Hunde aus dem Tierheim

Marion Dallmann

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25 März 2008
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Hallo
Ich brauche einmal Euren Rat.
Ich habe zwei Hunde aus einem ungarischen Tierheim. Beide haben kleine Probleme. Der Erste, ein ganz lieber Pumi etwa 2 Jahre alt, lebt jetzt seit November bei mir. Er hat sich sehr gut eingelebt. Ich weiß nicht, was er durchgemacht hat. Er wurde verwahrlost an einer Autobahn aufgefunden und sehr verängstigt in ein Tierheim gebracht. Der Hund war dort etwa ein halbes Jahr. Er hat schreckliche Angst vor Geräuschen, und alles von hinten kommt. Er bekommt richtig Panik. Ein Beispiel. Wir waren im Februar im Urlaub auf der Insel Usedom. Beim Spazierengehen auf der Promenade kamen von hinten 2 Frauen mit Stöckelschuhen. Das machte etwas Karch. Mein Morgo bekam sofort Panik. Er wußte vor Angst nicht was er machen sollte. Rannte nach recht, nach links, zwischen die Beine, und konnte auch nicht beruhigt werden. Erst in der Ferienwohnung wurde er wieder ruhig. er hatte später Angst, wieder auf die Promenade zu gehen. Beim Spazierengehen, kam von hinten eine Pferdekutsche.Auch da das Gleiche wieder. In der Fußgängerzone in Magdeburg, wo nur Füßgänger oder mal Radfahrer sind, bekommt er auch die Panik. Ich gehe jetzt mit ihm nur noch auf einsamen Feldwegen Gassi. Wir wohnen auf dem Land, und haben ein Haus mit Garten wo es sehr ruhig ist. Da geht es Morgo gut. Ich gebe ihm jetzt Bachgblüten gegen Angst . Was kann ich sonst noch machen damit ich ihm die Angst nehmen kann. Hundeschulen im Raum Magdeburg sind nicht geeignet, da sie fast nur auf strengen Gehorsam hart trainieren.
Mein Zweiter Hund aus Ungarn,ist jetz seit 3. März bei mir, etwa 1.5 Jahre alt , wurde von Kindern mishandelt. Er hat schreckliche Angst vor Kindern. Als meine Enkel zu Besuch kamen, hat er sie glei gezwickt und auch später immer böse angeknurrt. Nur wenn Kinder auf dem Stuhl gesessen haben, war der kleine Hund ruhig. Bekomme ich die Angst von dem kleinen Hund weg?

Gruß Marion
 
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Hi Marion!

Ich hab eine sehr ähnliche Situation mit meiner Hündin aus Kroatien hinter mir. Nur vermutlich weiß ich etwas mehr von ihrer Vorgeschichte. Bei meiner Maus war's folgend: Sie war mit mehreren Hunden in einem Verschlag, bekam zwar Futter, aber null Zuwendung.

Als sie zu mir kam, war sie - sagen wir's mal so - ein Hund mit einem Riesen Sozialproblem. Sie kannte nichts. Keine Geräusche, keine Wohnung, keine Katzen, und vor allem - keine Menschen.

Sie war anfangs sehr scheu. Ich hatte das Glück, in meiner Nähe eine Hundeschule zu haben, in der nicht auf Gehorsam trainiert wurde, sondern auf Sozialisierung der Hunde und auf "Alltagstauglichkeit". Hunde im Einkaufszentrum, Hunde in der Stadtmitte, etc.

Ich durchlief mit meiner Maus alles Mögliche. Plätze mit vielen Menschen und Lärm, Lokale, etc. Sie reagierte gleich wie dein Pumi. Mit Angst und Verstecken. Doch ich merkte, je öfter ich mit ihr unterwegs war, desto weniger wurde ihre Angst. Das einzige, worauf sie sich konzentrierte, war ich, ihre Vertrauensperson.

Heute ist Fuzzie eine aufgeweckte Hündin, die weder in der Stadt Probleme hat, noch in Einkaufszentren, noch mit Menschen, noch mit anderen Tieren, noch mit einem gewissen Lärmpegel (klar, zu Silvester muss ich nicht mit ihr spazieren gehen bei der Knallerei, denn da kriegt sie immer noch Panikattacken), aber alles in allem ist sie ein super ruhiger Hund geworden.

