Aus dem CBA-Forum:
Ich leite gerne mögliche Anfragen weiter. Biitte schaut doch mal, ob die Süsse nicht irgendwo ein liebevolles Plätzchen für den Rest ihrer Tage bekommen kann.
Tagebuch einer kaputten Katze
Ein Wunder für das letzte Leben
Hallo, mein Name ist Finchen. Vielleicht langweilt es Sie, dass ich Ihnen mein Leben erzähle, aber es bleibt mir nichts anderes übrig. Na ja, eigentlich sind es sieben, sieben Leben…
Erstes Leben: Vor etwa 15 Jahren wurde ich in einer Februarnacht auf einem Dach geboren. Der Wind spielte mit Papierfetzen und Plastiktüten, die er immer wieder hoch wehte, während die feuchte Nachtluft bis auf die Knochen drang. Es war kalt, bitterkalt.
Wir waren fünf Geschwister, von denen drei sich schnell entschieden, den Kampf um das kleine bisschen Leben, das gerade erst begonnen hatte, aufzugeben. Ich gehörte zu den beiden Kätzchen, die sich, eng aneinandergekauert, am Körper ihrer Mutter Nahrung suchten und aus den Berührungen ihrer sanften Zunge Zärtlichkeit schöpften. Ich weiß nicht wie, aber wir überlebten.
Zweites Leben:
Meine Mutter zog mit uns um auf ein nahe gelegenes unbebautes Grundstück, wo wir mit mehreren anderen Katzen wohnten. Es war das Paradies, wie ein jungfräulicher Urwald inmitten der dicht bebauten Stadt. Jeden Tag warten wir ungeduldig auf einige Menschen, die kamen, um uns etwas zu essen zu bringen, und Ihnen verdankten wir es, dass wir überlebten. Wir waren damals zwei vom Leben schon früh abgehärtete und herumgeschubste Wesen, aber trotzdem spielten wir für unser Leben gern. Wir verbrachten stundenlanf über den Boden kullernd, der eine über den anderen kugelnd, immer wieder rund herum… Wir haben sogar Freunde gefunden! Wir trafen uns beim Morgengrauen mit anderen Kätzchen, die waren wie wir, obwohl viele von ihnen dahinsiechten, starben oder spurlos verschwanden. An einem Tag sahst Du den schwarzen Spielkameraden nicht mehr, am nächsten den zimtfarbenen. Die ganzen Autos, die Krankheiten, die Gefahren, die Straße… Ich weiß nicht wie, aber wir überlebten.
Drittes Leben:
An jenem Tag, ich erinnere mich noch genau daran, wurden wir zwei Monate alt. Wir waren gerade am futtern, als wir einen Lärm hörten, es war wie eine Explosion, und dann noch eine. Mein Bruder und ich rannten so schnell wir konnten, bis wir ein paar Bretter erreichten, unter denen wir uns versteckten: Meine Mutter war nicht da, so kauerten wir uns zitternd aneinander. Minuten später spähten wir hinaus und sahen, wie einer unserer Freunde sich auf dem Boden wand, sterbend in einer Blutlache. Wenige Meter von ihm bogen sich einige Jugendliche vor Lachen, sie hatten auf ihn geschossen. Ich weiß nicht wie, aber wir überlebten.
Viertes Leben:
Die Tage vergingen und wir wuchsen. Als wir drei, vier Monate alt waren, verschwand meine Mutter; ich weiß nicht, ob sie wegging oder ob man sie auch einfach getötet hatte. Jeden Tag hörten wir von neuen verschwundenen Katzen, von Tieren, die grausam zu Tode gequält und umgebracht worden waren. Eines Tages ging auch mein Bruder von mir. Ein Auto überfuhr ihn, und stundenlang sah ich seinen toten Körper auf der Seite am Straßenrand liegen. Ich weiß nicht wie, aber ich überlebte.
Fünftes Leben:
Ich war ganz allein auf mich gestellt, hatte niemanden mehr. Also fing ich an, mich vorsichtig den Menschen zu nähern, die uns jeden Tag etwas Futter brachten. Ich sehnte mich nach ihren zärtlichen Berührungen und das Streicheln ihrer Hände auf meinem Fell, und jeden Morgen lief ich auf sie zu, um sie zu begrüßen. Sie schienen sich über meine Zutraulichkeit zu wundern, aber ich brauchte es, ihre Wärme, ihre Zuneigung, ihre Nähe zu spüren.
