Rangordnung zwischen Hund und Mensch

Bebu1

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27 Juni 2010
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Österreich
Hallo meine lieben Helfer,

beschäftige mich zurzeit sehr mit dem Thema Rangordnung zwischen unserer Laila und uns. Da mir ihr Verhalten immer mehr auffällt und ich als Hundeneuling über sowas noch nicht so Bescheid weiß.

Thema Gassi gehen:
Laila machte sich schon Bon Anfang an super wenn es um die Leine ging, sie hat nie gemeckert und lässt die sich auch gerne anziehen mit dem Wort: Gassi gehen :) Doch in letzter Zeit gibt es wieder häufig das Problem (wir heute früh) das sie stehen bleibt und am liebsten gleich wieder Richtung Heimat gehen, auch hat sie eigentlich sonst nicht soviel Probleme mit der Außenwelt gehabt, doch dann gibt es Tage da hört und sieht sie alles und ist abgelenkt.
Heute morgen zum Beispiel, stubenrein ist sie noch nicht ganz, aber meldet es schon super! Nachdem aufstehen ja immer gleich raus und ich weiß das sie da immer muss, grade auch wenn sie die Nächte gut schläft, hat dann erst das eine erledigt und wollte dann gleich rein, alles stehenbleiben half nichts und locken auch nicht. Ich kann sie doch nicht quer über das Feld ziehen- das reißt mir ja das Herz raus und ich weiß nicht ob sie dann die Leine überhaupt noch leiden kann ;) dann hat sie einen Stock gefunden und hat penetrant Richtung Wohnung gezogen, ich bin stehengeblieben, habe ihr den Stock abgenommen und sie damit gelockt, dann ist sie gelaufen und siehe da hat auch sofort nach ein paar Schritten Pipi gemacht ;) dann sind wir rein.. aber so ist es jetzt wieder oft, sie will den Weg bestimmen und ich weiß: wenn sie nicht an der Leine wäre, würde sie einfach bis zur Tür laufen, das hat sie schonmal gemacht, sie hat zwar immer mal nach mir geschaut, aber kam nicht wieder zurück und hat auch sonst auf nichts reagiert, seitdem lauf ich nur noch an der Leine mit ihr, es sei denn wir sind noch mit anderen Hunden unterwegs. Wie kann ich das ändern?

Thema Besuch:
Sie bellt, verbellt usw und auch wenn wir draussen sind den wir kennen und wir sagen uns Hallo, bellt sie.. es ist komisch.. damit kann ih dann schwer umgehen.

Thema schlafen und spielen:
Da kann ich bestimmen was sie davon machen soll?
Beim spielen passts, aber beim schlafen hatte sie anfangs auch Probleme, obwohl sie mittlerweile schläft, wenn wir schlafen und alles dunkel ist ;)

Wie erkenne ich das sie meint das sie der Chef ist? Ausser diesen Punkten? Wie kann ich daran arbeiten? Die Hundeschule beginnt erst im Mai, alle anderen waren schon ausgebucht, mit der Hundeschule wird es sicher auch viel zutun haben. Laila ist jetzt 5 Monate alt.

Wäre toll wenn ihr mir Tipps geben könntet.. :)

LG Mina*
 
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AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

Also für mich hört sich Laila wie ein typischer Welpe an. Das mit dem Schlafen ist normal, da sich das Tier ja an euch gewöhnen muss - und inzwischen klappt's ja.

Thema Spazierengehen: Hier ist es wichtig, dass DU bestimmst wo es langgeht. Komisch, wenn er gleich wieder zurück will. In diesem Fall würde ich halt eine kleine Runde machen. Aber nicht dem Hund einfach dorthin nachlaufen, wo er will.

Besuch: Das Bellen (=Aufregung) ist auch normal, ihr könnt es ihm langsam abgewöhnen, indem ihr ihn für's Bellen bestraft und für's Nicht-Bellen belohnt (mit Leckerlies, spielen, usw.)
 
AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

Liebe Mina, :)

das Verhalten Deiner Hündin hat nichts mit Rangordnung zu tun, Deine 5 Monate alte Kurze hat schlichtweg Schiss. Sie fühlt sich draussen - aus irgendeinem Grund - nicht mehr wirklich sicher, so dass das "draussen" nur noch für schnelle Geschäfte genutzt wird.
Irgendeine miese Erfahrung hat sie mit "outdoor" gemacht, die uns als Menschen vielleicht nicht mal auffallen konnte, weil wir halt nicht denken und empfinden und auch nicht HÖREN können wie ein Hund.

Das können zum Beispiel Sylvesterknaller gewesen sein, die Kinder ein gutes Stück entfernt gerade zündeten, während Dein Hundi auf der Wiese fröhlich spielte. WIR hören sowas gar nicht mehr, unser Unbewusstes ordnet das sofort ein, für einen jungen Hund kann so ein knallendes Geschieße die emotionale Katastrophe sein. Grund genug, diesen Ort und freies Spiel dort zu meiden.
Es kann ein Auto sein, was deinem Hund zu nah kam und wo sie einen Schreck gekriegt hat, es kann sogar ein Flugzeug sein, dessen Motorgeräusch sie nicht zuordnen konnte.
Es kann auch ein anderer Hund sein, der ihr bei einer Begegnung an der Leine draussen zu heftig erschien, es kann ein anderer Hundebesitzer sein, mit einer besonders tiefen Stimme oder einer Kapuze auf dem Kopf, bei dem Ihr draussen stehenbliebt und Du mit ihm redetest. Oder der vielleicht mit harscher Stimmen SEINEN Hund anschiss, was DEIN Hundi als "bösartige Gefährlichkeit ersten Grades am Waldrand" einstufte, denn das Anscheissen bezog sie auch auf sich.

EIN solches Erlebnis reicht, um dieses Bellen bei zukünftigen Begegnungen mit anderen (Hunde)Leuten auszulösen.
Also, IRGENDWAS hat sie falsch verstanden.

Gerade junge Hunde neigen dazu, Geräusche oder Vorgänge falsch zu verknüpfen und zukünftig Angst vor ähnlichen Situation zu entwickeln.

