Neue "kleine" Verhaltensmacke

kitty79

Sehr aktives Mitglied
Registriert
16 November 2006
Beiträge
673
Ort
Hallo ihr lieben,

unser Süsser wächst und wächst und wir natürlich auch immer aufgeweckter und lebendiger.

Leider legt er seit ca. 2 Wochen (hat am Freitag vor Weihnachten begonnen) ein neues Verhalten an den Tag, von dem ich nicht recht weiß, wie ich's richtig unterbinden soll. Vielleicht liegts auch daran, dass er jetzt gross genug ist und raufsieht, was oben liegt und sieht, dass wir da sitzen oder liegen? Liegt das wirklich nur an dem einen Mal, wo er's durfen hat? Dass er's danach noch 2 Wochen täglich wieder versucht, mit einer solchen Abwehr?

Er war am Mittwoch vor Weihnachten 1 Tag bei der Schwiegermutter, weil mein Mann und ich wichtige Termine hatten und ihn nicht so lang alleine lassen wollten. Sie hat sich leider nicht an unsere Anweisung gehalten und den Hund auf's Sofa bzw. auf sich raufhupfen lassen, wenn sie am Sofa sitzt. Es gibt 2 Bereiche in unserer Wohnung, wo er nicht soll, Bett und Sofa. Das liegt daran, dass ich eine Hausstaubmilbenallergie habe und nicht die halbe Nacht niesend im Bett liegen möchte - und der Hund verteilt die nun mal schön mit seinen herumfliegenden Haaren, die er überall hinterlässt. Sonst sind seine Haare absolut kein Problem für mich, aber im Bett liege ich am Kissen und am Sofa, da bekomme ich sie ins Gesicht. Und das geht nicht.

Seither versucht er jedes Mal wenn jemand von uns am Sofa sitzt, raufzuspringen, und das runtergehoben werden wehrt er schon mal mit nach uns schnappen (hat schon ein paar wirkliche blutige Kratzer ergeben) oder wildem Gekläffe ab. Das ist aber die einzige Situation, in der er fest beisst, ansonsten hat er unserer Meinung nach sein Gebiss unter Kontrolle, hat er wahrscheinlich in dem Moment auch, er will uns einfach beissen bzw. schnappen. Und das kann schon ganz schön böse ausgehen. Meistens hört er auch wenn wir aufstehen und weggehen, da läuft er dann uns nach und zwickt dort noch a bissl am Wadel rum, nur wenn wir rausgehen und Tür kurz hinter uns zu machen, ist eine Ruhe. Ist das richtig, lernt er dadurch, dass er nicht auf's Sofa darf? Ihn runterheben und "nein" sagen, macht ihn richtig wild. Warum tut er das?

"Calming Signals" meint, dass sich hinlegen (z.B. auf's Sofa) und ein Buch lesen, ein Beschwichtigungssignal ist unter Hunden (sich hinlegen) und der Hund sich dann dazulegt bzw. daneben. Unseren animiert das offensichtlich zum spielen bzw. schlimm sein.

Mit dem Bett ist es nicht so tragisch, da hupft er nur in der Früh mal kurz rauf zum Aufwecken, wenn er muss, da sagen wir auch immer "Nein" und heben ihn runter, da ist er durch den Harndrang dann schon immer ab Richtung Tür unterwegs und versuchts kein 2. Mal.

Bitte um Ratschläge, ich möchte vor allem verstehen, warum er das aufeinmal tut, anfangs hat er's auch probiert, aber es relativ schnell aufgegeben.
 
