Wie lange verdauen Hunde?

Angelika-Marie

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Hallo liebe Leute, :)

ich habe jetzt eine Frage, die mich 30 Jahre mit diversen Hunden nicht interessiert hat, aber jetzt mal aktuell. Und zwar habe ich einen neuen Wuff - zunächst Pflegehund - der aber langfristig bleiben wird. Wie mein unmöglicher Tino, ist er ein Spitz. Tino war ja wirklich die ersten zwei Jahre die reinste Katastrophe, aber die fünf, sechs Jahre danach, war er ein so absolut toller Hund! Also, habe ich mich jetzt wieder für einen verängstlichen, bissigen, komplett unmöglichen Spitz entschieden.
Tino ist tot, Bonnie lebt seit einem Monat bei meinen Nichten, sie konnte hier bei mir, am neuen Wohnort in Warburg nicht bleiben, weil hier die blöde Dorfbevölkerung Angst vor der ständig freilaufenden Hündin hatte.
Bonnie ist völlig straßensicher, hört auf winzige Sicht-Kommandos, ich kann mit ihr in Essen über den Weihnachtsmarkt gehen, sie geht sicher bei Fuß und lässt sich nicht ablenken. Dieses große Können ist ihr hier, in dem kleinen Dorf bei Warburg, zum Verhängnis geworden.
Ich dachte stolz, alle Leute müssten sehen, was ich für eine tolle Hündin habe, wie sehr gut sie an Straßen bei Fuß geht, auf minimale Signale hört... das Gegenteil war der Fall!
Nachdem ich 5 Tage hier gemeldet war, bekam ich eine Anzeige, ich würde meine Hündin im stillen Dorf ohne Leine laufen lassen!
Ich musste nichts bezahlen, das Ordnungsamt schrieb sinngemäß, sie würden nicht verstehen, warum mich die Dorfbewohner nicht einfach angesprochen hätten? Drohten allerdings doch mit Sanktionen, falls sich das wiederholen würde.
Ich will die 11 jährige Hündin jetzt aber nicht mehr umerziehen. Sie ist, wie ihre Vorgängerin Lucy, noch nie an der Leine gelaufen. Die Leine, die uns zwei verbindet, die hat sie im Kopf!
Also habe ich Bonnie meinen Nichten gegeben. Die Familie hatte schon seit zwei Jahren angefragt, ob sie Bonnie nicht übernehmen könnten. Die verspielte Bonnie lebt jetzt im Münsterland mit zwei kleinen Mädeln von acht und zehn Jahren, einem weiteren alten Hund, einem Kater, zwei Kaninchen und einem Pony.
Sie geht mit den Mäderln reiten und niemand schert sich dort darum, wenn sie freiläuft.

Es geht ihr verdammt gut. Das war sehr bitter für mich.
Nur, ich kann auch nicht ohne Hund.
Also ist jetzt wieder ein Kleiner ins Haus gekommen, ein weißer Spitz aus Spanien, aus dem Tierschutz. Er ist klein genug, dass die Nachbarn keine Angst vor ihm haben---- und er läuft gut an der Leine. Darf auch noch gar nicht ohne, weil er nicht abrufbar ist.

Über die Hundeverdauung habe ich mir nie Sorgen gemacht, sowohl Bonnie als auch Tino waren Hunde, die gern lange schliefen, also, vor 10 Uhr morgens wollten die sich gar nicht erleichtern. Bonnie, die als Welpe/Junghund kam, musste ich da erstmal hinführen, das dauerte einige Wochen. Ist jetzt aber auch schon wieder fast 11 Jahre her, von daher ist meine Erinnerung nicht ganz frisch.

Der neue Kleine, den ich jetzt habe: er kackt ständig! Bonnie und Tino fraßen viel Rohfleisch, von daher waren ihre Haufen sowieso reduziert. Der neue Hund kennt aus dem Tierheim in Spanien nur Trofu, bedeutet: viele (unverdauliche) Kohlenhydrate, bedeutet eine reichliche Verdauung.
Ich bin bald schon zu einem Nassfutter übergewechselt mit 70, 80% Fleisch. So wurden die Haufen kleiner. Trotzdem kackt mir dieser Köter nachts ständig ins Haus!
Ich meine, irgendwann muss ich ja auch schlafen! Letzter Gang ist um 22. 30 Uhr, erster Gang morgens um sechs oder sieben. Dazwischen reicht die Zeit, um doch noch ein bis zwei Haufen auf den Teppichen abzusetzen.
Bis jetzt habe ich ihn morgens um acht einmal gefüttert und das zweite Mal gegen 18 Uhr.
Heute habe ich die erste Mahlzeit auf mittags und die zweite Mahlzeit bewusst auf 22 Uhr abends verschoben. Hat doch keinen Sinn, wenn der dauernd nachts kackt!
Ob es etwas bringt, das weiß ich nicht.
Ich weiß nur, dass der Kleine nicht schnell verdaut.

Er ist ja noch neu und Autofahren verträgt er nur halbwegs. Macht da kein großes Theater drum, steigt auch immer gerne ein, aber wenn er länger fährt, kotzt er.
Da weiss ich also, wenn der Hund früh um acht gefressen hat, und ich dann um 13 Uhr zu einem größeren Autoausflug aufbreche, erbricht er um zwei. Da kommt dann das 8-Uhrfutter völlig heile und unverdaut wieder heraus, so unversehrt, dass er es gleich noch mal fressen will. Also, sechs Stunden liegt das bei ihm offenbar im Magen und geht gar nicht weiter.
Diesen Schlüssel hätte ich auch gerne für nachts.
Wie sind Eure Erfahrungen mit den Verdauungsgeschwindigkeiten der Hunde?
Könnt Ihr dazu etwas sagen?

Lieben Gruß,

Geli
 
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Danke, Nachti,
den Artikel, kannte ich schon. Und klar liegt es daran, dass er noch nicht stubenrein ist.
Nur: man kann mangelnde Stubenreinheit als Mensch besser tagsüber auffangen, als des nachts, wenn man schläft.
Die Futterumstellung auf 22 Uhr hat aber doch schon etwas gebracht. Der Kleine hat zum ersten Mal nachts nicht gekackt. Auch um sechs war es ihm noch zu früh, da wollte er nur pieseln.
Der erste Haufen kam dann gegen 10 heute früh.
Damit kann ich gut leben. Auch mit acht Uhr früh oder sieben kann ich gut leben, aber nicht, wenn Haufen in die tiefschlafenden Nachtstunden fallen. ;-)

Lieben Gruß,
Geli
 
Toll das es mit der Zeitumstellung besser funktioniert und du nicht Nachts putzen musst ;)
es wird bestimmt von Tag zu Tag besser
 
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Oh. Darüber habe ich mir bisher auch keine Gedanken gemacht gehabt. Anscheinend war das dann immer reine Glückssache, dass fast nichts daneben ging ;-)
 
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