Barfen/Kochen - Pro und Kontra

Marie

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Hallo Ihr Lieben! :)

Uli fragte mich an anderer Stelle warum Barfen für mich nicht in Frage käme und da ich denke, das andere dieses Thema vielleicht auch sehr interessant finden, dachte ich mir das wir doch auch mal im Gegenzug das Für und Wider zum Thema Barfen/Kochen sammeln könnten.

Was mich abhält zu Barfen ist folgendes:

Meiner Meinung nach muss man sich zuerst einiges an Wissen aneignen - gewisse Grundkenntnisse und diese müssen dann noch auf die individuellen Bedürfnisse des eigenen Hundes angepasst werden. Ehrlich gesagt habe ich da in der jetzigen Situation mit Debbie Hemmungen - mit ihrer Nierengeschichte, den Allergien und hinzu kommt das es kalorienbedacht sein müsste aufgrund der Kastration. Debbie setzt sehr schnell an :rolleyes: was so nicht schlimm, aber auch nicht sonderlich gut für die Arthrosen ist.

Aber auch mal ganz generell gesagt: man muss sich wohl etwas ausprobieren um das richtige für seinen Hund zu finden. Aber auch das finde ich nicht ganz unbedenklich, denn so ein Hundi braucht ja auch seine Nährstoffe. Also "alleine" würde ich anfangs so einen Futterplan nicht aufstellen wollen. Denn es ist ja nicht nur Fleisch, Obst und Gemüse, es kommen ja noch Zusätze hinzu. Und da muss man dann wieder gucken, wie setzt sich dieses zusammen und was ist da drin.

Als nächstes wäre dann die Quelle für die Zutaten. Ich bin ja sehr pingelig - wisst Ihr ja - und für mich käme für Obst und Gemüse nur der Bioladen und für Fleisch nur ein Schlachter in Frage. Ich kenne allerdings auch die Preise...

Wichtiger Faktor ist für mich auch Urlaub. Ich bin kein Freund von Umstellungen - ich mache beispielsweise auch kein grosses Aufsehen um abwechslungsreiche Ernährung. Für mich ist das Humbug - bei TroFu (ich kann jetzt nur davon sprechen) kann man ja innerhalb der Sorte wechseln, aber ansonsten halte ich nicht viel davon.

Ja und da es mittlerweile wirklich gute TroFu-Sorten gibt, sehe ich auch keinen Vorteil um zu wechseln. Und mal ganz von mir abgesehen, Debbie frisst kein rohes Fleisch... :D:D Sie frisst ja sonst wirklich a l l e s, aber das was ich mal vor langer Zeit angeboten habe, hat sie links liegen gelassen. Hihihi, unglaublich oder?!

Joa, das sind so meine Dinge. Bin gespannt was Euch so einfällt. :)

Ach halt, einen Vorteil zu Barf/Kochen habe ich: Und zwar weiß man hierbei haarklein, was man seinem Schatz zu fressen gibt. :)

Viele liebe Grüsse Marie
 
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also mariechen,

bei uns ist das so: neo liebt rohes (wie auch gekochtes, gebratenes und gebackenes, aber das ist bei uns menschenfutter - das gibts nur als leckerlies) fleisch. er tät das dosenfutter umgschauter natürlich auch gerne fressen - aber das will ich nicht.

was er als welpe GAR NET mochte, war gemüse - es wurde (trotz faschierung) haarklein aussortiert. mittlerweile beginnt er gemüse aber auch zu schätzen, zu seinen lieblingssorten gehören sauerkraut, rotkraut und cremespinat.

getreideflocken jeglicher art lehnt er ab, aber ein getrocknetes, altes stück brot oder semmel gehört zu seiner "delikatessenriga".

wenn ein rohes ei unter das futter gemischt ist, ist es eine delikatesse.

am aller-aller-liebsten mag er jedoch grünen pansen, der beides vereint: fleisch und gemüse.

