen.
Was machst du denn mit deinem hund sonst so?
Ausser "ruhen"..
 
AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Liebe Geli,
Zuallererst gratuliere ich mal Deiner Bonnie dazu, dass sie so einen Superplatz hat! Mach Dir bitte keine Gedanken darüber, dass sie viel ruht, das tun ja eigentlich alle Hunde.
Zu einem Zweithund würde ich Dir nicht unbedingt raten, ein solcher ist wahrscheinlich nicht die Lösung irgendwelcher Probleme. Schließlich ist Deine Bonnie ein Einzelkind.
Wenn Du glaubst, dass Bonnie zu wenig ausgelastet ist, könntest Du vielleicht in eine Hundeschule mit ihr gehen. Vielleicht in einen Agility-Kurs oder in DogDancing. Ich gehe mit meinem Hund einmal in der Woche in einen Kurs und wir machen jeden Abend ein paar Minuten lang DogDancing-Übungen. Nicht, weil ich so scharf darauf bin, sondern weil mein Woody unbedingt üben will. Durch diese geistige Beschäftigung wird er mindestens so müde wie durch einen sehr langen Spaziergang.
Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder gesund bist!
Viele liebe Grüße, und lass Dir keine grauen Haare wachsen,
ElliB :blume2:
 
AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Ach Geli, ich finde es ja klasse, wieviele Gedanken Du Dir machst - aber mach Dich damit nicht selber fertig!

Meinst Du etwa, mein Rudel tobt und spielt den ganzen Tag herum? Nee!!! Das ist eine ganz faule Bande, die durchaus damit zufrieden ist, wenn sie 2 x am Tag für 1/2 Stündchen Action hat. Ansonsten ruhen die Hunde und passen sich wunderbar unserem Tagesablauf an. (Ausnahme Klein-Rufus, der rödelt den ganzen Tag herum)

Ich finde die Idee garnicht schlecht, vielleicht 1 x die Woche ein paar Nachbarskinder einzuladen, mit Bonny zu spielen. Aber ein MUSS ist das nicht! Meine Puli´s würden auch gerne Schafe hüten - deswegen kann ich ihnen keine Schafherde auf die Wiese stellen! ;)

Auch ein Zweithund ist eine Überlegung wert. Da wird dann miteinander gespielt und... miteinander geruht! :D Denn auch der Zweithund wird sich Deinem Rhytmus anpassen, früher oder später.

Ich würde vielleicht versuchen, eine Anzeige in der Zeitung zu schalten. Nette Hundehalter mit ebenso netten Hunden zu gemeinsamen Spaziergängen suchen. Das wäre doch 1 oder 2 x die Woche eine nette Abwechslung für Bonny und auch für Dich!

Denn ein 2. Hund wäre für Dich zum jetzigen Zeitpunkt doch auch wieder eine weitere "Belastung". Das könntest Du in Angriff nehmen, wenn es für Dich wieder etwas ruhiger zugeht.

Aber egal was Du entscheiden wirst: Deine Bonny hat ein wunderbares Frauchen und sie liebt Dich! Für einen Hund gibt es kaum etwas wichtigeres, als zu 100% Anteil am Leben seiner Familie nehmen zu dürfen - und das darf Deine Maus!!!
 
AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Hallo ihr Lieben, :)

danke für Eure warmherzigen und aufbauenden Antworten! *lach*
Ich glaube, ihr habt in folgendem Punkt absolut recht: Meine jetzt große Sorge um Bonnies zuviel Ruhen, und meine insgesamt etwas depressive Verstimmheit, liegt vor allem daran, dass ich grad krank bin.
Ich lieg 80% des Tages im Bett, schwitz einen Schlafanzug nach dem anderen durch - und meine süße Maus weicht mir nicht von der Seite. Sie weckt mich nicht, sie fiept nicht, und erst, wenn sie sieht, dass ich die Augen aufhabe, rollt sie sich ganz nah, einmal meine Nase zu lecken, und auf dem Rücken liegend, sanft nach meinem Gesicht oder meinen Händen zu pfoteln. Und dieses lange Liegen und Schlummern des Hundes neben mir, ohne einen Mucks, das finde ich schon extrem.
Trotz Grippe halte ich, im dicken Kunstpelz, die Hundegänge ( auch in gleicher Länge) bei - und deshalb geht die auch nicht weg.

