Hund abzugeben...

Allroundtalent

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Steiermark
...aus persönlichen Gründen,
aus zeitlichen Gründen.....
überall lese ich das, höre ich das...und es stimmt mich irrsinnig traurig und auch nachdenklich.
Was ist den nur mit den Leuten los?
Gestern hat mir mein Freund auf willhaben eine Anzeige gezeigt wo gleich 3 Australian Shepherds VERSCHENKT werden...
Ich denke niemals nie würde ich je meine Hunde hergeben, da müsste ich schon auf der Straße landen und nichts mehr zu essen haben, und selbst im Falle einer Trennung zwischen mir und meinem Freund (was hoffentlich NIE der Fall sein wird) aber selbst dann würde ich unsere Hunde nicht trennen und würde schauen, dass es den Hunden gut geht.
Mir zerbrichts jedes Mal das Herz wenn ich wo lese "Hund abzugeben", wirklich.
Ich mache mir Sorgen, wenn ich mal nicht viel Zeit für die Hunde habe...und auf der anderen Seite werden nach der Reihe Hunde hergegeben, getauscht, was auch immer.
Meine Hunde sind so ein eingespieltes Team, sie sind so dankbare Wesen und auch wenn ich mich auch öfters über sie ärgere (so wie gestern wo Rusty meinen Kuchen gefressen hat, den ich heute meine Mama bringen wollt und ich nicht weiß wie ein mittelgroßer Hund einen Kuchen von einem 1,80 hohem Schrank stehlen kann....)...ach naja ich würde gern mal wissen, wie verzweifelt Leute sind, die einfach so einen Hund abgeben, oder sehen die meisten Leute das ganze gar nicht so "arg"....
Naja, ich liebe meine Wuffls und ab dem Moment , wo sie zu uns gestoßen sind, haben wir uns geschworen, immer für sie da zu sein und ihnen das beste Leben zu bieten, das eigentlich jedem Haustier zustehen würde!
 
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Hallo!

Viele überlegen leider nicht VOR dem "Kauf " ( schenkung etc.... ) das ein Tier Verantwortung bedeutet und sich diese Verantwortung über Jahre hinziehen wird.

Leider sind heute viele Menschen viel mehr alleine und das soziale Netz drumherum ist vielen nicht sicher.....

Gründe... ich denke Gründe gibt es immer wieder, auch wenn es mir oft ein unverständniss ist, da einige dieser " Gründe " mit vorherigen Überlegen " ausgeschalten " werden könnten....

Ich habe vor gut 12 Jahren einen Hund abgegeben... ich habe diesen Sturkopf geliebt, aber nach und nach stellte sich heraus, das ich ihm niemals gerecht werden kann....
wir passten einfach nicht zusammen und so beschloss ich, ihn schweren Herzens in ein passendes Zuhause zu " entlassen ".

Lange habe ich es damals versucht, Hundetrainer mit dazu geholt etc... doch dieser Hund brauchte MICH einfach NICHT.
Man kann auch sagen, die Chemie stimmte nicht.

Er war überall anders mehr " daheim " , wie bei mir....

Nach langer Suche hat ER seinen Platz gefunden... ich war ihn noch oft besuchen, aber er ignorierte mich... also machte ich es mir nicht noch schwerer und verschwand nach einem ausführlichen Gespräch von SEINER
Bildfläche :cry:

Mit dem Herrli habe ich danach noch öfter telefoniert .... aber ihn nie wieder gesehen....

Es tat mir damals in der Seele weh, aber es war die beste Entscheidung in der damaligen Situation.


Alter, Krankheit, Berufliche Veränderungen, machen es vielen heutzutage unmöglich, alles unter einen Hut zu bekommen und die Gesellschaft mit all ihren Normen, trägt dazu bei, das sich viele bis zum letzten Hemd veräußern....
aber auch das Gegenteil wird gelebt... diese " wegwerfgesellschaft " wie sie mehr und mehr "erlebbar " wird....
WAS ist denn heute noch von Dauer?
Die Wertigkeiten sind nicht mehr DAS was sie mal waren....
Das " ersetzen " ist um sovieles einfacher, liebloser geworden, weil der eigentliche Wert nicht mehr gesehen wird....

Sorry für den Roman, mir geht das Thema sehr nah.

Als Eltern kann man nur versuchen, den Kindern noch diese " Wertvorstellungen " mitzugeben, bevor sie von außen ein neues Bild gelehrt bekommen....

:(
 
Ich denke niemals nie würde ich je meine Hunde hergeben
Es kann immer Gründe geben,leider!
Solche "Sprüche" sollte man sich gut überlegen!
Dabei denke ich nicht an das Geld,
sondern an die Gesundheit des Tierhalters.
Es gibt eben Situationen,
da wird eine Tierhaltung sogar zur Lebensgefahr für den Besitzer!
 
wirklich ein toller Beitrag , DANKE
Ja oft beweist man richtige Tierliebe, eben in dem man sich vom Tier trennt,
aber leider ist auch das Loslassen irgendwie ein Tabuthema geworden...Tod, Trennung, Abschied sind genauso wichtig und gehören einfach zum Leben dazu.

