Erinnerungsvermögen

Katzenfan08

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Wie lange meint Ihr, hält das Erinnerungsvermögen einer Katze an. Diese Frage stellte sich mir heute, nachdem meine Celly eine aus mir nicht ganz nachvollziehbaren Gründen, Panikattacke bekommen hat.
Wie Ihr ja wisst, ist sie von meinen drei Katzen eigentlich die ängstlichste, jedoch beim staubsaugen oder wenn mir mal etwas laut scheppernd herunter fällt, diejenige, die sich am wenigsten daran stört (da sind eher die anderen Beiden nicht mehr zu sehen und rennen mit buschigem Schwanz davon).

Heute war folgende Situation. Wohnzimmerfenster war auf, Celly lag auf ihrem Kratzbaum im Wohnzimmer und von zunächst weiter her, hörte ich jemanden, der mit einer Glocke und laut schreiend durch die Gegend lief um nach Elektrosperrmüll zur Entsorgung zu fragen. Als derjenige dann in etwa auf Straßenhöhe mit meinem Wohnzimmer war, wurde Celly panisch und rannte kopf und orientierungslos im Wohzimmer herum und das, obwohl Krümel ebenfalls im Wohnzimmer auf dem Couchhocker lag (sie würde niemals wenn Krümel im Wohnzimmer ist sich weiter als von der Höhle ihres Kratzbaums bis auf den Liegeplatz des Kratzbaums, maximal noch auf die Couch bewegen. Sie ist sogar in ihrer Panik in einem Abstand von max. 20 cm an ihm vorbei und hat versucht sich zu verstecken.

Das habe ich bei ihr noch nie erlebt und daher kam für mich die Frage auf, ob dies vielleicht etwas mit ihren Erinnerungen an die Zeit zu tun hat, wo sie mit ihrer Mama und ihren Geschwistern noch auf der Straße gelebt hat (mit 3 Monaten wurde sie und ihre Familie vom Tierschutz eingefangen und ins TH gebracht, wo ich sie dann im Alter von 11 Monaten zu mir geholt habe). Ich gehe auch davon aus, dass andere Dinge noch aus dieser Zeit bei ihr haften geblieben sind, denn sie lässt sich nicht auf den Arm nehmen oder einfangen.

Aber kann ein solches Geräusch noch nach so langer Zeit (Celly ist jetzt 5 Jahre und seit 4 Jahren bei mir) so etwas bei einem Tier auslösen ?
 
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Ich kenne mich in dieser Hinsicht eigentlich nur bei Hunden aus, weil ich ja einen Angsthund habe. Woody hat aus seiner frühen Welpenzeit schwerste psychische Störungen, die sich zwar sehr gebessert haben, aber ganz wegkriegen kann man sie nicht.
Meine Fachtierärztin für Angststörungen bei Hunden und Katzen hat mir erklärt, dass diese negativen Erlebnisse auf seiner Festplatte eingebrannt sind. Man kann sie zwar mit viel Liebe und Geduld bessern, aber darunter bleiben diese Ängste erhalten und können jederzeit wieder hervorkommen, meist aber in abgemildeter Form.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass das bei Katzen ähnlich ist.

Arme, arme Celly! Sie hat wirklich Glück, Dich als Frauchen zu haben! Durch Deine Liebe und Geduld ermöglichst Du ihr ein glückliches Leben. :kuss1::umarm:

Ich hoffe sehr, dass sie sich in der Zwischenzeit erholt hat!

Elisabeth
 
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Danke Elli. Die Ausführungen klingen für mich logisch, so könnte es dann auch bei Celly sein. Dann kann ich mich möglicherweise darauf einstellen, dass noch weitere solche Erlebnisse passieren können, die mir ggf. zeigen, was in der Babyphase bei Celly passiert sein könnte. Bei einem Tierchen aus dem Tierheim weiß man halt nie die komplette Vorgeschichte, obwohl ich ja schon versucht habe, so viel wie möglich darüber zu erfahren.
Celly soll nie wieder Angst haben müssen, werde sie in allem so gut wie möglich beschützen, was ich ihr auch immer wieder erzähle. Sie hat sich ja schon super toll bzgl. ihrer Ängste gemacht im Gegensatz zum Anfang (dank Delphinessenz), daher fand ich das was sie wohl gestern durchleben musste, ganz schrecklich.
 
