Ziehen an der Leine!

calimero

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25 Januar 2010
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Südsteiermark
Hallo!
Ich habe mich heute hilfesuchend an ein Forum gewendet, da es mich völlich nervt mit meinem Hund an der Leine spazieren zu gehen.
Zuerst möchte mich und meinen Hund einmal vorstellen:
Mein Name ist Astrid und ich habe eine Schäferhündin namens Alina mit drei Jahren. Da ich sie schon im Welpenalter bekommen habe, besuchte ich natürlich auch die Welpenschule und die BGH 1 und 2. Allerdings habe ich noch immer das Problem, dass Alina an der Leine zieht. Ich habe auch schon die Beiträge dazu im Forum gelesen und bei meinen letzten Spaziergängen es ausprobiert, stehen zu bleiben, wenn Alina zieht.
Ich muss euch sagen, dass ist sehr mühsam und langwierig. Wenn ich abrupt stehen bleibe, bleibt auch Alina in der gespannten Stellung stehen und es dauert manchmal sehr lange, bis sie dann wie bei der Kehrtwendung hinter mir vorbeigeht und stehenbleibt. Wenn die Leine dann wieder locker ist, gehe ich weiter. Oft kommme ich nur zwei bis drei Schritte weiter und das Spiel geht von vorne los.
Vielleicht bin ich auch etwas zu ungeduldig mit mir und meinem Hund. Aber vielleicht ist es auch besser, wenn ich die Richtung ändere? Mit einem Halti habe ich keinerlei Erfahrungen und wüsste auch nicht, wer mir das zeigen könnte.
Naja, vielleicht könnt ihr mir ja auch noch einige wertvolle Tipps geben.

Euer Neuling
Astrid;)
 
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AW: Ziehen an der Leine!

Hallo Astrid
Erst mal Herzlich Willkommen hier im Forum.
Hast du deinen Hund seit Welpenalter ?
Ab da fängt man ja an , den Hund an die Leine zu nehmen ,ind mit ihm zu gehen .
LG kiki
 
AW: Ziehen an der Leine!

Hallo Astrid
Erst mal Herzlich Willkommen hier im Forum.
Hast du deinen Hund seit Welpenalter ?
Ab da fängt man ja an , den Hund an die Leine zu nehmen ,ind mit ihm zu gehen .
LG kiki

Du magst schon recht haben, aber das ist kein Tipp, der ihr heute hilft.

Jetzt ist es nunmal soweit, dass der Hund zieht, und das schon seit Jahren, dann muss man arbeiten ab sofort.

Ich weiß leider auch keine andere Möglichkeit, als immer stehen zu bleiben, Hund zu rufen, er muss nicht zur mir kommen, aber mir seine Aufmerksamkeit schenken (ich sage nur ihren Namen, oder schnalze mit der Zunge, ich sage nicht "komm her"), wenn sich die Leine dadurch lockert, sage ich "brav" und gehe weiter.

Bin auch schon, wenn es ganz schlimm war, immer wieder umgedreht.

Oder lasse sie eine Zeit neben Dir gehen, mit Spielzeug oder Leckerchen in der Hand.

Bei Mimi hat's bis jetzt ganz gut geklappt, natürlich zieht sie immer noch bei verschiedenen Gelegenheiten (vorallem wenn sich uns Hunde nähern), aber es ist schon deutlich besser.

Ist klar, dass man das nicht immer machen kann, wenn ich es eilig habe, versuche ich sie eben nur kurz zu halten, damit sie nicht so schnell sein kann und ziehen.

Wichtig ist, finde ich, dass das Ziehen nie belohnt wird, also wenn sie wo schnüffeln will und extrem hinzieht, gehe ich nicht hin, oder erst mit kleinem Umweg, wenn die Leine locker hängt.

Inzwischen hilft schon manchmal, wenn ich sage "nicht ziehen" und den Schritt verlangsame.

Anders gehts glaub ich nicht.
 
AW: Ziehen an der Leine!

Danke für deine mitfühlenden Worte Simbi!

Ich weiss, dass das Thema schon gaaaaanz oft hier besprochen wurde und deshalb freut es mich umso mehr, wenn noch irgend jemand darauf reagiert.