Werbung:
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

Huhu Kitty, :)

das ist ein Stück Dominanzgehabe - er versucht sich mit Euch auf eine (erhöhte) Stufe zu stellen/setzen - und Du solltest es in keinem Fall zulassen. Wenn er so anfängt - mit Schnappen und Bellen - sitzt hinterher der Hund allein auf dem Sofa, und Ihr dürft nicht mehr rauf. - Also sofort unterbinden! Hierzu sollte ein lautes/scharfes "Runter!" und Schimpfen reichen.
Auf das Herunterziehen mit den Händen brauchst Du Dich nicht einlassen, das zeigt nur Eure Unterlegenheit.
Ein Hund geht von dem Platz weg, auf dem der Chef, der Rudelführer liegt, im Rudel ist das ganz normal.
Deinen solltest Du an diese Normalität deutlich erinnnern. - Und wenn er auf "Runter!" nicht reagiert, musst Du Dich anders wappnen, z.B. mit einer Wasserspritze, oder meinetwegen nur mit einer Großen Tasse voll Wasser. - Sobald er nicht reagiert, kriegt er die Dusche und zwar- Überraschung - mitten ins Gesicht. Kannst ihm auch mit der zusammengerollten Zeitung eins hinter die Ohren geben. - Er muss da runter.
Und wenn Du ihn doch herunterziehen musst, dann mit dicken Handschuhen, so dass Du ihn wirklich packen und beuteln kannst, ohne Angst vor seinen Zähnen. Das muss gelingen!- Denn Ihr seid der Boss!
Er darf sich gerne danebenlegen und kriegt dort auch Lob, wenn er an seinem Platz ist. - Aber eben nicht rauf. Bei jedem Versuche setzt es ein scharfes "Pfui!" - oder was immer sonst Du verwendest, bis er es begriffen hat. Auf Euch herumturnen und mit Euch schmusen kann er auch auf dem Fußboden, wenn er das gerne möchte.

Dass die Schwiegermutter ihn auf ihre Couch gelassen hat, ist nicht sooo schlimm. Hunde können durchaus differenzieren, auf welche Couch sie dürfen und auf welche nicht. So mag er bei ihr weiterhin auf die Couch springen dürfen, bei Euch aber net. Hunde sind absolut in der Lage das zu lernen.
Bei Bonnie ist es so, dass sie bei uns daheim auf eine Ledercouch darf.
Bei meiner Mutter, bei der wir regelmäßig sind, sind alle Couchen verboten, ebensowenig, wie Bonnie auf die gepolsterten Bänke im Restaurant hüpft.
Klar, wenn es einmal erlaubt wurde, liegt der Versuch nahe, es sofort bei allen Couchen zu versuchen. Das hat Bonnnie jeweils auch einmal ausprobiert. Aber da muss eben sofort das "Pfui, runter!" kommen, und "Braver Hund liegt unter'm Tisch!", und das hat dann für diese Couch Ewigkeitswert und MUSS reichen.

Grüßlis,
Geli :blume2:
 
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

Aha, gut zu wissen. Na dann werden wir das versuchen. Danke :blume2:

;-) hoffentlich ist ihn mit Wasser anspritzen ned noch ein witzigeres Spiel für unsere Wasserratte. Er hat heut einen Schluck aus dem Aufwaschwasser genommen, ich hab an halben Herzinfarkt genommen, Gott sei Dank war nur ein Mini-Spritzer Schmierseife drin.

Lg
Lissy
 
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

Also, ich habe das gemacht, was du gesagt hast, ich habs mal mit der Zeitung versucht, aber das hat den Racker nur wilder gemacht, also sind wir auf Spritzflascherl mit Wasser umgestiegen - das hat ihn sowas von unvorhergesehen getroffen.

Kann ein Hund schmollen? Ich habe nämlich stark das Gefühl, dass er jetzt verunsichert reagiert hat und schmollen gegangen ist. Ich hab wirklich nur ganz wenig gespritzt und er hat sich sehr erschreckt und sofort aufgehört zu schnappen.

Die Sofa-Hupferei bezieht sich bestimmt darauf, dass er seine Grenzen austesten will und schauen, wo seine Dominanz-Grenzen sind, denn sind wir nicht am Sofa, ist es so gut wie uninteressant (es sei denn, es liegt was für ihn tolles drauf wie z.B. der Clicker oder ein Spielzeug, dann versucht er schon mal, das runter zu fischen).