Aber auch schon vorher fiel mir auf, wieviel Bonnie ruht, und wie relativ wenig Abwechslung ihr Tageslauf hat. Unter anderem ausgelöst durch die Tatsache, dass ich mich halt viel um meine 86 jährige Mutter kümmern muss. Und das - bis auf die Gänge - bei der Mutter auf der Couch zu liegen, ist auch nicht das Optimum für einen jungen Hund.

Ach so, schaut, ich habe ja schon Kinder für sie organisiert, wie Du, Jutta schriebst, und zwar genau durch eine solche Anzeige, wie Gnadenhof es anregte:
Geli schrieb:
Weil ich ihre Kinderfaszination aber seit langem kenne, hat sie seit anderthalb Jahren dreimal- jetzt zweimal die Woche, weil die Kiddies größer geworden sind - an zwei Nachmittagen je eine Stunde Kindersitter. Aber was sind zwei Stunden in der Woche?

Dogdancing wär sicher was für Bonnie, liebe ElliB! Hier gibt es auch eine Hundeschule, die Zirkuskunststücke für Hunde anbietet, das wäre auch super für sie! Da wollte ich sooo gerne mit ihr hingehen!
Aber das Problem ist wieder der "Pflegefall Mutter". Wenn man sowas in der Familie hat, und die einzige pflegende Angehörige ist - zudem ist Mutter noch leicht dement - kann man eigentlich keine festen Termine machen, weil neben dem doppelten Haushalt und der alterskranken Frau, ständig irgendwelche Katastrophen hereinbrechen, so dass man die Termine doch nicht einhalten kann. Ja, sie hat einen Dienst, der morgens kommt, ja sie hat eine Zugehfrau die vier Tage die Woche Mittags kommt, ja sie hat eine Putzfrau.
Trotzdem, ihr glaubt nicht, wieviel Arbeit noch übrig bleibt. Zudem wohnt sie 1 1/2 Stunden Fahrtzeit entfernt, ich bin die Woche drei Tage da. Ca. einen Tag in der Woche regele ich von zu Hause ihren Formalkram: Anträge an die Krankenkasse, ans Versorgungsamt, Arztabsprchen was die Medis betrifft, Banküberweisungen. Ich könnte das gut in der Hälfte der Zeit fertig kriegen, wenn Mutter nicht ständig dazwischen funken würde. Wie, ich organisiere einen Rollstuhl für sie, er kommt, sie schaut ihn an, er gefällt ihr nicht, sie lässt ihn wieder abholen. Ich organisiere einen Badewannenlift, denk, jetzt kann sie gebadet werden, Hustekuchen sie hat in wieder abbestellt.
Im November ist außerdem der alte Mieter in Mutters Einliegerwohnung verstorben, sie ist in einem schrecklich verwohnten Zustand. So bin ich aktuell noch dabei zu renovieren, damit man das überhaupt neu vermieten kann.
Und wieder das gleiche: Ich organisiere Firmen, die einen Teil der Arbeit machen, Mutter schmeisst alle raus und organisiert alles wieder um!

Beim Schreiben gewinne ich gerade den Eindruck, mein allergrößtes Problem
ist eigentlich meine Mutter. Noch dazu bin ich selbstständig, liebe Leute. Was bedeutet, dass ich in der Mutterfreien Zeit versuchen muss, irgendwie meine Brötchen zu verdienen.... Und deshalb, wenn ich es recht bedenke, und wegen Mutter, fiele es mir jetzt auch schwer, einen Zweithund zu nehmen, weil ich mich um dessen Erziehung nicht richtig kümmern kann.

Früher habe ich regelmäßig Pflegehunde gehabt, und ich habe auch private Anfragen, wieder welche zu nehmen. Aber ich fürchte, ich schaffe es noch nichtmal, mich um einen Pflegehund richtig zu kümmern! Der müsste schon so eingewöhnt sein, dass ich ihn - auch wenn kurzfristig nötig - mal kurz für anderthalb Stunden Fahrt ins Auto packen könnte, um dann bei Muttern geduldig auf der Couch abzuliegen...

Liebe Jutta, ich habe auch meine " Hundecommunities" hier, also Leute, mit denen ich mich regelmäßig zum Hundegang verabrede ( was aber wegen Mutter auch nicht oft klappt), oder einfach Wege, an denen ich immer dieselben Menschen mit ihren Hunden wiedertreffe.
Das kennt ihr anderen sicher alle auch: Orte, wo immer die gleichen gehen.
Und man weiß schon, der und der geht immer dann und dann, und wenn ich um diese Uhrzeit komme, treffe ich die und die. Und alle kennen sich, und es wird auch gefragt, wo ist denn heute die und die, und über die Jahre sieht man die Hunde gemeinsam großwerden.

