Vergiftungen

Marie

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Giftstoffe können auf verschiedene Art und Weise in den Körper gelangen. Die Hauptübertragungswege sind:

1) Einatmen: Hierbei handelt es sich meistens um giftige Gase wie Kohlenmonoxid (Autoabgase, Wohnungsbrand). Kohlenmonoxid beeinträchtigt den Sauerstofftransport der roten Blutkörperchen und kann sogar zum Erstickungstod führen.

Typische Symptome: Zittrige Beine und blass-bläuliche Schleimhäute. Der Hund braucht umgehend Frischluftzufuhr!

2) Hautkontakt: Eine Vielzahl von Giften entwickelt eine schädigende Wirkung, wenn sie mit der Haut des Hundes in Berührung kommen. Dies gilt insbesondere für folgende Stoffe:

Säuren (Haushaltsessig, Batteriesäure), Laugen (Natronlauge), Terpentin,
Holzteer, Öl und Schmieröl.

3) Orale Aufnahme: Die orale Aufnahme von Giftstoffen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Es gibt viele Wirkstoffe, die von Hunden durch Belecken oder direkten Verzehr aufgenommen werden und im Körper großen Schaden anrichten. Hier die wichtigsten Aspekte:

Insektizide (Antiparasitika, Pflanzenschutzmittel wenn sie Carbomate, chlorierte Kohlenwasserstoffe und Organophosphate enthalten.)

Rattengift (Wirkstoff Strychnin und Cumarin)

Schneckengift (Inhaltsstoff Metaldehyd)

Medikamente - z.B. Aspirin und Paracetamol entfalten ihre toxische Wirkung erst, wenn sie in großen Mengen verzehrt wurden.Transquilizer und Östrogene gelten ebenfalls als gefährlich.

Frostschutzmittel (toxischer Wirkstoff Ethylenglykol)

Säuren und Laugen, Terpentin, Holzteer

Giftpflanzen als da wären:
  • Adlerfarn​
  • Adonisröschen
  • Anemonen
  • Berberitze
  • Blasenstrauch
  • Blaustern
  • Buchsbaum
  • Diefenbachie
  • Edelweiß
  • Efeu
  • Eibe
  • Eisenhut
  • Faulbaum
  • Feldstiefmütterchen
  • Fetthenne
  • Feuerdorn
  • Fingerhut
  • Gefleckter Schierling
  • Geißblatt
  • Ginster
  • Goldregen
  • Hartriegel
  • Herbstzeitlose
  • Herkulesstaude
  • Korallenbeere
  • Küchenschelle
  • Linguster
  • Kirschlorbeer
  • Nelken
  • Oleander
  • Rittersporn
  • Robinie
  • Sadebaum
  • Schlafmohn
  • Schneeball
  • Schneeglöckchen
  • Spindelstrauchgewächse
  • Stechpalme
  • Tollkirsche
  • Wacholder
  • Weihnachtsstern
  • Wurmfarn
  • Zwergmispel
wichtigste Symptome:

1) Störungen des Nervensystems: Muskelzittern, Krämpfe, Erregungszustände, Erblindung, hohes Fieber

2) Störungen des Verdauungstraktes: Durchfall, Erbrechen, Speicheln

Prävention: Prävention ist das A und O, wenn es gilt, Intoxikationen vorzubeugen. Durch umsichtiges Verhalten lassen sich viele Risikofaktoren ausschließen. Gefährliche Substanzen müssen so aufbewahrt werden, dass sich weder Hunde noch kleine Kinder Zugang dazu verschaffen können. Ebenfalls darf ein Hund keine giftigen Pflanzen verzehren - beim Spaziergang darauf achten! Und natürlich sollte sich ein Hund nicht bei laufenden Motor in der Garage aufhalten.

Alles Liebe Marie
 
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Hallo Marie!!

Tolle Aufstellung hast da gemacht, sehr übersichtlich. Spontan fällt mir zu den Giftpflanzen noch folgendes ein:

alle Wolfsmilchgewächse sind hochgiftig - wie z.B.: die mandelblättrige Wolfsmilch, die so gut wie überall wächst.

Falls mir nochwas einfällt, post ich's einfach.

lg Guin
 
Hi Guin!

Ja supi, je mehr man weiß umso besser! Danke für die Info mit den Wolfsmilchgewächsen!

