AW: Kochrezepte
Huhu liebe Lola,
hallo Kitty, :blume2:
erst mal vorweg: Ich koche für meinen Hund. Ich füttere zwischendrin auch immer wieder etwas rohes Rindfleisch, oder rohe, feine Kalbsknochen. Aber zunächst etwas Grundlegendes:
Lola schrieb:
Rezepte habe ich leider nicht, wollte aber anmerken das Reis für Hunde eigentlich nicht geeignet ist da es nunmal Getreide ist.
Es ist ein Füllstoff und der Hund kann es nicht wirklich verwerten,daher die großen Kotmengen, ausserdem entzieht Reis dem Körper Wasser.
Diese Aussage stimmt so nicht.
Reis besteht zu ca. 8 % aus Eiweiß, zu 1,3% aus Fett, zu 0,6 % aus Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen und zu ca. 76% aus Stärke.
Stärke, das ist ein Kohlenhydrat, was neben den anderen genannten Bestandteilen zu 100% vom Hundedarm aufgenommen wird - wenn es denn gekocht ist. (Aber wer würde schon rohen Reis essen?)
Gelegentlich wird Stärke als schwerverdaulich beschrieben. Das ist sie auch. Roh. Bzw. nicht aufgeschlossen. Hier muss man einfach genauer hingucken!
Füllstoffe sind hingegen die
unverdaulichen Kohlenhydrate der Getreide, in der Tiernahrung auch Faserstoffe genannt. Der Anteil davon sollte nicht über 4% in der Tiernahrung liegen.
Das sind die Bestandteile, die im Darm quellen und für voluminösen Kot sorgen!
Der ( parboiled) Reis hat hier ein gutes Verhältnis, insbesonders , wenn er mit Fleisch und etwas Gemüse gemischt ist.
Neben seiner guten Verdaulichkeit ist er Träger der gesamten Vitamin B Reihe, Vitamin E, Folsäure, Niacin, enthält Eisen, Phospor, Magnesium, sowie etwas Calcium und Kalium.
Eins allerdings ist richtig: Wegen seiner Natriumarmut (Salz) wirkt Reis entwässernd. Es ist nicht so, dass er dem Körper das Wasser entzieht, er regt die Niere nur zu vermehrter Ausscheidung an. Das heißt, bei Durchfall schichtet er Wasseranteile im Körper zugunsten des Pinkelns um.
Jetzt aber: Brauchen Hunde überhaupt Kohlenhydrate, wie Reis, Vollkorn, Getreide?
Die Antwort muss ja lauten, sie brauchen sie, weil darin Stoffe enthalten sind, die bei reiner Fleischfütterung untergehen. Calcium z.B. Der Beutereisser Wolf holt sich das benötigte Calcium aus dem Fressen der Knochen des Beutetiers.
Soviel Knochen können wir schwerlich verfüttern, um z.B. den gesamten Calciumbedarf zu decken. ( Unter anderem deshalb ist barfen = rohfüttern tatsächlich eine Wissenschaft für sich.)
Allerdings braucht der Hund lange nicht soviel Kohlenhydrate, wie in normalem Fertigfutter ( Dose und Trofu) drin sind.
Die braucht er erst als alternder Hund, wenn sich das Verhältnis tierisches Eiweiß (Protein) zugunsten von Kohlenhydraten und leicht verdaulichem Eiweiß, z.B. aus Eiern, Quark/ Jogurt/ Hüttenkäse, ( gleichfalls Protein) umkehrt.
Denn bei reiner Fleischfütterung lagert sich beim alternden Hund oft Harnstoff an Knochen und Gelenken an und sorgt durch Übersäuerung für
massive Schmerzen und Bewegungsbeeinträchtigungen.
Also: Kohlenhydrate ja. Aber in welchem Verhältnis? Als gut für einen jungen und ausgewachsenen Hund sehe ich das Verhältnis zwei Teile Fleisch, ein Teil aufgeschlossenes ( d.h. gekochtes/ gebackenes) Getreide, wie Reis, Vollkorn-(brot), Dinkel, Gerste, Hafer - auch Haferflocken. In diesen Teil der Nahrung gehört auch geriebenes/ z.T. gekochtes Gemüse, wie Möhren, Spinat, Obst, Beeren.
Dringend braucht unser Hund auch gute Öle, immer wieder einen kleinen Schuß, denn Hunde können essitentielle Fettsäuren wie Linolsäure nicht selber bilden. Darüber hinaus bringt das Öl die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. ( ich wechsele die Öle: Keimöl, Sonnenblume, Raps, etc)
Ebenso sollte ein Anteil Fisch und Innereien im Hundefutter nicht fehlen.
(Für die Innereien sorgt vermutlich schon einmal in der Woche eine Dose Hundefutter.:ironie: )
Nee. Ich kaufe für Bonnie gelegentlich Hühnerleber, und oft halt getrockneten Pansen. Ein Stück davon ist ihr tägliches Leckerli.
Fisch ißt sie mit von dem was wir essen. Z.B. von den Forellen die Köpfe und Schwänze, aber es fällt auch schon mal für sie eine halbe Forelle ab.
Oder von Aldi das TK- Seelachsfilet. Das ist günstig, kriegt sie gedünstet mit Reis und etwas Gemüse.
Zum Energiebedarf ausgewachsener Hunde: (lineare Funktion)
Gewicht (kg) x 300: 5 = Energiebedarf (K/cal) pro Tag
Ein Hund mit 25 kg Körpergewicht benötigt dem zur Folge 1500 K/cal pro Tag
- die ich persönlich wie oben beschrieben zusammensetzen möchte.
( Das scheitert manchmal noch, weil mein Hund etwas mäklerisch ist - Aktuell hat sie zu Hause einen absoluten Jipper auf dunkles Vollkornbrot und Quark und frisst dafür weniger frisches, ungekochtes wie gegartes Rindfleisch. - Tja. Aber dann denke ich, okay, vielleicht braucht sie das gerade so. Nächste Woche wird sie dann wieder mehr Fleisch fressen.
Wobei ich mich auch irren kann, denn wenn wir bei meiner Mutter sind ( 2-3x wöchentlich) kriegt sie von ihr nur reines Muskelfleisch. Vielleicht sorgt Bonnie so für Ausgleich?)
Und was die Haufen betrifft: Bonnie macht ( obwohl sie gerade auf Vollkornbrot steht)
einmal am Tag. Sie hat einen kleinen, kompakten Stuhl. Das heißt für mich, auch das dunkle Vollkornbrot erschließt sich ihr und führt nicht zu voluminösen Kot.
Keinerlei Blähungen. Sie steht richtig im Futter, ist weder zu dünn noch zu dick. Extrem energiereich, die Süße, quicklebendig, weiches Fellchen.
Hier mal ein link:
http://www.petsnature.de/hundefutter.html
Liebe Grüße,
Geli