Also, es ist im Prinzip alles gegeben - nur ich habe, gerade augenblicklich, nicht das Gefühl, dass es für meinen Hund reicht. Es sind alles Scheibchen in der Zeit und sie ruht mir zuviel!

Ich denke, ich sollte erstmal das Mutterproblem überwinden, um mir Zeit freizuschaufeln. Nur wie???

Liebe BRCLM, liebe ElliB. Ja, ich mache mit Bonnie auch viel Kopfarbeit, das braucht sie unbedingt. Bei uns ist es - auch morgens und abends daheim- eher das Suchen und Bringen. Als Labbimix mag sie gern etwas finden (auf Wortbezeichnung) und apportieren.
Sie hilft mir auch beim Einkaufen, schleppt Sachen durchs Dorf, hilft regelmäßig beim Ausladen des Autos, trägt Sachen in die Küche.

Ich spiele viel mit ihr Ball, und natürlich nutze ich jeden festen, liegenen Baum im Wald für Agilitieübungen.

Ach ja, dann spiele ich seit einiger Zeit draussen "Fußball" mit ihr.
Sie hat ein neues Kommando gelernt, das ist: "Roll den Ball!"
Also, sie spuckt den Ball nicht nur vor einem aus, oder gibt ihn in die Hand,
sondern bleibt auf Handzeichen einige Meter entfernt stehen, und rollt ihm einen mit der Nase zu. Man kickt zurück, sie fängt ihn, oder jagt ihm nach, bleibt wieder einige Meter entfernt stehen, und lässt wieder rollen...
Leute, das geht wieder wunderbar mit Kindern, wenn es mehrere sind. So haben wir auch das Spiel entwickelt. Die Kinder stehen an ihrem Platz und kicken den Ball rundum einander zu, Bonnie steht dabei an ihrem Platz, und "kickt" immer zum nächsten, während sie vom Vordermann den Ball empfängt. - Wenn ich es mit ihr alleine mache, ist es auch toll für sie.
Aber lange nicht so toll, wie eine Herde Kinder!

Diese Kinder aus der Nachbarschaft habe ich leider verloren, weil ein kleines Mädel eine heftige Hundeallergie entwickelte. Die anderen haben jetzt Schiss, und die Mütter erst recht.

So, jetzt ist alles gesagt. War mal wieder sehr lang. Sorry.

Einen lieben Gruß,

Geli :blume2:
 
AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Liebste Geli,

Zuerst einmal: ich hoffe sehr, dass es Dir gesundheitlich bald besser geht und ich schicke Dir alle guten Wünsche! :blume1::blume1::blume1:

Beim Lesen Deiner Nachricht kam mir der Gedanke, dass Du in Wirklichkeit ein Problem mit Deiner Mutter hast - und zack, schon hast Du's geschrieben. Ich habe das Gefühl, dass Du irgendwie zu viel Verantwortung für Deine Mutter übernimmst. Versteh' mich bitte nicht falsch - ich will Dich keineswegs kritisieren. Aber irgendwie denke ich, Du tust alles, aber auch wirklich alles für Deine Mutter, was ein Mensch nur für einen anderen tun kann. Und dabei bedenkst Du vielleicht nicht, dass sie selbst sehr wohl in der Lage ist, etliche Dinge selbst zu erledigen.
Sie hat ja ihren eigenen Willen, kommt mir vor, und da könnte sie doch auch diverse Sachen - wie eben Handwerker - selbst in die Hand nehmen. Zumindest sehe ich das so als Außenstehende.
Bitte, liebe Geli, glaube mir: das soll wirklich keine Kritik sein, ich will Dir nur Denkanstöße geben, damit Dein Leben leichter wird. Ich will damit eigentlich nur sagen, Du sollst Dir von Deiner Mutter nicht alles gefallen und Dich nicht so von ihr ausnützen lassen. Wenn ihr irgendwelche Dinge, die Du für sie tust, nicht passen, soll sie diese in Zukunft doch selbst machen. Du bist nicht ihre Untergebene. Und auch die Verpflichtung zur Dankbarkeit hat ihre Grenzen. In erster Linie muss jeder sein Leben selbst leben, Du das Deine und sie das ihre.

Halt' die Ohren steif und lass Dich nicht unterkriegen!

