Nichts vernichtet Geld schneller und zuverlässiger als Pferdezucht

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Ela

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Ich habe einen sehr interessanten Artikel gefunden, den ich gerne mal hier einstellen möchte, da ich denke, dass es selten Artikel gibt, die so wahrheitsgemäß und nachvollziehbar sind :D:


Ich möchte an dieser Stelle versuchen, das Thema Pferdekauf und Preisgestaltung aus meiner Sicht als Züchter zu betrachten und darzustellen, wie der Preis für ein junges Pferd zustande kommt.

Oft, sehr oft fragt mich die interessierte Kundschaft, warum ein 3-Jähriger EUR 6.000,-- kosten soll, wenn doch der ganze „Pferdemarkt“ voll ist von ganz braven, gerittenen Quarter Horses für um die EUR 4.000,-- (von Privat). Hier folgt die Antwort.

Zu aller erst möchte ich schildern, was ich schon oft mit Kunden erlebt habe:

Manche Interessenten entschließen sich nicht zum Kauf ihres Traumpferdes, weil ihnen der Preis z.B. EUR 500,-- bis EUR 1.000,-- zu hoch ist und die Verhandlungen nicht das gewünschte Ergebnis bringen. Soweit so gut.

Wenn ich dann darauf hinweise, dass ein Pferd, das man mit etwa 3 Jahren kauft und welches ein normales Pferdealter von etwa 25 Jahren erreicht, in dieser gesamten Zeit rund EUR 100.000,-- kostet, dann werde ich oft sehr erstaunt angeschaut.

Diese Rechnung ist ganz einfach und nachvollziehbar. Bei einer normalen Stallmiete von rund EUR 250,-- pro Monat, zuzüglich Hufschmied, Wurmkuren, Versicherung und Impfungen muss das Pferd in dieser Zeit NICHT einmal krank werden! Die Tierarztkosten kommen also noch dazu. Kosten für Zubehör, usw. sind hier ebenfalls nicht berücksichtigt.

Aus diesem Grund kann ich nicht nachvollziehen, dass es beim Kauf wegen EUR 500,-- oder EUR 1.000,-- gelegentlich grösste Bedenken gibt, oder letztlich gar ein Pferd „zweiter Wahl“ wegen eines solch geringen Preisunterschiedes genommen wird.
Ein billigeres Pferd muss natürlich nicht unbedingt automatisch schlechter sein. Man kann durchaus sehr gute Pferde für kleines Geld kaufen, wenn man etwas Zeit und Glück hat. Es wird immer mal wieder z.B. ein „Scheidungsopfer“ sehr günstig angeboten.

Wie setzen sich die „Entstehungskosten“ eines 3-jährigen Pferdes – BEIM ZÜCHTER – zusammen?

(Natürlich ist dies nur ein ungefährer Anhaltspunkt und von Züchter zu Züchter sehr unterschiedlich).

Ich werde keine Abschreibung und Instandhaltungskosten für die Anlage des Züchters mit einrechnen, obwohl dies natürlich ebenfalls zu berücksichtigen wäre.

Anschaffung Zuchtstute:
Gehen wir von einer durchschnittlichen Kaufsumme von EUR 5.000,-- aus. Nur um einmal eine Zahl zu nennen (man kann durchaus auch Stuten für ein Vielfaches kaufen). Gehen wir von einer Nutzzeit als Zuchtstute von 10 Jahren aus, sind dies Kosten von EUR 500,-- pro Fohlen alleine für die Anschaffung der Mutter.

Decksprung:
Gehen wir von einer mittleren Decktaxe von EUR 750,-- aus (auch hier gibt es weitaus teurere Bedeckungen). Um gleich dem Einwurf „… der Züchter hat den Hengst ja sowieso bei sich und das kostet ja nix…“ entgegenzuhalten: Der Hengst wird beworben, es wird z.B. NRHA und DQHA einbezahlt und er muss das ganze Jahr gefüttert und versorgt werden... Gehen wir also von diesen EUR 750,-- aus.

... wir sind also schon bei EUR 1.250,--
bevor es losgehen kann...

Nun Tupferprobe, Ultraschall, usw.: rechnen wir einmal ganz gering mit EUR 150,-- (3 – 4 x Ultraschall + Tierarzt + Labor).

