• Willkommen im freundlichsten Forum für alle Tierfreunde!
    Registriere Dich kostenlos und diskutiere über Hunde, Katzen, Kaninchen, Pferde

Frühkastration

Christine

Mitglied
Registriert
29 Februar 2004
Beiträge
5
Ort
Melsungen
Hallo,

ich habe einen superlieben 5 Monate alten Mischlingsrüden (Labrador/Schäferhund und Wolfsspitz). Er ist (bisher) folgsam und unterordnungswillig, auch meiner 9 Jahre alten Tochter gegenüber und verträgt sich bestens mit anderen Hunden. Meine Tierärztin und die Trainerin auf dem Hundeplatz raten zur Frühkastration. Ich selbst sträube mich - rein bauchgefühlsmäßig -dagegen.

Wer hat Erfahrungen und kann mir bei dieser doch recht endgültigen Entscheidung raten?

Grüße
Christine
 
Werbung:
Hallo Christine!
Erfahrungen habe ich nicht, nur bei meinem Rüden wäre es vielleicht besser gewesen wenn ich ihn kastrieren lassen hätte. Ich wollte auch nicht, weil er ein sehr lieber und sensibler Hund ist und ich irgendwie Angst habe, dass sein Wesen sich verändert. ABER: er bekommt ca. 1 mal im Jahr eine Prostataentzündung und das ist nicht gut für den Hund:( . Es geht immer mit homöopathischen Mitteln weg, mein Tierarzt sagt wenn nicht kann man immer noch zu den "normalen" Medikamenten greifen und bislang hat er noch nicht gesagt, dass er kastriert werden muss. Nur manchmal frage ich mich ob es für den Hund nicht schmerzhaft ist und ob eine Kastration für ihn nicht besser gewesen wäre. Jetzt ist er schon 8 und falls es mal schlimmer werden sollte mit seinen Prostataentzündungen und ich ihn kastrieren lassen muss... Dann lieber in jungen Jahren!

Wenn Dein Tierarzt und die Trainerin es jetzt schon zu Dir sagen, lass es machen, mein Tipp! Von einem guten Tierarzt. Vor allem wirst Du dann keine Probleme haben mit läufigen Hündinnen, das ist nämlich auch noch so eine Sache, der Liebeskummer :rolleyes:, dann frisst er wenig und leidet still vor sich hin. Andere temperamentvollere Rüden sind da ganz anders, hab ich mir sagen lassen.
Also lass es am besten machen und zwar rechtzeitig.
Liebe Grüsse:)
 
Mir kam 5 Monate ein bisschen früh vor, hab in Büchern gestöbert aber nichts darüber gefunden.
Letzten Endes ist läuft es eh darauf hinaus, ob Du dem Tierarzt vertraust oder nicht...
 
da ich mich nicht wirklihc mit hunden auskenn, hab ich im internet ein wenig gegoogelt und das hier gefunden:


Original von http://www.tierschutzverein-lingen.de/subfiles-tierhaltung/hunde-kastration.html
Rüden
Im Gegensatz zur Hündin kann sich die Kastration beim männlichen Tier auf das Skelettwachstum auswirken.
Bei einer Kastration vor Erreichen der Geschlechtsreife dauert das Knochenwachstum länger, und der Rüde wird geringfügig größer.

Operation
Unter Kastration versteht man die operative Entfernung beider Hoden. Durch diesen Eingriff wird der Rüde zeugungsunfähig gemacht. Kein Grund für eine Kastration ist der gesteigerte Sexualtrieb, auch Hypersexualität genannt, welcher vorwiegend bei Zwerghunderassen vorkommt. Rund ein Viertel der Rüden ist davon betroffen. Sobald die Hunde in die Pubertät kommen, entwickeln sie einen zwanghaften Drang zum Besteigen von Objekten. Sie besteigen mehrmals täglich Spielsachen, Kissen, Menschen und Artgenossen und machen typische Kopulationsbewegungen. Die Hypersexualität soll in erster Linie durch erzieherische Maßnahmen korrigiert werden, indem das Besteigen von Anfang an nicht toleriert, sondern konsequent bestraft wird. Frühkastrierte Zwerghundrüden neigen auch zu Hysterie, was ohnehin gegen eine Kastration spricht.

Gründe:
Rüden werden in erster Linie kastriert, um unerwünschten, geschlechtsgebundenen Verhaltensweisen entgegenzuwirken. Erst an zweiter Stelle steht der Wunsch der Unfruchtbarmachung, meistens, wenn männliche und weibliche Tiere im gleichen Haushalt leben.

Ein weiterer Grund für die Kastration ist der bei jedem intakten Rüden auftretende weiße, schleimige Ausfluss aus der Vorhaut. Dieser Ausfluss läuft zwar unter dem Begriff "Präputialkatarrh", ist aber als völlig normales Phänomen zu beurteilen. Es bestehen große individuelle Unterschiede hinsichtlich Menge der abgesonderten Flüssigkeit. Eine übermäßige Produktion stellt für viele Besitzer ein hygienisches Problem dar. Mit Spülungen wird nur ein kurzfristiger Erfolg erzielt, weshalb sich einige Besitzer für die Kastration entscheiden. Danach hört der Ausfluss innerhalb weniger Tage auf. Medizinische Gründe, weshalb ein Rüde kastriert werden muss, umfassen Veränderungen der Hoden und der Prostata (z.B. Vergrößerung, Entzündungen oder Zysten). Nicht abgestiegene Hoden müssen frühzeitig entfernt werden, weil das Risiko, dass daraus Tumore entstehen, sehr groß ist.

