Wie stehen wir zu unseren Tieren?

Margit

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Hallo!

Ich möchte gerne hier ein Thema zur diskussion stellen, das wie ich finde, sehr interessant ist.

Ich habe hier 2 Beiträge von einem anderen Forum (FN) herkopiert sie wurden geschrieben von Nika (Kontrovers)

1. Posting von Nika:
Nika alias Kontrovers schrieb:
Um mal eine literarische Größe zu zitieren: den Grad der menschlichen Einsamkeit erkennt man daran, wie sehr sich mit ihren Haustieren beschäftigen.
Muss eine sehr einsame welt sein

LG Mag
 
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2. Posting von Nika

Es ist lang, aber es lohnt sich es zu lesen!

(Einige Angaben die in dem Posting gemacht wurden beziehen sich nicht auf Tierliebe.at, sondern auf das FN-Forum)

Nika alias Kontrovers schrieb:
So, hier bin ich nun wieder und werde versuchen, mein Posting in einem
klareren, aber wahrscheinlich darum nicht weniger ernsten, Licht erscheinen
zu lassen.
Zuerst muss ich allerdings zu meiner Schande gestehen, den Autor des Zitates
vergessen zu haben, ich habe es nur sinngemäß zitiert, nicht wortwörtlich.
Ich habe es unlängst gelesen, glaube, es ist von Schopenhauer (übrigens ein
deklarierter Tierfreund), kann es aber nicht mit hundertprozentiger
Gewissheit sagen. Und mir fiel eben dieser Satz ein, als ich zum ersten Mal
die fressnapf-foren durchstöbert habe. Dass ich bei den Katzen geschrieben
habe, hat keinen tieferen Sinn, außer dem, dass ich selbst zwei Kater habe
und mich darum hier umgesehen habe und nicht bei den Nagetieren, Fischen
oder Hunden.
Ich war beim Durchlesen diverser Beiträge und beim Wühlen in den Archiven
dieses Wochenende dann doch etwas verwundert darüber, wie viel Zeit die
Leute damit verbringen sich darüber zu unterhalten, welche Streusorte nun
die beste ist, ob man roh füttern soll, oder welcher online-shop zu
empfehlen ist.
Leute, die nicht in den Urlaub gehen, weil ihre Katzen ja dann daheim auf
sie warten müssen, oder daran denken, die Ausbildung abzubrechen, wenn
Madame Katze daheim zickt. Daran kann ich eine für mich ungesunde Fixierung
auf das Haustier ablesen, denn würde der Lebensgefährte/Mann, der hier gerne
als Nebengeräusche tituliert wird, ähnlich zickig benehmen, wenn man gerade
nicht daheim ist, dann würde man ihm schlichtweg sagen: ich komme doch
wieder, kein Grund Panik zu schieben.
Es gibt eine Einsamkeit, die man empfinden kann, wenn man mitten im größten
Trubel ist, umgeben von Freunden, der Familie und diversen Haustieren. Ich
glaube, das Empfinden von Einsamkeit ist nicht an ein Alter gebunden, ich
kann mich erinnern, sie das erste Mal bewusst mit ca. 15 Jahren wahrgenommen
zu haben. Und ja, ich finde es keine Schande, einsam zu sein, bzw. sich so
zu fühlen. Mir geht es ebenfalls so und ich denke mal, die meisten von euch
kennen dieses Gefühl ebenfalls.
Die Frage ist nur: was macht man daraus? Stellt man sich dieser Empfindung,
fragt sich, ob sie aus irgendeinem Mangel heraus entsteht, oder etwas mit
dem persönlichen Umfeld zu tun hat, oder verdrängt man sie, meidet dieses