... Wir sind also bei EUR 1.400,--

... und nun ist hoffentlich die Stute tragend! Wenn wir anfangen zu rechnen, was passiert, wenn die Stute ein Jahr nicht aufnimmt oder ein lebensschwaches Fohlen bekommt, dann sind wir schnell bei anderen Summen. Aber wir gehen hier nur mal vom Bestfall für den Züchter aus.
... Die Stute trägt ...
Nun heißt es: zusätzliche Impfungen für die Stute (Virusabort) und bei einer Tragezeit von 11 Monaten + 4 Wochen Pause bis diese wieder tragend ist, rechnen wir grob mit EUR 100,-- Tierarzt, EUR 150,-- Schmied, sowie Futter- und Pflegekosten für 1 Jahr mit EUR 1.200,--.
Alles geht gut, das Fohlen kommt in einer schlaflosen Nacht morgens gegen 4:20 Uhr zur Welt...

Und schon hat es den Züchter beim ersten Atemzug, wenn es denn hoffentlich diesen ohne tierärztliche Hilfe auch tut, EUR 2.850,-- gekostet...

Der Idealfall wäre, man verkauft das „Kleine“ von der Mutter weg für z.B. EUR 4.000,--. Das klingt erst einmal gut. Für den Käufer natürlich dennoch ein erstaunlicher Betrag, da er ja in der Zeitung für diesen Preis immer wieder gerittene Pferde dieser Rasse finden kann.

Für den Züchter aber heißt es, vom Nettobetrag (also ohne MWSt.) von rund EUR 3.740,-- ausgehend, bleiben noch EUR 890,-- an diesem Pferd für ein ganzes Jahr. Vor Steuer !!!

Das macht pro Monat etwa EUR 75,-- für ein „produziertes“ Fohlen, welches zu einem guten Preis verkauft wird, nicht krank war, eine leichte Geburt hatte und verkauft wurde, bevor es zum ersten mal Hufschmied gesehen hat. Der optimale Verlauf also.

Mal Hand aufs Herz: Füttern, Misten, halfterführig machen, einfachste Grundregeln, usw. beibringen….. für EUR 75,-- Monatslohn? Wer hier an dieser Stelle überzeugt ist, er selbst würde das auch tun, sollte uns bitte sofort seine Bewerbungsunterlagen schicken



ganzer Artikel:
http://www.sparrow-hill-stable.de/Was_kostet_ein_Fohlen.doc
 
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alles gute hat seinen preis.
das fängt beim essen im supermarkt an und hört beim pferdekauf noch lange nicht auf.

natürlich kann man glück haben und für 1000€ ein top pferd kaufen. ich denke das ist eine glückssache.
Wenn irgendwelche stuten von irgendwelchen hengsten gedeckt werden dann kann da auch irgendwas raus kommen. wer weiß schon ob der hengst irgend was vererbares hatte. wer weiß schon ob die stute unreitbar war wegen irgend einer erkrankung die möglicherweise vererbt wird.

keiner garantiert mir ob mein teures pferd vom guten züchter nicht mit 5 jahren irgendwas bekommt was genetisch weitervererbt wurde. natürlich nicht.
aber ich denke dass die wahrscheinlichkeit ist geringer.

davon abgesehen ... ich bin jemand dem es wichtig ist wie das pferd gehalten wird. ich finde dass gauli sollte möglichst viel draußen sein, genug zu fressen bekommen und regelmässig geimpft und entwurmt werden.

und da ich das so sehe, unterstütze ich natürlich ehr leute, die das aus so sehen.
auch wenn ich erst 21 bin habe ich meine meinung und da ist es mir nicht egal wo mein geld hingeht.
gebe ich es dem schmierigen pferdehändler um die ecke der die stute in der box versumpfen lässt und als brutmaschine missbraucht oder gebe ich es des züchterin die das geld dann wieder in die pferde investiert und wo ich weiß dass die ihre pferde artgerecht hält.

