Pupertät

Flocki

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26 August 2006
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Meine Minjar steckt im Moment mitten in der Pupertät. Es ist nich grade lustig .
Von dem aufs Wort gehorchen, was für sie kein Problem war, merkt man jetzt überhaupt nichts mehr. Sie interessiert sich für alles andere, nur nicht mehr für meine Kommandos. Wir zwei sind uns wirklich nur noch am anzicken^^. Man merkt, dass sie viel selbstständiger wird. Sie ist nicht mehr so anhänglich. Um genau zu sein kommt es mir sogar so vor, als würden wir uns im Moment etwas aus dem Weg gehen, weil sie überall versucht ihren Kopf durch zu setzten. Um ehrlich zu sein hat sie es auch nicht gerade einfach mit mir, da es mich richtig wütend macht, wenn sie mich ignoriert und ich deshalb im Moment extremes Dominanztraining mit ihr mache und ziemlich streng bin. Sie muss beim fressen warten, bis ich es ihr erlaube, sie geht nur mit Erlaubnis durch die Tür nach draußen und wenn dann sowieso hinter mir, ich ignoriere sie, sobald sie kommt und mich zum Spielen und zur Aufmerksamkeit auffordert, gespielt wird nur, wenn es von mir kommt, und selbst beim spatzieren gehen, darf sie mich auch ohne Leine nicht überholen, sondern muss immer hinter mir gehen.
Seit dem ich das mit dem nicht mehr überholen beim Spatziergang mache, gehorcht sie auch wieder etwas besser und ist etwas aufmerksammer, auch wenn es unheimlich anstrengend ist, immer auf zu passen, dass sie einen nicht überholt, aber mitlerweile macht sie es schon automatisch. Auch mit dem Ignorieren klappt ganz gut, da sie merkt, dass der Spieß umgedreht wird und daher ignoriert sie mich meistens nicht mehr.

Leider ist es nicht ganz so einfach, weil meine Großeltern, bei denen sie öfters ist, wenn ich in der Schule bin, ganz genau gegenteilig handeln. Sie verwöhnen Minjar von oben bis unten, geben ihr alles was sie haben möchte, sie bekommt sofort irgendwas, sobald sie bettelt, behorchen ihr also aufs wort.
Leider streite ich mich mit meinem Opa jetzt auch ziemlich viel, weil er mir jedes Mal (direkt oder in richtig verletztenden Kommentaren versteckt) sagt, wie schlecht meine Erziehung sei. Er meint ich solle dem Hund viel mehr Freiheiten lassen, und ihn mehr machen lassen was er will, und (ich finde das ist die Krönung) er meint ich würde Minjar verhungern lassen, weil ich immer ein riesen Theater mache, wenn ich sehe, dass sie Minjar was vom Tisch geben.
Was dann auch ein Problem ist, dass Minjar meine Großeltern sowieso nicht, aber auch meine Mutter nicht mehr wirklich ernst nimmt. Meine Mutter ist nämlich nicht so dickköpfig wie ich und verliert schnell die nerven, also lässt dann auch öfters etwas durchgehen oder schimpft nur vor sich hin, wenn Minjar wieder blödsinn macht, anstatt mit Geduld und Konsequenz wirklich auf das noch so kleinste Detail zu bestehen.

Ich hoffe, dass die Zeit nicht allzulange dauert, weil es mir manchmal echt richtig schwer fällt so streng zu sein und ich muss manchmal wirklich die Zähne zusammen beißen, sie einfach zu ignorieren, wenn sie mir den Ball vor die Füße legt, und ich denke wenn die Rangordnung klar geklärt ist, darf man zwar nicht inkonsequent sein, aber dann muss man auch nicht mehr so absolut streng und peniebel sein.


Hab ihr Erfahunr mit "pupertierenden" Junghunden? Oder könnt ihr mir vieleicht ein paar Ratschläge geben?
 
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hallo Anja

Da kommen im Moment einige Negativfaktoren zusammen.

Leider hast du sicher keine andere Wahl, als sie zu den Großeltern zu
geben.
Naja, für Minjar ist es dann schon verwirrend, und trägt auch nicht zu
einer konsequenten Erziehung bei, wenn es mal erlaubt ist, und mal
nicht.
Gewürzte Speisen vom Tisch sind auch wirklich absolut nicht gut für empfindliche Hundenieren geeignet.
Das sie nun in die Flegeljahre kommt, und mal austestet was so alles
geht, ist natürlich normal, aber das geht wieder vorbei.
Trotz allem muss man dabei auch konsequent bleiben, und sie wird
sich sehr schnell merken, wenn es etwas lockerer wird.
Leider kannst du wohl momentan nichts ändern, was die stundenweise
Abgabe an die Großeltern betrifft, und das sie deine richtige Meinung
zur Erziehung nicht akzeptieren, macht es so richtig schwer.
Ich denke, das ist momentan das größte Handicap für Minjar mit dem sie
dann auch nicht zurechtkommt.
Ich würde es nochmal versuchen, darüber mit ihnen zu reden, und vielleicht einen Artikel aus dem Internet zur Hundeerziehung ausdrucken, und es ihnen zu lesen geben.
Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein, und finde es schade, das deine konsequente Arbeit mit Minjar dabei verloren geht.

Viele Grüße
Ralf
 
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Das mit dem Erklären habe ich aufgegeben. Mit meinem Opa endet es nur in einen mega Streit, weil seine Meinung, da kommt man nich gegen an. Der is so Dickköpfig. Und dem kann ich sagen was ich will. Er macht es ja mitlerweile auch nur noch, wenn ich nicht da bin und er meint ich würde es nicht rausbekommen. Aber das Minjar natürlich schnurstracks in die Küche läuft, sobald wir da ankommen, und direkt anfängt gnadenlos zu betteln, das sehe ich dann natürlich. Daran merke ich dann, dass er nicht aufhört. Meine sagt es mir wenigstens manchmal, dass Minjar wieder ein Brot mit Butter bekommen hat oder so, wenn ich sie danach frage. Aber ich mach dann auch kein großes Theater mehr, weil ich ganz genau weiß, heimlich machen sie es sowieso, ob ich Theater mache oder nicht. Und dann hab ichs lieber, wenn sie es zugibt und ich Minjar dementsprechend anders Fütter, damit sie nicht total dick wird.
Es tut mir eigentlich total leid, dass das alles so laufen muss, weil dadurch hasse ich es Minjar zu meinen Großeltern zu geben und vermeide es, so oft wie es nur geht. Das ist eigentlich total schade, weil ich sehe, wie gut es meinem Opa tut, wenn Minjar da ist. Die Aufmerksamkeit und Zuneigung die er von ihr bekommt und ausserdem kommt er dann endlich mal vom Fernseher weg und geht an die frische Luft mit ihr spatzieren.
 
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