Eines Tages beschloss eine ältere Frau, die mich sehr liebgewonnen hatte, mich mit zu sich nach Hause zu nehmen. Wir verbrachten 13 glückliche Jahre zusammen, 13 kostbare Jahre, in denen ich es lernte, zu lieben, geduldig zu sein und zu warten, ich lernte, was es bedeutet, glücklich zu sein. Aber dieses Glück endete jäh, als meine Freundin starb. Das Haus füllte sich daraufhin mit Leuten, mit Verwandten und Freunden, bis in der Nacht nur noch die Leere, meine Erinnerungen und ich allein zurückblieben. Am nächsten Tag warf man mich aus dem Haus. Ich weiß nicht wie, aber ich überlebte.
Sechstes Leben:
Und wieder fand ich mich auf der Straße und begann zu laufen, ohne Sinn, ohne Ziel. Ich glaube, irgendwie suchte ich den Weg, der mich zu meinen Geschwistern, zu meiner Mutter, zu meinem geliebten Frauchen führen würde. Ich lief, bis der rauhe Asphalt die Polster unter meinen Pfötchen und die sengende Sonne die empfindliche Haut auf meiner Nase weggebrannt hatten. Ich lief, bis ich nur noch ein Schatten meiner selbst war, ein Häufchen Elend, das die Ameisen bei lebendigem Leibe aufzufressen begannen. Die starke Hand, die mich am Genick packte und hochhob, spürte ich nicht mehr. Ich weiß nicht wie, aber ich überlebte.
Siebtes Leben:
Ich sitze in einem Metallkäfig bei Menschen in weißen Kitteln, die mich viel streicheln, trösten wollen und mich füttern. Ich warte auf eine bestimmte Spritze. Es wird die letzte sein, sagen die Menschen, wenn nicht ein Wunder geschieht und jemand mich adoptiert. Es bleibt mir nur noch ein Leben, dieses eine armselige Leben und eine halbe Nase. Ich weiß, dass es eigentlich nicht der Rede wert ist, aber es ist alles, was ich noch habe. Ich habe mich verändert, SIE haben mich verwandelt in das, was ich bin: Eine kaputtgemachte Katze. Möchten Sie eine kaputte Katze?
Raúl Mérida, Präsident der Sociedad Protectora de Animales y Plantas de Alicante
„Finchen“ wartet in der Tierklinik von Dr. Isidoro Mollá auf das Wunder, welches das eine, letzte Leben retten kann, das ihr noch blieb.
Wenn SIE dieses Wunder sein wollen, wählen Sie die 965 748 458 (montags bis freitags, 10 bis 13.30 Uhr). Die Zeit drängt…
Ich leite gerne mögliche Anfragen weiter. Biitte schaut doch mal, ob die Süsse nicht irgendwo ein liebevolles Plätzchen für den Rest ihrer Tage bekommen kann.
Tagebuch einer kaputten Katze
Ein Wunder für das letzte Leben
Hallo, mein Name ist Finchen. Vielleicht langweilt es Sie, dass ich Ihnen mein Leben erzähle, aber es bleibt mir nichts anderes übrig. Na ja, eigentlich sind es sieben, sieben Leben…
Erstes Leben: Vor etwa 15 Jahren wurde ich in einer Februarnacht auf einem Dach geboren. Der Wind spielte mit Papierfetzen und Plastiktüten, die er immer wieder hoch wehte, während die feuchte Nachtluft bis auf die Knochen drang. Es war kalt, bitterkalt.
Wir waren fünf Geschwister, von denen drei sich schnell entschieden, den Kampf um das kleine bisschen Leben, das gerade erst begonnen hatte, aufzugeben. Ich gehörte zu den beiden Kätzchen, die sich, eng aneinandergekauert, am Körper ihrer Mutter Nahrung suchten und aus den Berührungen ihrer sanften Zunge Zärtlichkeit schöpften. Ich weiß nicht wie, aber wir überlebten.
Zweites Leben:
Meine Mutter zog mit uns um auf ein nahe gelegenes unbebautes Grundstück, wo wir mit mehreren anderen Katzen wohnten. Es war das Paradies, wie ein jungfräulicher Urwald inmitten der dicht bebauten Stadt. Jeden Tag warten wir ungeduldig auf einige Menschen, die kamen, um uns etwas zu essen zu bringen, und Ihnen verdankten wir es, dass wir überlebten. Wir waren damals zwei vom Leben schon früh abgehärtete und herumgeschubste Wesen, aber trotzdem spielten wir für unser Leben gern. Wir verbrachten stundenlanf über den Boden kullernd, der eine über den anderen kugelnd, immer wieder rund herum… Wir haben sogar Freunde gefunden! Wir trafen uns beim Morgengrauen mit anderen Kätzchen, die waren wie wir, obwohl viele von ihnen dahinsiechten, starben oder spurlos verschwanden. An einem Tag sahst Du den schwarzen Spielkameraden nicht mehr, am nächsten den zimtfarbenen. Die ganzen Autos, die Krankheiten, die Gefahren, die Straße… Ich weiß nicht wie, aber wir überlebten.
