Tiergedicht oder Spruch

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AW: Tiergedicht oder Spruch

Krone der Schöpfung

Ist der Mensch der Schöpfung Krone?
Er zertrümmert die Atome,
jagt die Welt in Angst und Schrecken;
Kriege weiter Länder decken;
Läßt Gewalt vor Recht ergehen.
Unermäßlich Leid säen.

Was dagegen bietet nur,
die armselig Kreatur?
Liebe? Treue bis zum Tod?
Minderwertiges Angebot,
ist nicht wert das stückchen Brot,
das zum Futter ihr gegeben.-
Nur der Mensch hat Recht zu Leben.

Ist es so? Welch irrer Traum!
Gott gab allen Lebensraum.
Alle sind sein Hofgesinde:
Blumen, Tiere, Menschenkinde.
Helfen, trößten, Liebe geben,
Ist der Sinn von wahren Leben.
Lebst du so, sagt Gott zum Lohne:
Mensch, du bist der Schöpfung Krone.​

(C.Blum)
 
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Dein Hund

wenn alle dich meiden und hassen,
ob mit oder ohne Grund,
wird einer dich niemals verlassen,
und das ist dein treuer Hund.
Und würdest du ihn sogar schlagen,
ganz herzlos und ohne Verstand
er wird es geduldig ertragen
und leckt dir dafür noch die Hand.

Nur Liebe und selbstlose Treue
hat er für dich immer parat!
Er beweist es dir täglich aufs neue,
wie unsagbar gern er dich hat.
Nennst du einen Hund dein eigen,
wirst du nie verlassen sein
und solltest von Einsamkeit schweigen,
denn du bist doch niemals allein.

Wir einst der Tod dir erscheinen
und schlägt dir die letzte Stund`,
wird einer bestimmt um dich weinen,
und das ist dein treuer Hund.
Drum schäme dich nicht deiner Tränen,
wenn einmal dein Hund von dir geht!
Nur er ist, das will ich erwähnen,
eine Wesen, das stehts zu dir steht.

Wer die Tiere nicht achtet,
kann nicht menschlich leben


Alfred Brehm
 
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Meine Jugend und meine Schönheit schenkte ich den Männern.
Jetzt widme ich meine Weisheit und meine Erfahrung den Tieren. :umarm:
 
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Bitte eines Kettenhundes an Gott

Herr, ich bin nur ein armer Kettenhund
steh´nun vor Dir, mein Hals ist wund
Fast eingewachsen ist der Ring,
mit dem ich an der Kette hing.

Hab´Ohrenschmerzen, bin fast blind
von Regen, Schnee und kaltem Wind,
von Rheuma steif sind meine Knochen,
bin fast auf meinem Bauch gekrochen
aus Angst vor meinem strengen Herrn;
denn mich zu streicheln lag ihm fern;

Hätt´gern gegeben alle Liebe,
erhalten hab´ich oft nur Hiebe,
nur so - weil grad im Weg ich stand,
und hätt´so gern geleckt die Hand
für ein wenig Zärtlichkeit,
ein wenig Lob, wär´gern bereit
mein armes Leben hinzugeben
könnt´ich mein Aug´zu ihm erheben
und lesen dann in seinem Blick
ein wenig Liebe - doch dieses Glück
beschieden hier war mir es nie,
war immer nur ein armes "Vieh".

Bin noch nicht alt nach Menschenjahren
und hab schon soviel Leid erfahren!

Doch steht einmal mein Herr vor Dir,
dann bitt´ich Dich, versprich es mir,
ich fleh´darum nicht ohne Grund,
schick´ ihn zurück als Kettenhund.

Autor unbekannt
 
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Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet.

(Mark Twain)
 
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Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.

Arthur Schopenhauer
 
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Mein edler Freund, ich bitte sehr:
Komm doch her,
Sitz neben mir und schau mich dann
Mit deinen lieben Augen an,
Mit Augen voller Glanz und Gold;
Dein Blick, er ist so treu und hold.
Dein wundervolles weiches Fell,
Schwarz und hell,
So seidig, üppig, voller Pracht,
Wie Wolkenhimmel in der Nacht
Belohnt die Hand, die dich liebkost,
Mit freundlicherem Glück und Trost.
Die Hunde freunden gern sich an
Mit jedermann.
Doch du, von lauterer Natur,
Liebst deine wahren Freunde nur,
Berührst mit deiner Pfote mich -
Ja, Lieber, ich verstehe dich.
Was geht wohl vor in deinem Geist -
Ach, wer weiß?
Wenig nur ist uns bekannt
Trotz unsrem Freundschaftsband.
Vielleicht ist’s dem Menschen nur vergönnt,
Daß er das Leben besser kennt.