Küsschen und drückdich :trost::umarm: an Dich und Bussi an Bonnie,:kuss1:

ElliB
 
AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Dogdancing kannst du auch nebenbei zuhause lernen!
ein Buch über diese Sportart lässt es leicht zuhause verwirklichen.
kann dein Labbi schon Socken ausziehen? Beinen slalom VOR - Zurück? Bellen und still sein auf kommando? über deine arme springen? dein Bein springen? zurückgehen? 8er um die Beine?
Twist und Fox? und so weiter.. all das ist zuhause auch machtbar muss nicht unbedingt eine HUSCH sein.
Wenn sie lieber suchen will dann biete ihr Suchspiele in Intilligenzform an.
 
AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

allerliebste geli,

sorry, hab das erst heute gelesen.

ich verstehe dein dilemma, es ist für mich gut nachvollziehbar. so eine demente frau kann einem schon den letzten nerv rauben und einem nicht viel zeit für sich selbst oder gar den hund lassen.

meine oma, die 1999 im alter von 92 jahren verstorben ist, lebte immer bei uns (als ich noch bei meinen eltern wohnte) und wurde zunehmend schwieriger. nichts passte ihr, sie begann uns alle zunehmend zu tyrannisieren - ob bewusst oder unbewusst, weiss ich bis heute nicht.
letztendlich kam es so weit, dass meine mutter in der nacht alle 2 stunden aufstehen musste, weil oma mit ihrem stock so lange auf den boden eintrümmerte, bis jemand kam und sie aufs klosett führte. sie musste natürlich nicht wirklich, aber es war ihre art, aufmerksamkeit einzufordern. meine mama war damals noch voll berufstätig (sie war lehrerin) und musste in der früh frisch und motiviert aus dem haus. aber wie sollte das gehen, wenn sie nachts alle 2 stunden geweckt wurde? und durch diese stock-trümmerei auf dem boden wurden oft auch mein papa und ich munter. also bekamen wir auch nicht genug schlaf.

ich wich damals oft aus, indem ich bei meinem freund schlief (ich war um die 16, 17 jahre alt), aber für meine mama war das untragbar. so kam oma schließlich in ein pflegeheim, es ging einfach nicht anders.

ich erinnere mich heute noch oft mit schrecken daran, wie kaputt meine mama war und wie tapfer sie durchhielt. aber irgendwann gings halt nicht mehr.

meine mutter wäre damals niemals in der lage gewesen, neben beruf und mutter auch noch ein kind oder gar einen hund auch nur im geringsten auszulasten.

darum bewundere ich dich sehr, liebe geli. und deine bonnie ist genug sensibler hund, um deine schwierigen lebensumstände zu "erkennen" und dir "da durch zu helfen". darum ruht sie oft und gibt sich mit der für dich "zu wenigen" beschäftigung zufrieden.

dabei muss ich dir ehrlich sagen: 2,5 stunden am tag aktive beschäftigung ist wirklich nicht zu wenig für einen hund.

manchmal hab auch ich nicht länger zeit für meine köterchens. da gibts vormittags 1,5 stunden action, abends 1 stunde und gut ists.
ja, klar haben die beiden sich gegenseitig, aber zusammengerechnet mehr als 1 stunde am tag mit rumfetzen im garten ist - zumindest im winter - meist auch nicht drin.

zumal wir gerade in den wintermonaten "pause" vom hundesport haben, UO und agility fällt mind. 3 monate lang aus. ja, sicher wir haben noch die RH-arbeit am wochenende, aber UO mach ich kleinweise so alle 3 tage daheim mit ihnen (10-minuten-einheiten) und agility-ersatz gibts bei uns keinen.

ich hab vor kurzem wieder damit begonnen, ihnen kunststücke beizubringen, weil ihnen das voll spass macht, das mach ich aber auch daheim und geh dazu nirgends hin. manchmal macht das eine freundin mit mir gemeinsam, die mit ihrem boarder "dogdancing" macht - die hat coole tipps drauf und es schaut so lustig aus, wenn neo und glenn das "synchron" machen. pia ist erst in den anfängen, da dauert das alles noch ein bisschen.