Lg
Lissy
 
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

Klar kann der schmollen. Aber da muss er durch.
Ein kleiner Hund gehört nicht auf den Platz auf dem die Chefs sitzen.- Jedenfalls, wenn die das nicht wollen.
Akzeptiert er das, wird er auch nicht mehr nassgespritzt. Punkt.
Lob kriegt er, wenn er unten liegt. Auch Punkt.

Halt sein schmollen durch, Lissy.
Morgen schmollt er noch einmal wenn er wieder runtergespritzt wird, und übermogen grummelt er vielleicht noch ein bißchen - und dann ist gut.

Grüßchens,
Geli
 
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

Hallöchen ihr Zwei !
Ja das mit dem schmollen stimmt. Aber wie Geli sagte :durchhalten und wenn er brav ist , also hört sofort loben, streicheln. Eben zeigen das man sich freut. Das klappt dann. Auch wichtig: Nicht zwischendurch erlauben hoch zu kommen und später verbieten-das verwirrt nur.
Bei uns ging es auch ohne Wasser, aber Meiner hat auch nicht so ein Dominanzverhalten gezeigt wie deiner so das diese Methode sicher angebracht ist.
Liebe Grüße Siri
 
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

Ja.

Hätte ich gewusst, dass aus dem Wurf nur aufgeweckte, vor nix Respekt habende, kleine Kerle, vielleicht sogar Alpha Männchen, gleich neugierig auf mich zugerannt kommen, naja *gg* aber weißt eh, wenn man verliebt ist....so hatte ich das Gefühl, er hat sich mich ausgesucht ;)

Aber ich habe nichts gg. einen aufgeweckten Süssen, nur seine Dominanz-Versuche müssen wir halt unterbinden, aber das kriegen wir schon hin. Er kläfft uns schon mal an, wenn ihm was ned passt. Aber mit ignorieren und Geli's Wasserspritzerl Tipp wird es schon werden.

Was mich absolut fasziniert, ist seine Sprache analysieren, nach ausreichender Lektüre von z.B. Calming Signals und die Welt in seinem Kopf, mache ich die ganze Zeit nix anderes.

Lg
Lissy
 
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

:blume2: hallo,
meine Bayuma ist jetzt6 Monate alt und hat schon des öfteren wissen müssen wo sie im Rudel steht und ich denke wenn sie in die <Pubertät kommt wird es bestimmt noch mehrmals solche Situationen geben. Zur Zeit arbeit ich mit der Klakkerdose bei solchen Sachen die sie will...aber ich nicht haben möchte. Ne Wasserpistole hab ich mir auch bestellt. Ich denke wenn die Süßen es nicht sehen können woher die Attake (Wasser , klappern) ist es echt effektiv. Ich habe mit ihr Probleme beim laufen mit Autos, da sie ein Hütehund ist , haben die dieses Problem oft. Da werd ich dann mit Wasser es versuchen. Aber die Klakkerdose wirkt bei ihr Wunder.
LG Holgar
 
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

Huhu liebe Leute, :)

wappnet Euch, manchmal, finde ich, muss man improvisieren was das Durchgreifen bei Hunden betrifft.

Insgesamt bin ich für eine sehr liebevolle Hundeerziehung, aber bisweilen müssen sie auch deutlich mitkriegen wo ihre Grenzen sind. Zu Beispiel, wenn sie anfangen andere Hunde so bös zu attakieren, dass es über "Mobbing" noch hinausgeht. - Das tat mein kleiner spanischer Straßenhund nämlich als sie gerade fünf Tage da war, nachdem sie dieses Sch***verhalten mit einer kleinen Jack-Russel-Hündin zusammen erprobt hatte, mit der sie sich dann gemeinsam gegen andere Hunde verbündete.
Und das passierte ganz schnell, nämlich innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Nachmittagsspaziergängen.
Heiliger Strohsack, war ich sauer! - Und sie hörte in keinster Weise!

