Pferde: Einstreuarten

Also, welche Einstreuarten findet ihr am Besten?

  • Stroh

    Stimmen: 1 14,3%
  • Sägespäne

    Stimmen: 6 85,7%
  • eine von vielen anderen Arten von Einstreu (Gummimatten, Torf, Zeitungsschnipsel,...)

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    7
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AW: Pferde: Einstreuarten

Hallo Carry,

wir haben damals (meine Reiterzeit ist schon ein bissi her) Sägespäne und Stroh verwendet. Torf habe ich auch schon mal gesehen, aber ich kenne mich leider jetzt zu wenig aus um wirklich was sagen zu können.

In Deinen Antwortmöglichkeiten stehen Gummimatten und Zeitungsschnipsel - gibt es echt Leute die so etwas benützen?

Liebe Grüsse Marie
 
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Also wir haben, bevor wir unsere Pferde weggeben mussten :weinen1: , nur Stroh benutzt, womit wir auch immer zufrieden waren! :blume2:

Also das mit der Gummimatte und den Zeitungsschipseln habe ich aber auch noch NIE gehört!!
 
AW: Pferde: Einstreuarten

Also wir haben, bevor wir unsere Pferde weggeben mussten :weinen1: , nur Stroh benutzt, womit wir auch immer zufrieden waren! :blume2:

Also das mit der Gummimatte und den Zeitungsschipseln habe ich aber auch noch NIE gehört!!
 
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Wir streuen Leinstroh ein. Das hat sich bewährt und ist vor allem für Allergiker sehr vorteilhaft. Außerdem mindern wir damit die Mistproduktion - also die zu entsorgende Mistmenge ist viel geringer als beim Stroh. Der Boden ist trocken und die Pferde liegen gerne im Leinstroh.

Gruß
July
 
AW: Pferde: Einstreuarten

Ich finde gut wenn man sägespäne und stroh verwendet!
weil stroh macht das fell glänzend!
Lg =)
 
AW: Pferde: Einstreuarten

ja also ich weiß von einem stall der einfach gummimatten in den boxen hat, ohne einstreu drauf. das ist sehr wohl auch eine möglichkeit, allerdings meiner meinung nach eine nicht sehr gute.
ich habe gelesen dass man auch papierschnipsel als einstreu verwenden kann, man muss natürlich dann die ausreichende menge verwenden. des is eine billige art des einstreus, allerdings durchnässt des sehr schnell und ich denke dass die wenigsten ställe des verwenden.
ich find ja dass stroh schon ziemlich gut is,aber es könnte sein dass die pferde allergien haben und außerdem sind die abfallmengen sehr groß.
leinstroh is glaub ich eher teuer und des können sich die wenigsten reitbetriebe leisten.
LG
carry
 
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Leinstroh ist nur teuer, wenn man es in Einzelpaketen kauft. Wir kaufen palettenweise ein und dann kostet ein Paket Leinstroh 5 Euro. Für ein Pferd brauche ich pro Woche max. einen Ballen - also 20 Euro im Monat. Stroh kostet pro Ballen bei uns 1,50 Euro - wir können nur die kleinen Ballen lagern - und wenn ich vernünftig einstreue, brauche ich bei unserer Boxengröße täglich einen Ballen pro Pferd. Kost mich also fast das doppelte pro Woche.
Ich habe noch nie gehört, das Papierschnipsel in Boxen eingestreut werden. Sehr merkwürdig. Boxenmatten sind ok, wenn man sie richtig pflegt. Unser Nachbar verwendet für seine 3 Lipizaner im Laufstall auch Matten. Die Pferde kommen hervorragend damit klar. Mein Ding ist das nicht, aber ich denke mal, das ist einfach Gewöhnung - Wildpferde können sich auch kein kuschel

Gruß
July
 
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Ich habe auf einem Pferdebetrieb mit weit über 100 Pferden eine Ausbildung zur Pferdewirtin gemacht und in dieser Zeit sowie den Jahren danach, als ich dort weiterhin als Pferdewirtin arbeitete bis zu meiner Meisterprüfung diverse Einstreuarten kennengelernt.
Natürlich gibt es bei (fast) jeder Einstreuart Vor- und Nachteile, auch in Abhängigkeit vom einzelnen Pferd. So ist ein Pferd, welches empfindlich auf Staub reagiert, sicherlich nicht gut auf Stroh zu halten. Ebenfalls würde ich nicht empfehlen, ein sehr leichtfuttriges, evtl. auch noch übergewichtiges Pferd, auf Stroh zu halten, da es so unkontrolliert viel Stroh fressen kann.

