Futterstreik

Z

Zafara

Guest
Hallo zusammen,

noch ganz neu hier, hoffe ich, dass ihr vielleicht die ein oder andere Idee habt und mir vielleicht ein paar Tipps geben könnt!

Meine Katze hat die Angewohnheit in den Futterstreik zu treten, sobald mein Mann oder ich mal ein paar Tage nicht da sind. Sprich, wenn einer von uns mal ein paar Tage nicht nach Hause kommt, blockiert sie die Nahrungsaufnahme. In den ersten zwei drei Tagen versuchen wir sie dann immer mit diversen Leckereien und Leckerlie wieder zum Fressen zu bewegen (oft ist es ja so, dass Katzen, sobald sie einen Anstoß bekommen haben, wieder anfangen zu fressen), aber es klappt meistens nicht. Von Katzenmilch über Leberwurst bis hin zu Frischfisch haben wir schon alles querbeet probiert, das sie normalerweise eigentlich mag.
Ganz schlimm ist es auch, wenn wir beide mal ein paar Tage unterwegs sind und nur jemand zum Füttern kommt. Dazu kommt, dass diejenigen es dann nicht so mit der Sauberkeit der Katzenklos haben, wie wir, und unsere Miez dann allein deshalb unsauber wird. Naja, und aus Protest gegen das Alleinsein natürlich zusätzlich.

Im Prinzip ist unsere Katze "gesund", für ihre Verhältnisse sozusagen. Sie hat eine CNI und eine Schilddrüsenüberfunktion (medikamentöse Behandlung). Und ich glaube - falls es sowas bei Tieren auch gibt - sie hat ein recht hohes, vielleicht schon nicht mehr ganz gesundes, Aufmerksamkeitsbedürfnis.
An unsere Berufstätigkeit hat sie sich inzwischen ganz gut gewöhnt, aber eben nur, solange wir abends wieder nach Hause kommen und sie dann ihre Streicheleinheiten bekommt. Am Wochenende wird sie allerdings, auch wenn wir durchgängig zu Hause sind, phasenweise ziemlich anhänglich und folgt mir (meinem Mann nicht) zum Teil bis zum Duschvorhang.

Naja, und nun steht nächste Woche wieder eine Abwesenheit meinerseits an.
Heißt, ich rechne damit, dass spätestens ab mittwochs wieder der Futterstreik stattfinden wird.

Meint ihr, wir oder ich können dem irgendwie vorbeugen oder unserem Miezi meine Abwesenheit irgendwie bissl erleichtern?
 
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Bei Katzen kann ich dir leider nicht helfen, aber hier sind gute Katzenliebhaber im Forum ,die dir gute Ratschläge geben.
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Nun das ist schwer, denn Katzen können sehr stur sein und wenn sie nicht wollen, dann wollen sie nicht. Aber Futterstreik ist nicht ungefährlich.
Wie alt ist Deine Katze und woher hast Du sie (Tierheim etc)und wie lange lebt sie bei Euch. Falls Du sie vom Tierheim oder Tierschutz hast, weiß man halt auch nicht, was sie zuvor erlebt hat und ihr Verhalten daraus resultiert.

Bei Urlaub ist es klar, da seid Ihr beide nicht da. Wie ist das nächste Woche, ist dann Dein Mann zu Hause ? Falls ja, müsste er sich vielleicht in der Zeit Deiner Abwesenheit intensiv mit ihr beschäftigen, so dass sie das Gefühl hat, sie ist nicht alleine.

Es gibt Tiere, da reicht es nicht aus, wenn nur jemand zum füttern und Toiletten säubern kommt, die Katze will beschäftigt werden und spielen.

Hast Du ggf. mal über eine zweite Katze nachgedacht, so dass sie in Eurer Abwesenheit, auch wenn ihr arbeiten seid, nicht alleine ist.
Dadurch könnte sich auch das Anhänglichkeitsbedürfnis von ihr auf Euch etwas verlagern.
Ich habe das bei meinen Katzen noch nicht erlebt, außer das Futter passt den Herrschaften nicht (aber dann lasse ich mich ja jedes Mal erweichen und mache eine andere Dose auf :D)
Viele Katzen mögen eben nicht alleine sein.
Ansonsten wüßte ich jetzt leider nicht, wie Du das Problem ansonsten in den Griff bekommen könntest, denn zum fressen zwingen kannst sie nicht und wie Du geschrieben hast, hast Du es ja schon versucht, mit allem was sie gerne mag zu bestechen.
 