und die leckeren kuhfladen und pferdeäpfel beim spazierengehen sind sowieso seine absolute delikatesse.

wegen der zusätze: da gibts kräutermixe von diversen anbietern, die täglich ins futter gemischt, sehr unkompliziert zu handhaben sind. und öl (lachs-,distel- oder rapsöl) kann man einmal pro tag sehr leicht untermixen.

milchprodukte (topfen oder hüttenkäs) kann ich auch leicht ins futter mengen. und schmeckt vorzüglich.

sollt bei uns mal am abend nach dem kochen was überbleiben (was nicht zu stark gewürzt ist), freut hund sich aber auch dran.

wahrscheinlich hab ich einen unkomplizierten hund, der keine allergien aufweist und aufgrund der roh-ernährung seine haufen in erträglichen mengen und mit erträglichem geruch absetzt.
ausserdem hat er glänzendes fell und keine hautprobleme.

ich bin halt immer noch der meinung, die rohe fütterung kommt am ehesten an die grundernährung eines wolfes (stammbaum hund) ran und deshalb entstehen weniger degenerationsprobleme.

ich mag ja auch am liebsten frischfleisch und frisches gemüse vom bauern. fertiggerichte und tiefkühlkost sowie mac donalds sind net so mein ding.

daher kriegt mein hund auch schon mal einen ganzen putenhals und einen rindfleischknochen (der zum barfen dazu gehört) und ist ganz begeistert von.

trofu mag er eigentlich net (nur bei sehr viel hunger) und beim nafu ist ihm das katzenfutter lieber.... :zunge3:

nur von der "warmen-tierblut-direkt-nach-dem-schlachten"-gschicht halt ich mich fern, denn wie danach mein haus aussehen würd, kann ich mir lebhaft vorstellen.

eine vom barfen überzeugte uli & ihre gierge kampfgelse
 
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Hallo, guten Morgen Ihr beiden! :)

Ja wie gesagt, ich kenne ja die Barf-Seiten im Netz und die Vorteile die dort aufgezeigt werden überzeugen mich halt nicht. Auch wie es immer heißt, Barf sei artgerecht - im Laufe der Domestikation haben sich auch die Fressgewohnheiten/-techniken verändert. Aber ich hatte ja auch an anderer Stelle schon mal geschrieben, das man seinen Hund nicht ausschliesslich als Hund und wiederrum nicht ausschliesslich als Wolfsnachfahre betrachten sollte. Ein gesundes Mittelmaß von beidem finde ich persönlich gut. (Wolf + Hund = Haushund :D)

Ich finde es auch nicht verkehrt für seinen Hund zu kochen oder zu barfen. Ich denke das ist einfach eine Einstellungssache zur Ernährung. So wie andere sagen "ich werde Veganer oder Vegetarierer". Für mich zählt halt, gesund kann es nur dann sein, wenn Fertigfutter keine synth. (oder auch kuriosen) Dinge beinhalten oder die Zutaten zum Barfen/Kochen frei von Belastungen sind.
Angelika-Marie schrieb:
mein hauptsächlich mir Trofu ernährter Lucyhund fraß auch keinen rohes Fleisch mehr. Wär aber vielleicht besser für sie gewesen, wenn ich es ihr nicht so abtrainiert hätte.
Naja ich bin da ja etwas "knallhart" - wenn ich jetzt barfen wollte, dann würde ich das auch machen. Und wenn Debbie nicht frisst, hat sie auch keinen Hunger. :rolleyes:

Liebe Grüsschen Marie
 
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Aber was ich Euch gern nochmal fragen wollte: Es werden im Netz immer wieder gern die Vorteile genannt. Dr. Billinghurst schreibt z.B., das auch Barf Nachteile hat. Welche das sind konnte ich bislang leider nirgends finden. Wisst Ihr da näheres?
 