Das einzige was ich in der Situation zur Hand hatte, war ihre rote Flexileine, und ich habe nicht gezögert, sie meinem Hund an den Körper zu schleudern, als sie im kämpfenden, beissknurrendem Gewühl gerade oben lag.
Zack! Wehgetan hat es wohl nicht sehr, aber ich hatte ihre Aufmerksamkeit wieder, ein bös gebrülltes "Aus!" - und Madamchen stand reumütig an meiner Seite.
Wir mussten das noch einmal in einer Situation wiederholen ( und ferner die George-Russel-Hündin meiden), danach hatte mein Hund begriffen.

Gut, einen Eimer Wasser über die Kämpfenden geschüttet, hätte es in dieser angriffigen Situation wunderbar auch getan. - Aber wer nimmt schon zum Spaziergang einen Eimer Wasser mit?

Liebe Grüße,
Geli

P.S.
Es gehörte aber auch dazu, dass ich meinerseits andere Hunde anschiß, die sich Bonnie gegenüber völlig unsozial verhielten und ihrerseits mobbten, zumindest dann, wenn sich deren Besitzer auf Ansprache überaus gleichgültig zeigten. "Mobbing? - Oooch, dass Ihre jetzt unten liegt und quiekt, während meine beiden von oben an ihrer Kehle reissen, das ist doch nur Spiel!"
So dass ich mich auch nicht scheute, auch da die rote Leine fliegen zu lassen.
So wurde Bonnie bald sehr sozial anderen Viecherln gegenüber, voller Charme, total entzückend. - Das ist auch so geblieben. Mobbende Hunde meidet sie, sie macht um sie einen Bogen. Und ich kann mich absolut auf ihr positives Verhalten verlassen.
 
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

Hallo,

bitte nicht mit der Zeitung erziehen :weinen1:
Man muss Hunde nicht schlagen um sie zu erziehen auch nicht mit nur einem Klaps mit der Zeitung...
Mein Vater hat unseren Kater mit der Zeitung erzogen, er hatte irgendwann richtige Panik wenn er nur eine Zeitung gehört hat :weinen1:
Auch das Wasserspritzen halt ich für nicht wirklich effektiv, das führt bei einem sehr ängstlichen Hund zu noch mehr angst und bei einem Rowdy ist es mit Spielen gleichzusetzen noch dazu bei einem Labi der Wasser ja eh liebt.
Wenn er auf die Couch springt würd ich rückartig auf ihn zugehn und richtig scharf ansprechen mit ,runter jetzt, oder was ihr eben sagt.
Normalerweise müsste er genügend Respekt vor euch haben und das auch akzeptieren, sollte er sehr intelligent sein und daraus dann ein Spiel machen, würde ich ihn kommentarlos runterschubsen oder ihn auf seinen Platz verweisen. Vielleicht kannst du zum Üben eine Decke direkt neben die Couch legen, so das er dicht bei dir liegen kann aber eben unten, dann noch einen Knochen geben so das er ablenkt ist und seine Decke auch toll findet.
Einfach konsequent bleiben, er testet das jetzt natürlich aus, das macht jedes Hundekind wird aber wieder besser wenn man sich an die Regeln hält ;) Und einfach viiiel loben wenn er dann auf seiner Decke liegt.

LG Lisa
 
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

Hello,

also, mit der Zeitung hab ich's einmal versucht, aber ich hab ihn ned berührt damit, es genügt schon, sie hinter seine Ohren über den Kopf zu halten und ihn wirklich maximal gestreift - das hat ihn noch wilder gemacht, weil er (so vermute ich) Dinge, die quasi "von hinten" kommen, hasst (hinter die Ohren ist ja quasi von hinten, beim Staubsauger rastet er auch immer etwas aus wenn der "von hinten angefahren" kommt während er die Bürste bespringt).