nun zu deiner situation mit bonnie "und den kindern": natürlich würde sie einen "alltag" mit kindern toll finden. die frage ist: wärst du generell bereit, zb. für 2 tage die woche "ganz" auf bonnie zu verzichten? und: kann bonnie für diese zeit ganz auf dich verzichten?
die idee, die sich in meinem hirn zusammenspinnt, ist folgende: es gibt viele familien, die ihren kindern gerne einen hund bieten würden, wo das aber aufgrund der berufstätigkeit der eltern nicht möglich ist. aber am wochenende haben viele familien zeit, sich um einen hund zu kümmern, weil sie da frei haben und auch viel mit den kindern unternehmen.
bestünde ev. die möglichkeit, dir durch ein inserat eine famile mit kindern zu "ködern", die bonnie am wochenende gerne ganztägig bei sich hätten und sie unter der woche wieder an dich abgeben?
so hätte bonnie eine schöne auslastung und du könntest eine familie wirklich glücklich machen und sie um einen "wochenendhund" bereichern.

liebste geli, ich denke, dein hund kann und will nicht ganz auf dich verzichten, du bist das beste frauli der welt. aber ein action-wochenende könnte ihr und vor allem DIR recht gut tun - dein "schlechtes gewissen" wäre bereinigt und sie hätte ihren spass. damit könnte sie sicher gut leben.

etwas unkonventionell von mir gedacht, ich weiss - aber für deine spezielle situation vielleicht ein gangbarer lösungsansatz.

fühl dich umärmelt, uli & zoo
 
AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Liebe ElliB, :)

ja, Mutter hat einen eigenen Willen, das ist ja der Jammer, grins*
Das Problem ist, das richtig selbst erledigen geht nicht mehr.
Ich muss außerdem gucken, dass sie mit ihrem Geld hinkommt, und nicht völlig in die roten Zahlen rutscht.
Ich wollte gestern meinem Text noch ein paar Korrekturen hinzufügen, die es erklärt hätten, aber die Zeit zum ändern war abgelaufen.

Z.B: Die Mietwohnung muss renoviert werden. Ich schaue sie mir an, und sehe, im Schlafzimmer ist eine Wand eindeutig feucht, das kommt vom Dach, welches hier ein Flachdach ist. Den Spuk, dass es immer mal nicht dicht ist, ist altbekannt. Noch vor einigen Monaten lief dem armen Mieter, nach dem Sturm Kyrill auf einmal Wasser in die Küche! Das hat er noch reklamieren können, und wir haben den "Dachschaden" per Dachdecker beseitigen lassen.
Nun sage ich Mutter, pass auf, der Dachdecker muss wieder kommen, das Dach ist auch an anderer Stelle undicht, und bestelle ihn. Ich sage ihr ferner, die Tapeten sind jetzt überall da, wo Feuchtigkeit daruntergezogen ist, lose geworden. Das macht aber nichts, das ist Rauhfaser, Schimmel ist keiner drunter, die kleben wir wieder an, und gut ist. Die Wände neu anstreichen kann ich selber, kost also nix.
Das Geld brauchen wir nämlich für den Klemptner, denn mit der Toilette ist etwas nicht in Ordnung. Als ich die Wohnung das erste Mal nach Ableben des alten Mannes besichtigte, war sie frei, alles lief gut ab. Nachdem mein Sohn und ich sie während Aufräumarbeiten einige Male benutzt hatten, war sie verstopft, und es war eine fürchterliche Sauerei. Die Tochter des Mieters, die wegen des Ausräumens gerade zugegen war, und die Sache mitbekam, holte kurzerhand einen Pömpel aus einem Wandschrank und zeigte mir, wie ihr Vater, mit den ständig bei diesem Ding vorkommenden Verstopfungen verfahren war.

Ich kenne das Problem auch schon von noch früheren Mietern, die sich immer wieder beklagten, aber Mutter nahm sich nie was davon an. Es liegt nämlich nicht an den Leuten, sondern das abführende Rohr ist alt und vom Durchmesser her viel zu klein. So wie sich mir die Sache jetzt darstellt, hätten die letzten Mieter längst Mietminderung durchsetzten können, wenn sie ständig ein verstopftes Klo hatten. Also, hier sollte vor einer neuen Vermietung grundlegend saniert werden. Ja, sagt Mutter.

Und was tut sie? Am nächsten Tag, als ich nicht mehr da bin, lässt sie sich drei verschiedene Malermeister kommen. Der erste macht für das Ablösen der Tapeten in der ganzen Wohnung, Neutapezieren und Streichen aller Wohnungswände einen Kostenvoranschlag von 3000 Euro. Und um Mutter bei der Begehung zu überzeugen, wie rott alles ist, reißt er ausserdem noch in Küche und Schlafzimmer, die etwas losen Bahnen von der Wand.

