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Milben und Haarlinge bei Ratten

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seabiscuit

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25 August 2006
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Wie erkenne ich Milben und Haarlinge?

Bei den häufigsten Erkrankungen dieses Typs bei Ratten handelt es sich um Räude-, seltener Grab- und Pelzmilben.
Meist siedeln sie sich unter dem Kinn, auf dem Nasenrücken und generell im Gesicht an. Des weiteren, bei weiter fortgeschrittenem Stadium des Befalls, auch am Rücken, den Schultern oder an den Flanken.

Die häufigste Milbenart jedoch, besiedelt bevorzugt die Ohren, welche sich dann jucken und sonmit zu blutenden, schorfigen Wunden führen, da die Ratten vermehrt kratzen.
Diese Parasiten ernähren sich von Hautauscheidungen und sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen.



Haarlinge verbreiten sich auf den gleichen Gebieten, bevorzugt auch am Po und sind als kleine weiße oder schwarze Würmchen zu erkennen.

Folgende leicht zu erkennende Symptome zeigen Ratten bei einem Befall:
- starker Juckreiz, Hautläsionen (verschorfte Haut/Ohren verschorft - dies könnte aber auch eine Folge von zu langen Krallen sein - prüfen Sie das vor einer Tierarzt Behandlung), Schuppen, Haarausfall,
- sie wirken unruhig und kratzen sich häufig,
- sie springen sie vor Schmerzen in die Höhe
- geben sich ganz auf und werden apathisch.
- Sie quieken wenn man sie anfassen will vor Schmerzen, - das Fell steht struppig ab.

Woher kommen die Milben?

Mögliche Injektoren für den Befall des Rudels können folgende sein:
- ein neues Mitglied des Rudels hat sie eingeschleppt
- Heu/Stroh aus der Zoohandlung hat die Parasiten eingeführt (bitte dieses immer mindestens 48Stunden einfrieren, bevor man es den Tieren gibt)

Es gibt dutzende Möglichkeiten, wichtig ist, dass der Befall schnellsmöglich behandelt wird, da ein er sogar zum Tode führen kann.

Die Behandlung

Solle die eigene Ratte diese Symptome aufweisen, ist von einer Eigenbehandlung in jeder Hinsicht abzuraten.
Es sollte sofort ein rattenerfahrener Tierarzt aufgesucht werden welcher eine Behandlung regelt.
Im Normalfall verschreibt der Tierarzt ein Mittel namens Stronghold, welches einmalig in den Nacken der Ratte getropft wird bis es eingezogen ist.
Dies wird nach 14 Tagen wiederholt, und im Regelfall ist die Ratte dann von jeglichem Ungeziefer gefreit.

Auf die Behandlung mit Spritze (Ivomec) sollte verzichtet werden, da es zu starken Schockreaktionen und zum Tod führen kann.
Auch die verabreichung von oralen Medikamenten, dubiosen Pülverchen mit denen man die Ratte einreibt und sonstiges zeigen meißt keine Wirkung.
Am besten spricht man seinen Tierarzt von vorne herein auf Stronghold an.

Nach der Behandlung, sollte die Ratte, bis das Mittel eingezogen ist, von den anderen Tieren getrennt sitzen, da diese das Medikament sonst abschlecken.
In jedem Fall ist eine Behandlung des ganzen Rudels erforderlich, selbst wenn nu eine Ratte die Symptome aufweist.
Bevor die Tiere wieder in ihren Käfig dürfen, sollte man diesen gründlich reinigen damit auch im Streu oder in den Häusern keine Parasiten zurückbleiben und die Tiere neu infizieren.
In der Regel reicht es aus, den Käfig mit heißem Wasser und Essigreiniger zu säubern, sowie alle Einrichtungsgegenstände.
Holzinventar sollte wenn möglich nach dem putzen ca 40Minuten im 100°c heißen Ofen auisbacken.
Hiernach kann man die Tiere bedenkenlos wieder einsetzen.
 
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