Wir haben ihn jetzt ca. 3-4 mal angespritzt, mit dem Effekt, dass er "runter" vom Sofa schon kapiert hat - es hatte halt einen etwas unangenehmen Nebeneffekt, nämlich dass er jetzt ziemlich nervös auf das Spritzflascherl reagiert bzw. meiner Meinung nach auch etwas Angst davor hat, es ist ein Blumenspritzerl (nur mit Wasser) und steht natürlich im Wohnzimmer rum. Auch wenn wir gar nicht in der Nähe sind, bellt er es schon mal an :) ich hab ihn dann heute Nachmittag mal dran schnuppern lassen, vielleicht hat er dann keine Angst mehr :) angebellt hat er es seitdem nimmer.

Er kläfft uns zwar immer noch an, wenn wir am Sofa sitzen und er wohl will, dass wir runterkommen und mit ihm spielen, raufhupfen traut er sich fast nimmer. Ich weiß jetzt nicht wirklich, wie ich weiter reagieren soll, spritzen eher nimmer, weil ich seine Angst/Unsicherheit ned verstärken mag. Ist nicht vielleicht doch aufstehen und ignorieren die bessere Lösung? Er hat sowieso ein Platzerl neben dem Sofa mit seiner Lieblingsdecke, dort wird eh immer sehr viel geschmust und wir loben jetzt wirklich ausführlich, wenn er unten bleibt.

Gebracht hat es die Geschichte insofern natürlich schon, dass er mit dem Wort "runter" wirklich sofort von Bett und Sofa runtergeht, auch wenn das Spritzerl nicht in der Nähe ist und sich das raufhüpfen drastisch reduziert hat. Nur kann der Gauner ned bestimmen, wann gespielt wird. Gestern hatten wir Besuch, den er relativ viel angekläfft hat (mit seinem typischen "ich will jetzt spielen" Kläffen), es war wohl auch ein wenig viel für ihn der Besuch, wir haben ihn dann mit seinen Sachen in den Kennel getan und da war dann Ruhe, dort fühlt er sich sicher.

Bitte noch um Meinungen :blume2:
 
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

Huhu liebe Leute, :)

wappnet Euch, manchmal, finde ich, muss man improvisieren was das Durchgreifen bei Hunden betrifft.

Insgesamt bin ich für eine sehr liebevolle Hundeerziehung, aber bisweilen müssen sie auch deutlich mitkriegen wo ihre Grenzen sind. Zu Beispiel, wenn sie anfangen andere Hunde so bös zu attakieren, dass es über "Mobbing" noch hinausgeht. - Das tat mein kleiner spanischer Straßenhund nämlich als sie gerade fünf Tage da war, nachdem sie dieses Sch***verhalten mit einer kleinen Jack-Russel-Hündin zusammen erprobt hatte, mit der sie sich dann gemeinsam gegen andere Hunde verbündete.
Und das passierte ganz schnell, nämlich innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Nachmittagsspaziergängen.
Heiliger Strohsack, war ich sauer! - Und sie hörte in keinster Weise!

Das einzige was ich in der Situation zur Hand hatte, war ihre rote Flexileine, und ich habe nicht gezögert, sie meinem Hund an den Körper zu schleudern, als sie im kämpfenden, beissknurrendem Gewühl gerade oben lag.
Zack! Wehgetan hat es wohl nicht sehr, aber ich hatte ihre Aufmerksamkeit wieder, ein bös gebrülltes "Aus!" - und Madamchen stand reumütig an meiner Seite.
Wir mussten das noch einmal in einer Situation wiederholen ( und ferner die George-Russel-Hündin meiden), danach hatte mein Hund begriffen.

Gut, einen Eimer Wasser über die Kämpfenden geschüttet, hätte es in dieser angriffigen Situation wunderbar auch getan. - Aber wer nimmt schon zum Spaziergang einen Eimer Wasser mit?