Gummimatten eignen sich schon - allerdings eigentlich nur in Kombination mit einer weiteren zumindest dünnen Einstreuschicht.
Torf ist bei staubempfindlichen Pferden eine Möglichkeit, aber es gibt einfachere und günstigere Haltungsmöglichkeiten.
Papier oder Zeitung finde ich ungeeignet. Zum einen ist Druckerschwärze nicht arg gesundheits-zuträglich. Zum anderen ist die Saugfähigkeit je nach Papierart nicht unbedingt gut.
Stroh ist bei "normalen" - d.h. nicht staubempfindlichen oder dicken Pferden (siehe oben) - eine sehr gute Einstreuart.

Ich selbst verwende in meinem Stall für Pensions- und die eigenen Pferde eine saubere, natürlich täglich gemistete Spänematratze. Dies hat sich sowohl auf meinem Ausbildungsbetrieb als auch im eigenen Stall über Jahre sehr bewährt. Die Pferde stehen stets sauber und trocken. Sie haben eine weiche, aber rutschfeste (beim Aufstehen oftmals ein Problem bei dünner Einstreu oder Stroh) Unterlage. Bei Verwendung qualitativ guter Späne gibt es keine Belastung für die Atemwege empfindlicher Tiere. Die Futteraufnahme bei Rauhfutter lässt sich sehr genau steuern und kontrollieren.

Natürlich wird in meinem Stall jedem Pferd gutes Futterstroh angeboten. Dies macht nicht nur ein glänzendes Fell (siehe früherer Beitrag in dieser Rubrik), sondern ist als Rauhfutter vor allem für die Verdauung auch unverzichtbar.

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Liebe Grüße
Katrin
 
AW: Pferde: Einstreuarten

... das Einstreuen mit Leinstroh fehlt in meiner letzten Ausführung nur deshalb, weil ich sie schlicht und einfach vergessen habe, sorry ;)
Leinstroh eignet sich natürlich auf Grund der hohen Saugfähigkeit gut zur Einstreu, auch ist es sehr gut abbaubar. Ich allerdings habe aus schlechten Erfahrungen gelernt und verwende es generell nicht. Einige wenige Pferde fressen nämlich - in z.T. beträchtlichen Mengen - davon, obwohl es laut Hersteller ja durch die Bitterstoffe nicht schmackhaft sein soll. Hier dann das Problem der guten Saugfähigkeit - die betroffenen Pferde werden von innen her schier ausgetrocknet. Ich habe schlimme Kolikfälle erlebt.
Deshalb mein Rat - bei Leinstroheinstreu möglichst und besonders beim Umstellen (bzw. neu eingestallten Pferden) sehr gut beobachten, ob die Tiere nichts davon fressen!

Katrin
 
AW: Pferde: Einstreuarten

Das sollte man bei jeder für ein Pferd ungewohnten Einstreu machen: Beobachten. Wir haben bislang keine schlechten Erfahrungen gemacht, eigentlich nur positive. Unser Vet meinte, dass es mehr Fälle von Strohkoliken gibt als solche, die durch LEinstroh, Hanfeinstreu oder Sägespäne entstehen.
Gruß
July
 
