neuerdings extreme Nervosität

kitty79

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Hallo zusammen,

habe die Frage eh schon auch per PN versendet, aber ich denke mir, ev. wissen noch anderen Forenuser einen Rat:

Ich habe da erziehungstechnische eine Frage. Seit der OP und der danach folgenden Schon-Phase ist Rocky ein kleiner Nervöser.

Davor war er die Ruhe in Person, wenn wir unterwegs waren. Aber seid dem Ende der grossen Schonphase reagiert er extrem. Beim Spazierengehen auf andere Hunde, auf seine Hundegruppe in der Schule, etc. Er wird ganz ganz schnell hypernervös, bellt sehr hoch. In der Hundeschule wurde uns gesagt, dass es Nervosität ist (merkt man auch daran, wie er das Leckerli nimmt, er zwickt uns dabei, wenn er nervös ist) und wir ganz viel mit ihm trainieren müssen. Wir machen das eh schon regelmässig, mit ihm in die Fussgängerzone, in die Pizzeria, etc. Es wird etwas besser. Wenn er nervös wird, zieht er auch an der Leine. Viele Hunde werden angekläfft und das ist natürlich blöd und unangenehm und er wirkt so auf andere natürlich aggressiv. Die Hundeschulen-Besitzerin meinte, er spielt ja immer so lieb mit anderen, aber es kann noch kommen, dass er sich irgendwann nicht mehr mit anderen Rüden verträgt. Hilfe!! Ich bin mir ned sicher, ob er wirklich die Hunde anbellt, das macht er nämlich nur, wenn er ned hindarf, oder sich darüber nur beschweren will oder bellt, weil er sie eben nicht beschnofeln darf und daher Angst vor ihnen hat.

Woran liegt das? Wir sind natürlich seit der Diagnose ED ganz schonend mit ihm umgegangen, haben Aufregung und Hunde- sowie Menschenbegegnungen vermieden, weil er ja seine Beine ned belasten durfte - und ja immer mit allen Hunden spielen will. Und auch die Menschen sind ja immer so interessant. Wir hatten ja absolute Leinenpflicht und 2 Monate Schonzeit nach der OP (von den Wochen vor der OP nicht zu sprechen)

Vielleicht wisst ihr hier ja einen Rat.

Liegt es vielleicht auch an seinem Alter? Er ist jetzt 14 Monate alt, das weibliche Geschlecht wurde gerade erst interessant für ihn.

Ja ja der Labbi Lauser macht uns Sorgen im Moment!

Danke im Voraus! Liebe Grüsse
 
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AW: neuerdings extreme Nervosität

Hier noch mal öffentlich meine Meinung:

Hi Kitty, :)

klingt für mich, als hätte ein Stückweit das Vertrauen in sich selbst und andere verloren. Ganz hoch bellen hat auch was mit Angst zu tun. Das Leckerli in Eile wegreissen, ebenso.
Vielleicht hat er jetzt nach der Krankheit Schiß, dass andere Hunde ihm wehtun könnten? Dass er sich zu anfällig fühlt, um sich dem Toben wieder zu stellen?
Aus Furcht, es könne wehtun?

Andererseits kann es natürlich auch sein, dass er sich nur beschwert, wenn er es NUR macht, wenn er nicht hindarf.
Also, dass musste erstmal herausfinden.

Wenn letzeres der Fall ist, würd ich in Hundezonen gehen, und ihn wirklich mal wieder LANGE von der Leine lassen, dass er sein Spieldefizit aufholen kann.
Dann kann man ihm im Ort auch wieder besser verpflichten, ruhig an der Leine zu gehen, wenn er auch Zeiten hat, in denen er uneingeschränkt toben darf.
Und wenn es Unsicherheit ist, würde ich das Selbe machen. Nicht im Ort anfangen mit dem Wieder-Vertrauen-finden-Trainig, sondern da, wo er frei mit anderen Hunden laufen kann. Leine los!
Deine innere Haltung ist dabei: " Ich bin ganz sicher dass alles gut geht, komm nur, es kann dir hier nichts passieren, Rocky, Frauli geht vor!"
Die Sicherheit die ihm gerade fehlt, vermittels DU ihm, durch Deine unbeschwerte Stimme und Deine klar nach vorn, auf andere Hunde zuschreitende, oder, wenn er wieder ríchtig spielt, auch geduldig wartende Körperhaltung.
Wenn er tatsächlich Angst hat, und aus diesem Grunde dann andere Hunde anbellt, hilft ruhig bleiben und einfaches Weiterweggehen vom "Feind".
Kannst ihm ja unauffällig auch durchaus etwas kleinere Spielpartner raussuchen, er folgt Dir ja eh auf der Wiese. Und Du entscheidest ja, bei welcher Hundegruppe Du stehenbleibst.

Und natürlich kann es auch das Alter sein, er kommt jetzt in die Pubertät, oder steckt schon drin.
Da braucht Hundi nun besonders sichere und ruhige und klare Besitzer.

Wieder Hundewiese!
Wenn Rocky nun jugendlich den "Halbstarken" markiert, und deshalb andere Hunde anbellt, sie beissen oder auf's Kreuz legen will, also sich in bester Rüpel-Rüdenmanier verhält, setzt es Erziehung. Scharfes "Aus!", ein paar laute, tadelnde Töne: "Benimm Dich!" - Sitzenlassen und unterordnen. Du weißt ja, bei mir fliegt bei solchen Gelegenheiten, wenn mein Hund zuuu übergriffig wird, die Flexileine!
Bei ähnlichem Verhalten im Ort: Ruhig und bestimmt bleiben. " Aus! Benimm dich! Braver Hund geht bei Fuß!" - Unterordnen, sitzenlassen, eventuell Leckerli.
Tu in diesem Fall alles um die Bindung an Deinen Hund zu stärken. Sei DU interessant für ihn, indem Du tolle Sachen mit ihm machst! Ball spielen, ihn auffordern Dinge zu tragen im Ort, Sachen zu apportieren!

Ich glaube aber eher, diese Nervösität ist Unsicherheit. Mangel an Vertrauen. Er war zu lange Krankheitsbedingt "draussen" aus dem Leben, jetzt muss er erstmal wieder hereinfinden.

In allen Fällen, hier nochmal mein Text: RAUS, auf die Hundewiese, LAUFEN lassen!
Dabei selber SEHR klar sein, was man will: Der Hund soll sich austoben und wieder Vertrauen finden, Herrli und Frauli sind da und stärken ihm bei Angst durch sicheres Voranschreiten den Rücken.

Benimmt er sich hingegen rüpelhaft dominant anderen Rüden gegenüber,
" Halbstark!" ( beissen wollen, auf's Kreuzlegen wollen )wird er weggerufen, getadelt und untergeordnet. Mach es aber erst dann, wenn Du ganz sicher bist, das es rüpelhaft ist! wenn Du immer noch das Gefühl hast, es könne Unsicherheit und Furcht sein, lass das Tadeln lieber sein, rufe Deinen Hund und gehe einfach weiter.

Und jetzt sind ja auch wieder die Mädel heiß!
Da wird der Jungmann von unbändiger Lust gepackt, aufzureiten. Mach's erstmal mit wegziehen! Anders geht's zunächst nicht.

Liebe Grüße,
und toi, toi, toi!

Geli :blume2:
 
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