Liebe Grüße,
Geli

P.S.
Es gehörte aber auch dazu, dass ich meinerseits andere Hunde anschiß, die sich Bonnie gegenüber völlig unsozial verhielten und ihrerseits mobbten, zumindest dann, wenn sich deren Besitzer auf Ansprache überaus gleichgültig zeigten. "Mobbing? - Oooch, dass Ihre jetzt unten liegt und quiekt, während meine beiden von oben an ihrer Kehle reissen, das ist doch nur Spiel!"
So dass ich mich auch nicht scheute, auch da die rote Leine fliegen zu lassen.
So wurde Bonnie bald sehr sozial anderen Viecherln gegenüber, voller Charme, total entzückend. - Das ist auch so geblieben. Mobbende Hunde meidet sie, sie macht um sie einen Bogen. Und ich kann mich absolut auf ihr positives Verhalten verlassen.

Weißt, Geli, ich hab schon das Gefühl, das Rocky ein kleiner rotzfrecher Lausbub ist. Welches Labi-Baby in seiner Grösse würde es schon wagen, einem ausgewachsenen Berner-Sennenhund sein Leckerli wegzuschnappen, auch wenn das eigene Frauli sie verteilt - richtig, unser Rocky traut sich das :zunge3:

Du schreibst, du hast ihr quasi auch geholfen bzw. sie Raufbolde gesplittet - bei so Raufereien -finde ich schon wichtig, der Hund soll doch lernen, dass er sich im Notfall auf seinen Menschen verlassen kann.
 
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

Hallo Zusammen !

also, mit der Zeitung hab ich's einmal versucht, aber ich hab ihn ned berührt damit, es genügt schon, sie hinter seine Ohren über den Kopf zu halten und ihn wirklich maximal gestreift - das hat ihn noch wilder gemacht, weil er (so vermute ich) Dinge, die quasi "von hinten" kommen, hasst (hinter die Ohren ist ja quasi von hinten, beim Staubsauger rastet er auch immer etwas aus wenn der "von hinten angefahren" kommt während er die Bürste bespringt).

Streifen denke ich genügt völlig. Schlagen damit würde ich auch nicht, da hat lola Recht. Ich habe mal einen Bericht gesehen , wo dann diese Hunde ängstlich auf alle Papiergeräusche usw. reagierten.

Wir haben ihn jetzt ca. 3-4 mal angespritzt, mit dem Effekt, dass er "runter" vom Sofa schon kapiert hat - es hatte halt einen etwas unangenehmen Nebeneffekt, nämlich dass er jetzt ziemlich nervös auf das Spritzflascherl reagiert bzw. meiner Meinung nach auch etwas Angst davor hat, es ist ein Blumenspritzerl (nur mit Wasser) und steht natürlich im Wohnzimmer rum. Auch wenn wir gar nicht in der Nähe sind, bellt er es schon mal an :) ich hab ihn dann heute Nachmittag mal dran schnuppern lassen, vielleicht hat er dann keine Angst mehr :) angebellt hat er es seitdem nimmer.


Hmm hier bin ich etwas unsicher. Also in einer Hundesendung "Die Tiernanny " auf Vox wurde auch mit der Wasserspritze gearbeitet. Hier war es aber so ein Halsband wo was dran war und daraus kam das Wasser dann (Frauchen schaute draussen am Monitor zu , da der Hund gefilmt wurde, wenn er wie in dem Fall aufs Sofa wollte hat sie einen Knopf gedrückt und der Hund wurde nass, wusste aber nicht woher das Wasser kam -Überraschungseffekt, der Hund lies es dann sein aufs Sofa usw. zu springen)
Wie es nun ist wenn man es mit einr Wasserspritzpistole tut und dann noch sichtbar für den Hund weis ich auch nicht.
Ich denke schon das es sein kann das der Hund dann Angst dagegen entwickelt wie etwa gegen Zeitungen, wenn er es sieht-evtl auch wenn er es nicht sieht -das weis ich nicht. Die Sendung hatte ich auch nicht so verfolgt gehabt.