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Beim Hund sagt man ein Hund vergisst nie! Warum sollte eine Katze vergessen was ihr passiert ist? Ich glaube auch das Katzen ein sehr sehr gutes Gedächnis
haben.Meinen Pascha haben sie vor zig Jahren mal in einen Betoncontainer geschmissen es waren Polen aus einem Männerwohnheim hier seid dem geht er da nicht mehr rüber und wenn er mit uns Gassi geht muss ich ihn da an dieser Stelle hochnehmen und tragen bis wir an diesem Container vorbei sind.
:D Pascha läuft ab und zu mit wenn ich mit Jessy Gassi gehe!
 
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Ich denke auch das Tiere sich an bestimmte sachen "Erinnern".Man sagt ja das Tiere in Bildern "denken".

Vieleicht hat sie bei diesem heftigen geräusch ein schlimmes Bild im Kopf gehabt.

Meine Lil hat sowas auch zwischen durch.
Sie stand mal vor dem Körbchen(Schlafplatz)und kuckte mißtraurisch rein so als würde ein böses Tier drinn sein.Sie ging noch ein kleines stück auf das Körbchen zu.Plötzlich bekommt sie einen Buckel einen dicken Busch und machte sich laut Maunzent davon!
Was in dem Korb für sie war werde Ich nie erfahren.Sie geht seit dem auch nicht mehr rein:weinen1:Das ist schon 2.Jahre her.

Mir scheint das ängstliche Miezen auch eine rege fantasie besitzen und sich sozusagen selbst erschreken oder sich selbst angst machen.

Hoffe für euch vorallem für Celly,das sie nicht allzuoft Angst attaken bekommt.
Liebe grüsse Leanim
 
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Das hoffe ich auch, dass so etwas nicht mehr so schnell oder am besten gar nicht mehr vorkommt.
Haben ja so große Fortschritte bzgl. der Ängstlichkeit gemacht (ganz weg ist sie natürlich nicht, wird sie wohl auch nie) das dies gestern für mich wie aus dem nichts kam.

Unglaublich ist es dennoch, wie lange so etwas in Erinnerung bleibt und dann durch ein dummes Geräusch oder Situation wieder zum Ausbruch kommt.
Ich würde so gerne ab und an in das Köpfchen der Tiere schauen um zu wissen, was jetzt gerade das Problem ist oder war um dann zusammen mit ihnen daran zu arbeiten und es zu bewältigen.
Da haben wir Menschen es ein Stück weit besser, wir können uns vom Arzt oder Therapeuten helfen lassen.

Werde alles in meiner Macht stehende tun um in einer nochmaligen Situation gleich tröstend und beruhigend für sie da zu sein. Kinder die hier ab und an im Hof spielen, stören sie z.B. überhaupt nicht, auch wenn sie mit Fußball oder sonstigem Spielzeug laute Geräusche machen.
:D Wenn nochmals so ein Klingelfritze kommt gehe ich raus und haue ihm seine Glocke auf den Kopf mit der Begründung, meine Katze hat Angst und er soll jetzt auch mal die Glocken läuten hören - ich schmeiss mich weg bei der Vorstellung wie der dann guckt :D:D:D
 
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Ich glaube, es würde nicht viel nützen, wenn man die Gründe für die Panikattacken kennen würde, denn man kann die Auslöser ja meistens nicht verhindern. Man kann nur versuchen, in den guten und ruhigen Zeiten dem Tier Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln, dann kann es die Ängste leichter verarbeiten. Meinem Gefühl nach machst Du das sehr gut und auch richtig - Deine Celly ist trotz ihrer tiefen Ängste ein Glückskind! :kuss1::kuss1::umarm::umarm:
 
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Das hoffe ich auch, dass so etwas nicht mehr so schnell oder am besten gar nicht mehr vorkommt.
Haben ja so große Fortschritte bzgl. der Ängstlichkeit gemacht (ganz weg ist sie natürlich nicht, wird sie wohl auch nie) das dies gestern für mich wie aus dem nichts kam.

