Frusthochzehn

Angelika-Marie

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Seit 2012 östliches Ruhrgebiet, im platten Land
Hi, alle Lieben,:)

heut muss ich mir mal 'nen Frust von der Seele schreiben.:weinen1:
Ich bin so sauer und traurig.

Ich habe eine Freundin - die nun nicht mehr meine ist. Es kriselt schon länger, und zwar seitdem ich Bonnie habe. Wie ihr wisst, nehme ich meinen Hund in Prinzip mit, wo ich nur kann. Aber zu ihr kann ich sie nicht mitnehmen.
Gabi ist seit zwei Jahren von ihrem Mann getrennt , der haute einfach ab - und damit begann eigentlich unsere "Freundschaft". Sie kam oft und suchte Trost. Es gibt da noch eine Tochter, Laura, 23, die ich seit ihrer Kindergartenzeit kenne. Lauri besucht mich oft, sucht häufig meine Nähe, auch weil sie sich von ihrer Mum tierisch entäuscht fühlt.

Gabi ist eine Frau, die nicht gut mit den Gefühlen anderer umgehen kann.
Sie ist sehr intellektuell und wertet andere oftmals ab. Insbesondere ihre Tochter.

In der Zeit , als sie so von ihrem Mann verlassen war, wurde sie weicher und offener, ich vermute deshalb konnten wir was miteinander anfangen.
Inzwischen hat sie gute Rechtsanwälte und der Rosenkrieg tobt in vollem Gange.

Jetzt mal zu heute Abend: Lauri ruft mich um halbzehn an. "Du, Geli, ich bin bei Mama. ( Lauri wohnt sonst allein) Wir haben so schöööön gekocht, willst du nicht dazukommen?" "Ja, will ich gerne! - Ich hatte einen harten Tag, ich hab tatsächlich noch nix gegessen! Aber ich muss jetzt mit Bonnie raus! - Wie können wir da zusammenkommen?"
Na, wir verabreden, dass ich jetzt mit Bonnie loslaufe, Richtung Grifflenberg, wo sie wohnen, und mir Lauri auf halber Strecke mit dem Auto entgegenkommt.
Wir haben uns jedenfalls verpasst, die Lauri ist an mir vorbeigefahren, obwohl ich schrie und winkte, und nach einem Marsch von einer Stunde und zehn Minuten war ich da.
Bonnie konnte ich nicht mit reinnehmen, weil Gabi zwei Schäferhunde hat, die sie nicht im Griff hat, und die nur dazu da sind, die Villa zu bewachen. Dass heißt, die bellen hinter hohen Zäunen. Das ist das was sie tun sollen und ihre alleinige Aufgabe.
Die Lauri weiß ebenso wie ich um das Unvermögen ihrer Mutter, Lauri versteht auch, dass ich Bonnie nicht einfach so allein lasse.
Bonnie bleibt gut im Auto, also hat Laura angeboten, dass Bonnie ja in ihrem Wagen warten könne, wenn ich käme.
Bueno pues, nach einem Marsch von mehr als einer Stunde habe ich Bonnie dann wegen der Hitze nicht in Lauris Auto gesetzt, was offen dastand, sondern ihre Flexileine am Seitenspiegel angebunden und ihr gesagt, sie soll liegen und warten. Wasser hatte sie, Laura hatte es vorsorglich schon hingestellt.
Und da wo sie wohnen, das ist die absolute Stille, kleiner Privatparkplatz, ein Einfamilienhaus gegenüber, Umgebung Wald.
Also alles gut. Bin dann rein, Lauri hatte mich überall im Ort gesucht, blöd, dass ich mein Handy nicht mitgenommen hatte.
Wurde dann auch lieb gefüttert und versorgt, und dann entbrannte eine Diskussuion zwischen uns dreien über das Wesen und die Ursprünge der Universität Witten-Herdecke. Wobei ich wieder mit Laura übereinstimmte, dass es ursprünglich Antroposophen sind, was von Gabi heftig bestritten wurde.
Na, kurz und klein, Mutter und Tochter gerieten in heftigen Streit.
Ich war da in einer vermittelnden Situation, und gegen halb eins hab ich dann erklärt ich wolle jetzt mal nach meinem Hund gucken und ansonsten gehen.
Gabi hat ein Taxi gerufen und ich bin raus zu Bonnie.
Und was dann passierte, weiß ich eigentlich nicht recht zu erklären. Es ist auch eigentlich gar nichts Schlimmes.
Die Bonnie, die bisher ruhig gelegen und gewartet hatte, freute sich natürlich riesig, als sie mich sah. Ich hab die Leine vom Seitenspeigel abgezogen, und damit blöderweise einen Knoten in die Schnur gemacht.
Ne Flexileine mit 'nem Knoten oben drin funktioniert aber nicht mehr, und gibt dem Hund ein viel zu weites Spiel.
Also hab ich die Bonnie von dem kleinen Privatparkplatz bis vor Gabis Haus geführt, wo ich Licht hatte, hab' mich hingehockt und versucht den Knoten zu lösen.
Dabei ist aber der Schäferhundrüde von Gabi irgendwie aus dem Haus entkommen - vermutlich weil ich die Haustür angelehnt gelassen hab'.
Der tummelte sich dann, über meine Beine hinweg, mit der angeleinten und verknoteten Bonnie auf der (absolut ) stillen Straße - im Grunde kein Problem. Ein bischen schon ein Problem, weil Gabi immer wieder erklärt hatte, er sei anderen Hunden gegenüber bissig. Also, mich freute es, die beiden da sozusagen beruhigen zu können. Es war in Ordnung!
Die Schäferhündin ist aber nicht mit rausgekommen, sondern hat hinter dem Zaun ein Riesengebell angefangen.
Na, dann ist die Gabi rausgekommen und hat ihrerseits ein "Riesengebell" angefangen. Das wär ja wohl 'ne Sauerei, dass ich meine Hündin ihren Hunden zeigte! Ich wüsste doch, dass die bellen würden! Bellen nachts um eins könne sie sich nicht leisten. Ich solle sofort meine Hündin entfernen! Sie würde mich schließlich auch nicht besuchen und ihre zwei Hunde mitbringen! Wie denn überhaupt der Rüde da hinaus käme?
Ich hab dann gesagt, sie könnte doch vielleicht mal ihre Hündin beruhigen, diese beiden hier draußen hätte ich ja jetzt im Griff.
Na, die Gabi packte daraufhin ihren Rüden, verschwand zur Hündin, die das Bellen aufhörte und verschwand dann ganz.
Die Laura hat noch versucht ein Gespräch mit mir zu suchen, aber ich war SOOOOOOOOO sauer. Ich habe sogar die Laura stehengelassen.
Noch erklärt, dass ich draussen auf das Taxi warte.