Mein Tipp: nimm dein Wautzi mit. Sei's zum Einkaufen, mit Freundinnen ins Lokal auf einen Kaffee, zu Nachbarn, wohin auch immer. Ständige Ortswechsel (aber keine Bezugsmenschenwechsel) wirken sehr oft Wunder bei den Wuffels ;)

Zu Hause in der Ruhe, die das Grundstück umgibt, wird er sich nie an "Alltagsgeräusche" gewöhnen. Wenn du ihn aber mitnimmst, sieht er eine vertraute Person, die offensichtlich keine Probleme mit Geräuschen hat (jetzt banal ausgedrückt) und wird sich laaaangsam daran gewöhnen.


Zum zweiten Wuffel: wie alt sind deine Enkel?

lg Guin
 
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Liebe Marion, :)

ja, Du kriegst sie weg. Und zwar wie man früher immer sagte: Mit Geduld und Spucke. Die Geduld steht für die Zeit, die Du aufwenden musst, und die Spucke für die vielen sanften Worte, die Dir - und anderen, auch den Kindern - noch einfallen werden müssen.
Du kriegst die Ängste nicht weg, wenn Du die Hunde zu sehr schonst, und sie von den Sachen, die für sie furchterregend sind, forthälst!
Also, immer langsam ran, an den eingebildeten Feind!

Zunächst müssen Deine Viecherl absolutes Vertrauen zu Dir haben!
Sie müssen wissen, dass Du sie zwar streichelst und mit guten Worten etwas tröstest, wenn sie Angst haben, sie aber deshalb aus der Situation nicht herausnimmst. Statt dessen flösst Du ihnen starkes Vertrauen ein, indem Du lachend vorgehst, Du dem "Feind" heiter, oder auch als sei gar nichts dabei, begegnest. DU BIST Stark, das spüren Deine Hunde dann, DU wirst sie schützen können, falls mal mit Stöckelschuhen oder Kindern was anbrennt, DU nimmst es leicht!
Indem DU Dich verhältst, als sei alles in Ordnung, lernen sie von Dir!

Und so sollen ich die Kinder auch verhalten. Bisschen behutsam, zurückgezogen, dem Hund gegenüber freundlich, vielleicht etwas lockend, aber zunächst nie aufdringlich. Nie sollen sie ihm anfangs direkt in die Augen schauen, bring ihnen das bei! Das empfindet ein ängstlicher Hund als Übergriff gegen ihn selbst. Erst wenn er freundlicher wird, und von selber ihren Blick sucht, dürfen sie ihm direkt ins Gesicht schauen!

Für weitere Fragen gerne offen,
Geli :blume2:
Ich schreib gleich nochmal etwas weiter, ich muss jetzt dringend mit dem Hund raus
 
AW: Hunde aus dem Tierheim

So, da bin ich wieder.
Guinnie hat absolut recht, mit dem was sie schreibt!

Mein Tierheimhund hatte auch Furcht vor Kindern. Bei uns waren es allerdings Nachbarskinder, also solche auf der Straße. Wenn Bonnie sie aus Furcht anknurren wollte, habe ich ihr "ruhig" gesagt, denn ich wollte nicht, dass die Kinder nun auch Angst bekommen. Dann habe ich freundlich auf Bonnie eingeredet, was das doch für nette Kinder seien! Und gleichzeitig habe ich freundlich mit den Kindern geschwätzt, so dass der Hund auf Dauer mitbekam, ICH habe keine Angst, und Kinder sind was völlig normales.
Anfangs, als die Angst noch größer war, musste ich eher mit ihr von den Kindern weggehen, aber dann wurden die Etappen länger. Heute, nach zwei Jahren, ist Bonnie "der Kinderhund" schlechthin. Nichts ist ihr lieber, als Kiddies, die mit ihr Ballwerfen spielen.
Das braucht Zeit, gell?