höchst unerfreuliche Gefühl und sucht Ablenkung. Bei Menschen, die sich zig
Haustiere halten und noch acht bis zehn Stunden täglich halten, bleibt
automatisch keine freie Zeit, um sich Gedanken über das eigene Leben zu
machen, denn da ist vorprogrammiert, dass keine freie Minute bleibt.
Ich finde, es wird hier eindeutig übertrieben, den Stellenwert den hier
manche Haustiere haben, empfinde ich als merkwürdig und das obwohl ich zwei
Kater habe, die ich mag, um die ich mich kümmere, denen ich Zeit widme und
die mich manchmal zum Wahnsinn treiben
Aber wenn sie mal nicht fressen, dann lasse ich sie eben hungern, sie sind
weder mager noch neurotisch davon geworden. Wenn ich im Urlaub bin, rufe ich
nicht täglich an, um zu erfahren, ob die beiden meine Abwesenheit auch
überleben, denn ich weiss: wenn was ist, ruft der Sitter mich an, hat ja
meine Telefonnummer.
Fast liebenswert finde ich es schon, wenn man hier so Sachen postet wie>
ich habe bereits fünf Katzen, alle sagen ich bin verrückt, was denkt
ihr darüber (auch nur sinngemäß zitiert, nicht wortwörtlich). Dies
in einem Forum zu fragen, wo nur Katzenhalter sind und man sicher gehen
kann, dass man Bestärkungen in den eigenen Ansichten und Lebensweisen
findet, ist in etwa so sinnvoll, wie wenn Männer, die all ihre Freizeit und
Leidenschaft in eine Sportart investieren und nicht bemerken, wie sehr ihr
soziales Umfeld darunter leidet, bzw., dass sie nahestehenden Menschen
dadurch vernachlässigen, zu ihren Sportkumpels gehen und fragen >
ist das eigentlich noch normal, was ich da mache.
Hier ist überall derselbe Effekt anzutreffen: man wird bestärkt im eigenen
Fehlverhalten und fühlt sich dann eine zeitlang wieder im Recht.
Wenn Freunde bzw. Ehemänner gegen die dritte/vierte/fünfte/sechste Katze
protestieren, werden sie fast als Unmenschen dargestellt, dabei waltet in
ihnen einfach die Vernunft.
Hier sind Leute anzutreffen, die ohne mit der Wimper zu zucken, ihren Tieren
mehr an Zeit, Toleranz und Nachsicht zukommen lassen, als ihren Partnern.
Immerhin werden mehr Ehen geschieden, als Tiere im Tierheim landen.
Die Erwartungshaltungen die allmählich im Umgang mit unseren geliebten
Katzen/Hunden etc. entstehen, können von diesen fast nie vollständig erfüllt
werden. Wenn ich schon all das Geschreibe vonwegen Dankbarkeit etc. lese, da
stellt es mir alle Haare auf. Das sind menschliche Kategorien, in denen kein
Tier denkt.
Tiere werden mitunter so dargestellt, als ob man sie nur zu sich holen
müsste, schon sinkt der Blutdruck und die Psyche wird auch gesund. Komisch,
erst vorgestern stieg mein Blutdruck in bestimmt ungesunde Höhen, als mein
Kater Gremlin um fünf Uhr morgens einen Aktivitätsanfall bekam und damit
alle weckte, die noch schlafen wollten. Und als ich vor vier Jahren eine
Krise hatte, konnten mir meine Kater nicht helfen, im Gegenteil, manchmal
empfand ich ihre Ansprüche an mich als zusätzliche Belastung, aber mein
Freund konnte mir sehr wohl, auch durch Kritik, Anregungen
geben, wie ein Ausweg aus der Krise zu finden ist. Und natürlich hat er mir
auch einiges abgenommen, denn damals erschien mir fast jede Tätigkeit als
unerträgliche Mühsal.