Sie lebt seit etwas über drei Jahren bei uns. Ihr Vorbesitzer ist verstorben und so zog sie einfach gegenüber bei uns ein.
Soweit mir bekannt, war sie in der Kindheit wohl Freigängerin, bis die ersten Besitzer eine Allergie entwickelten. Mit knapp einem Jahr kam sie dann zum vorherigen Besitzer und war da ungefähr 10 Jahre lang Einzel- und Wohnungskatze. Und der Vorbesitzer war krankheitsbedingt wohl nicht unbedingt in der Lage sich katzengerecht zu kümmern. (Ich wusste jahrelang nicht mal, dass er ne Katze hat)
Rausgehen ist nur ok, wenn sie auf dem Arm getragen wird, allein rumlaufen will sie gar nicht. Und wehe es weht mal ein Blatt auf den Balkon oder Ähnliches...

Mein Mann ist nächste Woche zu Hause, ja. Also abends halt. Aber das Problem ist ja, dass wir immer das Gefühl haben, dass ihr das nicht reicht. Sie ist dann nicht sauer und ignoriert uns oder ihn oder mich, sondern kommt schon zum Kuscheln etc. Aber sie fordert dann unsere Aufmerksamkeit komplett ein, sodass es kaum möglich ist, irgendwas anderes zu machen als mit ihr auf dem Sofa zu sitzen und zu streicheln. Abendessen kochen geht grad noch so, man fällt nur gefühlte 100 mal über sie drüber, weil sie immer um die Beine streicht und eben bei allem dabei sein will.
Aber man hat ja noch andere Dinge zu tun, als stundenlang die Katze zu streicheln. Nicht, dass wir das nicht gerne tun, im Gegenteil.

'ne Zweitkatze? Kann ich mir eher nicht vorstellen. Und mein Mann schon gar nicht *lach* Er ist nämlich eigentlich ein Hundemensch.
Zum einen, weil unsere Wohnung doch recht klein ist, und für eine komplette zweite Katzeneinrichtung nicht wirklich Platz ist. Braucht ja dann jede ihren eigenen Bereich, Rückzugsmöglichkeiten etc... Außerdem fürchte ich, ist unsere Mieze schon zu lange Einzelkatze, und ich hab da Bedenken, dass eine Vergesellschaftung wohl mehr Stress ist, als dass es ihr "was bringt". Wir hatten mal ein paar Wochen eine Urlaubspflegekatze und da kam es zwar zu keinen größeren Zwischenfällen, aber auch nach mehreren Wochen konnten die beiden sich noch nicht annähern - heißt für mich, es könnte Monate dauern, bis sich da was bessert, insofern es überhaupt gelingen würde. Und beim Gedanken daran, dass alle Beteiligten über Monate Dauerstress haben, wird mir ganz anders.
 
Das kann ich verstehen, dass dies dann Stress bedeuten könnte. Und da sie dann wohl zwischenzeitlich so 13 Jahre alt sein dürfte, könnte dies wirklich zum Problem werden. Allerdings bin ich dann jetzt auch etwas ratlos, was ich noch an Tipp geben könnte.
Ihr Aufmerksamkeitsproblem könnte daran liegen, dass der Vorbesitzer sich nicht katzengerecht um sie gekümmert hat, sie bei Euch nun das Gefühl hat, Liebe zu bekommen und alles versucht nachzuholen, was ihr all die Jahre zuvor gefehlt hat.

Vielleicht hat ja noch jemand hier einen guten Tipp, mir fällt momentan nichts mehr ein.
 
was ist wenn ihr bevor ihr geht über nacht nen altes t-shirt anzieht und auf ihren lieblingsplatz_schlafplatz legt...so hat sie ganz intensiv euern geruch...vielleicht hilft das ja
 
Ja, das hab ich auch schon probiert, mit dem Tshirt. Aber leider hat sie sich da nicht "verarschen" lassen.