Unglaublich ist es dennoch, wie lange so etwas in Erinnerung bleibt und dann durch ein dummes Geräusch oder Situation wieder zum Ausbruch kommt.
Ich würde so gerne ab und an in das Köpfchen der Tiere schauen um zu wissen, was jetzt gerade das Problem ist oder war um dann zusammen mit ihnen daran zu arbeiten und es zu bewältigen.
Da haben wir Menschen es ein Stück weit besser, wir können uns vom Arzt oder Therapeuten helfen lassen.

Werde alles in meiner Macht stehende tun um in einer nochmaligen Situation gleich tröstend und beruhigend für sie da zu sein. Kinder die hier ab und an im Hof spielen, stören sie z.B. überhaupt nicht, auch wenn sie mit Fußball oder sonstigem Spielzeug laute Geräusche machen.
:D Wenn nochmals so ein Klingelfritze kommt gehe ich raus und haue ihm seine Glocke auf den Kopf mit der Begründung, meine Katze hat Angst und er soll jetzt auch mal die Glocken läuten hören - ich schmeiss mich weg bei der Vorstellung wie der dann guckt :D:D:D

genau das machste, ich lach mir gerade einen Ast! alleine die Vorstellung!:D:D:D:D der soll auch mal die glocken hören neeeeeeeeeee der Tag heute ist gerettet hätte nicht gedacht das ich heute noch so lachen darf! DANKE!!!!!!!!!
 
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Danke liebe Elli für Deine lieben Worte, ich freue mich, dass ich instinktiv dann doch einiges richtig mache. Ich versuche mich in meine Tiere hinein zu versetzen und so kann ich mit ihnen an Ängsten arbeiten, jedoch auf ihrer ganz freiwilligen Basis. Ich dränge sie zu nichts und fordere auch nichts.

@ Dagmie1962 : Ich freue mich darüber, dass ich Dich erheitern konnte.
Das Gesicht von dem Menschen würde ich dann gerne auch sehen, wenn er die Glocken hört :D
 
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Ja das mach Ich auch.Ich versuche das Tier zuverstehen und es nach seinen Bedürfnissen dementsprechent zu behandeln.:)

Zitat von Ellib:
Meinem Gefühl nach machst Du das sehr gut und auch richtig - Deine Celly ist trotz ihrer tiefen Ängste ein Glückskind!

bin der selben Meinung!:blume2:

Weißt die Lil ist eine Angst-Mieze,(darum auch die Idee mit dem Feliway-Zerstäuber)und Ich muß immer sehr behutsamm mit ihr umgehen.
Wenn es klingelt z.B.,und sie frisst gerade,dan ist dieses klingeln so schrecklich für sie und dan kommt da auch noch jemmanden,sie rennt wie vom Blitz getroffen davon.
Je nach dem wie sie drauf ist,erbricht sie sich danach.Bis nächsten Tag!:weinen1:

Hab nun wirklich einiges ausprobiert aber Ich stelle immer wieder fest!:,
Liebe und Ruhe und halt mehr Zeitaufwand und mit einen ordentlichen Einfühlvermögen hat man auch die möglichkeit den Tierchen gutes zu tun.

Wünsch Dir und deinen Samtpfoten noch einen schönen Sonntagabend.
Und wenn Du für Deutschland die Daumen drückst?? wünsch Ich noch ein Tor oder auch zwei...:D:D

Liebe grüsse Leanim

Bist eine Gute und Liebe Katzenmutti!
 
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So viel Lob, ich werde ganz rot. Danke schön.