Zudem leben eigentlich alle Tierfreunde, die Fleischfresser als Haustiere
halten, den Widerspruch schlechthin: einerseits lieben sie zwar ihre
Haustiere, andererseits ist ja in all dem Whiskas/Aldi/CN/(etcetc)-Futter
Fleisch von Tieren und die sind im Grunde nicht weniger schützens- und
liebenswert als unsere Katzen, Hunde, Hamster... Ja, ich lebe diesen
Widerspruch ebenfalls, weil ich mich für Ratten oder Hasen als Haustiere nie
begeistern konnte. Selbst bin ich zwar Vegetarier, aber meine Kater mögen
nun mal Pute lieber, als Karotte. Aber wir müssen uns schon
vergegenwärtigen, dass es im Grunde abartig ist: gerne würden wir zwar
unseren geliebten Minkis, Bellos und wie sie alle heißen mögen im Himmel
begegnen, aber doch bestimmt nicht den vielen Kühen und Schweinen, die für
unsere Art zu leben einen schrecklichen Tod sterben mussten.
Kommen die Nutztiere also in einen anderen Himmel?

Ich glaube, viele wenden sich von den Menschen ab den Tieren zu. Konrad
Lorenz sprach in diesem Zusammenhang mal von sozialer Sodomie,
wenn man all die Zeit, die man Menschen zukommen lassen könnte, lieber auf
seine Tiere verwendet.
Und es stellt sich die Frage: tut man ihnen wirklich etwas Gutes damit?

Lg, Nika
 
Hallo Nika!

Danke für diesen ehrlichen Beitrag!

Ich bin total begeistert davon hab ihn auch gleich meinem Partner zeigen müssen

Ja du hast recht ich stimme dir 100 % zu, aber eigentlich bin ich genau so wie du es beschrieben hast, gut ich würde vielleicht nicht jeden Tag in meinem Urlaub zu Hause anrufen und nachfragen ob meine Katze schon "vor Sehnsucht nach mir vergeht", wärendessen sie gerade draussen auf der Terrasse sich sonnt.
Ich werde allerdings panisch wenn sie nciht zur gewohnten Zeit zuhause ist, und ich habe stets Angst um sie wenn sie draussen ist das ihr etwas zustossen könnte.

Dein Beitrag hat mir allerdings vorgehalten wie ich meine Katze vermenschliche, und eigentlich ist das erschreckend!
Wie kommen wir Menschen dazu das Wesen der Katze dem unsrigen gleich zu setzen? Damit will ich nciht sagen das dass Wesen der Katze über unserem steht, oder umgekehrt, ich meine lediglich warum wir nicht die Katzen einfach nur Katzen sein lassen können, als das wir sie wie unsere Anziehpuppe behandeln.

Ob wir dem Tier damit etwas Gutes tun? Ich weiss es nciht, natürlich sind mir auch die Menschen lieber die vielleicht die Tiere ein wenig zu bemuttern, als die, die vielleicht ihre Tiere schlagen oder schlecht behandeln.
Nur alles hat seine Grenzen.

G
Mag
 
Servus Mag und Nika,

ich würde die Menschen und ihre Tierliebe in verschiedene Kategorien einteilen.

Da gibt es die, für die ihre Tiere reine Prestigesache sind. Motto: hat mein Nachbar einen Dackel, brauch ich eine Dogge. Oder diejenigen, die ihre Tiere mit Edelsteinhalsbändern und Designerkleidung ausstaffieren und sie in Hunderestaurants ausführen um sie dann in entsprechendem Outfit zu verheiraten. Gott, ist das krank.

Oder die Wochenendtierliebenden. Da wird z.B. ein Pferd betütelt und verhätschelt, mit scharfer Zäumung weil doch soooo spritzig, mit harten "Hilfen" sprich ständig klopfendem Schenkel und im Kreuz rutschenden Gewichtshilfen geritten, nach getaner Arbeit vielleicht noch im Pferdesolarium verwöhnt oder an den Stallburschen abgegeben. Dann wird das Tier wieder für eine Woche weggestellt wie ein Traktor.

Dann sind da die Menschen, für die ihre Tiere Kind- oder auch Partnerersatz sind. Manchmal bewußt, aber auch unbewußt. Partner ist verstorben, Kinder alle außer Haus, der verwöhnte Hund ist fettleibig und kurzatmig, hat auch einige Gebrechen und verschönert dem Menschen noch den Rest der Erdenzeit.
Passiert dem Tier etwas, ist der Besitzer auch nicht mehr lange auf dieser Welt. Oder umgekehrt.