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Ich bin schon für Barfen und mein Frischfutterhändler berät mich auch sehr gut :) habe auch eine Liste von ihm bekommen was am besten ist an Kräutern ,Öle und alle anderen Zutaten :) .Trotzdem koche ich vieles noch ab ,weil ich mit einigen sachen von der Liste nicht so einverstanden bin :confused:
 
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Ich wüßte erstmal nicht, was am Barfen falsch sein sollte.
Allerdings komme ich mit dem Barfen allein nicht klar.

Der Haushund ist seit 10.000 Jahren mit dem Menschen durch dick und dünn gegangen, hat Jagdabfälle, selber gejagtes und Reste gekochter Menschennahrung gefressen. Solange er selber mitjagen konnte, hat er sicherlich Defizite menschlicher Nahrung von sich aus ausgleichen können.

Das haben wir heute nicht mehr.
"Trofu" verspricht uns, dass da alles für den Hund notwendige drin ist.
Die Wirklichkeit kennen wir - es ist nur zum Teil so, und diese Teile sind von originärer Nahrung durch die Zubereitung weit entfernt.
Trotzdem ist die Angst der Fortschrittsgläubigen groß, es mit eigenem Hundefutter zu versuchen, aus Iritation, irgendwas, irgendein Nahrungsbaustein könnte fehlen oder überrepresentiert sein.
Man kann ja bei dem eigenem Futter nicht angeben: Soviel Prozent Kalium und Natrium und Phospor sind da drin.

Aber wie ist es denn mit und selbst und mit der Kindernahrung?
Machen wir uns da 'nen Kopf? Wir versuchen das erdenklich Beste - und auch auf den Preis müssen wir schauen - für uns und unsere Kinder zu kaufen.
Und jetzt mal Gegenfrage: Soll das, was wir für uns am Besten kaufen, nicht gut genug sein für unseren Hund? Und damit spreche ich nicht von Fertigpizza oder Nudeln aus dem Pack mit der fertigen Sauce.

Ich denke, der, der den Hund barft, sollte gut für Abwechslung sorgen.
Ich komme, wie oben gesagt, mit dem Barfen allein nicht klar, ich muss auch kochen.
Gekochter Naturreis gehört in meinen Speiseplan, gemischt mit gegartem oder rohem Fleisch, ebenso wie frisch geriebene Möhren, püriertes Grünzeug in Maßen, jeweils einen kleinen Schuß gutes, verschiedenes Öl drauf. Punkt.
Vielleicht im Sommer den Hund auf Beerenfrüchte aufmerksam machen - Brombeeren, Himbeeren - das fressen Wölfe auch. Ihm auch als Leckerlie mal ein Stück Obst anbieten.
Ich mache mir da keinen großen Kopf mehr. Die Abwechslung sorgt für den Ausgleich an den verschiedenen Stoffen. Ich finde, eine bessere Kost kann ich meinem Hund nicht bieten.

Liebe Grüße,
Geli:kuss1:
 
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Trotzdem koche ich vieles noch ab ,weil ich mit einigen sachen von der Liste nicht so einverstanden bin :confused:

Ich weiß, ich steige spät in die Diskussion ein :blume2:

Ja, mach ich auch so, vor allem mit dem Gemüse, weil er mir das roh nicht frisst (der Feinschmecker) aber sonst kennt Rocky kein Heikel sein. Wir haben am WE zum ersten Mal Schlund gekauft (Tiefkühl), den werden wir testen, wenn das Rinderkopffleisch aufgebraucht ist.

Ich kann dem Barfen/Kochen nur Vorteile abgewinnen (ok, abgesehen von Zeitaufwand und ev. Kosten, weil natürlich hochwertiges Fleisch nicht gerade billig ist), das Fell ist gesünder, er macht viel weniger Haufi, er hat viel weniger Durst (als mit TroFu), und er stinkt ned so.