Halt Deine Enkel an, sich zurückzuhalten, und den Hund gar nicht anzugucken. Sie können unter sich spielen. Red Du freundlich mit ihnen.
Mit der Zeit wird der Hund es kapieren, neugierig werden und anfangen Vertrauen zu fassen.

Noch schlimmer war die Angst meines Madamchens vor alten Männern.
Das hatte ich erst gar nicht begriffen, weil ich mit alten Männern nicht viel zu tun habe. Dabei haben wir zwei davon im Haus: Den alten Bauern auf der Vorderseite, und über mir, im hinteren Bauernhaus, den Horst nebst Frau. Horst ist Ende 60, gepflegt weißhaarig gelockt, mit einem atemberaubenden weißen Schnauzbart mit hoch gezwirbelten Enden. Also in Bonnie's Augen DAS Urbild eines alten Mannes!
Der Horst hat dieses Angstproblem eigentlich völlig von sich aus gelöst, und wie gesagt, ohne, dass ich lange etwas davon mitbekam. Das kam so: Wir haben hier einen großen Garten, der anders als sonst, zum großen Teil VOR dem Haus liegt. Diesen Garten musste der Horst auf dem Weg zur Arbeit und wieder zurück, halt durchqueren. Dadrin war Bonnie. Und immer wenn er erschien, bellte ihn die Bonnie panisch an, versteckte sich anfangs, versuchte sich sogar einmal in heller Panik unter dem Zaun auf die Straße durchzuwängen, als Übermieter Horst für sie zum ersten Mal oben auf dem Balkon erschien.
Da war sie schon sicher vier Monate da, und erst dadurch bekam ich es mit!
Ich sah sie nämlich von meinem Arbeitsfenster aus, mit vor Entsetzen angelegten Öhrchen, wie einen Blitz Richtung Straße wetzen, und in Todesangst unter dem Zaun buddeln, nachdem der "fürchterliche " Horst - wie Gottvater mit einem Blitz in der Hand- soeben auf dem Balkon aufgetaucht war. Erst da glaubte ich ihm, dass sie tierische Angst vor ihm hätte und ihn ständig anbellte!
Na, wie schon gesagt, er hat es selbst geregelt. Und zwar indem er einfach jeden Morgen und jeden Abend durch den Garten zur Arbeit ging. Er redete Bonnie dabei gut zu, lockte sie auch ein wenig, ließ sie aber völlig in Ruhe, wenn sie flüchtete. Bald begann sie, sich von ihm streicheln zu lassen. Heute liebt sie Horst und Anett, und mag durchaus auch mal eine Stunde bei denen verbringen, wenn ich überraschend fort muss. Sie hat auch keine Angst mehr vor alten Männern. Selbst mit dem Bauern, den sie Anfangs ebenfalls floh, spielt sie.

Drittes Beispiel: Bonnie war bei dem Versuch zu Ponys auf die Weide zu hüpfen, um mit denen zu spielen, an einen Stromdraht gekommen.
Nun war sie überzeugt, dass alles was auf Weiden steht: Ponys, Pferde, Kühe, Schafe, solche schrecklichen Stromstöße verteilen. Die waren in ihren Augen an den erlittenen Schmerzen schuld! Also, sie hatte da eine falsche, innere Verknüpfung getroffen.
Nun geh mal mit solch einem Hund hier auf dem Land einen Weg spazieren, wenn links eine Pferdekoppel ist und rechts eine Kuhweide! Keinen Schritt tat da mein Engel mehr! Half nur noch, sie an die Leine zu nehmen, ihr gut zuzureden: "Komm, wir schaffen das, alles in Ordnung, ich passe auf dich auf! Es ist alles fein!"*lach* - Um so, eng neben meinem Bein, diesen "gefährlichen" Parcour zu bewältigen.
Auch hier ist die Angst auf ein gesundes Maß zurückgegangen. Sie läuft solche Wege inzwischen wieder frei.