Deshalb nimm die Kleine liebevoll an, die will Dir nichts, und erst recht nicht Dir den Rang ablaufen.
Die will nur eines: dass DU sie verstehst.

Ich sage nicht, dass Du sie bemitleiden und trösten sollst, wenn sie Angst hat, okay? Das könnte in die umgekehrte Richtung ausschlagen. Dann könnte sie sich in ihrer Furcht bestätigt fühlen. Nach dem Motto: "Wenn Frauli mich jetzt auf den Arm nimmt (oder an der kurzen Leine hält), muss ich ja wohl Recht haben damit, dass es hier gefährlich ist!"

Zur Verbesserung der Situation schlage ich folgendes vor: Ändere für einige Zeit Deinen Spazierweg. Wenn Du den Morgengang der 'ersten Geschäfte' nicht ändern kannst, vielleicht weil Du berufstätig bist und zügig wegmusst, nimm Dir Zeit, am Nachmittag einen langen Gang an anderem Ort zu machen. Fahr vielleicht ein bisschen mit dem Auto weg, such Dir eine schöne Stelle in der Natur, wo ihr ruhig laufen könnt und anderen Leuten und anderen Geräuschen begegnet.

Lass Deinen Hund möglichst von vorn herein frei laufen. Hier kann sie nicht wieder nach Hause rennen. Möglicherweise reicht die veränderte Atmosphäre, ihr wieder Zutrauen in das "Draussen" zu geben, ihre schnüffelnde Neugierde zu wecken.
Wenn Dir während des Ganges Leute und Hunde begegnen, die sie zu Bellen oder Fortlaufen reizen, gehst Du mit beschwichtigenden, warmherzigen Worten, in ihren Augen "mutig" vor. "Ach, Schätzelein! Komm! Das schaffen wir! Komm, Laila!"
Hat sie dolle Angst und sucht angstvoll bellend die Nähe an Deinen Knien, immer wieder zu Dir aufschauend, dann streichel sie ruhig. Lache ein bisschen: "Schätzelein, du schaffst das! Komm nur! Ich geh vor!"
Nimm ihre Angst an, aber tröste und verhätschele sie nicht, sondern zeige Mut, indem Du fröhlich, mit guten, aufmunternden Worten, weitergehst.

Auf diese Weise, indem Du den Ort des einstmals angstauslösenden Geschehens, die Leute, die Geräusche wechselst, kann Laila wieder Vertrauen in das "draussen" finden, und erst recht, wenn Du ihre Ängste annimmst, aber dabei relativierst.

Gut ist auch folgendes:
Setz Dich nach dem Gang im fremden Gelände an einen Bach oder auf eine Bank und lass die Sonne auf Dich scheinen. Nimm vielleicht eine Freundin zum quatschen mit. Genieß das Leben. Lass Deinen Hund laufen. Lass Leute kommen. Schwätz mit Leuten. Lass fremde Hunde kommen und gehen. Lass locker.

Wenn Du das ein paarmal gemacht hast, ist Dein Hund draussen wieder fit.

Spielen geht ja und schlafen geht ja inzwischen auch.

Bellen bei Besuch ist noch mal ein gesondertes Thema.
Solange der Hund nur aufgeregt meldet, dass da jemand an der Tür ist, bei Eintritt keine Angst zeigt, bei den ersten freundlichen Worten mit dem Besucher das Bellen einstellt und neugierig herumscharwenzelt, ist das normales Hundeverhalten und völlig okay.

Also, sie DARF bellen, und nachdem sie gescheckt hat, dass der Gast Dir willkommen ist, sollte sie Ruhe geben, erlaubt ist jetzt, dass sie innig begrüßen will. Gerade, wenn man erst 5 Monate alt ist. Mei, das ist ja noch ein Kleinkind!
Wenn sich aber dann ihre Nackenhaare sträuben und sie vorne kläfft und nach hinten versucht sich unter dem Tisch zu verstecken (oder hinter der Garderobe oder hinter Deinen Knien), dann stimmt was nicht, und Du hast wieder das Thema Angst.

Ich lass das jetzt erstmal so stehen. Jetzt schreib wieder Du.

Alles Liebe,
Geli
 
AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

laut turid rugaas (die in der verhaltensforschung bei hunden jeden alters wirklich federführend ist) gibt es in einem hundeleben 3 x eine sogenannte "spooky period", eine davon im alter von ca. 4 1/2 monaten.

da haben viele hunde vermehrt schiss: vor allem vor irgendwelchen dingen, die mensch nicht nachvollziehen kann. zb. vor einer mülltonne, die eigentlich immer schon an der selben stelle gestanden ist - oder vor dingen, die mensch gar nicht sieht.

turid findet es in dieser phase wichtig, dem hund angst vor offensichtlichem zu nehmen: ihm sicherheit geben, indem man total selbstsicher an diesen dingen vorbeigeht, den hund kurz nimmt und mit viel körpersprache und leckerchen an dem "hindernis" vorbeigeht, ohne viel aufhebens (also nicht den hund für die unsicherheit bestätigen, sondern so tun, als wär nix).
für nicht offensichtiliches empfiehlt sie im prinzip die gleiche methode, nur ist da viel mehr gefühl für den hund gefragt, weil man das "hindernis" ja nicht sieht: wenn der hund abgelenkt scheint, sollte man sich "super-interessant" machen und gucken, dass die aufmerksamkeit des hundes total auf den HF gelenkt wird. sprich, HF hat die besten leckerlies, ist am allerlustigsten, zeigt die besten plätze und ist das absolute "leo" (wenn ich bei meinem herrli/frauli bin, kann mir nix passieren) - dann sollts auch mit dem geschäft erledigen klappen.

die spooky period dauert bis zu 2 wochen, mit einfühlsamer unterstützung des HF ist es so schnell vorbei, wie es gekommen ist.