Heute war ich mit Alina spazieren und wir haben das Spiel: Ziehen - Stehen bleiben - Ziehen - Stehen bleiben natürlich wieder gespielt. Ich muss zugeben, dass es heute wirklich besser funktioniert hat.
Nachdem Alina wieder mal zog, hat es vielleicht ein oder zwei Sekunden gedauert, und dann hat sie eine Kehrtwendung gemacht und kam, ohne dass ich etwas gesagt oder getan habe, zu mir. Als die Leine wieder locker durchhing, ging ich weiter. Es ging auch manchmal mehr als nur zwei, drei Schritte gut.
Alina ist immer so aufgeregt, wenn wir spazieren gehen und freut sich wie eine Verrückte. Sie darf zuerst ein paar Minuten frei laufen, dann ruf ich sie zurück und dann geht sie an der Leine. Aber da es immer wieder neue Düfte gibt, ist es doch noch schwierig, dass sie nicht zieht.

Ich werde es einfach weiterhin versuchen müssen und nicht zu schnell aufgeben dürfen! Wahrscheinlich habe ich bereits im Welpenalter alles falsch gemacht und jetzt muss ich zusehen, wie ich es meinem Hund wieder abgewöhne.:(

Danke noch mal für deine Rückmeldung.
Astrid
:danke:
 
AW: Ziehen an der Leine!

Huhu Astrid :blume2:

Erst mal, du hast sicher net alles falsch gemacht...;)

Und ich denke auch, wenn es nun ansätze des brav gehen an der Leine gibt, heißt es, weiter machen!!!
Leben ist lernen und das ständig und immer!
Gerade der Hund braucht sein "richtig" immer wieder bestätigt....
Ich mags ja auch, wenn mir meine Familie sagt, heee...das essen schmeckt heut aber spitze... auch wenn ich jeden Tag koche*grins ;)

Das A und O ist die Konsequenz und das immer wieder,
oft denkt man...heeee, das klappt ja jetzt und wird wieder nachlässig... genau DA setzt der Hund an und zeigt einem, das er auch das nicht gewollte verhalten perfekt beherrscht*lach

Gib ihm die möglichkeit, sich zu beweisen, übe mit ihm und wiederhole das gelernte.
Es muss net durchweg sein, das der Hund "lernt" also net bewusst...grins

Wechsel öfter die Straßenseite, geh mit deinem Hund querfeldein....setz dich einfach mal hin(bei dem Wetter eher net geeignet...lach )
geh in die Hocke...sammel etwas, Stecken etc....
mach auf DICH aufmerksam!

Meine Große klebt mir immer am Bein, wenn ich sage: FEIIIINE!
Die freut sich nen Ast ab und wedelt sich fast gen Himmel.... keiner würde denken, das sie ein Angsthund ist und im normalfall lieber wegrennt...lach...
aber in dem Moment ist sie sooo fixiert auf MICH, das sie weder andere Hunde, noch eventuelle " Gefahren " wahrnimmt.
Meine kleine reagiert mitlerweile auch darauf und es ist einfach schön zu sehen, wie toll es klappt!
Auch ich bin Wochen den gleichen weg 0 mal gegangen....lach
weil ich immer wieder umgekehrt habe...aber dann wirds auch fad, für beide seiten!

Wie läufts denn in net bekannter Umgebung?

:rolleyes: ich schick mal meinen Roman ab...lach

bis dann

:reden:
 
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Hallooooo!
Was du jetzt brauchst ist einfach gaaaanz viel Geduld (auch mit dir selbst) und viel Konsequenz. Stell dir einfach vor, du hast ein 4-jähriges Kind zu erziehen, da mußt du auch liebevoll/konsequent sein.
Ich glaube du bist auf einem guten Weg, mach weiter so, du wirst sehen es lohnt sich und du wirst noch viel viel Freude mit deinem Hund haben.
 
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Liebe Astrid,
du hast schon gute Tipps erhalten, denen ich mich anschliessen möchte.

Egal, wie alt deine Süße ist, wenn etwas nicht klappt, dann geht´s zurück an den Start.;)
Trägt deine Hündin ein Geschirr? Ein Halsband kann bei der Zerrerei schmerzhaft sein und das Ziehen noch verschlimmern.