Die andere Seite, ist unsere tolle Wegwerfgesellschaft, was nicht passt, wird passend gemacht, umgetauscht, ausgetauscht und weggeworfen.
Mein Freund und ich waren beide gerade mal 20 Jahre alt, als wir zusammengezogen sind und dann haben wir uns gleich unsere Hunde angeschafft.
Ich studierte, hatte einen Haushalt zu bewältigen (was damals das Schwierigste für mich war), hatte 2 Nebenjobs, über 8 Hektar Grund, und unsere 3 Hunde...ich hatte immer viel zu tun, nur gejammert hab ich nie, denn das war das Leben, dass ich mir ausgesucht habe.
Meiner Meinung nach sind die meisten Leute nicht mehr imstande Konflikte zu lösen und mit Problemen umzugehen, und das ists halt leicher alles auszutauschen, anstand an sich selbst zu arbeiten.
Meine Hunde sind für mich perfekt, viele meinen das sind die best erzogensten Hunde, die sie je gesehen haben, andere meinen, meine Hunde seien total ungezogen ggg Das hat immer was zu tun, wo und wie man sie sieht. An der Leine gehen ohne zu ziehen schaffen sie, wenn alle 3 dabei sind bis heute nicht , aber das liegt daran weil sie die meiste Zeit sowieso frei sind, dafür jagen sie nicht und kommen , wenn ich sie rufe....
ABER ich bzw. wir arbeiten täglich mit unseren Hunden, am meisten arbeite ich wohl noch an mir selbst, jeden Tag kommt was neues dazu, was mich erstaunt, zum lachen bringt, entzückt oder auch entetzt, ABER mein Freund und ich haben uns gemeinsam auf das Abenteuer "3 Hunde" eingelassen und jeder für sich hat seine Macken und Fehler, nur umtauschen , hergeben oder gar erstetzen käme niemals nie in Frage.
Ich bin halt immer wieder schokiert, wenn ich sowas lese oder höre...

Hund abzugeben, gut erzogen, kinderlieb wegen zeitlichen Gründen abzugeben....buh ja Zeitmangel hätten mein Freund und ich genug, ich bin selbstständig, was soviel heißt wie selbst und ständig zu arbeiten, mein Freund ist Logistikleiter, spielt Fußball und hat ne Band, und trotzdem teilen wir uns unser Zeit so ein, dass genügend für die Hunde übrig bleibt...
 
Es kann immer Gründe geben,leider!
Solche "Sprüche" sollte man sich gut überlegen!
Dabei denke ich nicht an das Geld,
sondern an die Gesundheit des Tierhalters.
Es gibt eben Situationen,
da wird eine Tierhaltung sogar zur Lebensgefahr für den Besitzer!


Ja da hast du recht, das habe ich e geschrieben: richtige Tierliebe beweist man dann wenn man zugunsten des Tieres entscheidet, wenn man selbst nicht mehr imstande ist.
Ich hatte vor nun schon mehr als 2 Jahren eine Entzündung im Kleinhirn, das war ganz schlimm und keiner wusste damals wies mit mir weitergehen sollte, aber ich habe das große Glück, dass ich ein sehr tolles Umfeld habe, dh. 2 tolle Eltern, die auf die Hunde aufpassen könnten, eine klasse kleine Schwester mit Freund, die sowieso die besten Hundesitter überhaupt sind , ne tolle Schwägerin mit eigenen kleinem Reiterhof, die meine Hunde schon zu tollen Reitbegleitern gemacht hat, einige Freunde, die unsere Hunde genauso lieben, und ne tolle Arbeitskollegin, die gleich in der Nähe wohnt und selbst 2 Hunde hat....also auch im schlimmsten Notfall weiß ich, dass ich Leute habe, auf die ich mich verlassen kann und das habe ich zur Zeit meines Krankenhausaufenthaltes auch direkt gezeigt bekommen und das ist wirklich sehr viel wert, überhaupt wenn man mehrere Hunde hat!!!!
 
Kein Mensch sucht sich das Leben aus,es kommt immer anders als man denkt!
Und wenn es bei dir gerade super läuft,
dann freu dich darüber und danke (wem auch immer) jeden Tag dafür!

NEIN da bin ich nicht deiner Meinung, ganz bestimmt nicht...Mein Leben läuft so super, weil ich es mir aussuche, weil ich jeden Tag hart daran arbeite und weil ich etwas habe, was die meisten nicht mehr haben: Eine tolle Familie und einen tollen Freund (aber auch den hab ich mir selbst ausgesucht)
Ich halte nichts von Sprüchen wie "Das Leben ist ungerecht", JEDER und wirklich JEDER kann was aus seinem Leben machen!!!!
Positive Gedanken sind mal der Ursprung von allem....und wie gschrieben , ich war mit Anfang 20 schon ganz unten, ich wusste nicht ob ich wieder schreiben, lesen, gehen konnte, ja ich wusste nicht einmal ob ich meine Familie wieder erkennen werde,
aber ich habe daran gearbeitet, ich habe mich wenn man es so will selbst geheilt...aber das ist eine ganz andere Geschichte ggg
 
Es ging mir nicht darum zugunsten des Tieres zu entscheiden!
Es ging mir auch nicht um einen KH-Aufenthalt,der mehr oder weniger absehbar ist!
Mir ging es um die Gesundheit des Tierhalters!
Da helfen oft keine Verwandte,Freunde oder Bekannte,wenn es um ein "Leben lang" geht!