zur bellerei:
bellerei am gartenzaun bzw. zur gebietsverteidigung tät ich nicht unterbinden, wenn du nicht dabei bist, wenns nicht notwenig ist. so ein bellender hund an der grundgrenze kann durchaus seine vorteile haben. ;)
bellerei, wenn du dabei bist: da tät ich den hund mit einem super-leckerlie herrufen, sie absitzen lassen und belohnen (natürlich nur, wenn sie nicht bellt, da musst du schnell sein). vorher den besuch nicht hinlassen.
kommt der besuch dann rein und hund bellt wieder, wieder herrufen, absitzen, belohnen.
wenn du das langfristig konsequent so handhabst, hast du bald einen hund, der auf abruf vorsitzt und aufs leckerlie wartet, sobald besuch kommt.


schlafen und spielen:
klar bestimmst du, wann geschlafen und gespielt wird.
zum spielen:
ich bestimme bei meinen hunden, wann gespielt wird. grundregel: kein spielzeug liegt rum, ICH pack spielzeuge aus, wenn ICH bock drauf hab, bestimme die länge der spieleinheit und räume das spielzeug konsequent weg, wenn die spielzeit vorbei ist.
zum schlafen:
auch da legst du die regeln fest. wenn die spielzeit vorbei ist oder schlafenszeit angesagt ist, sollte sich der hund in die ruhephase begeben - ich nehm mal an, du hast dich damit beschäftigt, wie dein hund am besten ausgelastet gehört.
ich habe bei welpen/junghunden, die sich einfach nicht beruhigen wollen und ruhezeiten nicht einfach so akzeptieren können, die besten erfahrungen gemacht, sie entweder in einer geeigneten box oder einem laufstall ruhig zu stellen. es ist für allzu aktive hunde einfach nicht gut, wenn sie allzu lang rumraunzen und keine klaren grenzen gesetzt bekommen. kein hund braucht einem leid zu tun, wenn er räumlich eingegrenzt und in seiner rumflipperei ignoriert wird, wenn er adäquate auslastung erfährt.

"chef sein":
ein 5 monate alter hund kapiert noch gar net, was es heisst, chef zu sein. der ist einfach übermütig und probiert aus, wie weit er gehen kann in seinem kindlichen übermut.
es ist wie bei kindern: klare grenzen, liebevolle beschäftigung - und ab und an mal schon ein klares "NEIN" bei absoluten no-go´s (zb. zuzwicken, hinschnappen etc). und ignorieren unerwünschter handlungen (nicht schlafen-wollen, rumfiepen und sudern).

btw: ich halt von dieser "mensch-chef, hund-untergebener"-theorie genau nix, ein mensch-hunde-team sollte stets eine partnerschaftliche verbindung haben. hund sollte stets aus eigenmotivation gerne das tun, was mensch sagt - und mensch sollte auf die bedürfnisse des hundes eingehen und ihm die beschäftigung bieten, die er braucht. :blume2:
 
AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

Liebe Mina, :)

das Verhalten Deiner Hündin hat nichts mit Rangordnung zu tun, Deine 5 Monate alte Kurze hat schlichtweg Schiss. Sie fühlt sich draussen - aus irgendeinem Grund - nicht mehr wirklich sicher, so dass das "draussen" nur noch für schnelle Geschäfte genutzt wird.
Irgendeine miese Erfahrung hat sie mit "outdoor" gemacht, die uns als Menschen vielleicht nicht mal auffallen konnte, weil wir halt nicht denken und empfinden und auch nicht HÖREN können wie ein Hund.

Das können zum Beispiel Sylvesterknaller gewesen sein, die Kinder ein gutes Stück entfernt gerade zündeten, während Dein Hundi auf der Wiese fröhlich spielte. WIR hören sowas gar nicht mehr, unser Unbewusstes ordnet das sofort ein, für einen jungen Hund kann so ein knallendes Geschieße die emotionale Katastrophe sein. Grund genug, diesen Ort und freies Spiel dort zu meiden.
Es kann ein Auto sein, was deinem Hund zu nah kam und wo sie einen Schreck gekriegt hat, es kann sogar ein Flugzeug sein, dessen Motorgeräusch sie nicht zuordnen konnte.
Es kann auch ein anderer Hund sein, der ihr bei einer Begegnung an der Leine draussen zu heftig erschien, es kann ein anderer Hundebesitzer sein, mit einer besonders tiefen Stimme oder einer Kapuze auf dem Kopf, bei dem Ihr draussen stehenbliebt und Du mit ihm redetest. Oder der vielleicht mit harscher Stimmen SEINEN Hund anschiss, was DEIN Hundi als "bösartige Gefährlichkeit ersten Grades am Waldrand" einstufte, denn das Anscheissen bezog sie auch auf sich.

EIN solches Erlebnis reicht, um dieses Bellen bei zukünftigen Begegnungen mit anderen (Hunde)Leuten auszulösen.
Also, IRGENDWAS hat sie falsch verstanden.

Gerade junge Hunde neigen dazu, Geräusche oder Vorgänge falsch zu verknüpfen und zukünftig Angst vor ähnlichen Situation zu entwickeln.

Deshalb nimm die Kleine liebevoll an, die will Dir nichts, und erst recht nicht Dir den Rang ablaufen.
Die will nur eines: dass DU sie verstehst.

Ich sage nicht, dass Du sie bemitleiden und trösten sollst, wenn sie Angst hat, okay? Das könnte in die umgekehrte Richtung ausschlagen. Dann könnte sie sich in ihrer Furcht bestätigt fühlen. Nach dem Motto: "Wenn Frauli mich jetzt auf den Arm nimmt (oder an der kurzen Leine hält), muss ich ja wohl Recht haben damit, dass es hier gefährlich ist!"

Zur Verbesserung der Situation schlage ich folgendes vor: Ändere für einige Zeit Deinen Spazierweg. Wenn Du den Morgengang der 'ersten Geschäfte' nicht ändern kannst, vielleicht weil Du berufstätig bist und zügig wegmusst, nimm Dir Zeit, am Nachmittag einen langen Gang an anderem Ort zu machen. Fahr vielleicht ein bisschen mit dem Auto weg, such Dir eine schöne Stelle in der Natur, wo ihr ruhig laufen könnt und anderen Leuten und anderen Geräuschen begegnet.