Bei Reisen, wo mein Mann und ich gemeinsam wegfahren - ein langes Wochenende oder so - habe ich mir schon öfter gedacht, dass wir sie ja einfach mitnehmen könnten.
Aber zu Familienangehörigen mitnehmen, das würde nicht gehen, weil dort auch Katzen (Kater) leben und dann weiß ich nciht, ob nach stundenlanger Autofahrt ein fremder Ort mit fremden Katzen wirlich so das richtige ist. Und in Hotels ist es ja mit Katzen oft noch schwieriger als mit Hunden. Außerdem hilft's ihr ja auch nciht wirklich, wenn sie allein in einem Hotelzimmer ist, wenn wir den ganzen Tag unterwegs sind. Ich glaube, das wäre mehr Stress als alles Andere.

Wenn ich's mir aussuchen könnte, würde ich sie mir reise-geeigneter wünschen. :p
 
Das ist wirklich schwierig mit Katzen. Sie sollten immer in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Meine Freundin allerdings, welche auch zwei Katzen hat, verreist auch ab und an mit diesen zu ihrem Freund. Und das auch noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bahn). Die beiden machen das sehr gut mit. Kann man aber nicht mit jeder Katze machen, meine würden da nicht mitspielen.
 
So, nachdem ich nun wieder zu Hause bin, ist das Ergebnis meiner Auswärts-Tage: ein beim (fremden) Tierarzt verbrachter Nachmittag inkl. dreistelliger Rechnung, eine noch bissl verplante, aber dafür wieder fressende Mieze, und eine mit dem Ergebnis zufriedene Tierärztin.

Wie schon vermutet, unsere Samtpfote war ja wochentags im Futterstreik. Da es ab und zu schon so war, dass sie von allein wieder anfing zu fressen, sobald der fehlende Bezugsmensch wieder zurück war, haben wir ihr den Freitag Abend und Samstag Vormittag noch zugestanden.
Aber es lief leider nicht so, wie wir uns das erhofft hatten. Sie war schon ziemlich wackelig auf den Beinen, als ich nach Hause kam, aber stand zumindest noch auf um mir entgegen zu kommen noch bevor ich meine Schuhe ausziehen konnte. Fressen oder Leckerlie nehmen, Fehlanzeige.
Aber dafür die ganze Nacht kuscheln, streicheln lassen und schnurren.
Samstag Vormittag hat sie dann zwar bissl Wasser getrunken, aber weder Leckerlie noch die geliebte Malzpaste wollte sie fressen. Ich hab's dann noch mit Futterpaste-auf-die-Zähne-spritzen probiert, sodass sie zumindest ein wenig schlecken musste, aber dabei blieb's dann leider auch.
Also mittags dann doch zum Tierarzt. Nach 'nem Bluttest (ohne überraschende Ergebnisse) gab's dann 'ne Infusion unter die Haut (Elektrolythaushalt ausgleichen), eine Vitaminspritze und eine Minidosis Menschen-Medi (Nebenwirkung bei Katzen: appetitanregend), und schon begann das große Fressen. Seitdem wird's wieder besser, sie frisst wieder mehr - noch nicht normal, aber wenigstens überhaupt - und wird auch wieder fitter.

Die TA war augenscheinlich ein wenig überrascht, dass wir nicht so erschreckt waren, wie sie erwartet hatte, was den Zustand unserer Katze betrifft. Aber da es nicht das erste Mal war, dass sie ein paar Tage nichts fraß, schwach war, ein Teil ihrer Blutwerte normal, der andere recht hoch war, und sich mit einem Medikament alles wieder verbessert - und zwar innerhalb Sekunden - waren wir einfach... nennen wir es... routiniert.
Ich hoffe, sie denkt nicht, wir wären irgendwie herzlos oder so. Aber gut, dann wären wir ja auch gar nicht erst zu ihr gegangen.

Wie auch immer, kommende Woche müssen wir ohnehin zur Haus-Tierärztin, weil ein Medikament alle wird. Bis dahin hat sich ihr Gesamtzustand hoffentlich etwas verbessert, sodass ein neuer Bluttest auch wirklich realistische Werte erkennen lässt.
Mal sehen, vielleicht findet sich ja für nächstes Wochenende doch ein Katzen-Sitter! *hoff*
 
Na das war ja Aufregung pur. Die TÄ wußte halt nicht, dass ihr das ganze schon kennt und daher nicht so erschreckt darauf reagiert habt, wie sie dachte. Was hat sie denn für eine Idee, wie man das künftig vielleicht vermeiden kann ? Ihr könnt ja nicht jedes Mal zum TA gehen.