Er kläfft uns zwar immer noch an, wenn wir am Sofa sitzen und er wohl will, dass wir runterkommen und mit ihm spielen, raufhupfen traut er sich fast nimmer. Ich weiß jetzt nicht wirklich, wie ich weiter reagieren soll, spritzen eher nimmer, weil ich seine Angst/Unsicherheit ned verstärken mag. Ist nicht vielleicht doch aufstehen und ignorieren die bessere Lösung? Er hat sowieso ein Platzerl neben dem Sofa mit seiner Lieblingsdecke, dort wird eh immer sehr viel geschmust und wir loben jetzt wirklich ausführlich, wenn er unten bleibt.

Wenn er rauf will sage ich deutlich "Nein" springt er rauf dann sage ich deutlich "Ab" was er dann auch von Selbst tut , bzw. getan hat (er macht es nicht mehr). Als er damit anfing habe ich ihm auch seinen Platz gezeigt und immer wieder hingeführt und "Bleib" gesagt. Blieb er dann wurde er schön gelobt.
Gut ist auch die Sache erst mal das Deckchen in die Nähe zu legen, wobei auch die minimale Entfernung meinem Hund nicht gestört hat.Aber so hat er erst mal das Gefühl nicht alleine zu sein , wenn es daran liegt. Oder aber er will , was es wohl eher ist seine Grenzen testen : Da hilft nur konsequentes Verhalten .
Rumgemaunze ,Geheule usw. ignoriere ich auch-soll man ja tun da die Hunde wenn man darauf reagiert, sich dies merken und es wieder tun .



@ Geli :
Das Du andere Hunde angeschissen hast finde ich auch völlig OK, vor Allem wenn die Herrchen tatenlos daneben stehen oder es herunterspielen. Da muß man einfach auch mal dazwischen gehen, denn der Hund muß wie Lissy schon schrieb , sich auf Einen verlassen können.


Liebe Grüße Siri
 
Werbung:
AW: Neue "kleine" Verhaltensmacke

Huhu Ihr's, :blume2:

das Nasspritzen soll keine Dauerveranstaltung werden, solche Mittel sind für den Notfall gedacht, wenn Worte partout überhört werden!
Man darf sie nicht verbrauchen!
Inzwischen hat der Kurze verstanden: Raufspringen heißt nasswerden - nun sollte jeweils ein scharfes "Runter!" reichen.

Also nicht das Mittel wiederholen bis er Angst bekommt, oder es aus Gewöhnung wirkungslos wird!
Klar ist es schöner, wenn das Wasser sozusagen aus dem Nix gekommen wäre, jetzt steht da halt eine "gefähriche" Wasserflasche auf der Fensterbank, das ist auch okay!
Da reicht dann manchmal, falls das "Runter" mal wieder etwas angezeifelt wird, allein das Schwenken der Flasche...

Aber ich denke, Ihr könnt darauf zunächst verzichten. Er hats kapiert, jetzt sollte es, wie Sigrid schon schreibt, jedesmal mit konsequentem Runterrufen weitergehen.
Wenn Ihr einfach nur fortgeht und ihn ignoriert, während er auf dem Sofa turnt, kann das leicht missverstanden werden.
Das Runterrufen sollte verlässlich IMMER kommen. - Und ansonsten so weiter tun, wie Sigrid es beschreibt.

Ich habe den Eindruck, Ihr solltet noch was gegen Rockys Bellen tun.
Hierzu eignet sich der Schnauzgriff - Mein Kommando: "Aus bellen! Ruhig! - Aus!" " Pssst! Ruhig" - Mach ich auch schonmal.
Erst wenn er ruhig ist beginnt das Spiel! Denn IHR seid der Boss!
IHR entscheidet, wann das Spiel beginnt!
Aber im Zweifesfall werded Ihr dazu auch was in der Huschu lernen.