Trotz alledem ist es bei uns daweil nur ein Teil-Barf, weil ich mich in die Materie erst 100%ig einlesen muss und ich auch in der Früh noch ned unbedingt mit rohem Fleisch hantieren muss.
 
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Hallo Marie und alle anderen,

weil wir ja bisher fast nur Vorteile gehört haben, habe ich mir gedacht, ich schau mal bei wiki nach - das sagt wiki zu BARF:

Barf
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Barf oder BARF ist eine Ernährungsmethode für Hunde.

Die Entwickler von Barf orientierten sich dabei an den Fressgewohnheiten der Wölfe und anderer wildlebender Caniden. Angeblich soll unseren Haushunden diese Fütterungsmethode am besten bekommen. In diesem Sinne wird ausschließlich rohes Fleisch, Knochen und Gemüse verfüttert. Unter Tierärzten ist diese Methode umstritten - Kritiker befürchten eine Mangelernährung und eine Übertragung von bestimmten Krankheiten. BARF überträgt einiges an Verantwortung an den Hundehalter, der für die ausgewogene Zusammensetzung selber sorgen muss.

In diesem Zusammenhang sollte beachtet werden, dass Hund und Mensch seit mindestens einigen zehntausend Jahren zusammenleben. Während dieser Zeit hat sich der Hund zwangsläufig auch zum Resteverwerter entwickeln können oder vielmehr müssen. Eine Ernährung wie beim Wolf ist natürlich weiterhin möglich, aber wohl nicht unbedingt nötig und Hunde leben in der Gemeinschaft mit dem Menschen wesentlich länger als der Wolf.

Das erste Mal tauchte dieser Begriff in den USA auf. Er wurde von Debbie Tripp benutzt, um zum einen Hundebesitzer zu bezeichnen, die ihre Hunde nach dieser Methode ernährten, sowie das Futter selber. Das Akronym Barf machte im Laufe der Zeit eine Bedeutungswandel durch. Zunächst stand diese Abkürzung für „Born Again Raw Feeders“ (neugeborene Rohfütterer) dann „Bones And Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter), im Deutschen wurde die Bedeutung „Biologisches Artgerechtes Rohes Futter“ dazu erfunden. BARF ist auch für „Uneingeweihte“ ein Wortspiel, da es im Umgangsenglisch auch Erbrechen bedeutet.
 
AW: Barfen/Kochen - Pro und Kontra

Huhu Lissy!

Toll das Du Dir die Mühe gemacht hast! :)

Ja, ich sehe es auch so wie Wiki: der Hund stammt zwar vom Wolf ab, aber er ist keiner mehr - genauso wie wir vom Primaten abstammen, aber heute wenig Lebensgewohnheiten mit ihm gemeinsam haben, hihi. Drum ist für mich "artgerecht" kein Argument - Barf ist für mich eine Ernährungsrichtung, die man einschlagen kann. Wie Vegetarier, Veganer z.B. auch ihren Weg gehen. :)

Was die Kritiker in dem Artikel ansprechen ist auch so mein Punkt. Drum gäbe es Fleisch bei mir nicht roh, bei Gemüse bin ich noch am überlegen. Die Ration selbst würde mir eine THP erstellen, ich bin mir da zu unsicher mit. :rolleyes:

Liebe Grüsse Marie
 
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Toll das Du Dir die Mühe gemacht hast! :)

Bitte gerne!

Was die Kritiker in dem Artikel ansprechen ist auch so mein Punkt. Drum gäbe es Fleisch bei mir nicht roh, bei Gemüse bin ich noch am überlegen.

Siehst, bei uns isses genau umgekehrt, er frisst mir zumindest Karotten, Sellerie und Zucchini ned roh. Was anderes hab' ich noch ned getestet, ausser Brokkoli, den mochte er auch nur gekocht, aber den gibt man ja grad dem Welpen ned oft, er entzieht dem Körper Kalzium.
 
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