Lass Deinen Hund möglichst von vorn herein frei laufen. Hier kann sie nicht wieder nach Hause rennen. Möglicherweise reicht die veränderte Atmosphäre, ihr wieder Zutrauen in das "Draussen" zu geben, ihre schnüffelnde Neugierde zu wecken.
Wenn Dir während des Ganges Leute und Hunde begegnen, die sie zu Bellen oder Fortlaufen reizen, gehst Du mit beschwichtigenden, warmherzigen Worten, in ihren Augen "mutig" vor. "Ach, Schätzelein! Komm! Das schaffen wir! Komm, Laila!"
Hat sie dolle Angst und sucht angstvoll bellend die Nähe an Deinen Knien, immer wieder zu Dir aufschauend, dann streichel sie ruhig. Lache ein bisschen: "Schätzelein, du schaffst das! Komm nur! Ich geh vor!"
Nimm ihre Angst an, aber tröste und verhätschele sie nicht, sondern zeige Mut, indem Du fröhlich, mit guten, aufmunternden Worten, weitergehst.

Auf diese Weise, indem Du den Ort des einstmals angstauslösenden Geschehens, die Leute, die Geräusche wechselst, kann Laila wieder Vertrauen in das "draussen" finden, und erst recht, wenn Du ihre Ängste annimmst, aber dabei relativierst.

Gut ist auch folgendes:
Setz Dich nach dem Gang im fremden Gelände an einen Bach oder auf eine Bank und lass die Sonne auf Dich scheinen. Nimm vielleicht eine Freundin zum quatschen mit. Genieß das Leben. Lass Deinen Hund laufen. Lass Leute kommen. Schwätz mit Leuten. Lass fremde Hunde kommen und gehen. Lass locker.

Wenn Du das ein paarmal gemacht hast, ist Dein Hund draussen wieder fit.

Spielen geht ja und schlafen geht ja inzwischen auch.

Bellen bei Besuch ist noch mal ein gesondertes Thema.
Solange der Hund nur aufgeregt meldet, dass da jemand an der Tür ist, bei Eintritt keine Angst zeigt, bei den ersten freundlichen Worten mit dem Besucher das Bellen einstellt und neugierig herumscharwenzelt, ist das normales Hundeverhalten und völlig okay.

Also, sie DARF bellen, und nachdem sie gescheckt hat, dass der Gast Dir willkommen ist, sollte sie Ruhe geben, erlaubt ist jetzt, dass sie innig begrüßen will. Gerade, wenn man erst 5 Monate alt ist. Mei, das ist ja noch ein Kleinkind!
Wenn sich aber dann ihre Nackenhaare sträuben und sie vorne kläfft und nach hinten versucht sich unter dem Tisch zu verstecken (oder hinter der Garderobe oder hinter Deinen Knien), dann stimmt was nicht, und Du hast wieder das Thema Angst.

Ich lass das jetzt erstmal so stehen. Jetzt schreib wieder Du.

Alles Liebe,
Geli


Liebe Geli,

danke für deine Tipps. :blume1:
Sie bellt zum Beispiel nicht immer, meistens ist sie sowieso eher noch verunsichert. Zum Beispiel fällt es mir nur besonders auf, wenn jemand laut HALLO sagt und ich zurück grüße, auf dem Gang die Nachbarn bellt sie prinzipiell an, da gibt es keine Unterschiede. Gestern Abend zum Beispiel: Wir wollen wieder zur Wohnung rein nach dem Gassi gehen und unsere beiden Nachbarinnen kommen aus ihrer Wohnung raus, sie begrüßen und reden und Laila bellt gleich drauf los. Sie hocken sich hin und Laila weiß nicht so genau wie sie damit umgehen soll, kommt etwas näher, aber sobald sie hektisch den Arm wegziehen oder aufstehen bellt sie wieder oder weicht zurück. Also sehe ich das als Angst.

Auch ein Beispiel wegen dem Thema Besuch ankündigen (das wäre kein Problem) aber meine Eltern sind zu Besuch aus Frankfurt gekommen, die waren dann auch eine Woche hier bei uns auf Besuch. Sie hat sich am Anfang so schwer getan, ununterbrochen sie angebellt, obwohl sie garnichts gemacht haben und es haben sich auch die Nackenhaare aufgestellt, sie hat sich hinter den Gardinen versteckt und war total ängstlich. Aber nach einem Tag ging es super, sie hat sie genauso aufgenommen wie uns, sie ging genauso mit ihnen um und auch anderesrum wie sie es von uns kennt, kein Problem mehr! Mir kam es sogar so vor, als habe sie mitgelitten als sie nach der Woche wieder gefahren sind, weil sie den ganzen Tag nur geschlafen hat und nicht die quirlige Laila war, die wir kannten.

Wie unterbinde ich also das Bellen? Das sie weiß sie muss keine Angst haben? Auch mit ruhigen Worten? Mir kommt es vor als hört sie da garnicht drauf, egal wie ruhig ich rede oder wie ich auf sie eingehe, sie meint nur: ICH MUSS JETZT BELLEN! Denn gestern Abend zB. (bei den Nachbarn) hat das nichts gebracht, ich hocke mich hin und rede ihr gut zu, locke sie auch mit Leckerlies aber sie tut sich schwer bei fremden Menschen dann näher zukommen, aber es ist nicht bei allen so! Zum Beispiel die Eltern von meinem Freund, besuchen wir bei ihnen zu Hause und sie fügt sich dort super.