*edit*
Habe den Doppelpost nicht gesehen!

Meinst du das sich Krebskranke,die aus Infektionsgründen kein Tier mehr halten dürfen,
ihr Leben NIE geplant hätten ............
und die hätten nie etwas aus ihrem Leben machen wollen!
Da helfen keine Kinder oder liebende Ehepartner und Eltern!
Und ich rede nicht von "sich selbst zu bemitleiden"!
ICH spreche von der Realität des Lebens!

Was für ne Einstellung .................
Ich wünsche dir von Herzen,
das DEIN geplantes Leben immer und immer SO bleibt wie es jetzt ist!
 
Ich denke, man kann sich sehr gut sein Leben selber gestalten, so wie Allroundtalent, habe auch ich meinen Tiefpunkt mit 20 gehabt, wusste nicht mehr ein und aus... werde ich wieder gescheit laufen können...kann ich jemals mit meinen Kindern um die Wette laufen...? Auch DA hat mir meine positive Grundeinstellung geholfen... auch nach dem Unfall meines Sohnes, wo ich am liebsten den Kopf in den Sand gesteckt hätte.... ich habe POSITIV in die Zukunft geblickt, aber auch erst dann, wo ich wusste, er wird überleben!
Bis dahin habe ich mich mehr IM Wasser aufgehalten, als darüber*lächel

Und wenn man von einer schweren Krankheit geplagt ist, und deswegen KEIN Tier halten kann, liegt es diesen Personen, aus diesem Umstand das beste raus zu holen! Und somit sein eigenes Leben zu planen, zu gestalten, es ANZUNEHMEN!

Es agt keiner, das es ein Zuckerschlecken ist und ich glaube jeder hier hat sein Sackerl zu tragen.
Dennoch bestimme ICH, ob ich den Kopf in den Sand stecke...oder (sorry... ) meinen Arsch hoch bekomme!

Mir scheint auch net jeden Tag die Sonne aus meinem Hintern, aber ich freue mich über jeden einzelnen Strahl*lächel

Und ich wünsche uns allen hier ein erfülltes und glückliches Leben, HIER SEIN!
 
Darum ging es mir doch gar nicht!

Mir ging es nur darum zu erklären,
das dieser Satz nicht einfach so dahin gesagt werden sollte!

lächel...

aber ich denke schon, das es Allroundtalent so in dieser Art meinte, das man sein Leben selber in der Hand hat und dieses auch bewegen kann! Und Rückschläge einen nicht immer in die Tiefe stürzen müssen, sondern auch nach oben befördern können und man immer die Wahl hat, zwischen " Vogelstrauß Theorie " ...und positives denken und somit " lenken ". ( bitte korrigieren, wenn ich falsch liege! )

Und das man niemals, ja niemals NIE sagen sollte, weil es IMMER anders kommen kann, dürfte auch bewusst sein....;)
 
Irgendwie sprechen wir aneinander vorbei!

Positives Denken,den Hintern bewegen und den Kopf nicht in den Sand stecken
hat nichts aber auch garnichts damit zu tun,das ein Tierhalter seine Tiere,wenn er/sie krank wird,
nicht behalten kann/darf,weil er/sie sonst eben nicht überleben würde!
 
Irgendwie sprechen wir aneinander vorbei!

Positives Denken,den Hintern bewegen und den Kopf nicht in den Sand stecken
hat nichts aber auch garnichts damit zu tun,das ein Tierhalter seine Tiere,wenn er/sie krank wird,
nicht behalten kann/darf,weil er/sie sonst eben nicht überleben würde!

DEM kann ich nur zustimmen, absolut!

Ich glaube, ich habe nun einiges " vermischt ", weil ich dazu schrieb, das wenn man den Hund dann abgeben muss, weil passieren kann sowas leider immer,
man dann aus der gegebenen Situation das beste machen muss...
 
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Ja das ist richtig .............. (y)


Dann freue ich mich nun auf weitere Erfahrungen!
Vielleicht musste ja noch wer seinen Liebling hergeben... hat es bereut unter Tränen... aber....

( keine Bange, Köpfe bleiben sicher dran*grins )

Wobei ich denke, das man es net nur auf Tiere beziehen kann... denn mancheiner baut ja auch eine gewisse " Bindung " zu Dingen auf... Liebhaberstücke etc....

Ich weiß, der Vergleich ist nun dahergeholt und a bissssiiii provokant...*grins

Aber Gefühle verändern oft die Sichtweisen...
 
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