Quintessenz: Nicht den Hund von der eingebildeten Gefahr wegnehmen, sondern ihn aufmuntern und stärken! Immer gehst DU lachend voran, und bietest ihm Deine Sicherheit und in vermeintlicher Gefahr auch die Leine als Sicherheit und Trost.
Lass sie sonst - wenn sie abrufbar sind und die Situation ungefährlich- eher frei laufen. Sie erwerben dabei mehr Selbstvertrauen.
Und immer, wenn sie sich hinlegen und ducken, gehst DU voran. Du bist stark! Du hast die Situation im Griff! Du vertraust Deinen Hunden, dass sie sie ebenso im Griff haben! Das färbt ab! - Also, los!

Einen lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
AW: Hunde aus dem Tierheim

Geli, du hast den Nagel wieder mal auf den Kopf getroffen.

Hunde sind eben wie Kinder. Wenn ich ein Kind immer im sicheren zu Hause lasse, wie soll es Sozialverhalten lernen, wie soll es lernen, sich im Straßenverkehr zu verhalten? Wie soll das Kind wissen, wie schön es ist, mit anderen Kindern zu spielen, wenn es zu Hause immer nur Eltern und Geschwister sieht?

Genau so ist es mit den Hundis. Sie müssen sehen, immer wieder neu entdecken und kennenlernen. Wie ein Kind an Mamas Hand sind die Hunde bei dir an der Leine (oder auch frei). Zu dir sehen sie auf und vertrauen dir. Was du mit ihnen unternimmst, kann also nicht schlecht sein. Das werden sie schon erkennen. Glaub mir. Es braucht nur unendlich viel Zeit und Geduld.

Aber du schaffst das. Ganz bestimmt

lg Guin
 
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Muss da mitsenfen! Ich habe nämlich auch so einen armen, angstgestörten Hund.
An sich wurde ja schon alles Wichtige gesagt von Guinevere und von Geli. Du brauchst unendlich viel Geduld, und auch wenn es oft Rückschritte gibt - es wird nie so schlimm sein wie am Anfang. Ich war oft nahe daran, das Handtuch zu werfen, und dann auf einmal haben wir wieder einen Schritt vorwärts gemacht.
Ich glaube auch, dass es gut ist, eine Tierpsychologin zu kontaktieren, die kann Dir bestimmt viele wertvolle Ratschläge geben. Ich war mit meinem Hund zwei Jahre lang regelmäßig in einer solchen Behandlung. Habe mir zwischen den Terminen immer meine Fragen und Probleme aufgeschrieben, diese Listen haben wir dann gemeinsam abgearbeitet. Sie sind im Laufe der Zeit immer kürzer geworden.
Aus Erfahrung kann ich Dir nur sagen, Du hast mit solchen Hunden zwar viel Mühe, Arbeit und auch Sorgen, aber sie danken es Dir mit einer schier unbeschreiblichen Liebe und Anhänglichkeit.
Alles Liebe,
ElliB :kuss1::liebe:
 
AW: Hunde aus dem Tierheim

Beim Spazierengehen auf der Promenade kamen von hinten 2 Frauen mit Stöckelschuhen. Das machte etwas Karch. Mein Morgo bekam sofort Panik. Er wußte vor Angst nicht was er machen sollte. Rannte nach recht, nach links, zwischen die Beine, und konnte auch nicht beruhigt werden.
Mein Zweiter Hund aus Ungarn,ist jetz seit 3. März bei mir, etwa 1.5 Jahre alt , wurde von Kindern mishandelt. Er hat schreckliche Angst vor Kindern. Als meine Enkel zu Besuch kamen, hat er sie glei gezwickt und auch später immer böse angeknurrt. Nur wenn Kinder auf dem Stuhl gesessen haben, war der kleine Hund ruhig. Bekomme ich die Angst von dem kleinen Hund weg?

