Diabetis bei Hunden, wer hat Erfahrung?

Angelika-Marie

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Hallo liebe Freunde, :blume2:

diemal geht es nicht um Bonnie. Eine Nachbarin, die ich entfernt kenne, suchte mich heute Abend auf. Es betrifft ihre 10jährige Golden Retrieverhündin Daisy. Daisy habe ich als Baby kennengelernt, da war mein voriger Lucyhund schon 5 oder 7, weiss ich nicht mehr. Jedenfalls gehöre ich zu Daisys Kleinkindfreunden, und sie liebt mich heiss und innig ( ICH sie auch!), und Lucy war lange Zeit sowas wie eine Mama für sie. - Und ihr Frauchen hoffte heute wohl, sachkundige Hilfe von mir zu bekommen, aber erstens war das Treffen zwischen Tür und Angel - wegen meinem momentanen Mutterstress - und zweitens weiß ich nur wenig.

Es geht um folgendes:
Vorgeschichte: Daisy bekommt irgendwelches Futter, was mal hier mal da, günstig gekauft wird. Mit 8 Jahren erkrankte sie an einer Gesäugeentzündung, die so schwer war, dass sei nicht mit Antibiotika zu kurieren war, folglich wurden mehrere Gesäuge operativ entfernt. Für den Hund war das ein so massiver Eingriff, dass sie hinterher nie wieder dieselbe war. Ich war sehr erschrocken, als ich sie, nachdem ich Bonnie neu hatte, nach längerer Zeit wiedersah. Sie war erstmal ziemlich fett geworden, zweitens hatten sich die Pigmente, die in ihrer Haut um die Augen und an Maul und Lefzen dunkel gewesen waren, völlig entfärbt. Die Haut ist dort jetzt hellrosa, fast weiss.

Aktuelle Geschichte: Daisy bekam vor 2 Monaten ein heftiges Ekzem im Maul, was sich auch über den Körper ausbreitete. Am Körper scheint es zu jucken ( allergische Reaktion?) , im Maul hindert es sie am Fressen, es blutet und tut weh.
Die Tierärztin hat es mit zwei verschiedenen Antibiotika behandelt, und anschliessend - da erfolglos - eine Blutuntersuchung vorgenommen. Herausgekommen ist, dass Daisy hochgradig an Zucker erkrankt ist (habe bisher keine weiteren genauen Angaben), so dass Frauchen seit einer Woche Insulin spritzen muss.

Die Tierärztin meinte, das Ekzem - die Allergie? - konnte sie jetzt mit Cortison behandeln, wobei allerdings zu befürchten sei, dass der Zucker dadurch massiv in die Höhe gehen würde.
Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Diabetes durch die Antibiotika ausgelöst wurden.

Die Frau - ich kenn nicht mal ihren Namen, ich kenn den Hund! - hat jetzt das Futter umgestellt, sie gibt Daisy RINTI aus der Büchse, glaubend, in Rinti sei NUR Fleisch drin. Rinti ist sicherlich ein recht gutes Büchsenfutter, auch was das Nichtvorhandensein an Konservierungsstoffen, oder "erlaubten EG.Zusatzstoffen" betrifft. Aber ich musste sie da aufklären, dass Rinti zwar günstige 10% Fleisch enthält, aber doch auch zu den anderen 90% aus Mehl, Getreide und Füllstoffen besteht. Sicherlich 70% Kohlenhydrate, und genau die sollte ein zuckerkranker Hund meiden. Also in diesem Fall: Kein Reis, keine Kartoffeln, kein Getreide.
Sondern Fleisch ( Proteine) und Gemüse.
Ich habe ihr jetzt geraten zu kochen ( mein Lieblingsthema, nachdem ich jahrelang einen allergiekranken Lucyhund hatte - und es kam vom Futter!
Bzw. von den "feinen":ironie: EG-Zusatzstoffen.)
Ich will ihr auch Informationen über das Barfen geben.
Ich habe ihr auch geraten, noch einen zweiten Tierarzt zu Rate zu ziehen.
- Aber mehr weiss ich nicht.
Ich habe ihr auch dieses Forum empfohlen, aber sie hat keinen Pc.
Weiss jemand von Euch noch etwas weiterführendes über Diabetis bei Tieren? - Ich würde mich freuen.
Liebe Grüße,
Geli
:kuss1:
 