ICH habe die wahl! ICH bin die nachfrage und auf meine nachfrage wird das angebot gestrickt.

wieder zurück zum supermarkt!
ICH will kein pestiziedbesprühtes essen also kaufe ich es nicht ... und siehe da! auf einmal gibt es überall an jeder ecke massig bioware!
klar dauert es aber ....
geiz ist nun mal nicht geil!
geiz geht immer auf kosten von irgendetwas!
auf kosten der leute in den entwicklungsländern die unsere 100€ fernseher montieren
auf kosten unserer gesundheit bei lebensmitteln aus treibhäusern in hinterpukistan und auf kosten der pferde bei irgendwelchen"züchtern".

ich unterstütze sowas nicht! ich kaufe mir mein pferd bei demjenigen wo ich sicher bin, dass mein pferd es da gut hatte. wo ich weiß dass das pferd nicht als ware gesehen wird. wo das tier nicht an jeden X beliebigen verkauft wird hauptsache es ist weg.


und sowas hat seinen preis! ein in deutschland aufgezogenes pferd ist natürlich teurer als die pferde in polen...
der decksprung, die tupferproben, ultraschall, impfung, wurmkuren, extrafutter, stutenzuchtfutter .... wo soll denn da ein fohlen für 1000€ herkommen? irgendwo muß dann doch da gespart worden sein?

ich wurde schon mehrfach komisch angeguckt wenn ich gesagt habe was meiner mich gekostet hat. "für den preis bekommst du einen fertig eingerittenen"
aber mir ist es das wert. ich bin bereit für gute zucht, für gute haltung einen gewissen preis zu bezahlen.

irgendjemand hat mir mal gesagt, die leute die mehr geld investieren, die mehr bezahlen für eine anschaffung, die sparen am ende meißt noch geld.
ein paar teure schuhe für 200€ hält jahre, die schuhe für 20€ sind nach einem halben jahr kaputt...
(hierbei rede ich von richtigen schuhen nicht von pumps o.Ä. Augenzwinkern )
und ich denke in den meißten fällen stimmt das auch.
klar gibt es bei tieren ausnahmen. total verkorkste eltern aber ein kerngesundes fohlen das sein leben lang nie krank wird.
aber ich denke die mehrzahl "geht irgendwann kaputt" ....
 
auch wenn ich erst 21 bin habe ich meine meinung und da ist es mir nicht egal wo mein geld hingeht.
Genauso habe ich auch immer gedacht und tue es zum Teil auch heute noch.

Auch da ist es natürlich individuell verschieden, aber der Grundsatz, dass Pferdezucht sehr teuer ist, ist einfach Fakt. Das mußte ich in den letzten Jahren einfach deutlich feststellen und ich habe noch nicht einmal meine Zuchtstuten sehr teuer eingekauft, im Gegenteil.

Hymne zum Beispiel. Sie ist ein St.Pr. St., mit einigen erfolgreichen Nachkommen auch im Turniersport. Und, war sie wirklich teuer? Nein!

Winnica: Sie war 2x rheinische Meisterin und hat etliche M und S Siege. Sie hatte schon einen gekörten Hengst. Und, war sie teuer? Nein!

Aber alles was danach kam: TP, Deckkosten, TAkosten mit Ultraschall, etc., pp.....kann ich schon nicht mehr ausrechen...

Um auf meine Kosten zu kommen, müßte ich ein Fohlen mindestens für 3000- 4000 Euro aufwärts verkaufen und dabei hätte ich nicht wirklich einen gewinn gemacht.Aber auch das ist mir egal, weil ich weiß, dass ich gutes "Pferdematerial" habe und das ist mir wichtig!
Verkaufen tu ich sowieso nichts, weil ich mich nicht trennen kann :rolleyes:.
Züchter im Sinne der Vermarktung werde ich also niemals werden können.
 
Ein Pferd von 1.000 Euro? Genauso viel kostet mein Hund. Wenn man da bedenkt, dass es noch wesentlich teurere Hunde gibt und Pferde ja nun eine ganze Ecke größer sind, mehr Platz brauchen, mehr fressen und viel mehr Bedürfnisse haben (Stallmiete etc.), kann ich wirklich nicht glauben, dass es immer noch Leute gibt, die für ein Pferd "gerade mal" 1.000 Euro bezahlen wollen. Wieso machen sich manche Menschen denn überhaupt keine Gedanken, bevor sie sich ein Tier anschaffen (denn das kann man ja auf alle Tiere gelten lassen)?

So langsam sollte es doch bei allen Menschen angekommen sein, dass richtige Züchter, also nicht die Vermehrer, durch ihre Zucht nicht reich werden, sondern dies aus Freude und Liebe zu den Tieren betreiben. Mir sind meine Tiere sehr viel wert und daher würde ich lieber etwas mehr für mein Tier ausgeben und dafür ein gesundes, wesensfestes Tier erhalten, welches aus einer guten Aufzucht und Haltung stammt. Denn ich möchte nicht, dass meine Tiere an irgendwelchen (Erb)Krankheiten sterben und sich quälen müssen, sondern ein gesundes, langes und glückliches Leben führen. Wer das nicht im Blick hat, sollte sich lieber kein Tier anschaffen.
 
