Hallo Aniger,
bitte, bitte tu Deinem Hundi und Dir einen gefallen und lass die Pfote eingehend untersuchen!!!
Weißt Du, ich spreche da aus eigener Erfahrung und habe dadurch meine Meinung über Tierärzte gebildet... Wir haben Zweieinhalb Jahre mitansehen müssen, wie unsere Kleine leidet. Von Tierarzt zu Tierarzt. Erst hieß es Arthrose und Debbie bekam "Rimadyl". Brachte nix. Dann hieß es Rheuma und Debbie bekam Cortison ("Phen Pred"). Half erstmal für fast ein Jahr (logisch, is ja auch Cortison - die Vorstufe zu Morphium.), aber dann lahmte Debbie wieder. Wieder wurden Röntgenaufnahmen gemacht und wieder ein Blutbild. Diesmal hieß die Diagnose Borreliose. Auch hierauf wurde sie behandelt und Null Besserung. Auf Empfehlung sind wir dann zu einem anderen Tierarzt und der empfahl eine Goldkugeltherapie... Frag nicht, die Goldkugeln sitzen zwar nun an den Gelenken, aber ebenso wenig Besserung. Man griff nach jedem Strohhalm und hoffte.. Inzwischen lahmte Debbie dann so doll, das sie nur noch bis zum Baum vor unserem Haus ging und keinen Schritt weiter. Hatte nun die Schnauze echt voll (sorry) und habe dann über die Bundestierärztekammer nach Spezialisten für Orthopädie gesucht und eine namenhafte Klinik in München ausfindig gemacht. Zappzarapp hatten wir einen Termin. Debbie wurde für 3 Tage stationär aufgenommen, weil verschiedene Untersuchungen vorgenommen wurden (Szinthigraphie, Computertomographie und sie wurde auf ein Laufband gestellt, um die schwere der Lahmheit zu diagnostizieren.) Heraus kam eine ziemlich weit fortgeschrittene aktivierte Handwurzelgelenksarthrose. Die kann man nur behandeln, indem man das Gelenk erstmal mit einem Stützverband ruhigstellt. Zusätzlich bekam Debbie dann doch noch das "Rimadyl", aber für einen Zeitraum von 3 Wochen - nicht wie in der anderen Klinik bloß für 2 Wochen... Man muss nämlich wissen, dass das Rimadyl erst seine Wirkung nach 3 Wochen völlig aufgebaut hat.... So liebe Aniger, Debbie ist seit dem 3. Juli 2004 nie wieder gelahmt!!!
Der Klinikaufenthalt war zwar recht teuer, weil Debbie als Privatpatient von der Klinikleitung untersucht und behandelt wurde, aber es hat sich wirklich gelohnt! Wollte diesmal auch auf Nummer sicher gehen und so eine Klinik hat ja auch einen guten Ruf zu verlieren. Und ehrlich gesagt, diesmal interessierten mich die Kosten nicht, wir hatten ja eh schon ein halbes Vermögen bei den Tierärzten gelassen.
Deshalb bitte ich Dich, mach keine Medikamentenversuche mit Deinem Tier, sondern lass es gleich intensivst untersuchen. Dein Tier wird nur mit Chemie vollgepumpt und letztenendes bringt es nix, auf gut dünken behandeln zu lassen! Arthrose ist ein weitläufiger Begriff - ein Oberbegriff für viele weitere Untererkrankungen. Erspar Dir und Deinem Tier diesen Weg.
Es gibt in Deutschland übrigens nur sehr wenige Spezialisten hierfür, weil es noch ein recht unerforschtes Gebiet ist in der Tiermedizin.
Ich hoffe, ich konnte Dich ein bisschen zum Nachdenken bringen! Tierärtze sind auch Geschäftsleute.. Nur soviel dazu.
Hälst Du mich/uns auf dem Laufenden, wie Du nun weiter vor gehst?
Alles Gute für Dein Wuff und alles Liebe,
Marie