Grüßle Marie
 
AW: Vergiftungen

Ein herzliches Servus an alle! Ich bin neu hier und muß mich erst ein bißchen zurechtfinden. Aber das Thema "Vergiftungen" hat mich interssiert.
Was für Hundebesitzer ganz, ganz wichtig ist, WEINTRAUBEN sind giftig für die Hunde! Bereits eine größere Menge führt zu Durchfall, Erbrechen bis zu Nierenversagen. Ich versuche das, so publik als möglich zu machen, weil keiner daran denkt, wie schädlich dieses Obst für den Hund ist. lg von Mariandl
 
AW: Vergiftungen

es sind nicht die weintrauben, die giftig sind, sondern die KERNE!!! man kann also ohne weiteres kernlose weintrauben fressen lassen ;)

LG, Monika
 
AW: Vergiftungen

Für mich ist dieser Artikel sehr ernst zu nehmen, aber natürlich kann es jeder bei seinem Hund halten wie er möchte:

Das amerikanische Animal Poisons Control Center (ASPCA) und das britische Institut Veterinary Poisons Information warnen unabhängig voneinander vor Weintrauben. Auffällig oft haben Hunde nach dem Verzehr von Weintrauben schwere Symptome von Vergiftung gezeigt: Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfall. In einigen Fällen trat sogar Nierenversagen auf. Die Tierärzte der beiden Institute vermuten, dass Rosinen für Hunde sogar noch gefährlicher sein können, da sie den giftigen Stoff konzentrierter enthalten.

Bei der Analyse dieser Daten stießen die Forscher auf merkwürdige Vergiftungen bei 19 Hunden (zehn in den USA und neun in Großbritannien). Alle Hunde hatten unterschiedlich große Mengen an Weintrauben oder Rosinen gefressen - Leckereien, die man eigentlich als harmlos einstufen würde. Die Trauben gehörten unterschiedlichen Sorten an und waren weder mit Spritzmitteln noch anderen chemischen Mitteln oder Schwermetallen übermäßig belastet.


Die Symptome der Hunde glichen sich: Einige Stunden nach dem Verzehr der Früchte erbrachen sich die Tiere und wurden appetitlos. Bei einigen Tieren stellten sich Durchfall und Bauchschmerzen ein. Nach 24 Stunden zeigten die am schwersten betroffenen Hunde die Symptome eines Nierenversagens. Sie wurden sehr ruhig bis lethargisch und konnten kein oder nur noch wenig Wasser lassen. Bei Blutuntersuchungen stellten die behandelnden Tierärzte neben dramatisch erhöhten Nierenwerten auch eine Hyperkalzämie (zu viel Kalzium im Blut) fest. Von den zehn amerikanischen Hunden überlebten nur fünf Tiere.

Bei Verdacht auf eine Weintraubenvergiftung sollten Sie mit Ihrem Hund schnellstmöglichst zu einem Tierarzt gehen, um dem Nierenversagen vorzubeugen. Eventuell kann das Gift im Darm mit Aktivkohle gebunden werden. Bei schweren Vergiftungen sollte der Hund vom Tierarzt stationär aufgenommen und mindestens 48 Stunden lang unter Kontrolle der Blutwerte mit Infusionen versorgt werden.

Auch die Dosis, die den Weintraubengenuss zum Gift für den Hund macht, ist noch nicht bekannt. Die amerikanischen Forscher schätzen, dass umgerechnet 11,6 Gramm (g) Trauben pro Kilogramm (kg) Körpergewicht des Hundes zu Vergiftungserscheinungen führen können (also bei einem 20 kg schweren Hund rund 232 g Trauben). In Großbritannien ermittelten die Wissenschaftler, dass etwa 14 g Rosinen/kg Hund zu einem Todesfall bei einem Labrador Retriever geführt haben.

Wichtig ist, die Hunde nicht erst auf den Geschmack zu bringen, damit sie sich nicht selbst bedienen.

lg Mariandl
 
AW: Vergiftungen

Bei Pflanzen gehe ich immer danach vor das fast jede Pflanze giftig sein kann. Außer Gras verbiete ich meinen Hunden jegliche Aufnahme von Pflanzenteilen, die meisten die bei uns in den Gärten stehen sind ja auch zur Zierde und nicht für den Verzehr.
Das ich so vorgehe liegt auch daran das auf unserem Gundstück ca. 60 Engelstrompeten stehen, die ja bekanntlich auch giftig in allen Pflanzenteilen sind.
 
AW: Vergiftungen

Bei Pflanzen gehe ich immer danach vor das fast jede Pflanze giftig sein kann. Außer Gras verbiete ich meinen Hunden jegliche Aufnahme von Pflanzenteilen, die meisten die bei uns in den Gärten stehen sind ja auch zur Zierde und nicht für den Verzehr.
Das ich so vorgehe liegt auch daran das auf unserem Gundstück ca. 60 Engelstrompeten stehen, die ja bekanntlich auch giftig in allen Pflanzenteilen sind.