Algernon Charles Swinburne
 
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Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt –
durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.

Ernest Hemingway
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HUND UND KATZE

In meinem Hirn, als wär's ihr eigner Raum,
Schleicht auf und nieder auf der weichen Tatze
Geschmeidig sanft die schöne, stolze Katze.
Und ihrer Stimme Tun vernimmt man kaum.

So zart und heimlich ist ihr leis' Miauen.
Und ob sie zärtlich, ob sie grollend rief,
Stets ist der Klang verhalten, reich und tief
Und Zauber weckend und geheimes Grauen.

Die Stimme, die schwere Perlen sank
In meines Wesens dunkle Gründe nieder,
Erfüllt mich wie der Klang der alten Lieder,
Berauscht mich wie ein heißer Liebestrank.

Sie schläfert ein die grausamsten Verbrechen,
Verzückung ruht in ihr. Kein Wort tut not,
Doch alle Töne stehn ihr zu Gebot
Und alle Sprachen, die die Menschen sprechen.

Auf meiner Seele Saitenspiel ließ nie
Ein andrer Bogen so voll Glut und Leben
Die feinsten Saiten schwingen und erbeben,
Kein anderer so königlich wie sie,

Wie deine Stimme, rätselvolles Wesen,
Seltsame Katze, engelsgleiches Tier,
Denn alles, Welt und Himmel, ruht in ihr,
Voll Harmonie, holdselig und erlesen.

Wilhelm Busch
 
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Der alte Kettenhund
Ich bin allein; es ist schon Nacht und stille wird's im Haus.
Dort ist ein Feuer angefacht, dort ruht mein Herr sich aus.
Er liegt im warmen Federbett, deckt bis ans Ohr sich zu
und ich auf meinem harten Brett bewache seine Ruh.
Die Nacht ist kalt, ich schlafe nicht, der Wind aus Ost weht kalt;
die Kälte ins Gebein mir kriecht, ich bin ja auch schon alt.
Die Hütte, die mein Herr versprach, erlebe ich nicht mehr,
der Regen tropft durchs morsche Dach, Stroh gab's schon längst nicht mehr.
Die Nacht ist kalt, der Hunger quält, mein Winseln niemand hört,
und wüsst' mein Herr auch, was mir fehlt, er wird nicht gern gestört.
Die Nacht ist lang, zum zehnten Mal leck' ich die Schüssel aus,
den Knochen, den ich jüngst versteckt, den grub ich längst schon aus.
Die Kette, die schon oft geflickt, sie reibt den Hals mir bloß.
Sie reicht nur noch ein kurzes Stück und nie werd ich sie los.
Was Freiheit ist, das lern ich nie, doch weiß ich, ich bin treu.
So lieg' ich, warte auf den Tod, denn dieser macht mich frei.
 
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When God had made the earth and sky,
the flowers and the trees,

he then made all the animals and all the
birds and bees.

And when his work was finished, not
one was quite the same.

And so he travalled land and see and
everywhere he went,

a little creature followed him, until his
stregth was spent.

When all were namend upon the earth
and in the sky and sea,

the little creature said, Dear Lord,
there`s not one left for me.

The Father smiled and softly said, I`ve
left you to the end,

I`ve turned my own name back to front ,
and called you - DOG - my friend.

(unbekannter Dichter)
 
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Schwein gehabt

Ein Diplomat aus fernem Land
die deutsche Sprache schwierig fand.
Es wollte ihm vor allen Dingen
bei Redensarten nicht gelingen,
zu ergründen was man meint,
weil’s selten das heißt, was es scheint.

Nichtwissen läßt ihm keine Ruh’.
Höchst neugierig hört er dann zu
als jemand sagt: „Ich hatte Schwein.“
Was sollte das nun wieder sein?
„Schwein haben meint nur, ich hab Glück“,
bekommt aufs Fragen er zurück.

Bald naht der Ball für Diplomaten
und alle, die für’s Land was taten.
Auf dem Parkett wogt’s hin und her.
Da plötzlich fragt ihn irgend wer:
„Tanzten Sie mit Frau von Schlicht?“
„Nein, das Schwein hatte ich noch nicht!“


Autor unbekannt
 
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Wenn du mit den Tieren sprichst, werden sie mit dir sprechen und ihr werdet euch kennen lernen. Wenn du nicht mit ihnen sprichst, dann werdet ihr euch nie kennen lernen. Was Du nicht kennst wirst Du fürchten. Was du fürchtest, zerstörst du.

- Häuptling Dan George -
 
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