"butterseite"

Knusperhexe

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4 Januar 2006
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Lassee, Niederösterreich
da ich mich nicht entscheiden konnte, ob ichs unter "hund" oder "katze" posten soll, stell ichs einfach hier rein.

ich persönlich bin ja niemals wirklich begünstigt gewesen, was das zusammengewöhnen oder zusammenleben mehrerer - artengleicher oder artenunterschiedlicher - tiere betrifft.

angefangen hats mit unserer altkatze, die hat unsren damaligen jungkater (die mittlerweile beide über die RBB gegangen sind) über wochen nicht akzeptieren konnte.

nach dem tod des katers kamen 2 jungkater, da dauerte die akzeptanz über 3 monate.

dann kam narrisch-welpi neo, da dauerte die akzeptanz um einiges länger, mein mutiger kater benötigte 18 monate, der zweite kater ist heut noch teilweise geschreckt, die altkatze entzwischen hinter der RBB.

meine hündin war eine zusätzliche herausforderung für die beiden kater, dem mutigen ist sie mittlerweile wurscht, der zweite ist beiden hunden gegenüber nach mehr als 1 1/2 jahren vorsichtig.

und nun zu meiner bekannten: da waren 3 althunde, von denen einer ein extremer katzenjäger war.

sie nahm sich ein katzenpärchen, die waren von den hunden innerhalb einer woche total akzeptiert. auch der "katzenjäger" war auf einmal keiner mehr.

es folgte katze 3, 4, 5 und 6, alle ganz charakteristisch starke biester, im unterschiedlichsten alter.

ausser 2 - 3 krankheitsproblemen gabs keine reibereien.

ok, da kann man noch von "glück" reden, obwohls bereits da keines mehr ist. alle viecher verstanden sich auf anhieb.

und nun nahm sie sich noch einen welpen dazu - der noch dazu von anfang an stubenrein war und friedlich und absolut folgsam. obwohl das ein TERRIER-mix ist.

dies alles innerhalb eines jahres.

hund und katz harmonieren, sie versteht nicht, wie manche menschen welpen-probleme haben können. ihrer ist sanft wie ein lamm und stubenrein von anfang an.

die geschwister vom welpi führen sich in ihrem neuen zuhause auf wie die irren.

nur ihrer ist gehor- und folgsam. ohne jegliche welpen-allüren, er spielt nur ein bissi, wenngleich total brav, mit den katzen. die fürchten sich natürlich auch nicht und harmonieren total mit dem neuzugang.

ich kenn die frau lang und weiss, dass sie sicher kein "strenger" tierbesitzer ist, bei ihr klappt einfach ALLES von anfang an.

nie braucht sie ein lautes wort oder bestimmtes auftreten, da läuft einfach alles immer wie am schnürchen.

ich pack das grad gar net.

gibts so leute, die im bezug auf tierbesitz "unmäßig" sein können, völlig unbedarft und trotzdem klappt alles wie am schnürchen?

scheinbar ja. während wir uns jahrelang mit der zusammengewöhnung von hund und katz quälen dürfen, klappts bei ihr vom ersten tag an ohne probleme.

woran bitte liegt das? gibts sowas wie die "butterseite des lebens" wirklich? egal, wie haarsträubend die situation oder konstellation sein mag?

unsereins beisst sich die zähne aus, sie hat niemals probleme. obwohl sie mit sicherheit sanfter und unbestimmter reagiert.

*kopfschüttel* (da ist von meiner seite gewiss sowas wie neid im spiel. warum hab ICH immer die sch*** inwendig und andren gehts wie butter von der hand?)

kennt ihr das oder seid ihr die von der "butterseite"????

auf eure einschätzung warte ich gespannt.

lg, uli & zoo

ps: sorry, dass das jetzt wieder so lang geworden ist.
 
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Liebe Uli, :)

erstmal: Es ist gut, dass es so lang geworden ist, sonst wäre es inhaltlich unklar.
Und zweitens: Lass den Neid! Du bist ja auf einem sauguten Wege - und zwar auf Deinem!

Dennoch: Meine neueste Errungenschaft im Denken ist ( das heißt, so neu ist das für mich nicht, ich arbeite schon lange Jahre daran, aber langsam festigt und klärt es sich), dass unsere eigene Auffassung unsere Wirklichkeit bestimmt.

Also, nicht die Wirklichkeit bestimmt uns - sondern mit unseren Gedanken und Gefühlen bestimmen wir umgekehrt unsere Wirklichkeit!

Da ist in Deiner Bekannten ein Mensch, bei dem geht alles problemlos gut, obwohl weich und nachgiebig und wenig bestimmend - weil ihre Wirklichkeitssicht so ist. Sie nimmt einfach von vorn herein an, dass bei ihr alles gut geht, von daher verhält sie sich auch so, dass bei ihr Sachen funzen.
Sie hat die richtige Überzeugung, Feierabend! Und diese Überzeugung schafft speed auf der Gelingspur!