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Hallo Geli ,

unser Yorki Cherry hatte Diabetes und wir sind damit prima klargekommen.
Nach einem Jahr wurde er blind aber auch das war kein Problem.
Wir mußten morgens Insulin spritzen erst bekam er eine Scheibe Schinkenwurst und dann seine Spritze. Dabei stand er in der Küche und schaute zum Kühlschrank, wenns nicht schnell genug ging mit der Wurscht bellte er.
Da ich schon lange für meine Hunde koche, war auch das Futter kein Problem.
Was gibt sie ihm den für Leckerchen ?? meistens ist überall Zucker drin ( warum auch immer ).
Wenn du noch Fragen hast gerne :kuss1:

Liebe Grüßchen von
Lenchen :blume2:
 
puh - leider (oder gott sei dank) weiß ich da nichts drüber ... klingt ja schlimm - das arme mädel ...

aber selbst kochen wird wohl da die einzige lösung sein, da ja auch in so gut wie allen dofus zucker drin ist ...

ich würd auch eventuell noch in eine tierklinik gehen (wenn in der nähe) - oder wenn die TÄ eh gut ist - auch mit der einen futterplan erstellen ...

und bezüglich barfen kannst du sie eh beraten - das ist schon gut :)

na hoffentlich bekommen sie das in den griff ... das klingt ja wirklich scheusslich :(
 
Hi Lenchen,:)

schön das Du so schnell antwortest! Was hast du Cherry denn immer gekocht???? Wenn Du mir da was sagen kannst, kann ich es weitergeben,
*freu*
Warum wurde Dein Hund blind? Kommt das auch von der Diabetes?
Kann man es verhindern?
Gibt es auch da Titer, oder so was, Werte, die aussagekräftig sind?
Und weisst Du, woher bei Deinem Hund die Diabetes kam?
So viele Fragen...

Liebe Grüßlis,
Geli
:kuss1:
 
Hi Honey,:blume2:

ich bin ja irgendwie auch doof. An Zucker im Futter hatte ich überhaupt noch nicht gedacht! - Rintifutter hat keinen, das weiss ich, nur Rinti ist halt wegen des hohen Getreideanteils nicht das richtige Futter.
Aber natürlich muss man da Leckerlie auf Haut und Nieren prüfen!
Mit der TÄ einen Futterplan erstellen, ist auch eine gute Idee!
- Ich gebe das weiter!
Danke!
:kuss1: :kuss1:
Geli
 
Angelika-Marie schrieb:
Hi Lenchen,:)

schön das Du so schnell antwortest! Was hast du Cherry denn immer gekocht???? Wenn Du mir da was sagen kannst, kann ich es weitergeben,
*freu*
Warum wurde Dein Hund blind? Kommt das auch von der Diabetes?
Kann man es verhindern?
Gibt es auch da Titer, oder so was, Werte, die aussagekräftig sind?
Und weisst Du, woher bei Deinem Hund die Diabetes kam?
So viele Fragen...

Liebe Grüßlis,
Geli
:kuss1:
Hallo Geli,

soooo viele Fragen :)
Cherry bekam viel Hühnerfleisch aber auch mal Mägen und Herzen mit bissel Reis und Gemüse .
Cherry wurde blind von der Diabetes und die hat er wohl bekommen weil er ausschl. mit Cesar gefüttert wurde . ( nicht von uns )
Cherry war 10 Jahre alt als es losging und der TA sagte uns damals schon, es könnte zur Blindheit führen. Das war aber für den Hund kein Problem, er kam da ganz prima mit zurecht.

Ich wünsche dem Nachbarshundi alles Gute und glaube mir, mit der Krankheit kann der Hund prima leben, wenn Frauli auf die Ernährung schaut und er immer sein Insulin bekommt.