Die wahren Tierfreunde sind in meinen Augen jene, die sich bewußt sind, daß auch der gemütlichste Stubentiger zum Löwen wird, wenn er auf eine Maus lauert. Daß ein Tier eben immer ein Tier bleiben wird, mit all seinen Instinkten, Sinnen und seinem Wesen. Und es ist des Menschen Pflicht, die Tiere nicht zu vermenschlichen, sondern ihnen genau das zu ermöglichen. Eben artgerecht und nicht für des Menschen Bedürfnisse zurechgeschnitten, das ist der Weg, den ich für mich gewählt habe.

Ich habe meine Tiere sehr gern, der "Ranghöhere" aber bin ich, so wie es in der Natur auch ist. Einer muß die leitende Rolle übernehmen, nicht im bösen Sinne, sondern um dem Tier Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln. Dann gibt es auch keine Streitigkeiten seitens des Tieres, wenn die Rangfolge geklärt wurde. Es gliedert sich im Rudel Mensch auf dem ihm zugewiesenen Platz ohne wenn und aber ein. Und fühlt sich in "seiner Herde" wohl.

Ob das jetzt ein Pferd, Hund, oder Katze ist, spielt dabei keine Rolle. Die Regeln in der Natur sind eindeutig. Nicht heute ja, da wir gut drauf sind, morgen ein nein und basta. Artgerechte Konsequenz? Und in meinen Augen macht die Fehler immer der Mensch und nicht das Tier. Wenn wir aus den Fehlern der Tiere aber lernen, ist das der erste Schritt zum besseren Miteinander. Nicht sich ärgern, daß der Hund an der Leine zieht, sondern nachdenken, WARUM zieht er an der Leine, das ist das Ziel. Mein Ziel.

Liebe Grüße Aisha
 
Hallöchen
Also ich finde es schon ein bißchen hart jemanden irgendwie als krankhaft zu bezeichnen nur weil er aus dem Urlaub anruft um zu fragen wie es seiner Katze geht. Ich denke derjenige hängt nun mal sehr an seiner Katze.
Und ich würde höchstens denken, das ist ein Mensch der kümmert sich wirklich um sein Tier. Es muß ja nicht gleich heißen das man damit ein Tier vermenschlicht.
Außerdem können Tiere einem sehr wohl helfen.
Als ich im Krankenhaus operiert wurde hab ich mich selbst schon nach 3 Tagen entlassen weil ich mir um meinen damaligen Hund sorgen gemacht habe da mein damaliger Freund nicht sehr verlässlich war.
Mein Hund hat genau gespürt das es mir nicht so gut ging und war sehr vorsichtig mit mir. Ich konnte nur sehr langsam laufen und er war sehr bedacht darauf mich nicht zu schubsen oder umzurennen wie er es mit seiner sonst so stürmischen Art tat.
Vor allem wurde ich sehr schnell gesund viel schneller als ich es im Krankenhaus geworden wäre. Denn ich wollte schnell gesund werden damit ich mit meinem Hund wieder besser Spazierengehen konnte.
Auch wenn ich momentan alleine bin einsam fühle ich mich bestimmt nicht.
Ich habe selbstverständlich nicht nur meine Tiere um mich und setzte sie den
Menschen auch nicht gleich.
Aber egal ob alleine oder Partner man hat immer eine Verpflichtung dem Tier gegenüber , es zu Pflegen, zu füttern, es beschäftigen, erziehen, und dazu braucht man selbstverständlich Zeit, denn wenn ich nicht bereit bin Zeit für ein Tier zu opfern und das auch gerne dann brauch ich mir auch keines Zuzulegen.
Alles in allem denke ich das jeder Tierhalter eigene Empfingungen seinem Tier gegenüber hat. Der eine Sorgt sich mehr, der andere weniger.
Man sollte auch nicht die Verurteilen die sagen "ich ziehe mein Tier meinem Partner vor"
:autsch: Vielleicht hat derjenige es auch nicht anderst verdient. :ironie:
:winken1: Gruß Claudi & Paul
 