Zunächst ist das "an der Leine gehen" nicht das normale Lauftempo unserer Kötis. Die müssen ständig auf die Bremse treten. (Ich hasse es, wenn vor mir ein Auto mit 40km/h durch die Stadt trödelt. ;)) Ein richtiger Spaziergang ist also für den Hund sehr anstrengend, wenn er an der Leine sein muss.

Im Moment kommt es gar nicht darauf an, dass du beim Spaziergang eine bestimmte Runde "schaffst". Wenn du in einer Stunde nur 100m weit kommst, was soll´s!!!???
Neben dem Stehenbleiben empfehle ich noch Richtungswechsel. Am Anfang grinst dich wahrscheinlich die gesamte Nachbarschaft von blöd bis mitleidig an, weil du ständig Haken schlägst und einen orientierungslosen Eindruck hinterlässt.:D Macht nichts!!!
5 Meter ohne ziehen und dann bereits überschwänglich loben. Ich empfehle dir auch noch eine Leine, die 3-5m lang ist. Handelsübliche 2m sind anfangs zu kurz.

Du schaffst das schon!:umarm:
 
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Aja, genau, das habe ich vergessen zu schreiben, habe mir eine Leine besorgt, die 4m lang ist. Mit der klappt das ganz gut.

Außerdem ist diese Leine praktisch, da ja Mimi manchmal nicht so gut hört ;) und später, wenn sie läufig ist, damit sie in der Zeit wenigstens ein bissl herum kommt und schnuppern kann.
 
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hallo astrid

ich kann mich arthos nur anschließen. wir verwenden für unsere hunde auch brustgeschirr und lange leine. in der jackentasche hab ich ein knistersackerl, wenn ich damit geräusche mache wird mein micky sofort aufmerksam, weil er ja weis, daß in dem sackerl die leckerlis sind. ich kann dich sehr gut verstehen, es ist nicht lustig mit einem hund spazieren zu gehen der permanent voll auf zug ist. mir ist es genauso gegangen, ich dachte jedesmal mein arm ist um einen meter länger. jetzt haben wir die beiden 8 monate und es wird von tag zu tag besser. also nur nicht den mut verlieren, das wird schon.
 
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Liebe Astrid, :)

ich verstehe nicht, wieso Deine Hündin auf dem Spaziergang nur ein paar Minuten freilaufen darf. Das ist nicht Artgerecht. Eine dreijährige Hündin muss rennen und sich austoben können. Anders ist es, wenn sie 13 ist.

Von den gut gehaltenen Schäfern meiner Hundegehfreundinnen weiß ich, dass die am Tag sicher eine Stunde frei rennen. Halbe morgens, halbe Nachmittags, kurz am Abend. Oder Nachmittags auch eine ganze Stunde. DANACH gehen die brav an der Leine.

Lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
AW: Ziehen an der Leine!

Liebe Astrid, :)

ich verstehe nicht, wieso Deine Hündin auf dem Spaziergang nur ein paar Minuten freilaufen darf. Das ist nicht Artgerecht. Eine dreijährige Hündin muss rennen und sich austoben können. Anders ist es, wenn sie 13 ist.

Liebe Geli, wieder einmal bewundere ich, mit welcher Genauigkeit du hier liest und den Nagel auf den Kopf triffst.:kuss1:

Das "an der Leine gehen" sollte ein Hund beherrschen. Aber meines Erachtens ist diese Form der "Fortbewegung" kein Ersatz für Auslauf, so wie ich ihn verstehe.
Als unser Puschel bei uns einzog musste er 4 Wochen an die Leine. Das war die Auflage des Tierheims. Als er in die Pubertät kam, war wieder für 1 Monat Leinentraining angesagt. Wir mussten an der Bindung arbeiten und gaben ihm daher nur 20m Spielraum. Inzwischen verhält sich Arthos vorbildlich. Allerdings hänge ich ihn immer mal wieder an die Leine. Keine Bestrafung, einfach so, damit er Gelerntes nicht vergisst.

Lass deinen Hund toben und sich auspowern. Der Heimweg geht dann als Erstes entspannter. Der Rest folgt dann schon.
 
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Hallo zusammen!