Tja, Du hast ein Problem :) "Nein", Spaß bei Seite!
Zum ersten Hund, dieses Verhalten ist Typisch für diese Hunde. Sie sind nicht an das Stadtleben gewöhnt und deshalb auch der Stress den sie dann mit vielen Leuten haben, wenn sie auf einem, zu kommen oder hinter einem gehen. Das erlebe ich immer wieder ,ob mit großen oder kleinen Hunden. Du mußt Dich mehr mit ihnen unter die Leute mischen, damit sie sehen, das keine Gefahr von ihnen ausgeht und die oder den Hund, dann immer beruhigen, ihn ablenken. Mit der Zeit verhält er sich dann immer besser, den es wird zur Gewohnheit. Versuche es erst mit einer halben Stunde aber nicht länger, denn der Hund steht ihn dieser Zeit unter dauerstress und könnte aus Angst dann auch zu schnappen beginnen.
Du kannst auch mal in der Stadt in eine Hundezone gehen, damit er das Verhalten dieser Hunde sieht und spürt und wird durch das spielen dann auch abgelenkt. Von alleine vergeht das nicht, Du mußt ihn da schon sehr unterstützen.

Dein zweiter Hund hat ein größeres Problem.
Ich weis nicht wie alt die Kinder sind aber sperre Deinen Hund auf keinen Fall weg, wenn die Kinder da sind. Gib denn Kinder Leckerli und sie sollen auf ihren Stühlen sitzend, den Hund Leckerli zu werfen und immer, wenn er eines annimmt, ihm Loben. Danach ihm hin und wieder versuchen, mit Leckerli anzulocken, bis er sich selber von ihnen eines nimmt. Du mußt aber darauf achten, das die Kinder nicht herum schreien oder hüpfen. Auf keinen Fall aber sollten sie versuchen, mit ihm zu spielen, auch wenn er schon von ihrer Hand frißt, bis zum Spielen ist es noch ein weiter Weg.
Doch, das nach denn Kindern schnappen, wird aufhören. Du mußt den Kindern sagen, das sie auf keinen Fall, spontane Bewegungen in seiner Anwesenheit tun dürfen. Es ist kein leichter Weg aber der einzige, um ihn wieder den umgang mit Kindern zu ermöglichen. Wichtig für Dich, da es Deine Familie ist.

LG Suedwind
 
AW: Hunde aus dem Tierheim

Vielen vielen Dank für die vielen Ratschläge.
Ich werde sie mir zu Herzen nehmen.
Meine Enkel sind 10 und 13 Jahre. Wir haben das alles ,was auch hier emfohlen wurde ausprobiert. Der kleine Hunde ließ sich aus der Hand füttern taten auch gar nicht böse. Meine Enkel haben ihn nicht angeschaut, sogar ignoriert. Der Tommy wollte sogar gestreichelt werden. Er legte sich auf den Rücken, und zeigte seinen Bauch. Doch plötzlich ohne jegliche Warnung fing er wieder an zu knurren und kniff den Kleinen. Der hatte gar nichts gemacht.Wegesperrt habe ich die Hunde nicht. Nur halt sehr aufgepaßt,wenn die KInder kamen. Machmal hatte ich den Tommy dann auch an der Leine, weil die Beiden einfach Angst hatten. Ich hoffe, es wird sich bessern. Im Sommer wollen meine Enkel die Hunde und ich in den Urlaub fahren, Wir haben ein Ferienhaus gemietet, Bis dahin darf der Tomy nicht mehr beißen.
zu dem Zweit Hund Morgo
wir nehmen die beiden Hunde immer mit,wenn wir irgend wohin gehen oder fahren. Auch in ein Restaurante oder Cafe. Da liegen beide erstaunlich ruhig unter dem Tisch. Die Angst ist halt nur, wenn viel Lärm viele Menschen oder was von hinten kommt. Z.B. ein LKW,ein Fahradfahrer, Kinder mit Inleinern etc.Dann bekommt er dann Panik. Mein Mann und ich gehen schon mit dem MORGO in belebte Gegenden. Einkaufszentren etc. Wir machen es mit ihm genau so wie Ihr das geschrieben habt. Da ist der Kleine Tommy nun wieder Vorbild. Der beißt zwar, aber hat keine Angst vor Lärm Vielleicht guckt sich das der Morgo ja von Ihm ab. Ohne Leine möchte ich die Hunde noch nicht laufen lassen. Bei dem Morgo kann plötzlich irgend etwas geschen und schwupp ist der in seiner Panik weggelaufen.Davor habe ich eben Angst. Bei dem kleinen Tommy ist mir das noch zu früh, ich habe ihn ja erst gute 3 Wochen. Der muß sich erst noch an mich gewöhnen
Also noch einmal vielen Dank für die guten Ratschläge.
Hat jemand schon Erfahrung mit Bachblüten gegen Anst gemacht? Ich gebe Morgo jetzt ein Bachblütengemisch gegen Angst. Vielleicht hilft es ja in Verbindung mit dem Training der Hundepsychologin.