Funkstille.
Traurig bin ich.

Geli
 
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Ach Geli, du Liebe,
ich nehme dich erst einmal fest in den Arm.....was ist das ein verrücktes Jahr.
Mein Opa würde dir sagen:"Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird."
Welche kleinen Teufel müssen wohl da gewesen sein?
Gönnt euch allen nun mal Ruhe und Abstand und guckt mal, was sich entwickelt.
Manchmal ist ein reinigendes Gewitter ganz wichtig, um weiterzukommen.:kuss1:
 
Liebe Geli,

Bestimmt wird alles wieder gut. Eine echte Freundschaft geht nicht so schnell kaputt. Sprecht euch aus :kuss1:



Liebe Grüßchen von
Lenchen :blume2:
 
Ne, ich denk auch, es wird nicht grundlegend kaputtgehen, Lenchen.
Allerdings werde ich mich mehr zurückziehen.
Ne Freundschaft sollte auf beiden Seiten beruhen, nicht nur auf einer.
Denn ein Gewitter wird in diesem Fall auch weder was reinigen, noch was klären, Flauschi.
Wenn ich das nicht morgen nochmal telefonisch ansprechen würde (ich hab auch gedacht, ich lass mal drei Tage vergehen),würde von Gabi kein Wort kommen, und es würde totgeschwiegen werden. Sie würde niemals deshalb anrufen.

Und wenn ich es anspreche, werde ich von Gabi auch nicht verstanden werden, davon kann ich ausgehen. Sie wird auf ihrer Darstellung beharren, dass ich mich ungerechtfertigter Weise ihrem Haus mit meinem Hund genähert habe und damit ein Chaos ausgelöst habe, von dem ich hätte wissen müssen, dass es ein Chaos gibt. - Solche Leute gibt es.
Als ob ihr die Straßenlaterne dort persönlich gehört.

Gabi kennt ihre Schwäche, dass sie oft Leute anschreit, und ich habe das auch oft genug erlebt. Es macht ihr aber nix. Dann sind die Leute eben gekränkt, und gut ist. Da müssen dann die anderen mit leben.
Nur mich hat sie bisher noch nicht angeschrien.
Solange ich Gabi 1000 % Verständnis entgegenbringe, bin ich die Allerliebste, aber wehe, wenn irgendwas passiert, wo sie mal Verständnis haben müsste.

Ich halte es für unreif, es nicht zu thematisieren.
Also, auf den Tisch muss es nochmal!
Um die "kleinen Teufelchen" ( Flauschi, *grins!) zu benennen, und auszusprechen, dass man damit auch leichter, spielerischer, liebevoller hätte umgehen können. - Egal, ob ich verstanden werde, oder nicht.
Ich mein, dass Gabi da so überreagiert, liegt daran, das sie mit ihren Hunden nicht klarkommt, und dauernd fürchtet, die würden beissen.
Ich kann das schon verstehen! - Aber deswegen braucht sie mich nicht anzuschreien!

Und dann werde ich mich von diesem Golfspielenden "Creme de la Creme Volk" mehr zurückziehen, und eher was mit Lauri machen. Wir haben eben telefoniert, zwischen uns ist alles okay, obwohl ich grußlos gegangen bin.
Sie kann mein Sauergewesensein gut nachvollziehen, und hat mir von ihr aus erklärt, dass ich nicht darauf hoffen dürfte, dass Gabi mich verstehen würde.

Aber ich habe keinen Bock angepöbelt zu werden, nur weil ich einen Hund habe und liebevoll mit ihm umgehe. Wer mich anpöbeln möchte, muss damit rechnen, dass ich mich zurückziehe.
Auch wenn ICH über eine so verquere Situation traurig bin.

Liebe Grüße,
Geli
 
Nun verstehe ich deine Situation eher und kann nur sagen-so eine "Freundin" hatte ich mal.....es war mir schlußendlich alles zu kompliziert.
Jeder, der mich kennt weiß, dass ich immer sage, was ich denke....mir immer jedes Wort überlegen zu müssen, war mir schlußendlich zu mühsam.
Manchmal ist es so, liebe `Geli, dass man sich in verschiedene Richtungen weiterentwickelt und dann sollte man lieber was beenden oder sonst eine Lösung finden.
Nachdem ich ausbrach aus der "Freundschaft", ging es mir schlagartig gut.
Und eines sag ich dir und stimme dir so was von zu: anbrüllen lasse ich mich auch nicht mehr, nie wieder.
DAS hat auch was mit Selbstwertgefühl zu tun und ebenso deine Reaktion!
"Chapeaut", Geli!
 
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