Vielen Dank für eure rege Anteilnahme und wertvollen Tipps.
Allerdings habe ich im zweiten Beitrag wohl etwas vergessen und muss das jetzt klarstellen:

Unser Spaziergangritual: Zuerst läuft Alina etwa fünf Minuten frei herum, dann kommt die Straße - also muss sie an die Leine - nach etwa 500 Meter darf sie dann wieder frei herumlaufen und je nach Lust und Laune (meine natürlich!!) spazieren wir dann OHNE Leine zwischen einer dreiviertel Stunde bis ein einhalb Stunden, danach gehts dann wieder mit Leine das letzte Stück in Richtung Heimat.

Ein Brustgeschirr habe ich mir jetzt auch schon gekauft und das werde ich heute gleich mal ausprobieren. Allerdings muss ich mir noch eine etwas längere Leine zulegen, meine hat nur etwa 2,5 Meter.

Auf die Frage von Sanfter Riese muss ich leider sagen, dass das völlig egal ist, wo wir sind. Sie zieht in jeder Umgebung - egal ob vertraut oder fremd.

Bis bald
 
AW: Ziehen an der Leine!

darüber hab ich mich auch gewundert beim lesen (über die drei minuten frei laufen und dann an die leine) - aber das hat sich ja geklärt ...
damit ist aber auch die schwierigkeit irgendwie erklärt ... alina will laufen, laufen und noch mal laufen ... jetzt darf sie ein stückchen - weiß, gleich darf ich wieder - und dazwischen hat sie vor ungeduld natürlich nicht den nerv für sie schneckentempo einzulegen ...
bei meiner hündin (auch bh2 und schon 10 jahre alt) ist es ähnlich - sie weiß, wenn wir über die straße sind, darf sie laufen und da ist es ganz schwer dass sie über die strasse wirklich fuss geht, weil sie einfach nur drauf fixiert ist "gleich darf ich laufen" ...
gehen wir woanders, dann funktioniert das tadellos ... wenn deine allerdings in jeder umgebung zieht - wie ich jetzt grad lese (sorry) dann musst du wohl wirklich von vorne zu trainieren anfangen :confused:
 
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Hallo Hanna!

War heute vormittag wieder mit Alina draußen und habe ihr auch das Brustgeschirr angelegt. So wie es aussieht macht es ihr nichts aus :)
Wahrscheinlich ist es besser als wenn sie am Halsband angeleint wird - würg.

Beim Fortgehen war ich mit ihr sehr zufrieden, allerdings beim Heimweg (nachdem wir 1 Stunde unterwegs fahren - frei ohne Leine) zog sie wieder öfter :weinen1:
Vielleicht ist das Brustgeschirr aber auch eine Umstellung für sie??:confused:

Wenn sie dann mal endlich gelernt hat an der langen Leine nicht zu ziehen, funktioniert das dann auch an der kurzen Leine???????????

LG
Astrid
 
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Unser Spaziergangritual: Zuerst läuft Alina etwa fünf Minuten frei herum, dann kommt die Straße - also muss sie an die Leine - nach etwa 500 Meter darf sie dann wieder frei herumlaufen und je nach Lust und Laune (meine natürlich!!) spazieren wir dann OHNE Leine zwischen einer dreiviertel Stunde bis ein einhalb Stunden, danach gehts dann wieder mit Leine das letzte Stück in Richtung Heimat.

Dann wäre mein Rat, dass du zunächst Alina so lange an der Leine lässt, bis sie wirklich eine Stunde frei laufen kann. Bis zum Freilauf könntest du den Weg an der Leine ganz spannend für Alina gestalten: "Bei Fuß"- Übungen, Suchspielchen, Grundkommandos und immer wieder mit Leckerlis "vollstopfen", wenn sie irgend etwas richtig macht. Die Leine sollte die ganze Zeit durchhängen, deshalb auch die 3-5m. Für dich ist das zunächst total anstrengend, weil du dich volle Pulle auf deine Fellnase konzentrieren musst. Damit wird für deine Süße der Weg an der Leine bis zum Freilauf aber total schön, weil Alina einen wahren Leckerli- Regen erlebt, der eigentlich schon nicht mehr zu toppen ist. Zum Zerren hat sie gar keine Gelegenheit, weil sie auf dich konzentriert ist und natürlich deine Nähe sucht. Und dann kommst du und erlaubst ihr auch noch, ohne Leine richtig loszulegen. Du wirst auf alle Zeiten ihre Göttin sein!:D
 
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