Longe oder nicht?

Diego

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nicht weit
Hallo,
ich weiss das Thema wurde weiter unten schon mal "behandelt", hätte trotzdem eine Frage dazu.
Also, meine Tochter ,6J., reitet seit 8 Mon. Bis jetzt ist sie meistens an der Longe gegangen, die letzten 10 min. frei. Jetzt ist es aber so, das sie mittlerweile die Lust ein wenig verloren hat, die Grundkenntnisse hat sie, und sie möcht jetzt so gerne raus. Wir haben nun einen anderen Reitstall versucht, wo sie ausreitet, mit der Lehrerin, und dabei unterrichtet wird. Meine Kleine ist natürlich total begeistert. Lernt sie dabei auch "richtig" reiten, oder wäre die Longe doch noch besser? Das Pferd auf dem sie ausreitet ist übrigens eine alte Dame, ganz lieb und langsam, und überhaupt nicht schreckhaft.

Lg Diego
 
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Hi,

an der Longe lernt Deine Tochter erstmal, wie sich das Pferd überhaupt anfühlt. Dann lernt sie die Hilfen, die sie dem Pferd geben muß, damit dass überhaupt weiß, was der Reiter meint.

Ins Gelände geht die Reitlehrerin mit Deinem Kind hoffentlich nur, indem sie das Pferd als Handpferd nimmt, denn eine 6jähriges Kind kann die Kontrolle über ein Pferd noch nicht 100 % haben - und wenn nur ein Restrisiko von 5 % besteht, dass dieses Pferd panisch werden könnte, dann ist das schon zuviel.

Mein Sohn ist 8 Jahre alt und er reitet häufig mit mir aus. Teilweise darf er ohne Führstrick reiten -teilweise nehme ich ihn noch "ans Händchen". Er reitet seit ca. 3 Jahren, wir haben einen eigenen Reitstall.

Die 1. Variante, wo Dein Kind an der Longe unterrichtet wurde und dann noch ein paar Minuten frei reiten durfte, gefällt mir aus Sicherheitsgründen viel, vie besser. Reitet Dein Kind mit Sicherheitsweste ins Gelände, oder einfach nur mit Helm?

Unsere Reitkinder reiten alle mit Protektoren und es gibt auch nur 2 wirkliche Kinderreitponys in unserem Stall. Man sollte da sehr vorsichtig sein. Ein Sturz reicht schon um ein ganzes Leben zu zerstören.


Gruß
July
 
Hi,

meine Tochter reitet mit Helm, weiss ehrlich gesagt nicht welche Sicherheitsweste die gscheiteste wär, gibt sooo viele. Vielleicht kannst ma da einen Tipp geben.
Mir wär die Longe natürlich auch lieber (Sicherheit), bin ein totaler Angsthase, aber sie wollt schon nimmer reiten gehn :( . Sie geht am Führstrick, natürlich nur Schritt erstmal, und sie is wirklich total begeistert.
Aber wie gsagt, die Ausrüstung macht mir ein wenig zu schaffen, bin da echt überfordert, auch beim Helm, sie hat einen normalen Samthelm. Der Casco Youngster würd mir aber recht "vertrauensvoll" ausschaun.

lg Diego
 
Kauf Ihr eine Sicherheitsweste, mittlere Stärke, vielleicht noch mit einer anderen Reitschülerin zusammen, denn die Westen kosten um die 100 Euro. Die Westen von "Jack Ellies" sind gut. Jack Ellis 2000 - die kannste verstellen und die ist doppelt gesichert. Vor allem schützt diese Weste wirklich. Nimm aber nicht die "härteste" sondern die mittelharte.

Gruß
July
 
Farina schrieb:
Ins Gelände geht die Reitlehrerin mit Deinem Kind hoffentlich nur, indem sie das Pferd als Handpferd nimmt, denn eine 6jähriges Kind kann die Kontrolle über ein Pferd noch nicht 100 % haben - und wenn nur ein Restrisiko von 5 % besteht, dass dieses Pferd panisch werden könnte, dann ist das schon zuviel.
Hallo Diego!