Und wenn bei ihr tatsächlich was schiefgeht mit ihren Hunden und Katzen, was anderen Kopfzerbrechen bereiten würde, ist's für sie ein geringes Problem und wiegt viel leichter, weil sie einfach davon überzeugt ist, dass es kein Problem ist!

Also, wenn du überzeugt bist, dass du kein Problem hast, ordnest du es auch anders ein.

Immer zur richtigen Zeit mit dem richtigen Gefühl am richtigen Ort sein - das ist eine Frage der Sichtweise. Wenn Du das verinnerlicht hast, IST das auch so. Lies mal dazu Bärbel Mohr!

Na und dann gibt es so Zweifler, wie Dich und mich. Die sich plagen mit Gedanken wie: Aber dies muss doch so und so sein, und ich muss doch jetzt dies und das machen, und hier muss ich eingreifen...

Ich weiß aber schon ne ganze Weile, dass das so nicht stimmt.
Schlichtes Lockerlassen und froh sein, innerlich überzeugt, dass alles gut sein wird, ist eine wunderbare Alternative.

Ich erlebe diese positive gedankliche Vorwegnahme immer wieder bei meinem, aber viel mehr noch bei anderen Hunden unsichererer Hundehalter.
Jetzt, um mal Anfangs bei meinem zu bleiben: Ich hatte schon mal einen Hund, der absolut super war. Von daher gab es bei mir die feste innere Überzeugung, Bonnie müsste so auch sein/werden. Das war völlig fraglos!

Und Bonnie machte genau das!

In manchen Dingen übertrifft sie den alten Hund sogar noch, wie, sie jagt nicht, während Lucy die ersten Jahre durchaus heiß hinter Karnickeln und Hühnern her war. Ich war so überzeugt, dass ich keinen jagenden Hund haben wollte, dass es offenbar auf den neuen Hund abfärbte. Oder ich hatte inzwischen auch ein geeignetes Repertoire entwickelt, einen Hund vom jagen abzuhalten? Keine Ahnung! Aber vorausstand jedenfalls die feste Überzeugung: Mein Hund jagt nicht! Punkt!
Und genau dieses gedankliche, innere Bild macht, das du in Situationen tatkräftig, warmherzig und angemessen auftrittst.
Und dann kann der Hund auch nicht anders, er muss und geht mit!

Eine solches inneres Bild bereitet den Weg, auf dem sich alles andere abspielt!

Liebe Uli, Du warst aber anfangs nicht überzeugt, als Neo kam.
Du warst unsicher und hattest verdammte Angst um Deine Katzen.
Ich mein klar, Du hattest nie einen solchen Welpen gehabt, wie solltest Du ihn kennen und einschätzen können?
Und Deine Katzis waren nie einem Neo begegnet! - Auch ihre Furcht und Unsicherheit war berechtigt!

Na, vielleicht warst Du Deiner Freundin/Bekannten gegenüber ja sogar schon ein Pionier! Du hast alle die Schwierigkeiten aus erster Hand erlebt, sie hörte sie und konnte von Deinen Erfahrungen etwas für sich mit nehmen und es dadurch einfacher haben?

Wie dem auch gewesen sein mag, ich weiß es nicht.
Aber achte darauf, dass Du in überzeugt warmherzigen Gedanken Deine Welt vorbaust. Möglicherweise auch im Sinne von vorgestellten Utopien.
Das ist ein guter Schlüssel.

Die Wirklichkeit richtet sich nach Deinen ( oft auch unbewussten) Gedanken.
Also, Du kannst Dir viel erzählen, was Du eigentlich willst, aber es wird kontaproduktiv verlaufen, wenn Dein tiefes Unbewusstes da nicht mitspielt, und möglicherweise - unbewusst - genau die entgegengesetzten Impulse liefert.

Das lasse ich mal so stehen für heute.

Ich freue mich auf Deine Antwort,

alles Liebe,
Geli :blume2:
 
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liebste geli,

ich sitz grad da mit offenem mund.

deine worte haben mich nicht nur beeindruckt, sondern irgendwie schwer getroffen. ich weiss nur noch nicht genau, wohin. in die magengrube, ins herz, in die seele.

möglicherweise hast du da grad schwer was in gang gesetzt. vor allem, was meine sichtweise und innere einstellung betrifft. auf jeden fall endet DAS HIER glaub ich in arbeitsprozeß an mir selbst - in welche richtung auch immer.

ich glaub, ich muß das erst mal sacken lassen und gründlichst darüber nachdenken.

DANKE, geli.

:kuss1:
 
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