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Bei Haltung auf Stroh gibt es natürlich schon deshalb mehr Koliken, weil dies die üblichste Einstreuart ist. Und da heute leider die meisten Pferde die meiste Zeit des Tages und auch ihres Lebens in der Box stehen müssen, fressen sie dieses schon aus purer Langeweile häufig in zu großen Mengen. Was dann gerne auch mal eine Kolik nach sich zieht.
Bei artgerechter Pferdehaltung sollten Einstreubedingte Koliken eigentlich die Ausnahme sein. Wenn dem Pferd regelmäßig - und seiner Natur entsprechend oft in kleinen Portionen - qualitativ hochwertiges Futter angeboten wird bedarf es kaum der Einstreu aus Hunger. Und bei ausreichender Bewegung, möglichst mit Artgenossen auf der Weide oder Padock, wird auch keine Langeweile aufkommen.
Dann kann es nur bei empfindlichen Pferden (und denen, die halt fressen bis zum Umkippen) auf Strohhaltung zu einstreubedingter Kolik kommen. Vorausgesetzt, es wird gutes Stroh verwendet.
Bei der Einstreu mit Leinstroh ist das Problem ein anderes. Wie o.g. fressen die Pferde es normalerweise auf Grund der enthaltenen Bitterstoffe nicht. Haben aber einige wenige Exemplare Gefallen am Leinstroh gefunden, genügt durch die hohe Saugfähigkeit schon eine relativ kleine Menge, um eine schlimme Kolik auszulösen.
Hier sehe ich bei dieser wirklich sehr guten Einstreuart das einzige Problem. Und deshalb einfach besonders aufpassen.
Lg. Katrin
 
AW: Pferde: Einstreuarten

Jo. Da wir unsere Pferde möglichst artgerecht halten und sie ihren Tag aktiv gestalten können, besteht bei uns kaum die Gefahr, dass eines der Pferde Leinstroh frißt. Jeder Pferdehalter muß sich im übrigen im Klaren darüber sein, was er seinem Pferd antut, wenn er es in eine Boxenhaltung verbannt.

Das letzte Mal, dass ich in einem solchen Stall war, liegt jetzt ca. 2 Jahre zurück. Wir waren an einem Turnier und der Pferdestall war mit 4 Reihen Boxen bestückt. D.h. 2 Reihen Boxen an den Außenwänden und zwei Reihen Boxen befanden sich in der Mitte des Stalles, also die Pferde, die innen standen bekamen wenn sie Pech hatten, das Tageslicht und frische Luft überhaupt nicht zu sehen. In diesem Stall war eine derartige Anspannung zu spüren, nicht wegen der Turnierathmossphäre, sondern weil es den Pferden einfach scheiße ging. Prompt legte sich ein Pferd dann auch fest und sofort brach Panik aus. Anstatt das festgelegte Pferd zu beruhigen, wurden Handys gezückt, wurde erwogen den Tierarzt zu holen, keiner tat was. Ich schlug dann als "Nichtstallerin" vor, dem Pferd zu helfen und zu versuchen es zu drehen, ENTSETZEN und warum? Weil die Leute überhaupt nicht wußten wie. Am Ende drückte sich das Pferd irgendwie selber von der Wand ab und stellte sich wieder hin. Handys wieder in die Taschen, Kippen in den Mund, aufatmen.

Und das war ein Stall mit mindestens 50 Pferden. Ich war so dermaßen froh, als ich mein 10Pferde Ställchen wieder betrat, dass glaubt Ihr nicht. Für mich ist der Reitsport momentan an einem Punkt angelangt, an dem mir die Leute fehlen, die von der Pieke auf gelernt haben, die wirklich Spaß an ihren Pferden haben, die nicht ein Pferd haben weil es so schön gepunktet ist, sondern, die einfach mit ihren Pferden leben und auch wissen was sie tun. Nicht umsonst gibt es tausende Trainer die tausende Theorien verbreiten. Anstatt das die Leute mal wirklich nützliches lernen. Jeder alte Bauer weiß mehr über Pferde als der Guru, der gerade mal wieder ein neues Buch geschrieben hat......
Grüße
July
 
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Suuuper! Genau so ist es tatsächlich in den meisten Ställen! Eigentlich wäre es an dieser Stelle Zeit für ein neues Thema, Haltungsformen. Werde mich nun einfach mal ran wagen, und "mein" erstes Thema eröffnen. Wär schön, wenn Du, July, da auch vorbei schauen würdest!
Liebe Grüße
Katrin
 
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