Drittes Leben:
An jenem Tag, ich erinnere mich noch genau daran, wurden wir zwei Monate alt. Wir waren gerade am futtern, als wir einen Lärm hörten, es war wie eine Explosion, und dann noch eine. Mein Bruder und ich rannten so schnell wir konnten, bis wir ein paar Bretter erreichten, unter denen wir uns versteckten: Meine Mutter war nicht da, so kauerten wir uns zitternd aneinander. Minuten später spähten wir hinaus und sahen, wie einer unserer Freunde sich auf dem Boden wand, sterbend in einer Blutlache. Wenige Meter von ihm bogen sich einige Jugendliche vor Lachen, sie hatten auf ihn geschossen. Ich weiß nicht wie, aber wir überlebten.
Viertes Leben:
Die Tage vergingen und wir wuchsen. Als wir drei, vier Monate alt waren, verschwand meine Mutter; ich weiß nicht, ob sie wegging oder ob man sie auch einfach getötet hatte. Jeden Tag hörten wir von neuen verschwundenen Katzen, von Tieren, die grausam zu Tode gequält und umgebracht worden waren. Eines Tages ging auch mein Bruder von mir. Ein Auto überfuhr ihn, und stundenlang sah ich seinen toten Körper auf der Seite am Straßenrand liegen. Ich weiß nicht wie, aber ich überlebte.
Fünftes Leben:
Ich war ganz allein auf mich gestellt, hatte niemanden mehr. Also fing ich an, mich vorsichtig den Menschen zu nähern, die uns jeden Tag etwas Futter brachten. Ich sehnte mich nach ihren zärtlichen Berührungen und das Streicheln ihrer Hände auf meinem Fell, und jeden Morgen lief ich auf sie zu, um sie zu begrüßen. Sie schienen sich über meine Zutraulichkeit zu wundern, aber ich brauchte es, ihre Wärme, ihre Zuneigung, ihre Nähe zu spüren.
Eines Tages beschloss eine ältere Frau, die mich sehr liebgewonnen hatte, mich mit zu sich nach Hause zu nehmen. Wir verbrachten 13 glückliche Jahre zusammen, 13 kostbare Jahre, in denen ich es lernte, zu lieben, geduldig zu sein und zu warten, ich lernte, was es bedeutet, glücklich zu sein. Aber dieses Glück endete jäh, als meine Freundin starb. Das Haus füllte sich daraufhin mit Leuten, mit Verwandten und Freunden, bis in der Nacht nur noch die Leere, meine Erinnerungen und ich allein zurückblieben. Am nächsten Tag warf man mich aus dem Haus. Ich weiß nicht wie, aber ich überlebte.
Sechstes Leben:
Und wieder fand ich mich auf der Straße und begann zu laufen, ohne Sinn, ohne Ziel. Ich glaube, irgendwie suchte ich den Weg, der mich zu meinen Geschwistern, zu meiner Mutter, zu meinem geliebten Frauchen führen würde. Ich lief, bis der rauhe Asphalt die Polster unter meinen Pfötchen und die sengende Sonne die empfindliche Haut auf meiner Nase weggebrannt hatten. Ich lief, bis ich nur noch ein Schatten meiner selbst war, ein Häufchen Elend, das die Ameisen bei lebendigem Leibe aufzufressen begannen. Die starke Hand, die mich am Genick packte und hochhob, spürte ich nicht mehr. Ich weiß nicht wie, aber ich überlebte.
Siebtes Leben:
Ich sitze in einem Metallkäfig bei Menschen in weißen Kitteln, die mich viel streicheln, trösten wollen und mich füttern. Ich warte auf eine bestimmte Spritze. Es wird die letzte sein, sagen die Menschen, wenn nicht ein Wunder geschieht und jemand mich adoptiert. Es bleibt mir nur noch ein Leben, dieses eine armselige Leben und eine halbe Nase. Ich weiß, dass es eigentlich nicht der Rede wert ist, aber es ist alles, was ich noch habe. Ich habe mich verändert, SIE haben mich verwandelt in das, was ich bin: Eine kaputtgemachte Katze. Möchten Sie eine kaputte Katze?
Raúl Mérida, Präsident der Sociedad Protectora de Animales y Plantas de Alicante
„Finchen“ wartet in der Tierklinik von Dr. Isidoro Mollá auf das Wunder, welches das eine, letzte Leben retten kann, das ihr noch blieb.
Wenn SIE dieses Wunder sein wollen, wählen Sie die 965 748 458 (montags bis freitags, 10 bis 13.30 Uhr). Die Zeit drängt…