Hallo Ulf,
bin eben hier gelandet und bin entsetzt über die 60 Engelstrompeten.:eek:
Die wären bei mir sofort vernichtet und weg.Und vieles mehr.Wie willst Du das verhindern, das da mal ein Hund dran geht, bist Du immer präsent?
Ich würde mich nicht darauf verlassen, was du denen alles beigebracht hast.
Ich hätte da ein großes Problem.

wir z.Beispiel haben ein neues Haus erworben mit einem riesigen Park.
Ich weiß jetzt schon, bevor wir dort hinziehen, ist auf diesem Gelände
einiges weg. (u.a.Goldregen, Taxus, Lebensbaum).

:)
 
AW: Vergiftungen

wir haben auch einen garten mit vielen blumen, aber in den 30 jahren wo wir hunde haben, hab ich noch nie bemerkt das einer die pflanzen fressen wollte. das einzige was sie tun ist, das sie die blumen anpinkeln (also die rüden), da muss ich immer mit wasser hinterher
 
AW: Vergiftungen

die hälfte der im eingangspost angeführten pflanzen wachsen auch seit 17 jahren in meinem garten und es gab noch nie ein problem weder mit den kaninchen, noch mit den katzen und dem hund damit. es wird nur an grashalmen geknabbert, aber noch nie an irgendwelchen pflanzen. nicht mal die katzenminze interessiert meine schnurrer.

bei freigängerkatzen würde es auch nichts nützen, würde ich meinen garten davon freihalten, denn dann fänden sie ja all diese pflanzen in den nachbarsgärten;)

LG, Monika
 
AW: Vergiftungen

Sicher habt Ihr auch Recht.
Habe auch früher nie gewusst, was alles so giftig ist.
Habe mir immer mehr Sorge um die Pferde gemacht, da
sie gerne nach manchen Grünen schauen und auch zupfen.
Sonst wären nicht schon einige am TAXUS gestorben, der zufällig
am Weiderand stand.

Bei den Hunden bin ich wachsam geworden, als einer meiner damaligen
Hunde an einer Hecke gekaut hat (Friedhof).Ich hatte ihn dort kurz in
Sichtweite angebunden, habe aber nicht mit bekommen,was er da gezupft hat.

Wir gingen nach Hause und auf dem Heimweg hat er schon Schaum
am Maul , spuckte auch, es wurde immer schlimmer. Er speichelte und
spukte. Ich bin sofort zum Tierarzt und habe ihm das erklärt, welche
Hecke etc. (glaube es war Lebensbaum). Er hat ihm was gespritzt
und dann war es auch gut. Er erklärte mir auch, das es auf die Menge
ankommt und manches eben absolut tödlich ist.

Seitdem hat man das im Kopf.

Meiner hat das bestimmt damals gemacht, da er "WUT" hatte, das
ich ihn da angebunden hatte, er war schon eine kleine Nervensäge
und "rächte" sich manchmal mit Kleinigkeiten.

Es gibt auch Hunde, die graben einen ganzen Garten um und
holen die Blumenzwiebeln heraus un da wird sicherlich auch manches
verbissen und dabei abgeschluckt.

Vielleicht mache ich mir auch wirklich nur zuviel Sorgen:blume1:
Einfach wegsehen oder???

Einen schönen Sonntag, die Sonne scheint, also nicht mehr soviel
Negatives:)
 
AW: Vergiftungen

Hallo Ulf,
bin eben hier gelandet und bin entsetzt über die 60 Engelstrompeten.:eek:
Die wären bei mir sofort vernichtet und weg.Und vieles mehr.Wie willst Du das verhindern, das da mal ein Hund dran geht, bist Du immer präsent?
Ich würde mich nicht darauf verlassen, was du denen alles beigebracht hast.
Ich hätte da ein großes Problem.

wir z.Beispiel haben ein neues Haus erworben mit einem riesigen Park.
Ich weiß jetzt schon, bevor wir dort hinziehen, ist auf diesem Gelände
einiges weg. (u.a.Goldregen, Taxus, Lebensbaum).

:)

Ich mache mir da überhaupt keine Gedanken, wir haben jetzt seit über 10 Jahren Hunde und noch nie ist was passiert. Außerdem sind wirklich so viele Pflanzen giftig das fast alle Gärten nackt wären.
 
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AW: Vergiftungen

nein, du machst dir sicherlich nicht zuviele sorgen, aber man kann halt auch nicht ALLES von unseren süssen fern halten und muss auch ein bisschen hoffen, dass nichts passiert. ich bin auch eine glucke und übervorsichtig, aber manchmal gehts eben nicht anders. wenn meine hündin über die felder und durch den wald tollt, könnte sie auch etwas finden, was nicht für sie geeignet ist.

noch einen schönen restlichen sonntag. bei uns absolut ohne sonne, sondern mit ganztagsnebel und nieseln:weinen1:

LG, Monika
 
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