Auf jeden Fall werde ich das mal in Angriff nehmen mit ihr woanders zu laufen und dann auch mal ohne Leine, denn an ihrem Löseplatz (grade weil sie ja noch nicht stubenrein ist) macht sie auch immer erfolgreich und weiß schon, hier ist mein Platz, aber die Tage variieren.. es gibt Tage da will sie nicht rein und Tage da bewegt sie sich kaum und will am liebsten gleich wieder rein, nachdem wir kurz draußen waren ;) Es kann sicher sein das sie etwas verunsichert hat, so wie du es erklärst, versteht man das auch gut! Zum Beispiel gibt ist da Hunde, die ein paar Mal am Tag draußen sind in ihrem Gehege und das grenzt zu einem Wiesenteil und sie war am Spielen auf einmal kamen die an den Zaun und haben gebellt wie verrückt oder auch Fenster die zuklappen, Rolläden.. grade jetzt war es so windig.. mei das tut mir fast schon leid :( aber Geräusche muss sie ja auch kennenlernen, habe leider keinen Garten oder Balkon und das ist ja auch nicht das wahre, selbst wenn, sie soll ja das Leben draußen genießen können :)

Liebe Grüße und danke schonmal :) :blume1:
Mina*
 
AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

laut turid rugaas (die in der verhaltensforschung bei hunden jeden alters wirklich federführend ist) gibt es in einem hundeleben 3 x eine sogenannte "spooky period", eine davon im alter von ca. 4 1/2 monaten.

da haben viele hunde vermehrt schiss: vor allem vor irgendwelchen dingen, die mensch nicht nachvollziehen kann. zb. vor einer mülltonne, die eigentlich immer schon an der selben stelle gestanden ist - oder vor dingen, die mensch gar nicht sieht.

turid findet es in dieser phase wichtig, dem hund angst vor offensichtlichem zu nehmen: ihm sicherheit geben, indem man total selbstsicher an diesen dingen vorbeigeht, den hund kurz nimmt und mit viel körpersprache und leckerchen an dem "hindernis" vorbeigeht, ohne viel aufhebens (also nicht den hund für die unsicherheit bestätigen, sondern so tun, als wär nix).
für nicht offensichtiliches empfiehlt sie im prinzip die gleiche methode, nur ist da viel mehr gefühl für den hund gefragt, weil man das "hindernis" ja nicht sieht: wenn der hund abgelenkt scheint, sollte man sich "super-interessant" machen und gucken, dass die aufmerksamkeit des hundes total auf den HF gelenkt wird. sprich, HF hat die besten leckerlies, ist am allerlustigsten, zeigt die besten plätze und ist das absolute "leo" (wenn ich bei meinem herrli/frauli bin, kann mir nix passieren) - dann sollts auch mit dem geschäft erledigen klappen.

die spooky period dauert bis zu 2 wochen, mit einfühlsamer unterstützung des HF ist es so schnell vorbei, wie es gekommen ist.

zur bellerei:
bellerei am gartenzaun bzw. zur gebietsverteidigung tät ich nicht unterbinden, wenn du nicht dabei bist, wenns nicht notwenig ist. so ein bellender hund an der grundgrenze kann durchaus seine vorteile haben. ;)
bellerei, wenn du dabei bist: da tät ich den hund mit einem super-leckerlie herrufen, sie absitzen lassen und belohnen (natürlich nur, wenn sie nicht bellt, da musst du schnell sein). vorher den besuch nicht hinlassen.
kommt der besuch dann rein und hund bellt wieder, wieder herrufen, absitzen, belohnen.
wenn du das langfristig konsequent so handhabst, hast du bald einen hund, der auf abruf vorsitzt und aufs leckerlie wartet, sobald besuch kommt.


schlafen und spielen:
klar bestimmst du, wann geschlafen und gespielt wird.
zum spielen:
ich bestimme bei meinen hunden, wann gespielt wird. grundregel: kein spielzeug liegt rum, ICH pack spielzeuge aus, wenn ICH bock drauf hab, bestimme die länge der spieleinheit und räume das spielzeug konsequent weg, wenn die spielzeit vorbei ist.
zum schlafen:
auch da legst du die regeln fest. wenn die spielzeit vorbei ist oder schlafenszeit angesagt ist, sollte sich der hund in die ruhephase begeben - ich nehm mal an, du hast dich damit beschäftigt, wie dein hund am besten ausgelastet gehört.
ich habe bei welpen/junghunden, die sich einfach nicht beruhigen wollen und ruhezeiten nicht einfach so akzeptieren können, die besten erfahrungen gemacht, sie entweder in einer geeigneten box oder einem laufstall ruhig zu stellen. es ist für allzu aktive hunde einfach nicht gut, wenn sie allzu lang rumraunzen und keine klaren grenzen gesetzt bekommen. kein hund braucht einem leid zu tun, wenn er räumlich eingegrenzt und in seiner rumflipperei ignoriert wird, wenn er adäquate auslastung erfährt.

"chef sein":
ein 5 monate alter hund kapiert noch gar net, was es heisst, chef zu sein. der ist einfach übermütig und probiert aus, wie weit er gehen kann in seinem kindlichen übermut.
es ist wie bei kindern: klare grenzen, liebevolle beschäftigung - und ab und an mal schon ein klares "NEIN" bei absoluten no-go´s (zb. zuzwicken, hinschnappen etc). und ignorieren unerwünschter handlungen (nicht schlafen-wollen, rumfiepen und sudern).

btw: ich halt von dieser "mensch-chef, hund-untergebener"-theorie genau nix, ein mensch-hunde-team sollte stets eine partnerschaftliche verbindung haben. hund sollte stets aus eigenmotivation gerne das tun, was mensch sagt - und mensch sollte auf die bedürfnisse des hundes eingehen und ihm die beschäftigung bieten, die er braucht. :blume2:

Liebe Knusperhexe,

danke auch dir für deinen Ratschlag! :blume1:
Du kannst ja meinen Text bezüglich Angelika-Marie's Text einmal lesen, da steht ungefähr alles drin wie sich Laila noch so verhält.

Laila ist natürlich für ihr Alter auch noch sehr aufgedreht, sie könnte den ganzen Tag rumrennen, alle verrückt machen ;) sie hat keine 5 Minuten sondern am liebsten manchmal STUNDEN, in denen sie ausflippt. Wir haben keine Box oder einen Laufstall, wir nehmen sie dann zu uns oder kommen ihr entgegen um sie etwas wieder zu beruhigen, auf den Boden der Tatsachen zurück zu bringen, weil sie da ja völlig von der Rolle ist. Meistens klappt das auch ;) nur leider nicht immer, sobald man sie dann mal wieder lässt, gehts wieder weiter. Die Ruhephasen hält sie dann nur bedingt ein. Manchmal frage ich mich woher sie diese Energie nimmt ;))) vielleicht sollten wir uns doch so eine Box zulegen, ich denke dann weiß sie, ''JETZT muss ich mich beruhigen, JETZT muss ich abschalten'' :)

Danke dir und liebe Grüße* Mina :blume2:
 
AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

Also für mich hört sich Laila wie ein typischer Welpe an. Das mit dem Schlafen ist normal, da sich das Tier ja an euch gewöhnen muss - und inzwischen klappt's ja.