Ein Pferd von 1.000 Euro? Genauso viel kostet mein Hund.
wesensfestes Tier

Jah, weil du unbedingt ein gezüchtetes Tier nehmen wolltest, statt ein Tier ausm Tierheim zu nehmen (Wo auch Welpen ohne Ende sitzen).
Beispiel hierzu: mein Stiefvater wollte mit aller Gewalt einen Cairn-Terrier und ist solange durch Tierheime gefahren etc bis er einen hatte! mit Pedrigree von hier bis Timbuctu!
Es geht also auch so! (ganz davon ab das ein Mischling meist den stärkeren Charakter hat aber das gehört hier nicht hin!)
Aber nichts gegen deine Idee dass du zum Züchter gegangen bist, ist nichts verwerfliches dran!


wesentlich teurere Hunde gibt und Pferde ja nun eine ganze Ecke größer sind, mehr Platz brauchen, mehr fressen und viel mehr Bedürfnisse

Es kommt hier auf die Qualität des Materials an! Wenn du jett einen doppelt und dreifach ausgezeichneten Zuchtrüden nutzt und den auf eine doppelt und dreifach prämierte Zuchthündin lässt kommen natürlich auch super teure Tiere raus! Ebenso bei teuren Rassen, seltenen Färbungen etc etc etc!
Aber der vergleich hinkt ganz stark weil du einen Hund nicht mit dem "Sportgerät" Pferd vergleichen kannst!
Klar braucht ein Pferd mehr Platz etc., es ist ja auch größer! Aber im Endeffekt hast du vom Arbeitsaufwand her bei beiden viel zu tun! Da wo ein Pferd geritten wird will ein und spielen oder anderweitig beschäftigt sein. Nur eben nicht gleich viel, weil ein Hund eben kleiner ist, aber vom Verhältnis her betrachtet ist der Aufwand um die Tiere herum der gleiche!

So langsam sollte es doch bei allen Menschen angekommen sein, dass richtige Züchter, also nicht die Vermehrer, durch ihre Zucht nicht reich werden, sondern dies aus Freude und Liebe zu den Tieren betreiben.

Das erzähl mal den "Züchtern" die Sportpferde züchten! Glaubst du im Ernst dass die drauf achten was aus ihren Pferden wird?
Nimm mal einen Züchter mit 50-60 Zuchtstuten! Glaubst du dass da bei jeder drauf geachtet wird dass die lahmfrei geht, gesunde Knochen hat und auch sonst voll und ganz in Ordnung ist? nein! KANN man auch garnicht bei so vielen Tieren! (Was ich mitbekommen musste, bei Leuten die sich wirklich SEHR um ihre Pferde kümmern!)

an irgendwelchen (Erb)Krankheiten sterben

Glaub nicht dass du nur weil du ein Tier beim Züchter kaufst dass du deswegen ein gesundes Tier bekommst! Das ist 'n Blick durch die rosarote Brille!

langes und glückliches Leben führen

Auch ein zuchthund kann eine Krankheit bekommenw enn du ihn nicht impfst und auch ein Zuchthund kann vorn Auto laufen wenn du nicht aufpasst, also ist auch das nicht zwangsläufig gegeben! Liegt also größtenteils am Halter!
 
Ich versuche mich jetzt ansatzweise kurz zu fassen, was mir wahrlich schwer fallen wird:

Ein Pferd von 1.000 Euro? Genauso viel kostet mein Hund
;(...mehr fällt mir dazu jetzt spontan nicht ein, denn der Vergleich hinkt so stark, dass das Tier getötet werden sollte...
Nein, aber das kann man einfach nicht vergleichen, da es sich hier um eine ganz andere Kategorie handelt.

kann ich wirklich nicht glauben, dass es immer noch Leute gibt, die für ein Pferd "gerade mal" 1.000 Euro bezahlen wollen.
Doch, die gibt es und das finde ich persönlich nicht verkehrt, was ein Profizüchter natürlich auch ganz anders sieht, denn durch so etwas geht der Markt definitiv kaputt. Aber da geht es eben ums liebe Geld.
Natürlich will, bzw. MUSS ein Züchter auch Geld verdienen und wie man oben lesen kann, kostet es eben auch viel Geld.
Wenn aber ein Privatmann sein Pferd in gute Hände wissen möchte und es ihm nicht NUR ums Geld geht, kann eben auch mal ein kleiner Preis entstehen.