Liebe grüßchen von
Lenchen:blume2:
 
Hallo Geli! :)

Angelika-Marie schrieb:
Ich habe ihr auch geraten, noch einen zweiten Tierarzt zu Rate zu ziehen.
Ja, das sollte sie dringend tun! Denn...
Angelika-Marie schrieb:
Die Tierärztin meinte, das Ekzem - die Allergie? - konnte sie jetzt mit Cortison behandeln, wobei allerdings zu befürchten sei, dass der Zucker dadurch massiv in die Höhe gehen würde.
...das halte ich für ziemlich fragwürdig!!! Ehrlich, da stehen mir die Haare zu Berge!

Zu Diabetes bei Hunden (und Katzen) habe ich Dir etwas von Laboklin rausgesucht. Ist es so etwas was Du meinst?

Laboklin schrieb:
Was Sie über Diabetes bei Hund und Katze Wissen müssen

DER DIABETES-CHECK

WAS IST DIABETES MELLITUS?

WIE SIEHT DAS KRANKHEITSBILD AUS?

WIE ERFOLGT DIE BEHANDLUNG?

WAS KÖNNEN SIE ALS TIERBESITZER TUN?

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DER DIABETES-CHECK

Wenn Ihr vierbeiniger Freund nicht gesund ist, ist das für Sie eine echte Herausforderung - eine Herausforderung, die Sie mit viel Liebe und Zuwendung, mit fachgerechter medizinischer Behandlung und intensiver Beobachtung meistern können.

WAS IST DIABETES MELLITUS?

Unter Diabetes mellitus, landläufig auch "Zuckerkrankheit"genannt, versteht man einen absoluten oder relativen Insulinmangel, der sich vor allem auf den Kohlehydrat- und Fettstoffwechsel auswirkt. Es gibt einen angebotenen Defekt, bei dem die Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse nicht vorhanden sind. Aber auch durch Fehlernährung (z.B. Verfettung), durch Streßsituationen oder Trächtigkeit kann diese Krankheit entstehen - ebenso wie durch Medikamente.

Auch ein diabeteskrankes Tier kann viel Freude machen.
Aber es braucht Liebe, Behandlung und Beobachtung.


WIE SIEHT DAS KRANKHEITSBILD BEI HUND UND KATZE AUS?

Beim Hund sind 80 bis 90 % der Diabetiker weibliche Tiere, während bei der Katze das Verhältnis etwa der natürlichen Geschlechterverteilung entspricht. Die Tiere zeigen erhöhten Durst und damit viel Flüssigkeitsaufnahme, sie haben einen erhöhten Urindrang, müssen also vermehrt "Gassi gehen" oder urinieren sogar in die Wohnung. Sie fressen alles und magern dabei oft ab. Bisweilen sind die Tiere bei Krankheitsbeginn sehr übergewichtig, werden aber bei Nichtbehandlung mager bis dürr. Das Leistungsvermögen sinkt, der Atem kann fruchtig riechen. Bei Fortschreiten der Krankheit kann es zu Erbrechen, Abmagerung, Apathie und zur Schweratmigkeit kommen.

In jedem Fall sollte ein möglichst annähernd normaler "Blutzuckerspiegel" angestrebt werden, da sich bei einem unvollständig eingestellten Diabetiker schon sehr bald unerwünschte Folgeerscheinungen, z.B. Trübung der Augenlinsen, Nieren und Leberschäden, Zahnfleischerkrankungen und ähnliches einstellen können.


Übergewichtige Hunde und besonders Katzen scheinen für diese Krankheit prädisponiert zu sein. Offensichtlich besteht in diesen Fällen, wie beim Menschen, ein relativer Insulinmangel, verursacht durch ständig hohe Nahrungsaufnahme, die zur Aufrechterhaltung der Körpermasse erforderlich ist. Bei der Hündin spielt der Geschlechtszyklus eine entscheidende Rolle. Durch körpereigene und durch zugeführte Hormone wird die Empfindlichkeit gegenüber Insulin herabgesetzt, d.h. die Zellen sind auf mehr Insulin zur Erhaltung eines einigermaßen normalen Fett- und Kohlehydratstoffwechsels angewiesen. In vielen Fällen reicht der Insulinspiegel nicht aus, um diese Funktionen aufrechtzuerhalten.

Man unterscheidet in der Humanmedizin zwei Typen des Diabetes mellitus:


Typ 1, der hypoinsulinämische, ist ein absoluter Insulinmangel, der dadurch entsteht, daß die Insulin-produzierenden Zellen nicht oder nur unvollständig entwickelt sind.