Jedenfalls freue ich mich, dass der Kurze doch weitgehend gut gedeiht!
Klasse, das die Kommandos schon so gut sitzen!
Bleibt schön konsequent bei Übergriffen seinerseits, wie bei dem Sofa oder beim Schnappen.
Und zwar immer. - Nicht nachlassen, bis es sitzt.

Denn dies oben: Sofa, Schnappen, und auch das laute Bellen - das sind Sachen , die gehör'n sich einfach nicht.
Hingegen betrachte ich sowas wie mal nicht bei Fuß laufen, wenn Ablenkung da ist, nicht als Übergriff.

Ein gutes Buch finde ich auch "Der Wolf im Hundepelz " von Günter Bloch.

Und Lissy, ja, bei den fremden, übergriffigen Hunden habe ich sozusagen "gesplittet", genau damit mein Hund weiß, dass sie sich auf mich verlassen kann. Exakt das war meine Motivation. *lach*

Da gibts dann noch son' Folgeding, was sie lernen muss/ musste - klappt inzwischen aber schon ganz gut - nämlich dass ich nicht akzepiere, wenn sie generell anderen Hunden deren Sachen wegnimmt.
Sie machte das so wie Deiner: Mit freundlichem Charm ging sie hin, und nahm der größten Dogge ruhig deren Ball aus dem Fang. - "Hahaha! Bonnie hat ihn jetzt!" Freudensprünge. - "Krieg mich doch!"

Auf ein scharfes "Aus" lässt sie den fortgenommenen Ball oder Stock inzwischen wieder fallen.

Was ich mache hängt auch davon ab, wie die jeweiligen anderen Besitzer reagieren. Manche wünschen die Rückgabe sofort - andere lassen sich auf eine Spielsituation ein. - Ich gehöre zu den letzteren.

Man kann ja relativ schnell einschätzen, wo der andere Hund und dessen Besitzer steht. - Von daher ist es gut, wenn der Hund auch gelernt hat, wieder abzugeben.
Denn viele andere Besitzer haben ihre Hunde so trainiert, dass sie abgenommene Dinge auf Zuruf wiedergeben.
Deshalb ist es nicht verkehrt, wenn unsere Hunde das auch können und machen.

Parallel hat Bonnie aber auch gelernt, dass ich mich darum kümmere, dass sie umgekehrt ihre Lieblingsbälle wiederbekommt. Zwar net sofort - ich lasse die Sache durchaus erstmal eine Weile laufen, wenn ihr im Laufen und Jagen etwas fortgenommen wird, machmal mögen die beiden Hundz ja so auch spielen, und wechseln sich von sich aus mit dem Spielzeug ab - aber wenn ich sehe, dass sie völlig unterlegen ist, weil der andere Hund sehr angriffig wird, kriegt sie den Ball durch meinen Einsatz wieder. - Und dann gehen wir lieber.

Ich lasse es aber durchaus zu, dass ein stärkerer anderer Hund einen ganzen Spaziergang lang ihren Ball trägt, sofern die beiden trotzdem miteinander spielerisch, freundlich rennend klarkommen.
Dann erfolgt die Rückgabe halt beim Auto.

Ich lasse viel Raum, denn die Hunde müssen ja, gerade wenn sie jung sind, immer wieder durch Vergleich erproben, wer sie sind, wie schnell sie sind, wie stark sie sind und wie weit sie gehen dürfen, um ein gutes Sozialgefühl zu entwickeln.

Das klingt jetzt vielleicht sehr kompliziert, aber das Leben ist halt kompliziert und vor allem in jeder Situation neu und anders. So dass es immer spontane Abwägungen geben muss, was nun für alle Beteidigten am Besten oder am Richtigsten ist.

Jedenfalls haben Bonnie und ich bezüglich des Ausgebens inzwischen ein schönes Vertrauensverhältnis miteinander. *schmunzel*

Euch wünsche ich für heute ein herzliches Toi, toi, toi,
liebe Lizzy, es freut mich, dass Ihr auf einem guten Weg seid!

Liebe Grüße,
Geli :)
 
Zurück
Oben