Ich sehe es mit Sicherheit auch nicht objektiv genug, da ich mit sehr viel mehr Herzblut daran hänge, wie viele andere Züchter. Zumal es für mich ja auch nur Hobby, bzw. Bestandserhaltung ist. Aber eben auch da merke ich schon, dass es viel Geld kostet, was ich eigentlich nie wahr haben wollte. Mein Mann sieht das schon länger so ;).

Wieso machen sich manche Menschen denn überhaupt keine Gedanken, bevor sie sich ein Tier anschaffen (denn das kann man ja auf alle Tiere gelten lassen)?

Das werden wir nie beantworten können!

dass richtige Züchter
Bitte definiere mir mal richtige Züchter!

Meinst Du die, die sich teure Hündinnen und teuere (gesunde) Rüden für die Zucht suchen, um gesunde Tiere zu vermarkten, aber ihnen egal ist, wo sie hin kommen?
Weil die meisten Züchter wollen natürlich gute Hunde/Pferde, aber denn noch ist das Geld im Vordergrund, denn sie müssen ja auch "unter die Leute" kommen. Und vom Züchter bekommt fast jeder einen Hund, aus dem TH nicht, denn da wird genau geforscht, wo das Tier hin kommt (wenn das TH auch meiner Meinung nach viel zu viel Geschisse machen).
Anders gibt es auch Züchter (ich war erschrocken), die sichtlich mit Herzblut dabei sind, aber kein Fehlerlesen, oder in dem Sinne doch, machen, wenn ein Hund mit "falscher" Maske zur Welt kommt. Der wird direkt ein Kopf kürzer gemacht, nur weil er dem Rassestandard nicht entspricht. Gibt es auch.

Ich möchte hier auch nicht alle Züchter schlecht machen, um Gottes Willen, zumal ich auch andere kenne.
Eine gute Bekannte zum Beispiel. Sie züchtet Trakehner und sie gibt nur Pferde ab, wo sie ein gutes Gefühl bei hat. Aber auch da kann man nie die Hand ins Feuer legen, dass es dem Pferd sein Lebtag gut geht.
Und von diesen Züchtern gibt es zum Glück auch noch welche.

Oft ist es auch so, egal was für eine Qualität ein Pferd besitzt, der Name des Züchters ein große Rolle spielt, auch wenn er vielleicht nur im Sport einen Namen hat.
"Das Pferd habe ich von Hernn XXXXX, dann muß es ja gut sein". :rolleyes:

Ich züchte im Grunde mit meinen Stuten weiter, weil es a) gute Stuten sind (leistungsbereit, gutes Ex- und Interieur) und b) sie bewiesen haben, dass sie sich gut vererben und c) es für mich sehr wichtig ist die Blutlinie zu erhalten.

Schwieriges Thema!

Aber Fakt ist, es kostet viel Geld und darum ging es ja im Hauptsatz.

Ich könnte da jetzt noch sehr viel mehr drüber schreiben, aber das liest ja kein Mensch mehr ;)...außerdem wollte ich mich ja kurz fassen, was mir jetzt nicht so wirklich gelungen ist.
 
Definition Züchter: Züchter sind für mich Menschen, die sich Gedanken um ihre Zucht machen, sich mit Genetik auskennen und die Tiere nicht bloß vermehren, ohne sich hinterher zu überlegen und anzuschauen, wo sie hinkommen, also einfach nur Geld damit machen wollen.

Zu Karuhs Eintrag später. Bin zur Zeit noch am Arbeiten.
 
Züchter sind für mich Menschen, die sich Gedanken um ihre Zucht machen, sich mit Genetik auskennen und die Tiere nicht bloß vermehren, ohne sich hinterher zu überlegen und anzuschauen, wo sie hinkommen, also einfach nur Geld damit machen wollen.

Wenn es dann so ist, ist es ja auch ok.

Aber nochmal zurück zur Pferdezucht und deren Kosten:
Ein Beispiel:

Ein 3-jähriges Pferd müsste ein Züchter für 25000€ verkaufen, damit er kein Verlust macht! Aber wie viele 3-jährige sind schon WIRKLICH 25000€ wert?!?!