Typ 2, ist ein relativer Insulinmangel, der durch verschiedene äußere Einflüsse ausgelöst werden kann. Diese Typisierung ist in der Tiermedizin bei Hund und Katze nicht so unproblematisch wie in der Humanmedizin.



WIE ERFOLGT DIE BEHANDLUNG?

Das Mittel der Wahl ist Insulin. Ihr Tierarzt hat entsprechend der Diabetes-Lage Ihres Tieres das geeignete Medikament ausgewählt. Neben der Einstellung mit Insulin ist eine Diät, ähnlich wie beim Menschen, erforderlich. Häufig werden mageres Fleisch und rohfaserreiche Nahrungsmittel eingesetzt. Handelsübliche Diätfutter speziell für zuckerkranke Tiere können Sie oft von Ihrem Tierarzt erhalten.

Häufiger Grund für Diabetes mellitus Typ 2: Übergewicht. Das bekommen Sie meistens mit einer Diät in den Griff.



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WAS TRÄGT ZU EINER ERFOLGREICHEN THERAPIE BEI?

WAS KÖNNEN SIE ALS TIERBESITZER TUN?


Eine konsequent durchgeführte Diät und eine regelmäßige Medikamentengabe sind der Schlüssel zum Erfolg. Wichtig sind dabei regelmäßige Fütterung und eine gleichbleibend zusammengesetzte Diät. Halten Sie die Fütterungsanleitung Ihres Tierarztes ein, da sie speziell auf Menge und Häufigkeit der Insulingabe abgestimmt ist.

Mit einem Harnstick können Sie die Glukosebestimmung morgens und abends selber durchführen. So kann überprüft werden, ob Ihr Tier nach wie vor richtig eingestellt ist.

Tierarztbesuche in regelmäßigen Abständen können Ihnen helfen, den Gesundheitszustand Ihres Tieres optimal zuerhalten. Bei einer solchen Untersuchung wird in der Regel neben einem Blutbild die Funktion von Leber und Niere überprüft und der Glukosespiegel im Blut bestimmt.

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen wird der Erfolg der Dauertherapie über die Bestimmung der Fruktosamine kontrolliert. So können Diabetes-bedingte Folgeerkrankungen auf ein Minimum reduziert werden.

Die Therapiekontrolle über die Fruktosaminbestimmung sollte alle drei Monate, mindestens aber alle sechs Monate erfolgen. Der Gesundheits-Check wird zweckmäßigerweise zum gleichen Zeitpunkt durchgeführt.

Ihr Tierarzt informiert Sie gern. Wenn Sie regelmäßig an die Therapiekontrolle erinnert werden möchten, um immer einen aktuellen Überblick über den Gesundheitszustand Ihres Tieres zu haben, füllen Sie einfach die Antwortkarte aus und schicken Sie sie an Ihren Tierarzt - er kümmert sich um alles übrige.
Quelle: www.laboklin.de

Grüsschen Marie
 
Hallo Petra,

ein Stück Entwarnung wegen der links: Sie sind in meiner mailbox angekommen, habe ich gerade gesehen, aber hier in Deinen posting kann ich sie nicht lesen.
Das sieht für mich so aus: ( Ich kopier jetzt mal Deinen Text, schaunmermal, was rauskommt)
Hallo Angelika!
Ich setz dir einfach mal ein Paar Links rein
1.
2.
hier bekommst du mit Sicherheit Hilfe
Barf
Diabetes-Seite
noch Eine versuch es auch bei Google
Tja, liegt irgendwie am Computer! - Aber ich habe sie in der mailbox!
Danke für die gute Information!

Liebe Grüße, Geli
 
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Auch Dir Mariechen ,:blume2:

danke für die Infos!
Ja, es ist genau das was ich meinte.
Interessant auch die Sache mit der hormonellen Geschichte! Vielleicht och ein Zusammenhang zwischen der Op und dem Jetztzustand?
Auch die Sache mit der Fettleibgkeit!
Danke,
ich werde das alles weitergeben!

Liebe Grüße,
Geli
 
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