Der Zweite will nur 1000 € haben, denn Mutter ist jetzt bescheidener geworden. Sie möchte nur noch, dass die nasse Schlafzimmerwand neu tapeziert wird und eigentlich nur die abgerissenen Wände in der Küche, und gestrichen natürlich. Aber er überzeugt sie, bei den anderen Küchenwände müssten auch die alten Tapeten abgerissen werden, da sei schon soooo oft drübertapeziert worden! Was eine glatte Lüge ist, da ist eine Bahn drauf!
Und das wiederholte der Mann mir gegenüber auch noch am Telefon!

Der dritte macht das beste Angebot, er will nur 550, allerdings nur für's Ablösen und Tapezieren der Schlafzimmerwand und die ach so komplizierte Schimmelentfernung, sowie für zwei Wände in der Küche.
Und den bestellt sie zum Anfangen, für den Tag nach meinem nächsten Kommen. Den Dachdecker hingegen hat sie abbestellt!
Schließlich hat der Malermeister ihr ja gesagt, er kriegt die Wand mit der Schimmelentfernung wieder gut hin.
Jetzt stell Dir mal vor, die lässt die Leute da arbeiten und neu tapezieren, und die Wand ist weiterhin feucht! Die kleistern da alles drauf, um schließlich zu sagen, es trocknet nicht, es muss ein Dachdecker her!

Nu, jetzt ist der Ärger aber da, zumindest die Küchenwände, an denen Malermeister eins sich vergangen hat, müssen nun wirklich neu tapeziert werden. Sind sie inzwischen auch, von Malermeister 4, den ich bestellt habe, der dafür 250 € genommen hat.

Als nächstes geht Mutter hin, nimmt sich telefonisch den Anwalt von Haus und Grund, und verklagt die Tochter des Mieters , ihr Vater hätte das Klo verstopft, sie müsse jetzt für die Klemptnerarbeiten aufkommen.

Als drittes erreicht Mutter die jährliche Müllabfuhr, Strom und Wasserabrechnung für das gesamte Haus. Der Mieter hat natürlich seine Nebenkosten immer beglichen. Einmal mit den monatlichen Vorauszahlungen, zum zweiten erhielt er jährlich eine genaue Abrechnung, die letzte Mitte 2007, auch diese Nachzahlung hat er beglichen.
Was macht die Mutter? Sie wendet sich an den Anwalt, erklärt, der Kerl hätte sieben Jahre bei ihr gewohnt, nie was bezahlt, die angelaufenen Kosten sollten jetzt bei der Tochter eingeklagt werden.

Naja, und so geht das in einem fort. Jetzt kannst Du noch sagen, lass sie doch machen. Aber das Haus gehört blöderweise mir. Es ist mir seit zwei Jahren überschrieben. Und obwohl ich keine Einnahmen daraus habe, solange Mutter lebt, ist das alles ihr's - habe ich dann doch die Sch***e mit den unbegründeten Rechtsstreitereien am Hals...

Und das ist nur eine Ebene, es zieht sich auf allen anderen durch.
Wie, sie ruft bei mir an, nachdem ich Freitagabends gerade wieder daheim angekommen bin, sie hätte eine Ratte, irgendwo in der Wand, neben der Heizung, sie würde sie ganz genau hören. Ich solle doch bitte, bitte, sofort 1 1/2 Stunden zu ihr zurückfahren und etwas gegen die Ratte tun! Natürlich sorgt mich das und bereitet mit Kopfzerbrechen, aber schließlich entscheide ich, dass ich mitten in der Nacht und nach insgesamt 3 Stunden Autofahrt, auch nichts gegen eine Ratte in der Wand tun kann und tun muss.
Mutter ruft den Kammerdienernotdienst an. Der kommt heraus, steckt 120 Euro ein, und fährt unverrichteter Dinge wieder ab, weil er nix finden kann.
Das gleiche wiederholt sich am Samstag und am Sonntag, jeweils zu dem gleichen Preis. Am Montag wird Mutter von der Zugehfrau zum Termin beim Ohrenarzt gebracht. Der entfernt jede Menge Ohrenschmalz, damit sind Mutters Ohrgeräusche verschwunden - und wie durch ein Wunder - hört sie jetzt auch die Ratte nicht mehr.