Thema Spazierengehen: Hier ist es wichtig, dass DU bestimmst wo es langgeht. Komisch, wenn er gleich wieder zurück will. In diesem Fall würde ich halt eine kleine Runde machen. Aber nicht dem Hund einfach dorthin nachlaufen, wo er will.

Besuch: Das Bellen (=Aufregung) ist auch normal, ihr könnt es ihm langsam abgewöhnen, indem ihr ihn für's Bellen bestraft und für's Nicht-Bellen belohnt (mit Leckerlies, spielen, usw.)

Danke auch dir für deinen Tipp :) :blume1:
Kannst ja mal anbei lesen was ich auf Angelika-Marie's Beitrag geschrieben habe :) dann weißt du noch mehr wie sie sich verhält :)

LG* Mina und danke :)
 
AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

Also speziell beim bellen bzw. anbellen draußen habe ich die Erfahrung gemacht dass es nichts bringt wenn du ihr eine Geschichte erzählst. Dein Hund erkennt die Worte nicht sondern deinen Tonfall. Du musst ihr also mit deiner Stimme klarmachen was richtig oder falsch ist. Wenn du lieb und ruhig auf sie einredest bestätigst du eigentlich ihr Verhalten das gleiche gilt für das Füttern von Leckerlis. Besser ist ein kurzer Ruck an der Leine ein kurzes, scharfes aus und erst wenn sie dann wieder ruhig ist die Belohnung.

Lg, Susi
 
AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

Also speziell beim bellen bzw. anbellen draußen habe ich die Erfahrung gemacht dass es nichts bringt wenn du ihr eine Geschichte erzählst. Dein Hund erkennt die Worte nicht sondern deinen Tonfall. Du musst ihr also mit deiner Stimme klarmachen was richtig oder falsch ist. Wenn du lieb und ruhig auf sie einredest bestätigst du eigentlich ihr Verhalten das gleiche gilt für das Füttern von Leckerlis. Besser ist ein kurzer Ruck an der Leine ein kurzes, scharfes aus und erst wenn sie dann wieder ruhig ist die Belohnung.

Lg, Susi

Liebe Susi,
das denke ich auch. Denn sie reagiert ja teilweise nicht mal auf das - also auf ein scharfes "nein" oder "aus". Aber ich sollte bei einer Methode bleiben! Da sie ja noch nicht vollständig stubenrein ist, müssen wir sie manchmal auch noch raustragen wenn es ganz schnell gehen muss! Auch in dieser Situation hat sie einmal schon auf meinem Arm gebellt, als ich unsere Nachbarin begrüßte. Vielleicht passt sie ihr nicht?! :) Aber warum denn - sie kennt sie ja kaum! ;)

Danke für deinen Tipp :)
LG* Mina
 
AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

Da sie ja noch nicht vollständig stubenrein ist, müssen wir sie manchmal auch noch raustragen wenn es ganz schnell gehen muss! Auch in dieser Situation hat sie einmal schon auf meinem Arm gebellt, als ich unsere Nachbarin begrüßte. Vielleicht passt sie ihr nicht?! :) Aber warum denn - sie kennt sie ja kaum! ;)

Danke für deinen Tipp :)
LG* Mina

wenn du den hund raufnimmst und rumträgst, fühlt sie sich logischerweise beschützt und stark und erhaben.
dann wird sofort alles angekläfft.

das sieht man immer wieder bei kleinhundebesitzern: sie reissen oft ihre hunde unmotiviert hoch, wenn "gefahr" naht (zb: in form von anderen hunden oder männern usw) - dann sind die kleinen SEHR groß und bellen auf alles runter oder hin, was sich nähert. völlig falsch! ;)
 
AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

wenn du den hund raufnimmst und rumträgst, fühlt sie sich logischerweise beschützt und stark und erhaben.
dann wird sofort alles angekläfft.

das sieht man immer wieder bei kleinhundebesitzern: sie reissen oft ihre hunde unmotiviert hoch, wenn "gefahr" naht (zb: in form von anderen hunden oder männern usw) - dann sind die kleinen SEHR groß und bellen auf alles runter oder hin, was sich nähert. völlig falsch! ;)

Hallo Knusperhexe,
ich trage sie lediglich im Haus, da es mir schon passiert ist (da sie ihre Geschäfte noch nicht so halten kann, das ich fast nicht mehr rausgehen musste da alles im Haus passierte ;) und da bellt sie auch nie sonst, wirklich nur bei jemandem der mit mir spricht. Draussen lass ich sie dann sofort runter und hebe sie auch nie sonst nochmal hoch. Sie soll schon alles kennenlernen und auch lernen ;)

LG Mina
 
AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

würde meinen hund nicht zwingen zum langen gassi gehen wenn er nicht will hat er seine gründe , du kannst ja mal der kleinen das futter hinstellen und dann wieder weg nehmen , wenn sie das machen läßt ohne knurren dann ist das ein gutes zeichen , wenn du selbst oder dein mann nicht dominant sind wird es dein hund auch nicht, das ist mein erfahrungswert, man soll eigentlich unerwünschtes verhalten ignorieren und weg gehen von den hund zureden unterstützt sein verhalten ,

lieben gruß gilla
 
AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

würde meinen hund nicht zwingen zum langen gassi gehen wenn er nicht will hat er seine gründe , du kannst ja mal der kleinen das futter hinstellen und dann wieder weg nehmen , wenn sie das machen läßt ohne knurren dann ist das ein gutes zeichen , wenn du selbst oder dein mann nicht dominant sind wird es dein hund auch nicht, das ist mein erfahrungswert, man soll eigentlich unerwünschtes verhalten ignorieren und weg gehen von den hund zureden unterstützt sein verhalten ,

lieben gruß gilla

Hallo Gilla,

lang gehen wir auch niemals ;) wenn dann geht es wirklich nicht um Spaziergänge, sondern ums simple Gassi gehen, da sie ja erstmal überhaupt vollkommen auch die Stubenreinheit lernen soll und man ja auch solange noch garnicht gehen soll mit einem 5 Monate altem Hund, obwohl sie könnte ;)))
Mit dem Futter ist es kein Problem, sie mag es sogar am liebsten wenn ich bei ihr bin wenn sie isst, habe das auch schon oft ausprobiert und sie meckert nie, sie macht dann "Sitz" und wartet bis ich es ihr wieder hinstelle :)
Ich denke wir sollten es einfach nach Gefühl machen, sie ist warscheinlich wirklich noch sehr verunsichert, sie ist ja auch noch jung und wenn alles immer wieder aufs neue so neu ist, dann dauerts halt bei ihr noch eine Weile :)