Eure Marion
 
AW: Hunde aus dem Tierheim

Hi Marion, :)

Doch plötzlich ohne jegliche Warnung fing er wieder an zu knurren und kniff den Kleinen.
Da ist wahrscheinlich auf einmal irgendwas in Thommy's Kopf wiedergekommen, oder es ist von ihm eine Bewegung, eine Geste, ein Tonfall, falsch eingeordnet worden. Gerade ängstliche Hunde sind leider phantastisch in der Lage, mitunter die falschen Schlüsse zu ziehen. Vielleicht also besser noch nicht von den Kiddies ganz nah liebkosen lassen, erst wenn er noch sicherer ist.

Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit Rescuetropfen in Extremsituationen bei Hunden, und auch bei mir selbst. Mein persönliches Mittel ist Mimulus, für viele täglichen Ängste, es passt und hilft mir gut, wenn ich es brauche.
Wenn Du da eine Frau hast, die Dir die richtigen Angstmittel anmischt, ist es natürlich super und kann auf Dauer was bewirken!
Welche Tropfen hat sie Dir denn zusammengestellt? Das würde mich mal interessieren.

Ohne Leine möchte ich die Hunde noch nicht laufen lassen.
Das kann ich verstehen. Versuch es trotzdem, wenn die Situation ruhig und ungefährlich ist, es tut ihnen wirklich gut. Es stärkt das Vertrauen zu sich selber und auch zu Dir, indem sie immer wieder zu Dir kommen und wieder etwas weggehen können. Du musst nur sehr konzentriert auf sie sein, so dass Du jeden klitzekeinen Gefühlschwenker schon im Vorfeld bemerkst, und sofort eingreifen kannst. Vielleicht lässt Du sie anfangs auch nur für einige frei Minuten laufen, guckst, wie abrufbar sie sind, und kannst es gleichzeitig trainieren.
Das gegenseitige Vertrauen übt sich so besser, als wenn sie immer an der Leine sind. Gerade Rüden neigen nach einiger Zeit nur an der Leine, dazu, angeleint den "starken, kläffenden Mann" zu markieren, während sie abgeleint in ängstliche Schwäche zusammenfallen. Es ist besser, wenn Du Dir diese Komplikation ersparst.

Ich hatte gerade gestern eine Situation dieser besonderen Art: Kleines, meinen Hund bös ankläffendes Köterli an der Leine, im Freilaufgebiet.
Bonnie ließ ihn links liegen und eilte an ihm vorbei. Als wir schon fort waren, machte die Frau ihren Hund los. Der stürmte hinter uns her. Stand aufgeregt und Hunde-kontakt-begierig, im Prinzip neben mir, und äugte nach Bonnie, die schon zwanzig Schritt vorgelaufen war. Kommt die Frau hinterher, und ruft, ihr Hund könne keinen anderen Hunde ertragen, er würde sofort tierische, quiekende Angst bekommen, wenn sie sich ihm zuwenden würden. Ich sagte: "Bonnie ist völlig okay! Wen ER sich ihr nähert, wird sie sicherlich absolut vorsichtig und charmant/liebevoll sein."
Was macht die Frau, offenbar selber voller Furcht? Sie fängt ihren widerstrebenden Hund ein, und zwar ohne ihn anständig an die Leine zu rufen, sondern indem sie sich, seinen Namen schreiend, auf ihn stürzt, um ihn irgendwie zu packen zu kriegen, leint ihn dann an, und nimmt ihn - zu meinem Entsetzen - auch noch hoch, auf den Arm, und birgt ihn unter ihrem Mantel. Mir hat's die Worte verschlagen. Wie soll der Hund denn so ein anständiges Verhältnis zu anderen Hunden und zur Wirklichkeit kriegen?