Stimme July absolut zu! Es war nämlich auch mein erster Gedanke. Aber schön, dass die Reitlehrerin dies auch so macht! :)

Lieben Gruß Marie
 
Also egal ob bei Kindern oder auch bei Erwachsenen. Ich habe meine Pferde zu Beginn immer am Führseil. (max 3 m ). Solange bis die Leute ein wenig gefühl dafür aufbauen. Wenn ich das Führseil abmache reiten die Schüler frei. Es ist m.E. ein Irrglaube an der Longe für Sicherheit zu sorgen.Es genügen kleine Gesten und Kommandos um das Pferd auch frei zu kontrollieren. Ins Gelände wird erst gegangen wenn auf dem Platz alles funktioniert. ( Unabhängig vom alter, wobei ich mit niemandem unter 8 Jahren ins Gelände gehe. Helm und Westen sind natürlich Pflicht.
 
Hi Freak,

dann hast Du gut ausgebildete Pferde. Gehe mal davon aus, dass die überwiegende Zahl der Freitzeitpferde oder Schulpferde nicht so gut ausgebildet sind! Deshalb ist auch davon auszugehen, dass ein Anfänger an der Longe sicherer ist - in den ersten Stunden, bis die Hilfen eingermaßen verstanden wurden und das Pferd nicht mehr so oft irritiert wird.

Ich würde - egal ob 8 oder 80 - erstmal das Führseil mit ins Gelände nehmen. Das mache ich auch immer noch bei meinem eigenen Kind, obwohl er schon mehrere Jahre reitet und seine Stute schußsicher ist. Dennoch geraten Kinder in Situationen, wo sie sich am Führseil sicherer fühlen.

Und schau Dir auch bitte mal die mangelhafte Reitausbildung an. Ich kenne Leute, die selber ausgesprochen miese Reiter sind, nie Reiten gelernt haben und sich heute auf den Platz stellen, um Kinder zu unterrichten. Nicht nur das das fahrlässig ist, die Kinder lernen von Anfang an, wie mans garantiert falsch macht. Deshalb gehört Reiten u.a. zu den gefährlichsten Sportarten, weil die Ausbildung versäumt wird.

Ausbildung kostet Geld - das wollen die meisten nicht investieren. Ich nehme selber kontinuierlich Unterricht obwohl ich den Trainer B Schein habe und obwohl ich seit über 30 Jahren reite. Dennoch finde ich: Man lernt nie aus und deshalb schadet es mir auch nicht, Unterricht zu nehmen, denn nur dann kann ich meine eigenen Fehler korrigieren. Schließlich sehe ich mir eher selten beim Reiten zu....

Gruß
July
 
Ja meine Pferde wurden seit Jahrenund werden ständig ausgebildet. Das Problem der Longe sehe darin, das ein vermeintliche Sicherheit aufgebaut wird und dadurch Spielchen ausprobiert werden. Die meisten Leute können weder ohne noch mit Longe ein Pferd kontrollieren. Die Zeit bis jemand die Longe einholt wenn ein Pferd tatsächlich erschrickt, steigt, usw ist viel zu lange als das sich ein unerfahrener reiter darauf halten kann.

Klar kostet Ausbildung Geld. Aber ohne und auch ohne ständige Weiterbildung und Vertiefung wird ds nix gescheites auf Dauer.
 
Hi Freak,

ich gebe Kindern und Jugendlichen seit - was weiß ich 20 Jahren - Unterricht. Bisher "verwende" ich Pferde, die schußsicher sind. Meine Pferde sind sorgfältig ausgebildet, sind gute Geländepferde, werden turniermäßig eingesetzt und sind gut ausgelastet - aber nicht überfordert. Vier von meinen Pferden gehen täglich für 1 - 2 Stunden im Unterricht. Eines ist als "Ersatzmann" tätig. Bisher - toi, toi, toi - gab es in der ganzen Zeit nur einen "schweren" Unfall - ein Mädchen brach sich das Handgelenk und prellte sich das Brustbein. Die Schutzweste und der Helm haben Schlimmeres verhindert. Das Pferd, von dem sie stürzte, war ein ausgeliehenes Pony, weil zwei meiner Pferde nicht einsetzbar waren. Würde ich nie mehr machen, denn dieses Pony ist ein verzogenes Vieh.