:reden: Ein mit dem Herzen denkender Mensch wird schnell bemerken, dass man von einem Tier bedingungslos geliebt und akzeptiert wird. Deshalb wundert es mich überhaupt nicht, dass sich zur Zeit so viele Menschen von ihresgleichen abwenden und ihre Zeit lieber mit den Tieren verbringen. Viele Menschen sind heutzutage oberflächlich, hören gar nicht zu, wenn man was von sich erzählt, labbern einen aber andererseits mir ihren Problemen voll. Dass heute so viele Ehen geschieden werden, hat meiner Meinung nach gar nichts damit zu tun, dass die Haustiere dem Partner gegenüber bevorzugt behandelt werden. Die heutige Welt ist leider sehr materialistisch und vor allem egoistisch orientiert und deshalb auch die vielen Trennungen. In vielen Familien gibt es nämlich gar keine Haustiere, weil keine Zeit dafür ist, bevorzugt wird die hektische Freizeit, alles schnell konsumieren, keine Zeit, etwas zu genießen, von einer Veranstaltung zur anderen hetzen, zu Mittag schnell Verwandte besuchen, dann Nachmittags wieder ein Termin usw.

Ich kann aufgrund meiner Erfahrungen sagen, dass Tiere in den meisten Fällen die "treueren" Weggefährten sind. Tiere zeigen sehr wohl so etwas wie Dankbarkeit, z.B. als meine Hündin im Jänner dieses Jahres an einer schweren Erkrankung litt und meine Familie und ich sie gepflegt haben, konnte man es an ihren Augen ablesen und auch spüren, dass sie froh und dankbar war, dass wir ihr geholfen haben. Ein Tier steht zu Dir, auch wenn Du krank, behindert oder hässlich bist, die meisten Menschen wenden sich ab, wenn sie mit behinderten Menschen zu tun haben, weil sie damit nicht umgehen können. Tiere haben einen ausgeprägten Instinkt, sie verfügen aber sehr wohl über Gefühle wie Eifersucht, Trauer, Freude und auch Neid (z.B. Futterneid). Wie erklärt man sich sonst die Fälle, wo Tiere ihr verstorbenes Herrchen oder Frauchen suchen, oft kilometerweit laufen; es gab auch Fälle, wo das Herrchen oder Frauchen in der Wohnung verstorben ist und der Hund daneben die Totenwache hielt und schwer vom Verstorbenen wegzubringen war.

Ich kann nur sagen: Ein Tier hat mich noch nie enttäuscht, Menschen leider schon öfters. Natürlich kann ein Tier das Gespräch mit einem Menschen nicht ersetzen. Die Kommunikation und Auseinandersetzung mit der Umwelt sind für ein persönliches Wachstum unerlässlich. Trotzdem fühle ich mich persönlich wohler und geborgener, wenn es mir schlecht geht und meine Hunde bei mir sind. Menschen nerven mich öfters, sei es durch ihre Launen, durch ihre Sprunghaftigkeit oder Egozentrik. Da kann es schon mal vorkommen, dass ich angespannt und wütend bin und mein Blutdruck steigt. Gehe ich hingegen mit meinen beiden Hunden spazieren, geht es mir gut, beruhige ich mich schnell und sehe ich die Dinge viel gelassener. Ich habe aber auch einen Freundeskreis, dem ich mich gerne widme und die Zeit genieße, wo ich mit meinen Freunden was unternehmen kann. Ich brauche sozusagen beides, wobei ich aber mit Vertrauen bei Menschen äußerst vorsichtig bin.