Danke für deine Tipps! :)
:blume1: Mina
 
AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

Hallo Mina, :)

hi, hier bin ich wieder.
Die Beispiele die Du aufgeführt hast mit den Nachbarinnen und deinen Eltern, ja, das ist Angst und Verunsicherung.

Jetzt, wie kriegst Du das weg? Inklusive Bellen.
Du weisst ja, Deine Hündin ist noch ein Kleinkind. Sie kann nicht absehen, welcher Mensch Freund oder Feind ist. Ist einer laut, bewegt sich hektisch und überschwänglich ( wie Eltern, wenn sie zu Besuch kommen), guckt ihr einer vielleicht direkt in die Augen ( Hunde empfinden das von Fremden als Angriff, SIE, die Hunde, schauen einander, wenn sie fremd sind, NIE in die Augen) ) , hast Du schon die Situation, dass Laila verunsichert ist.
Das ist im Prinzip auch nicht weiter schlimm. Laila muss jetzt durch Erfahrung lernen, dass nicht alles, was sie als gefährlich einstuft, auch gefährlich ist.

Wie geht das? - Es geht von Tag zu Tag besser durch DEINE Sicherheit.
Ist Dir schonmal aufgefallen, wie der Hund heiter wird, wenn Du von Herzen lachst? Wenn Du richtig Spaß hast, im Spiel mit Klein-Laila? Wie Deine Stimme dann hoch und warm wird, und sie sich vor Freude auf den Rücken schmeisst, damit Du sie unter dem Bauch kraulen kannst?
Diese Stimme halte immer in petto. Benutze sie in Wald und Flur, um sie zu locken, aber benutze sie nicht ihr gegenüber, wenn sie vor den Nachbarinnen Angst hat, sondern für die Nachbarinnen. Vergegenwärtige Dir, dass das ein Winzhund ist, vor dem keine Nachbarinnen und keine Eltern Angst haben müssen, so das Du locker bleiben und Scherze machen kannst. Du scherzt kurz mit den Leuten ( Aaaach, die sieht in Ihnen mal wieder 'nen Schneemann! - Sie wissen doch, dass kleine Hunde oft Angst vor Unbekanntem haben!? Neulich hat sie doch tatsächlich den Kinderwagen angebellt, der im Hausflur stand! Dachte wohl, das sei ein Ausserirdischer! - Auch vor schnellen Bewegungen fürchtet sie sich.") während Dein Hund Angst hat und bellt.
So erfährt Dein Hund schonmal, dass DU keine Angst hast. Wie er es ja auch aus dem Umgang mit Deinen Eltern über Nacht erschließen konnte. Die blieben, die waren offenbar sehr erwünscht, die haben Laila nicht gebissen, also mussten sie wohl gut in Ordnung sein.
Und diese Erfahrung, die Du ihr durch Sicherheit vermittelst, braucht sie mit Nachbarinnen und großen Hunden und meinetwegen großen Pferden und Knallerei auf der Wiese auch.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten mit der Bellerei: Wenn Du Glück hast, nimmt Dein Hund Deine gespielte Freude an und hört auf zu bellen. Wenn Du Pech hast, tut er's nicht.
Dann rufst Du ganz klar: "Aus, bellen, Laila!" Laila bellt weiter. Und sofern sich der Hund gerade nicht halb unter einem Tisch versteckt oder hinter Gardinen, sondern noch halbwegs selbstsicher im Raum steht, tust du eins: Du hältst ihr die Schnauze zu. Laut und bestimmt rufst Du: "Aus ist jetzt! "
Deine Laila wird ziemlich überrascht sein. Es gibt bei Wölfen den sogenannten Schnauzgriff von oben, wenn ihre Jungen übermütig unartig sind. Dies ist das Äquivalent.
Bei einem Retriever mit einer langen Nase ist das einfach, bei einem Mops mit der kurzen Nase musst Du vielleicht mit zwei Händen von unten und oben zufassen, wobei es mit einer von oben besser wäre. Probier das aus.
So. Das geht aber nur bei mittlerer Angst, gepaart mit: "Ich bin angriffig stark, ich belle!"

Wenn die Angst so stark ist, dass sie sich versteckt, und aus dem Versteck heraus bellt, sollte man das nicht tun. Die hat dann wirklich Schiss und ist nicht im eigentlichen Sinne unartig. Die muss dann Vertrauen finden, was auch wieder über DICH geht. Du redest nett und heiter mit den Leuten, wie immer gehst Du VOR. DU bereitest durch Dein Selbstbewusstsein und Deinem Vertrauen Deiner Laila den Weg.

Solche Sachen sind ein Prozess, der sich über einige Wochen oder über Monate erstrecken kann. Fest ist nur Deine Überzeugung: der Hund soll keine Angst haben und er soll nicht aus Angst bellen. ICH gebe Laila durch Heiterkeit und Vorausgehen Sicherheit!
Das Kommando: "Aus bellen!" hast Du immer zur Hand. Mit der Zeit wird es langsam fruchten.

Lieben Gruß,
Geli
 
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AW: Rangordnung zwischen Hund und Mensch

Hallo Mina, :)

hi, hier bin ich wieder.
Die Beispiele die Du aufgeführt hast mit den Nachbarinnen und deinen Eltern, ja, das ist Angst und Verunsicherung.