Zeitpunkt
Bei Rüden ist der Zeitpunkt der Operation weniger bedeutungsvoll als bei den Hündinnen. Rüden werden oft erst als ausgewachsene Tiere kastriert, weil erst dann das als störend empfundene Sexualverhalten voll ausgeprägt ist und nun ausgeschaltet werden soll. Grundsätzlich gilt, dass der Effekt der Kastration auf das Verhalten um so geringer ist, je später die Operation erfolgt.

Vorteile
Mit der Kastration wird eine irreversible Ausschaltung der Sexualfunktion erreicht. Meistens ist jedoch nicht die Fruchtbarkeit, sondern ein aggressives Verhalten der Grund für die Kastration. In diesem Zusammenhang ist die Unterscheidung der verschiedenen Aggressionsarten wichtig, weil nicht alle durch die Kastration gleichermaßen beeinflusst werden. So hat z.B. die Kastration keinen Effekt auf die Aggressivität im Zusammenhang mit Futter oder auf die Aggressivität auf Grund von Angst. Konflikte und Beißereien mit männlichen Artgenossen dagegen, lassen sich durch die Kastration mehr oder weniger vermeiden, wobei das Alter des Rüden zum Zeitpunkt der Operation von großer Bedeutung ist. Je älter nämlich der Rüde bei der Kastration ist und je länger er sein Imponiergehabe bereits praktiziert hat, um so geringer ist der Kastrationserfolg.

Das Streunen und das Markieren im Haus wird in den meisten Fällen durch die Kastration völlig zum Verschwinden gebracht. Wie vorgängig erwähnt, sistiert der Ausfluss aus der Vorhaut nach der Kastration vollständig.

Nachteile
Auch bei den Rüden führt die Kastration zu einem gesteigerten Appetit. Wird nicht konsequent die selbe Menge weitergefüttert oder mit zunehmendem Alter sogar eher etwas weniger, so führt dies zu Übergewicht.

Im Gegensatz zur Hündin kann sich die Kastration beim männlichen Tier auf das Skelettwachstum auswirken. Bei einer Kastration vor Erreichen der Geschlechtsreife dauert das Knochenwachstum länger, und der Rüde wird geringfügig größer. Bei Spaniel-, Langhaardackel- und Irish Setterrüden wird die Fellqualität durch die Kastration in gleicher Weise, jedoch seltener beeinträchtigt als bei den Hündinnen.

Obwohl das Verhalten von frühzeitig kastrierten Rüden gegenüber ihren Artgenossen in der Regel sehr friedfertig ist, zeigen die sexuell intakten Rüden zum Teil einen sehr unangenehmen Umgang mit den kastrierten Rüden. Viele kastrierte und somit "geschlechtsneutrale" Rüden werden von ihren Artgenossen intensiv beschnuppert und bestiegen. Dieses Dominanzgebaren wird von den kastrierten Hunden aber meistens nicht toleriert, und sie nehmen bereits eine aggressive Abwehrhaltung ein, wenn sich ein interessierter Rüde nähert.

Fazit:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der Hündin nur wenige Gründe gegen die Kastration sprechen. Als Alternative zur Kastration käme die Läufigkeitsverschiebungsspritze in Frage, welche aber ebenso von Nebenwirkungen begleitet sein kann und außerdem in regelmäßigen Abständen von rund sechs Monaten verabreicht werden muss. Hündinnen sollten nach Möglichkeit vor der ersten Läufigkeit kastriert werden, weil damit eine gute Brustkrebsprophylaxe durchgeführt werden kann.

Bei den Rüden besteht weniger häufig "der Wunsch nach sexueller Ruhigstellung" wie bei den Hündinnen. Wird die Kastration wegen erhöhter Aggressivität eines Rüden in Erwägung gezogen, so darf mit der Operation nicht zu lange gewartet werden.

LG mag
hoffe dir ein wenig geholfen zu haben.
 
hallo Christine

meiner meinung nach hast du dir die antwort schon selber gegeben.
ich kann dir nur den tip geben hör auf dein gefühl,und nicht was andere sagen es ist ja wohl dein hund.

ich hätte mein hund auch kastrieren lassen sollen,da er über ein tierschutz zu mir gekommen ist.ich hatte ein gespräch mit meinem tierarzt,ich sagt ihm das er weder bei fremde noch bei uns rumjuckel.darauf hin meinter der ta das es nicht nötig wäre und das war auch in meinem sinne.

geh nach deinem gefühl und du wirst das richtige tun.

liebe grüsse rocky:)
 
Achja Christine!

und ein Herzliches willkommen im Forum :)

(vielleicht stellst dich ja ein bisschen vor unter der rubrik vorstellungen :) )

LG Mag
:winken1:
 
Werbung:
Hallo, Ihr lieben,

vielen Dank, dass Ihr alle Euch so prompt mit meinem Problem auseinandergesetzt habt. Ich sehe jetzt schon ein wenig klarer.

Grüße Christine
 
Zurück
Oben