Aber man kann sich ja leicht auch ausrechnen, was man schon investiert hat.

Decktaxe 500 - 1500
Tierarzt bis tragend 200- 500
Unterhalt Stute für das Jahr 1200 - 1800 (bei Eigenversorgung ggf. etwas billiger)
Impfungen 120
Tierarzt Fohlen bis 3-jährig pauschal 300
Fohlenbrennen 75
Unterhalt Fohlen bis 3-jährig ca. 3000
Hufschmied ca. 100- 150...je nach dem...
Impfungen 400
Sonstige Vet.-Kosten 50
Spritkosten pauschal bei Natursprung je nach Tour 200
Vermarktungskosten ???
ggf. Ausbildung ???
Versicherung ???

Da kann man sich leicht ausrechnen, dass es geldfressend ist...(das nur noch mal dazu).
 
Original von Karuh
Ein Pferd von 1.000 Euro? Genauso viel kostet mein Hund.
wesensfestes Tier

Jah, weil du unbedingt ein gezüchtetes Tier nehmen wolltest, statt ein Tier ausm Tierheim zu nehmen (Wo auch Welpen ohne Ende sitzen).
Beispiel hierzu: mein Stiefvater wollte mit aller Gewalt einen Cairn-Terrier und ist solange durch Tierheime gefahren etc bis er einen hatte! mit Pedrigree von hier bis Timbuctu!
Es geht also auch so! (ganz davon ab das ein Mischling meist den stärkeren Charakter hat aber das gehört hier nicht hin!)
Aber nichts gegen deine Idee dass du zum Züchter gegangen bist, ist nichts verwerfliches dran!

Dann zeig mir bitte ein Tierheim, in dem ein Manchester Terrier Welpe sitzt. Denn das ist genau DIE Rasse, die wir haben wollten. Bei nem Cairn-Terrier mags ja sein, dass man die öfter mal findet, aber bei einer so seltenen Rasse wie dem Manchester Terrier... Im Übrigen hatte ich auch schon Hunde und auch Katzen aus dem Tierheim, also versuch hier bitte nicht, mir ein schlechtes Gewissen einzureden.

Original von Karuh
wesentlich teurere Hunde gibt und Pferde ja nun eine ganze Ecke größer sind, mehr Platz brauchen, mehr fressen und viel mehr Bedürfnisse

Es kommt hier auf die Qualität des Materials an! Wenn du jett einen doppelt und dreifach ausgezeichneten Zuchtrüden nutzt und den auf eine doppelt und dreifach prämierte Zuchthündin lässt kommen natürlich auch super teure Tiere raus! Ebenso bei teuren Rassen, seltenen Färbungen etc etc etc!
Aber der vergleich hinkt ganz stark weil du einen Hund nicht mit dem "Sportgerät" Pferd vergleichen kannst!
Klar braucht ein Pferd mehr Platz etc., es ist ja auch größer! Aber im Endeffekt hast du vom Arbeitsaufwand her bei beiden viel zu tun! Da wo ein Pferd geritten wird will ein und spielen oder anderweitig beschäftigt sein. Nur eben nicht gleich viel, weil ein Hund eben kleiner ist, aber vom Verhältnis her betrachtet ist der Aufwand um die Tiere herum der gleiche!

Ich habe auch nicht vom Arbeitsaufwand gesprochen, der bei einem Pferd doch größer sein sollte, oder mistet sich die Box von alleine?!? Der Hund lebt mit im Haus, das macht man sowieso sauber. Ich habe auch von anderen Bedürfnissen gesprochen. Wer z.B. keinen eigenen Stall hat, muss zusehen, dass er was findet, wo er sein Pferd unterstellen kann, auf welche Weide er es bringen kann und und und. Das alles entfällt bei einem Hund.

Original von Karuh

So langsam sollte es doch bei allen Menschen angekommen sein, dass richtige Züchter, also nicht die Vermehrer, durch ihre Zucht nicht reich werden, sondern dies aus Freude und Liebe zu den Tieren betreiben.

Das erzähl mal den "Züchtern" die Sportpferde züchten! Glaubst du im Ernst dass die drauf achten was aus ihren Pferden wird?
Nimm mal einen Züchter mit 50-60 Zuchtstuten! Glaubst du dass da bei jeder drauf geachtet wird dass die lahmfrei geht, gesunde Knochen hat und auch sonst voll und ganz in Ordnung ist? nein! KANN man auch garnicht bei so vielen Tieren! (Was ich mitbekommen musste, bei Leuten die sich wirklich SEHR um ihre Pferde kümmern!)