Aber, liebe Marion, Du bist ja schon eine erfahrenere Hundemutter, als mir beim ersten Lesen gegenwärtig wurde! Ich habe auch Deine Vorstellung gelesen. Du wirst das einschätzen können, und es mit Deinen ängstlichen Viecherln auch schaffen! :jump1:

Einen lieben Gruß,
und toi, toi, toi!
Geli
 
AW: Hunde aus dem Tierheim

Hallo Geli
Zuerst einmal vielen Dank für Deine liebe Zeilen:danke:
Nun zu Deiner Frage.
In dem Bachblütengemisch ist Aspen, Cherry Plum, Rock Rose, Mimulus.
Frag mich bitte nicht,was das ist. Ich habe davon keine Ahnung.Aber meinen Hunden bekommt es wohl gut. Jedenfalls habe ich das Gefühl ,daß sie schon ruhiger werden. Kann aber auch Einbildung sein.
Die Kinder sind ja wieder weg. Da sie ca 270 Km weit weg wohnen kommen sie auch nicht so oft. Ich habe schon gemerkt, das diese Zeit der pure Stress für den Kleinen war.Das ist Tomy, den ich erst 3 Wochen habe.
Nun zu dem Spaziergang mit Morgo dem Ängstlichen. Ich lasse ihn schon auf ruhigen Feldwegen frei, wo keiner ist. Da habe ich dann auch keine Angst, das er sich erschrickt und wegläuft in seiner Panik. Ich hatte vor kurzem folgendes Erlebnis. Wir sind in den Urlaub gefahren. Auf einer Autobahnraststätte haben wir angehalten. Morgo ist sofort aus dem Auto gesprungen. Weil da viele Autos und LKW waren, bekam er sofort Angst und rannte kreuz und Quer über den Autobahnrastplatz.Alles Rufen war zwecklos. er war voller Panik und wuste gar nicht mehr, was er tat. Ich hatte vielleicht eine Angst, das er auf die Autobahn rennen kölnnte.. Die war zwar weit genug weg, aber man malt sich dann ja solche Sachen aus. Zum Glück hat mein Mann es dann nach einiger Zeit geschafft, den völlig veränstlichen Morgo wieder zu beruhigen. Der Hund war dann froh, als er das Auto wieder sah,und sprang dann sofort wieder hinein. Ich habe ihn dann auch so schnell nicht wieder aus dem Auto bekommen. Da fühlte er sich sicher.
Das nächste mal sind wir dann von der Autobahn abgefahren und auf einen einsamen Waldweg Gassi gegangen.
Vielleicht war seine Panik auch ein Grund ,das er in Ungarn aufgegriffen wurde. Vielleicht wurde er gar nicht ausgesetzt sondern ist weggelaufen. Das sind manchmalm solche Sachen, die mir dann in den Kopf kommen. Eine Suchmeldung hatte es jedenfalls nicht gegeben. In der Zwischenzeit ist mir der Kleine so ans Herz gewachsen,das ich ihn nicht mehr hergeben möchte
VLG
Marion
 
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Im Sommer wollen meine Enkel die Hunde und ich in den Urlaub fahren, Wir haben ein Ferienhaus gemietet, Bis dahin darf der Tomy nicht mehr beißen.

kleiner Tipp von mir: gib den Hunden keine Fristen vor. Das tut weder dir selber, noch den Tieren gut. Fristen, Deadlines etc. gibt's nicht. Schon gar nicht bei ängstlichen Tieren. Nutze den Urlaub, um mit deinen Enkeln und den Hunden intensiv zu arbeiten. Denn ein paar Monate sind einfach zu wenig für Tommy, denk ich mal.

Du schreibst, deine Enkel sind 10 und 13. Die sind im besten Alter, um mit ihnen und mit den Hunden zu arbeiten. Sie sind nicht mehr zu klein, dass sie nicht verstehen, dass sie Tommy nicht angreifen sollen, man kann tolle Übungen mit Hund und Kind machen. Du und deine Enkel werdet das schon schaffen im Sommer mit den Wautzis. Und glaub mir: im Urlaub lernt und übt sich's leichter, als im Alltagsstress ;)

lg Guin
 
AW: Hunde aus dem Tierheim

Auf keinen Fall aber sollten sie versuchen, mit ihm zu spielen, auch wenn er schon von ihrer Hand frißt, bis zum Spielen ist es noch ein weiter Weg.