Blutwerte, ja, sind schon wichtig, allerdings bin ich dennoch nicht mehr überzeugt von diesen. Ist zum einen immer Tagesformabhängig und oftmals sagen sie auch nichts aus, obwohl sie etwas aussagen müssten. Zu dieser Überzeugung kam ich leider durch meine Polly.
Bei dem letzten großen Blutbild was bei ihr gemacht wurde, inmitten eines epileptischen Anfalls (damals wußte ich allerdings noch nicht, dass es sich um Epilepsie handelt) und das Blutbild war 1 A.

Auf alle Fälle schön, dass es der Mietze jetzt wieder besser geht.
 
Naja, eine wirkliche Idee hatte sie leider auch nicht. Aber gut, sie kannte uns bzw. unsere Katze ja auch nur für drei Stunden.
Sie hat uns mal noch eine Tablette mitgegeben, das in der Humanmedizin gegen Nesselsucht eingesetzt wird, bei Katzen aber wohl appetitanregend wirkt - das können wir beim nächsten Mal probieren. Vielleicht fängt sie dann von allein an zu fressen und wir sparen uns einen Gang zum Tierarzt.

Und naja, was soll ich sagen - derzeit gibt's keine andere Variante. Wir haben alles Mögliche probiert, aber nix hilft - also bleibt immer nur der Gang zur TA. Nicht schön, weder für Katz' noch für uns und schon gar nicht für meinen Kontostand...
Und unsere Haustierärztin hat inzwischen auch keine Idee mehr. Also nichts, das im Vorfeld was ändern würde oder abschwächend wäre.
Außer dass ich gar nicht erst wegfahre - aber ich kann meine Arbeit nicht nach meinem Haustier richten.
Und die Konsequenz daraus wäre, die Katze weg zu geben. Aber sie ist 13 Jahre oder älter, zweifach chronisch krank - neue Besitzer findet sie sicher nicht mehr und in nem Tierheim würd's ihr sicher nicht gefallen (und da ist ja auch nicht dauerhaft jemand da, der bei ihr ist - ergo, sie leidet da noch mehr als bei uns) *mein Denken*

Alles nicht so einfach.
 
Das stimmt, man kann seine Arbeit nicht nach einem Haustier richten, damit bestreitet man schließlich den Lebensunterhalt.

Finde aber Deine Einstellung gut, dass Du es lieber auf Dich nimmst, mit ihr zum TA zu gehen, damit sie Infusionen bekommt und aufgepäppelt wird.
Ich denke viele andere würden sagen, nee, das gebe ich mir nicht, Tier kommt weg.
Würde auch niemals mich von einem meiner Tiere trennen, nur weil Probleme auftreten.
Meine Celly war ganz viele Jahre eine Angstkatze, durfte sie nicht streicheln, nicht mit ihr schmusen, eigentlich gar nichts, außer Klo sauber machen und ihr fressen servieren. Da habe ich auch von einigen gehört, was willst Du mit so einer Katze. Von der hast Du nichts, außer Arbeit. Nee, so eine Einstellung geht gar nicht. Ich habe weiter an dem Verhältnis mit Celly gearbeitet, jahrelang Bachblüten zum Einsatz gebracht und heute erkennt keiner mehr meine einstige Angstkatze. Klar wird sie immer vorsichtig bleiben, aber das ist ok.
 
Ich hab hier eine 13 1/2 jährige Schildpattkatze, die Mitte November das Fressen eingestellt hat. Sämtliche Untersuchungen ergaben "nur" eine Schilddrüsenüberfunktion und dadurch erhöhte Leberwerte. Beides ist nach Behandlung seit einigen Wochen vollkommen im Normalbereich, Cindy hat aber nie wieder zu fressen begonnen. Ich päpple alle 2 bis 2 1/2 Stunden und das 9x am Tag. Dadurch hat sie sogar wieder zugenommen (von 3 auf 4 kg), aber ich bin ja auch nicht mehr berufstätig, denn ansonsten würde ich das natürlich nicht schaffen.
 
Naja, auch solche Infusionen gehen irgendwann ins Geld. Von daher kann ich auch verstehen, wenn man sich das auf Dauer nicht leisten kann.
Und letztlich wird's bei mir sicher auch irgendwann in die Richtung gehen...
 
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