Deshalb habe ich von RICHTIGEN Züchtern gesprochen. Definition siehe oben.

Original von Karuh
an irgendwelchen (Erb)Krankheiten sterben

Glaub nicht dass du nur weil du ein Tier beim Züchter kaufst dass du deswegen ein gesundes Tier bekommst! Das ist 'n Blick durch die rosarote Brille!

Das trifft sicherlich nicht auf jedes Tier zu, aber die Wahrscheinlichkeit, ein gesundes Tier zu bekommen von einem RICHTIGEN Züchter ist einfach größer.


Original von Karuh
langes und glückliches Leben führen

Auch ein zuchthund kann eine Krankheit bekommenw enn du ihn nicht impfst und auch ein Zuchthund kann vorn Auto laufen wenn du nicht aufpasst, also ist auch das nicht zwangsläufig gegeben! Liegt also größtenteils am Halter!

Bitte zitiere und vor allem lies das nächste Mal den Satz im Zusammenhang. Mir ist auch klar, dass ein auch ein Zuchttier anderweitig sterben kann. Aber ich habe damit, wie schon in meinem kompletten Satz steht, damit irgendwelche Krankheiten gemeint, die durch das bloße Vermehren von Tieren kommt. Wer außerdem denkt denn bitte daran, dass das Tier überfahren werden könnte, wenn man es sich anschafft? Ich jedenfalls nicht. Ich passe zwar gut auf, dass es nicht passiert, aber dran denken tue ich nicht die ganze Zeit, dass meinen Tieren das passieren könnte.
 
Original von Karuh

So langsam sollte es doch bei allen Menschen angekommen sein, dass richtige Züchter, also nicht die Vermehrer, durch ihre Zucht nicht reich werden, sondern dies aus Freude und Liebe zu den Tieren betreiben.

Das erzähl mal den "Züchtern" die Sportpferde züchten! Glaubst du im Ernst dass die drauf achten was aus ihren Pferden wird?
Nimm mal einen Züchter mit 50-60 Zuchtstuten! Glaubst du dass da bei jeder drauf geachtet wird dass die lahmfrei geht, gesunde Knochen hat und auch sonst voll und ganz in Ordnung ist? nein! KANN man auch garnicht bei so vielen Tieren! (Was ich mitbekommen musste, bei Leuten die sich wirklich SEHR um ihre Pferde kümmern!)

Deshalb habe ich von RICHTIGEN Züchtern gesprochen. Definition siehe oben.


DAS halte ich für eine Unterstellung! Die Person die ich gerade erwähnt habe ist sehr wohl eine RICHTIGE Züchterin die ihr nichtmal einjähriges Fohlen in die Klinik gebracht hat weil es was hatte! Und auch sonst kümmert sie sich wirklich gut und ist auch eine GUTE Züchterin, die deine Maßstäbe erfüllt! Dennoch KANN man bei 50 Pferden nicht jedes checken! Man kann meinetwegen 1-2 mal am Tag auf die Weide gehen und die Pferde anschaun, aber kannst du bei 20 Füchsten und 20 Braunen dann genau sagen "oha, Pferd x-y lag heute morgen auch schon, da stimmt was nicht!"



Und dir ein schlechtes Gewissen machen wolte ich auch nicht! Bedenke bitte dass es hier um das Thema Pferd geht und nicht um dienen Hund!
Und nein, Cairnterrier sind auch nicht häufig im TH anzutreffen!


Wer z.B. keinen eigenen Stall hat, muss zusehen, dass er was findet, wo er sein Pferd unterstellen kann, auf welche Weide er es bringen kann und und und. Das alles entfällt bei einem Hund

Du vergleichst irgendwie Äpfel mit Birnen! Ein Hund IST kein Pferd, da wo du beim Pferd meinetwegen die Box misten musst oder ne Unterstellmöglichkeit finden musst brauchst du für den Hund eine Hundeschule oder so um den vernünftig zu erziehen/sozialisieren.... Du hast also bei allen Tieren unterschiedliche Sachen um die du dich kümmern musst, was aber nicht gleich heisst dass es weniger ist! Im übrigen SOLL man beim Hund die Haufen auch entfernen :p

Ausserdem ging es hier um PFERDEzucht und nicht um HUNDEzucht ;)
 
Hab jetzt keine Lust, hier alles zu zitieren, deshalb so:


Für mich hat ein RICHTIGER ZÜCHTER nur so viele "Elterntiere", wie er auch Zeit hat, sich darum zu kümmern. Bei 50-60 Zuchttieren, tut mir leid, aber das ist für mich kein guter Züchter.