War wieder urlang... :rolleyes:
Liebe Grüße
Geli :blume2:
 
AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Ach liebste Uli, :kuss1:

gerade erst lese ich Deinen Beitrag, meiner und Deiner haben sich überschnitten, ich bin später fertiggeworden als DU.
Mit Deiner Einschätzung der Pflegesituation bist Du vollkommen richtig.
Es ist wirklich erschöpfend. In meiner Antwort eben habe ich ja nur etwas über die Tage und das verkehrte Eingreifen meiner Mutter geschrieben.
Aber es gibt eben auch noch das ganze Zubehör: Mutter sauberhalten und im Intimbereich waschen, wenn wieder was danebenging, dann wieder anziehen. Und in den Nächten, in denen sie bei mir ist, klopft sie zwar nicht mit dem Stock, sie schreit mich einfach, durch zwei Zimmer hindurch, wach. " Angeeeliiika! Ich muss Pipi! " Dabei geht sie zu Hause allein noch auf's Töpfchen. Und komme ich dann angerannt, ist schon wieder alles nass und das Bett muss abgezogen werden, und natürlich liegt es an mir, weil ich zu spät gekommen bin.
Deshalb mache ich das mit dem Übernachten ungerne, aber zu Weihnachten und Neujahr lässt sich das gar nicht vermeiden, es sind absolute Stresstage und Nächte. Auch, wenn ich jetzt wegen der Renovierung bei ihr schlafe, ist es absolut nicht ohne.
Mensch Uli, es kann nur noch schlimmer werden.:-(((

Und jetzt erzähl mir keiner was von Windeln! Sie hält ja immer noch 80% Stuhl und Urin dicht. Madame benutzt Einlagen, dazu konnte ich sie überreden. Windeln, auch nur Nachts, das kratzt ebenso gewaltig an ihrem Gefühl von Selbstbestimmtheit, an ihrem Selbstwert, wie der Rollstuhl, den sie nicht will. - In gewisser Weise kann ich das auch nachvollziehen.

Uli, diese Idee ist genial:
die frage ist: wärst du generell bereit, zb. für 2 tage die woche "ganz" auf bonnie zu verzichten?
Ja!!!
kann bonnie für diese zeit ganz auf dich verzichten?
Das weiß ich nicht. Ich vermute aber, wenn Kinder da wären, und es geübt wäre, schon.

Verlässliche Wochenendeltern! Ein super Gedanke!

liebste geli, ich denke, dein hund kann und will nicht ganz auf dich verzichten, du bist das beste frauli der welt. aber ein action-wochenende könnte ihr und vor allem DIR recht gut tun - dein "schlechtes gewissen" wäre bereinigt und sie hätte ihren spass. damit könnte sie sicher gut leben.

Ja, das ist gut gedacht! Mir kämen zwei Tage nur mit der Mutter-Verpflichtung und ohne schlechtes Gewissen Bonnie gegenüber, verdammt gut zu pass! Und Bonnie auch!

Ich will mal versuchen, ein Anzeige zu formulieren, und schreibe darüber Morgen weiter!

Dankschön, Uli! :umarm:

Alles Liebe,
Geli :blume2:

P.s. Du tröstest mich auch mit diesem Gedanken:
Uli schrieb:
und deine bonnie ist genug sensibler hund, um deine schwierigen lebensumstände zu "erkennen" und dir "da durch zu helfen". darum ruht sie oft und gibt sich mit der für dich "zu wenigen" beschäftigung zufrieden.

Ich nehm das mal so an, dass Du meinst, die 2 1/2 Stunden reichen.
Aber ich bin traurig darüber. Deine Hunde sehen wenigstens noch die Katzen und sich gegenseitig, sie haben was zum reagieren.
Egal. Ich mach das mit den Wochenendeltern!
 
AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Liebste Geli,
Danke für Deine ausführliche Antwort. Das tut mir so Leid, ich habe ja nicht geahnt, dass das so schlimm ist mit Deiner Mutter! auf diesem Gebiet habe ich nämlich sehr wenig Erfahrung (meine Mutter ist sehr jung gestorben). Nur eine Freundin von mir, die hat eine Mutter, die sie nicht loslassen will. Ich habe vermutet, dass es bei Dir vielleicht so ähnlich ist - aber da habe ich mich sehr stark geirrt. Meine Zeilen müssen Dir ja total unsensibel vorgekommen sein, bitte sei mir nicht böse. :kuss5:
Ich wünsche Dir wirklich alles Gute und ganz viel Kraft!
ElliB

ps: Ich hoffe, es geht grippemäßig schon besser!:trost:
 
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AW: Ich glaube, ich bin für Bonnie nicht genug

Liebe ElliB, :)

nein, ich fand dich überhaupt nicht unsensibel, Du bist im Gegenteil, höchst vorsichtig und auch treffend auf das Mutterthema eingestiegen. Und vielfach ist es ja auch so, wie Du schreibst, dass die Mütter nicht loslassen können, und die Töchter sich verausgaben. Deine Sätze hätten vor anderthalb, zwei Jahren noch wunderbar auf mich gepasst, denn meine Mum kann ebenfalls nicht loslassen, hat stark geklammert, täte das auch immer noch, wenn ich es zuließe.