Jetzt, wie kriegst Du das weg? Inklusive Bellen.
Du weisst ja, Deine Hündin ist noch ein Kleinkind. Sie kann nicht absehen, welcher Mensch Freund oder Feind ist. Ist einer laut, bewegt sich hektisch und überschwänglich ( wie Eltern, wenn sie zu Besuch kommen), guckt ihr einer vielleicht direkt in die Augen ( Hunde empfinden das von Fremden als Angriff, SIE, die Hunde, schauen einander, wenn sie fremd sind, NIE in die Augen) ) , hast Du schon die Situation, dass Laila verunsichert ist.
Das ist im Prinzip auch nicht weiter schlimm. Laila muss jetzt durch Erfahrung lernen, dass nicht alles, was sie als gefährlich einstuft, auch gefährlich ist.

Wie geht das? - Es geht von Tag zu Tag besser durch DEINE Sicherheit.
Ist Dir schonmal aufgefallen, wie der Hund heiter wird, wenn Du von Herzen lachst? Wenn Du richtig Spaß hast, im Spiel mit Klein-Laila? Wie Deine Stimme dann hoch und warm wird, und sie sich vor Freude auf den Rücken schmeisst, damit Du sie unter dem Bauch kraulen kannst?
Diese Stimme halte immer in petto. Benutze sie in Wald und Flur, um sie zu locken, aber benutze sie nicht ihr gegenüber, wenn sie vor den Nachbarinnen Angst hat, sondern für die Nachbarinnen. Vergegenwärtige Dir, dass das ein Winzhund ist, vor dem keine Nachbarinnen und keine Eltern Angst haben müssen, so das Du locker bleiben und Scherze machen kannst. Du scherzt kurz mit den Leuten ( Aaaach, die sieht in Ihnen mal wieder 'nen Schneemann! - Sie wissen doch, dass kleine Hunde oft Angst vor Unbekanntem haben!? Neulich hat sie doch tatsächlich den Kinderwagen angebellt, der im Hausflur stand! Dachte wohl, das sei ein Ausserirdischer! - Auch vor schnellen Bewegungen fürchtet sie sich.") während Dein Hund Angst hat und bellt.
So erfährt Dein Hund schonmal, dass DU keine Angst hast. Wie er es ja auch aus dem Umgang mit Deinen Eltern über Nacht erschließen konnte. Die blieben, die waren offenbar sehr erwünscht, die haben Laila nicht gebissen, also mussten sie wohl gut in Ordnung sein.
Und diese Erfahrung, die Du ihr durch Sicherheit vermittelst, braucht sie mit Nachbarinnen und großen Hunden und meinetwegen großen Pferden und Knallerei auf der Wiese auch.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten mit der Bellerei: Wenn Du Glück hast, nimmt Dein Hund Deine gespielte Freude an und hört auf zu bellen. Wenn Du Pech hast, tut er's nicht.
Dann rufst Du ganz klar: "Aus, bellen, Laila!" Laila bellt weiter. Und sofern sich der Hund gerade nicht halb unter einem Tisch versteckt oder hinter Gardinen, sondern noch halbwegs selbstsicher im Raum steht, tust du eins: Du hältst ihr die Schnauze zu. Laut und bestimmt rufst Du: "Aus ist jetzt! "
Deine Laila wird ziemlich überrascht sein. Es gibt bei Wölfen den sogenannten Schnauzgriff von oben, wenn ihre Jungen übermütig unartig sind. Dies ist das Äquivalent.
Bei einem Retriever mit einer langen Nase ist das einfach, bei einem Mops mit der kurzen Nase musst Du vielleicht mit zwei Händen von unten und oben zufassen, wobei es mit einer von oben besser wäre. Probier das aus.
So. Das geht aber nur bei mittlerer Angst, gepaart mit: "Ich bin angriffig stark, ich belle!"

Wenn die Angst so stark ist, dass sie sich versteckt, und aus dem Versteck heraus bellt, sollte man das nicht tun. Die hat dann wirklich Schiss und ist nicht im eigentlichen Sinne unartig. Die muss dann Vertrauen finden, was auch wieder über DICH geht. Du redest nett und heiter mit den Leuten, wie immer gehst Du VOR. DU bereitest durch Dein Selbstbewusstsein und Deinem Vertrauen Deiner Laila den Weg.

Solche Sachen sind ein Prozess, der sich über einige Wochen oder über Monate erstrecken kann. Fest ist nur Deine Überzeugung: der Hund soll keine Angst haben und er soll nicht aus Angst bellen. ICH gebe Laila durch Heiterkeit und Vorausgehen Sicherheit!
Das Kommando: "Aus bellen!" hast Du immer zur Hand. Mit der Zeit wird es langsam fruchten.

Lieben Gruß,
Geli

Liebe Geli,

danke danke danke :blume1: soviel Zeit hast du dir genommen! :)
Und endlich habe ich Anhaltspunkte und weiß wie ich mit ihr in der Situation umzugehen habe. Es ist ja ganz klar das sie in allem noch Zeit brauch, sie ist ja wirklich noch jung und sie lernt das schon, aber ich will von Anfang an alles richtig machen und brauche dafür einfach noch den ein oder anderen Ratschlag. :) Danke!

Ich werde das einfach mal austesten und sehen wie sie reagiert, denn mir ist zwar ihr Verhalten schon aufgefallen wie es ist wenn ich mich schlecht fühle, wenn ich vielleicht sogar in einer Situation verunsichert bin oder wenn ich (wie du sagst) mich freue, herzlich lache :) aber ich habe noch nie zum Beispiel dem Besuch oder in diesem Fall den Nachbarn so gegenüber geredet, aber das probiere ich aus und vielleicht reagiert sie dann schon gleich anders, denn Laila ist eigentlich ein sonniges Gemüt :) sie hat immer gute Laune (egal bei welchem Wetter) sie ist immer fit und hat Freude an allem was sie macht, aber die Verunsicherung sollte ich ja dann auch nicht ausstrahlen, sondern ihr Mut machen!

Danke, danke, danke Geli!!! Das wird sicher funktionieren, da bin ich mir sicher!

Liebe Grüße* :blume1:
Mina
 
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