Ich habe nie behauptet, dass es viele Cairn-Terrier in Tierheimen gibt, aber es gibt Cairnterrier in Deutschland zig-mal öfter als Manchester Terrier, das versichere ich dir. Einen Manchester Terrier wirst du niemals in einem Tierheim finden, denn die "Manchester-Terrier-Gemeinde" ist in Deutschland so eingesessen, die halten zusammen, egal was passiert. Und außerdem gibt es den MT-Nothilfeverein. Zur Zeit gibts da überhaupt keine Fälle und das beschränkt sich nicht mal nur auf Deutschland.

Nein, ich vergleiche nicht Äpfel mit Birnen, du verstehst mich einfach nicht. Ich weiß selbst, dass ein Hund kein Pferd ist. Aber du redest immer von Arbeitsaufwand, ich rede von KOSTEN.

Du willst mir ja wohl nicht einreden, dass die Kosten für den Unterhalt eines Hundes ebenso hoch sind ,wie die eines Pferdes.

Im Übrigen habe ich das mit dem Hund nur zum Vergleich einmal in einem Satz aufgenommen und nicht weiter darüber geschrieben, bis DU damit angefangen hast.

Und überhaupt, was soll das Ganze? Wir sind doch einer Meinung!!! Dass Pferdezucht ziemlich teuer ist, oder nicht?
 
Für mich hat ein RICHTIGER ZÜCHTER nur so viele "Elterntiere", wie er auch Zeit hat, sich darum zu kümmern. Bei 50-60 Zuchttieren, tut mir leid, aber das ist für mich kein guter Züchter.
Dazu muß ich aber jetzt auch noch was loswerden, denn diese besagte Züchterin ist eine sehr gute Bekannte von mir und ich habe noch nie einen Pferdezüchter gesehehen, der/die sich so viel Gedanken über die Tiere macht.
Auch wenn sie sehr viele Pferde hat, es sind zur Zeit ca. 45, hat sie die soweit alle gut unter Kontrolle.
Vielleicht hat sich Karuh etwas unglücklich ausgedrückt, aber sie ist schon in der Lage ein krankes Tier aus der Herde zu erkennen und kontrolliert ihre Tiere regelmäßig.
Sie hält ihre Pferde vor allem artgerecht. Viel Weide und im Sommer ausschließlich Weide.
Wie viele arme Zuchttiere kommen selten raus?
Vor allem ihre Hengsthaltung ist erstklassig. Die Hengste dürfen nämlich auch auf die Weide, was man so gut wie nie findet.
Auf sie lasse ich hier nichts kommen, denn sowas nenne ich mit gutem Gewissen Pferde züchten!!!
Und wer sie nicht kennt, sollte sich darüber nicht äußern!
 
Also diesen Artickel finde ich mal mehr als Spitze.
Das passt ja grade dann auch auf die Haflinger, dessen Preise ja auch nur knappt über 1000 für ein gut gerittenes Pferd gehen. Im Moment sind aber die Haflingerpreise "SEHR HOCH", wo wir dann bei evtl. 2000 für ein gut gerittenes Pferd hat. Also da kann man nur mit dem Kopf schütteln, wo man doch einen kleinen Zwergspitz schwer unter 1.500 bekommt... (also ich meine nicht, dass das eine lebewesen mehr wert ist als das andere, sondern jetzt mal rein von den Kosten gesehen, bis es verkauft werden kann, denke ich, dass ein haflingerfohlen um vielfaches mehr kostet, als ein kleiner zwergspitz)
 
@ Flocki: Genau das war im Grunde auch meine Aussage. Allerdings wurde ich dabei dann doch ein bisschen torpediert und mir wurden die Worte sozusagen im Munde umgedreht. Schön, dass mich wenigstens einer versteht.
 
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Kurz und knapp ist oft einfach verständlicher ;). Zumal ich das jetzt son bisschen anders sehe...
 
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