Sinaa schrieb:
1. Der Rüpel springt auf die Füsse und beist rein....
2. Du springst auf Wuffi zu....(grob gesehen,nicht wörtlich)
3. Schreist ihn fürchterlich zusammen...Hundi erschrickt und legt sich lang(Du bist das Alphatier)
4. Eventuell pieselt er Dir vor schreck auffem Teppich(pech gehabt und sauber machen)
5. Du packst ihn im Genick....und schüttelst kurz aber heftig!!!!!
Bitte nicht im Genick packen...
Es gibt verschiedene Eskalationsstufen wie bei allem anderen auch und man sollte sich die schlimmste und höchste Stufe wirklich bis zum Schluß aufbewahren.
Den Hund im Genick zu schütteln kann je nach Sensibilität des Hundes einen absoluten Vetrauensbruch hervorrufen. Diese Geste steht für absoluten Ernstkampf der evtl. tödlich ausgehen kann.
Da es alle Gesten zwar auch im Spielverhalten gibt und der Hund sie womöglich vom rüpeln mit seinen Geschwistern kennt, würde der Hund aber sofort erkennen, das es sich hier nicht um Toberei handelt, wenn diese Geste mit schlechter Stimmung und Geschimpfe verbunden ist. Damit kann eine ganze Menge Schaden angerichtet werden.
Versuche lieber, so wie es die Hundemama auch machen würde wenn der Schnauzbiß (griff) nicht ausreicht, deinen Hund auf den Rücken zu legen.
Halt ihn solange still und auf dem Rücken, bis er es wirklich erduldet und sich nicht mehr windet wegzukommen. Dann hat er akzeptiert und du darfst ganz wie die Hundemama ne Runde knuffeln.
Das sollte aber der letzte Weg sein, obwohl es sich empfiehlt das auf den Rücken legen immer mal zu üben.
Ich würde auch überprüfen ob er "nein" bzw "aus" überhaupt ausreichend verstanden hat. Überprüfe auch dich, wie verhälst du dich? Bist du genervt und gereizt oder bist du souverän? Gibst du ihm eine Ansage wie "nein" oder erzählst du ihm Romane wie "ich hab doch gesagt nein nun lass das jetzt mal, aus"?
Man darf nicht vergessen, das auch Welpen und Junghunde genau wie Kinder eine orale Phase haben, was auch dem Zahnwechsel zuträglich ist, deshalb ist gerade in dem Alter das gesteigerte Kaubedürfnis vorhanden. Sollte der Hund sich also die Menschen zum "knabbern"aussuchen sollte man versuchen das Verhalten umzulenken, z.B. auf ein dickes Kau-Tau, es gehen aber auch geknotete Küchenhandtücher.
Wenn der Hund also wieder anfängt, sollte man ruhig aber nachhaltig "nein" sagen, gar nicht viel erzählen, und ihm als Ersatz eben dieses Tau anbieten. Nimmt er es an, wirft man es zur Belohnung 1-2mal oder gibt ein Leckerchen.
Das Seil kommt dann wieder weg, bevor es anfängt langweilig zu werden (beobachten und direkt was für die Rangverhältnisse tun).
Sollte der Hund das Seil nicht annehmen, nur Geduld das wird kommen.
Ein Kind sollte man in der Situation nicht alleine lassen, der Hund nimmt das Kind bestenfalls als ebenbürtigen Spielkameraden und nicht als Respektperson wahr (auch wenn der Hund vllt. schon das ein oder andere Signal von dem Kind befolgt). Anfangs zumindest, das ändert sich noch.
Ignorieren halte ich bei dem Verhalten nicht für besonders geeignet wegen des Kindes.
Wenn dein "nein" und dein Angebot (Seil) nicht angenommen werden, kannst du es mit erschrecken versuchen. Dazu kann man eine Wasserpistole, eine mit Steinen gefüllte Metalldose oder schlimmstenfalls Hilfsmittel aus dem Tierfachgeschäft benutzen. Man sollte dabei beachten, das der Hund nicht sieht, WER das Teil wirft und WER es auch wieder aufhebt, sonst verknüpft der Hund vllt etwas falsches damit und das kann wieder Folgen haben.
Erst wenn das alles nichts bringt, sollte man den Hund auf den Rücken legen.
Und das sollten auch nur die Erwachsenen machen, weil es besonders wichtig ist den Hund auch unten zu halten bis er akzeptiert und das kann dauern.
So ich hoffe ich habe jetzt nicht zu doll geklugscheißert...
LG
Sal