Die Longe setze ich in den ersten 3 - 4 Reitstunden ein. Danach sollten die Schüler in der Lage sein alleine in der Bahn zu reiten. Wenn nicht, hängen wir noch ein paar Stunden dran.

Die Longe kann m.E. Sicherheit geben. Sie kann Unfälle nicht verhindern, da gebe ich Dir recht.

Da immer mehr kleine Kinder reiten, halte ich einen Führstrick im Gelände dennoch für unerläßlich. Sicherheit geht immer vor, auch wenn "meine" Kinder oft aus den Reiterferien kommen, und berichten, dass der dortige Reitlehrer sie wegen der Sicherheitsweste ausgelacht hat. Denn: Ein richtiger Reiter muß mindestens 7 x vom Pferd fallen!" Tolle Erkenntnis, einmal reicht um sich das Genick zu brechen.


Gruß
July
 
Farina schrieb:
Hi Freak,

ich gebe Kindern und Jugendlichen seit - was weiß ich 20 Jahren - Unterricht. Bisher "verwende" ich Pferde, die schußsicher sind. Meine Pferde sind sorgfältig ausgebildet, sind gute Geländepferde, werden turniermäßig eingesetzt und sind gut ausgelastet - aber nicht überfordert. Vier von meinen Pferden gehen täglich für 1 - 2 Stunden im Unterricht. Eines ist als "Ersatzmann" tätig. Bisher - toi, toi, toi - gab es in der ganzen Zeit nur einen "schweren" Unfall - ein Mädchen brach sich das Handgelenk und prellte sich das Brustbein. Die Schutzweste und der Helm haben Schlimmeres verhindert. Das Pferd, von dem sie stürzte, war ein ausgeliehenes Pony, weil zwei meiner Pferde nicht einsetzbar waren. Würde ich nie mehr machen, denn dieses Pony ist ein verzogenes Vieh.

Die Longe setze ich in den ersten 3 - 4 Reitstunden ein. Danach sollten die Schüler in der Lage sein alleine in der Bahn zu reiten. Wenn nicht, hängen wir noch ein paar Stunden dran.

Die Longe kann m.E. Sicherheit geben. Sie kann Unfälle nicht verhindern, da gebe ich Dir recht.

Da immer mehr kleine Kinder reiten, halte ich einen Führstrick im Gelände dennoch für unerläßlich. Sicherheit geht immer vor, auch wenn "meine" Kinder oft aus den Reiterferien kommen, und berichten, dass der dortige Reitlehrer sie wegen der Sicherheitsweste ausgelacht hat. Denn: Ein richtiger Reiter muß mindestens 7 x vom Pferd fallen!" Tolle Erkenntnis, einmal reicht um sich das Genick zu brechen.


Gruß
July

Hilfe wußte ich och kein richtiger Reiter bin..... nur 2x in 30 Jahren runtergefallen :schlaf2:
 
Siehste! Dafür bin ich schon mindestens 20 x runtergefallen .... außer 3 Schleudertrauma, einer gebrochenen Nase, einem gebrochenen Wirbel und sonstigen Verletzungen, hat mir das aber nichts gebracht..... und mich reiterlich sicherlich nicht weiter gebracht....


Gruß
July :)
 
Farina schrieb:
Siehste! Dafür bin ich schon mindestens 20 x runtergefallen .... außer 3 Schleudertrauma, einer gebrochenen Nase, einem gebrochenen Wirbel und sonstigen Verletzungen, hat mir das aber nichts gebracht..... und mich reiterlich sicherlich nicht weiter gebracht....


Gruß
July :)

Dann bist ja ja ne richtige Reiterin.... :kuss1:
 
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[/QUOTE] Ein richtiger Reiter muß mindestens 7 x vom Pferd fallen!" [/QUOTE]


oje ... dann bin ich kein richtiger Reiter :( - bin in 30 Jahren nur zwei mal runter gefallen - so ein Mist :jump1:
 
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