Damit habe ich auch gemeint, das sie ihn nicht Streicheln sollen, auch wenn er sich auf den Rücken legt. Er braucht noch viel Zeit, sein Vertrauen muß langsam wieder hergestellt werden. Du mußt ihn mit sehr viel Liebe und Verständnis dabei helfen. Er kommt von alleine, wenn er sowiet ist. Deine Enkeln sollen ihm weiter Leckerli geben, mit den anderen Hund gleichzeitig aber ihn weiters nicht beachten. Mit den anderen Hund aber vor ihm spielen, so das er sieht, es droht auch beim spielen keine Gefahr für ihn. Am besten kannst du das im freien, wenn es schön ist im Garten.

Eine Hundepsychologin, kann ihn auch von Heute auf Morgen nicht therapieren. Das braucht alles seine Zeit aber es wird besser, von der Leine lassen, das würde ich vorerst überhaupt nicht, ausser in einer eingezäumten Umgebung. Diese Hunde sind nicht, wie andere Hunde zu behandeln, es braucht eben wie gesagt, viel Zeit und Liebe aber der Dank von diesen Tieren, ist schier Grenzenlos.

Ich gebe aus diesen Grund, meine Tiere immer nur dann ab, wenn sie das alles schon wieder im Griff haben und ich sehe, das es nur noch Kleinigkeiten sind, die dann von den neuen Besitzern selbst erlernt werden können. Tierhilfen oder Tierheime haben leider dazu sehr wenig Zeit sich mit dem geeigneten training dieser Tiere zu befassen. Doch keine Panik, es wird besser Schritt für Schritt.

LG Suedwind
 
AW: Hunde aus dem Tierheim

Hallo Zusammen,
ich habe die letzten Einträge hier verfolgt und frage mich, ob ich nicht auch hier richtig wäre, mit meinem Pedrino, der neuerdings auf Besuch los geht. An anderer Stelle hab ich da schon mal um Rat gefragt, und wahrscheinlich hat auch er eine "Fehlverknüpfung". Doch wie gewöhn ich es ihm wieder ab? Ich lass ihn auf seiner Decke/körbchen ablegen, aber da bleibt er nicht lang, er läßt sich auch nur für Sekunden abrufen und schon macht er en Besuch wieder an. Zuerst waren es nur Fremde, doch es hat den Anschein, als ob er das auch auf ihm bekannte Personen(aber nicht so beliebte) ausweiten wolle .
Er ist nun schon über ein Jahr hier, und es war nie ein Problem. Außerdem ist er auch Trubel gewöhnt(wir sind ein Großrudel:10 Personen und vier Tiere)
Ich mag ihn auch nicht wegsperren, da hab ich eh keine Chance hier. Doch ein weiteres Problem ist, dass 50% der Leute den Kleinen ja sooo süß finden und ihn letztendlich nicht für voll nehmen und das Gekneife und Geknurre eher in die Spielecke stecken, aber ich weiss, dass das alles andere ist als spielen. Wenn er ein Rotti wäre, hätte ich schon mehrere anzeigen am Hals.
Was ratet ihr mir noch?
LG Petra
 
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Du sagst das es erst vor kurzen so mit ihm ist?
Nun dafür kann es verschiedene Gründe geben aber in Deinen Fall, würde ich zum Tierarzt gehen. Es könnte sein, das er mit den Augen etwas hat oder und das will ich nicht hoffen, etwas im Kopf. Will aber jetzt keine Panik machen, es kann wie gesagt, viele andere Gründe dafür geben.
Ich kenne ja die näheren Umstände nicht. Vieleicht, hat er nur einfach die Schnauze voll, sich ständig von anderen anfassen zu lassen, noch dazu die er nicht leiden kann oder Fremde sowieso. Warte aber lieber nicht ab und gehe zum Arzt mit ihm, wer weiss.

LG Suedwind
 
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