Aber ich habe mich doch die letzten Jahre ihr gegenüber kraftvoll entwickelt. *stolzbin* Ich kann sie auch durchaus im Regen stehen lassen, siehe das Beispiel mit der eingebildeten Ratte. Ich kann auch gut Mutterpflege delegieren, sie hat den Dienst, der sie wäscht und anzieht, sie hat die Zugehfrau/Pflegerin. Beides habe ich gegen ihren Willen organisiert. Und wenn sie versucht, mich gegenüber Andrea, der Pflegerin, auszuspielen,
nach dem Motto: "Die kann das nicht wie du, die macht das nicht wie du," stelle ich sie durchaus vor die Wahl: Entweder Andrea - oder keine Pflege. ICH komme nicht!
Aber trotz und alledem, es bleibt verd***t viel Arbeit übrig. Hinzu kommt Mutters völlig unreflektiertes, unvernünftiges "Dazwischenschießen."

Ich komme gerade von ihr, deshalb ist mir das heutige Geschehen wieder sehr nah.
Sie erklärt mir, sie habe mit der Post Rechnungen bekommen von verschiedenen Firmen ( welche, bis auf den Friedhofsgärtner, war nicht herauszukriegen), aber die hätten ihr alle nicht gefallen, sie habe kurzen Prozeß gemacht: Dort angerufen, erklärt, sie würde das nicht bezahlen, und anschließend habe sie die Rechnungen in kleine Stücke zerrissen und fortgeworfen.
Jau, wenn's so einfach gehen würde im Leben.... ich habe dann die Mülltonnen abgesucht, die waren grad geleert. - Nun warte ich auf die Mahnungen.

Dann erklärte sie, sie habe kein Bargeld mehr, nur noch 100 €, es müsste etwas von der Bank geholt werden. Das geht nicht, sie hat ihr Konto dick überzogen, indem sie etwas verwirrt, Anfang Januar - mit Andrea - nicht wie sonst 700 € abgehoben hat, sondern 1700€. Die pflegebedürftigte Mutter kann nicht vom 02. bis zum 25. Januar 1600 € versilbert haben!
Also habe ich - wie immer gegen ihren Willen und ihr Geschrei: "Du machst mir alles durcheinander!" - im Haus das Suchen angefangen. Inzwischen war Mutter bei dem Thema angelangt: "Ich bin bestohlen worden!" War es Andrea? War es die Putzfrau? Der Pflegedienst, der Gärtner, oder gar ich, die unzuverlässige Tochter???
Lange fand ich nix. Dann aber endlich, endlich, entdeckte ich im Glasschrank, direkt NEBEN dem abschließbaren Schrankkasterl für Wertsachen, ein gut verstecktes, vergessenes Kuvert mit 900 €. - Voila'

Grippemäßig - und danke für die Nachfrage! - geht es mir etwas besser.
Ich habe den "Muttertag" mit wenigen Frostschüben gut durchgehalten, nur auf dem Rückweg, auf der Autobahn, wäre ich vor Grippe-Erschöpfung fast eingeschlafen.

Meine kleine Bonnie, die anderthalb Stunden im Auto gepennt hat, ist jetzt wach und munter und möchte so gerne bespielt oder gegangen werden, aber doofes Frauli ist im Eimer, geniesst es jetzt, sich hier einfach etwas den Frust von der Seele zu schreiben - und Klein-Bonnie muss schon wieder ruhen!
Aber in einer Stunde werde ich wieder fit sein für einen Abendgang.
Das Balli werden wir mitnehmen, gespielt wird auf den Lichtinseln der Wiese um die Ecke, beleuchtet von einem Nachtarbeitenden Betrieb, und anschließend gibt es noch ein kurzes Indoor-Versteckspiel mit Bonnies Plüschtier "Viech".
Einen ganz lieben Gruß, der ganz lieben ElliB.
Geli :blume2:
 
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