Für mich sind meine Tiere Familienmitglieder und sie haben ein Recht darauf auch so behandelt zu werden, mit Respekt, Achtung und tiefer Liebe.
@ Leanim : Deine Lil kann sich auch glücklich schätzen, dass Du sie so gut verstehst und Verständnis für ihre Angstzustände aufbringst. Du hast vollkommen recht, mit Einfühlungsvermögen und Liebe und der Zeit die das Tier braucht, erarbeitet man sich das Vertrauen und bekommt dann Schritt für Schritt von dem Tier so viel zurück.

Das Deine Lil sich dann häufig übergeben muss ist schlimm, die arme Maus.
Wir werden leider nie erfahren, warum dies so ist oder was unsere Tiere erleben mussten bis sie merken durften, es geht auch anders, nämlich mit Liebe und Geduld.

Meine beiden Mädels sind ja aus dem Tierheim, mein Bub von privat. Ich stelle immer wieder die Unterschiede fest. Mein Bub ist ein Räuber, er musste glücklicherweise noch nie schlechte Erfahrungen machen, daher ist er hier wie ein Macho und für ihn ist vieles selbstverständlich. Bei den Mädels ist das anders, sie zeigen das sie dankbar und glücklich sind. Aber dennoch sind sie alle auf ihre Art liebenswerte Stubentiger.
 
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Ich bin mir sehr sicher, dass die Tiere sich erinnern.
Caruso wurde als Kitten getreten und hatte, als wir ihn mit 5 Monaten bekamen, panische Angst vor Füßen.
Heute ist er sehr souverän und relaxed, gerade nach seiner Kastration...aber kommen fremde menschen"mit fremden Füßen" ist er weg.
Er erinnert sich-ich bin mir sicher.
 
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Ich kann mir das auch sehr gut vorstellen, dass sie sich erinnern.
Wenigstens weißt Du wofür Caruso Angst hat, da er in der Zeit bevor er zu Dir kam, getreten wurde (boah bei dem bloßen Gedanken bekomme ich schon einen Hass, dass es Menschen gibt, die so etwas tun).
Bei Celly weiß ich ja nichts, trotz aller Bemühungen etwas über ihr Leben vor der Zeit bei mir in Erfahrung zu bringen. Nun weiß ich wieder ein Stückchen mehr und wenn es nochmals zu so einer Situation wie am Samstag kommt, greife ich ein, wie weiß ich noch nicht, aber zu passender Gelegenheit fällt mir dann etwas ein.
 
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hallo katzenfan !

war leider die letzten tage verhindert und habe deine geschichte gerade gelesen.

ich glaube auch, dass katzen sich alles merken. schade, dass celly eine solche angstattacke hatte, die arme...

du kennst ja die geschichte mit moritz, aber jedesmal wenn ich von ihm heimkomme, bekomme ich zur begrüßung einen beißer von nio. ich glaube, obwohl er jetzt schon ein jahr nicht mehr bei uns wohnt, dass nio noch immer eifersüchtig auf ihn ist....

lg. michaela

ps: ja bitte, knall ihm die glocke auf den kopf - hiiiii
 
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Der vergangene Samstag hat uns sehr weit zurück geworfen. Könnte heulen.
Seitdem hat sie 2 x ein großes Geschäft außerhalb der Katzentoilette gemacht.
Sie bekommt ja von mir Delphin-Essenz und irgendwie wirkt das Zeug Wunder.
Seit einer Woche ist es ausgegangen und ich dachte, versuche es mal ohne.
Aber geht wohl nicht, so habe ich es gestern gleich wieder bestellt. Ich denke sie wird es wohl dauerhaft benötigen.

Gestern kam doch tatsächlich wieder so ein Typ mit Klingel, allerdings im Auto. Habe dieses Mal aber ganz schnell reagiert und Fenster zu gemacht, so dass es nicht so laut zu hören war, außerdem lief der Fernseher mit Fußball.
Morgen sollen die Tropfen wieder kommen und dann fange ich halt bei Celly von vorne mit der Angstbekämpfung an.
 
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