Ich habe diesen Artikel heute in unserer Zeitung gelesen:
Wegen Hochwasser
Killer-Bakterien töten unsere Hunde
BERN/ZÜRICH – Erst setzte das Hochwasser den Menschen zu. Und jetzt ist sein treuester Gefährte in Gefahr. In den Flut-Tümpeln vermehren sich Killer-Bakterien. Auch Ursula Birchers (43) «Jason» hatte keine Chance.
Ein Bild ist alles, was Ursula Bircher von ihrem Hund geblieben ist. «Jason frass nicht mehr. Er begann zu erbrechen. Aus dem lebendigen Hund wurde ein apathisches Häufchen Elend und wir konnten ihm nicht helfen. Furchtbar.» Sie kämpft mit den Tränen.
Als die ersten Symptome auftauchen, geht die Schwyzerin mit dem fünf Monate alten Briard zum Tierarzt. Zu spät. Die Nieren des Hirtenhundes versagen.
«Man erzählte mir etwas von Leptospirose. Aber ich hatte ja keine Ahnung, wovon da geredet wurde.» Heute weiss Ursula Bircher Bescheid und ärgert sich: «Warum hat uns niemand gewarnt? Wenn ich ge-wusst hätte, was für eine Gefahr in den Tümpeln
lauert, hätte ich ‹Jason› bestimmt nicht ans Wasser gelassen.»
Leptospiren. Nicht nur «Jason» starb an den Killer-Bakterien. «In den letzten sechs Wochen haben sich die Fälle bei uns auffällig gehäuft. Wir behandelten zwölf Hunde, sechs mussten sterben», sagt Professor Claudia Reusch, Leiterin der Kleintierklinik der Uni Zürich. Normal würden pro Jahr vier Hunde mit Leptospirose behandelt.
Auch im Tierspital Bern gabs etliche Fälle. Von 20 Hunden starben fünf. Viel mehr als üblich. «Ich denke, es hängt mit den Witterungsbedingungen der letzten Wochen zusammen», sagt Reusch. Angenehme Temperaturen, viele Tümpel in den Flutgebieten – ideal für die Killer-Bakterien.
Badet der Hund im Wasser oder trinkt er es, kann er sich anstecken. «Wichtig ist, die gefährdeten Gebiete zu meiden und bei ersten Symptomen zu handeln», warnt Reusch die Hundehalter.
Wir Menschen können uns ebenfalls anstecken. Übers Wasser oder über den Urin des Haustieres. Und so machen sich die Killer-Bakterien bemerkbar: grippeähnliche Symptome, Nieren- oder Leberversagen, Atemschwierigkeiten.
Wegen Hochwasser
Killer-Bakterien töten unsere Hunde
BERN/ZÜRICH – Erst setzte das Hochwasser den Menschen zu. Und jetzt ist sein treuester Gefährte in Gefahr. In den Flut-Tümpeln vermehren sich Killer-Bakterien. Auch Ursula Birchers (43) «Jason» hatte keine Chance.
Ein Bild ist alles, was Ursula Bircher von ihrem Hund geblieben ist. «Jason frass nicht mehr. Er begann zu erbrechen. Aus dem lebendigen Hund wurde ein apathisches Häufchen Elend und wir konnten ihm nicht helfen. Furchtbar.» Sie kämpft mit den Tränen.
Als die ersten Symptome auftauchen, geht die Schwyzerin mit dem fünf Monate alten Briard zum Tierarzt. Zu spät. Die Nieren des Hirtenhundes versagen.
«Man erzählte mir etwas von Leptospirose. Aber ich hatte ja keine Ahnung, wovon da geredet wurde.» Heute weiss Ursula Bircher Bescheid und ärgert sich: «Warum hat uns niemand gewarnt? Wenn ich ge-wusst hätte, was für eine Gefahr in den Tümpeln
lauert, hätte ich ‹Jason› bestimmt nicht ans Wasser gelassen.»
Leptospiren. Nicht nur «Jason» starb an den Killer-Bakterien. «In den letzten sechs Wochen haben sich die Fälle bei uns auffällig gehäuft. Wir behandelten zwölf Hunde, sechs mussten sterben», sagt Professor Claudia Reusch, Leiterin der Kleintierklinik der Uni Zürich. Normal würden pro Jahr vier Hunde mit Leptospirose behandelt.
Auch im Tierspital Bern gabs etliche Fälle. Von 20 Hunden starben fünf. Viel mehr als üblich. «Ich denke, es hängt mit den Witterungsbedingungen der letzten Wochen zusammen», sagt Reusch. Angenehme Temperaturen, viele Tümpel in den Flutgebieten – ideal für die Killer-Bakterien.
Badet der Hund im Wasser oder trinkt er es, kann er sich anstecken. «Wichtig ist, die gefährdeten Gebiete zu meiden und bei ersten Symptomen zu handeln», warnt Reusch die Hundehalter.
Wir Menschen können uns ebenfalls anstecken. Übers Wasser oder über den Urin des Haustieres. Und so machen sich die Killer-Bakterien bemerkbar: grippeähnliche Symptome, Nieren- oder Leberversagen, Atemschwierigkeiten.