Natürlich soll man Tiere nicht vermenschlichen, soll sie artgerecht halten, nicht mit Zuckerln, Schokolade und Schnitzeln füttern, sie auch nicht zu oft baden, weil das ihrer Haut nicht guttut. Wenn man sich ein Tier anschafft, sollte man bedenken, es artgerecht zu halten und sich auch die Zeit nehmen, es zu betreuen. Es genügt nicht, es zu füttern und äußerln zu gehen, Tiere brauchen auch genügend Streicheleinheiten, Zuwendung und Zeit zum Spielen.

Ich würde sagen, jeder soll so leben wie er möchte. Ich akzeptiere auch Leute, die sagen, sie wollen keine Haustiere halten (Schmutz, Arbeit, Verpflichtung), nur ich persönlich möchte die Erfahrungen, die ich mit meinen Haustieren in all den Jahren gemacht habe, keinesfalls missen. Tiere schenken Geborgenheit, können in vielen Fällen das Gefühl der Einsamkeit lindern, weil man das Gefühl hat, dass man gebraucht wird und es auch Spaß macht, etwas gemeinsam zu unternehmen. Jeden Tag, wenn ich im Büro sitze, freue ich mich schon auf meine beiden Racker, wenn sie mich freudig begrüßen, und mir unendlich viel Liebe und auch Kraft schenken. Ich genieße eigentlich beides: Das Zusammensein mit Menschen, die mir nahe stehen und mit meinen geliebten Haustieren.

Nicki
 
hallo zusammen!

ich stimme nicki 100%ig zu, auch ich wurde oft enttäuscht, von meiner familie, von freunden, doch noch nie hat mich ein tier enttäuscht, in dieser oberflächlichen welt, wo es nur um statussymbole, markenklamotten, großen autos oder anderen materiellen kram geht, hab ich mein eigenes, kleines reich, wo ich mich zurückziehen kann und wo ich ganz ich selbst sein kann, ohne blöde kommentare!

das heißt aber nicht das ich die gesellschaft von menschen nicht schätze, nur ich würde nie wieder einen menschen meinen katzen vorziehen! ich weiß, dass meine katzen tiere sind und keine menschen und trotzdem rede ich mit ihnen, ich lache mit ihnen, kurz gesagt, ich bin glücklich mit ihnen :zunge4: , ja, sogar glücklicher als mit einem partner!

bevor ich meine katze paula hatte, war ich ganz allein, ich hatte zwar damals meinen freund aber ich war trotzdem allein, ich hatte angstzustände und konnte nachts nicht schlafen, seit meine paula bei mir schläft ist alles anders, ich hab weder noch angst noch sonst was, paula hatte das geschaftt, was vorher noch nie jemand geschafft hat, mir die angst zu nehmen und dafür bin ich ihr dankbar, ja, dafür liebe ich sie :liebe: , noch nie war mein leben so schön, angstfrei, nur noch selten hab ich depressive tage und weine, doch wenn meine paula sieht, dass ich weine, kommt sie sofort zu mir um mich zu trösten....

tiere sind keine menschen, dass weiß ich, doch was sind menschen? gibt es einen unterscheid zwischen uns? wir alle sind bewohner dieses planeten, wir haben nicht mehr rechte nur weil wir bis 10 zählen können! :confused:

der mensch stellt sich oft auf eine höhere stufe aber ein recht hat er dazu nicht!

trotzde glg sandra
 
AW: Wie stehen wir zu unseren Tieren?

nur kurz:

meine tiere sind mir genau so wichtig wie mein freund und mein kind. da gibt es für mich keinen unterschied im gegenteil meine tiere werden jenachdem sogar vorgezogen. aber das ist ja jedem selbst überlassen.

lg Jenna
 
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AW: Wie stehen wir zu unseren Tieren?

Ich teile die Meinung von Nicki und Sandra ebenfalls.
Tiere sind keine Menschen, aber sie haben häufig mehr menschlichere Züge als ein Mensch. Meine Tiere schenken mir bedingungslose Liebe und nehmen mich so wie ich bin. Ein Partner möchte einen doch gelegentlich verändern.
Ich habe eine sehr großen Freundeskreis, welcher mir genauso wichtig ist wie meine Tiere.

Katzenfan08
 
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